Universität Stuttgart
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Item Open Access Untersuchung zur Lebensdauer von Kranhubseilen in der Mehrlagenwicklung(2008) Weiskopf, Ulrich; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)In vielen fördertechnischen Anwendungen wie bei Mobil- und Turmdrehkranen werden mehrlagig bewickelte Seiltrommeln eingesetzt. Bei der mehrlagigen Bewicklung sind die Seile im Vergleich zum einlagigen Seiltrieb einer erheblich höheren mechanischen Beanspruchung ausgesetzt. Die Seillebensdauer ist deshalb in der Mehrlagenwicklung erheblich reduziert. Diese Minderung der Seillebensdauer durch die Mehrlagenwicklung ist bisher nur ansatzweise untersucht. Wegen der für die praktischen Anwendungen fehlenden Berechnungsmöglichkeiten sind Seil-, Kran- und Windenhersteller gezwungen, mit hohen Sicherheitsfaktoren und strengen Ablegekriterien für Hubseile in der Mehrlagenwicklung zu arbeiten. Hieraus ergeben sich deutliche wirtschaftliche und sicherheitstechnische Nachteile. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der heutige Kenntnisstand in den relevanten Bereichen der Seil- und Hubwerkstechnik dargestellt. Davon ausgehend erfolgt eine ausführliche Betrachtung der für die Mehrlagenwicklung entscheidenden Schädigungsmechanismen und deren Einflusses auf die Seillebensdauer in theoretischer, experimenteller und analytischer Hinsicht. Zur Verifizierung der Betrachtungen werden breit angelegte Versuchsreihen beschrieben, die der Quantifizierung des Einflusses der wichtigsten Schädigungsparameter in der Mehrlagenwicklung sowie der Untersuchung seilspezifischer Einflussparameter dienen. Als Ergebnis der Versuchsauswertungen wird unter Berücksichtigung der geschaffenen Datenbasis eine allgemeingültige, in dieser Form bisher nicht vorliegende Lebensdauergleichung für Seile in der Mehrlagenwicklung vorgestellt, mit der erstmals die Lebensdauer von Hubseilen in der Mehrlagenwicklung mit hoher Sicherheit berechnet werden kann. Zu Beginn der Forschungstätigkeiten war der Rückgang der Seillebensdauer durch die Effekte der Mehrlagenwicklung vorsichtig auf ca. ein Drittel im Vergleich zum einlagigen Lauf über Scheiben eingeschätzt worden. Tatsächlich kann durch die jetzt vorliegenden Ergebnisse eine deutlich höhere Lebensdauerabnahme auf ca. 3 bis 10 % im Vergleich zur Rundrille nachgewiesen werden. Damit sind durch die Ergebnisse der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen erstmals wesentliche Grundlagen für das Verständnis der zur Seilschädigung führenden Abläufe in der Mehrlagenwicklung geschaffen worden. Zudem liegt jetzt durch die beschriebene Lebensdauergleichung ein wichtiges Werkzeug für die Auslegung von Seilen und Seiltrieben mit Mehrlagenwicklung vor.Item Open Access Lebensdauer von Stahlseilen beim kombinierten Lauf über Treib- und Ablenkscheiben unterschiedlicher Rillenform(2011) Berner, Oliver Roger; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die Lebensdauer von Stahldrahtseilen in Treibscheibenaufzügen wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Bei allen Anwendungen, bei denen Seile über Rollen laufen, erfahren die Seile eine Zug- und Biegebeanspruchung, die zu einer Materialermüdung und zu einem Verschleiß der Drähte an der Seiloberfläche und im Inneren der Seile führt. Darüber hinaus findet man bei Treibscheibenaufzügen systembedingt weitere anwendungsspezifische Beanspruchungen, die zu einer zusätzlichen Lebensdauerminderung der Seile führen. Zu diesen zusätzlichen lebensdauerbeeinflussenden Faktoren zählen der Seilschlupf, die hohe Pressungsbeanspruchung in Formrillen von Treibscheiben sowie eine wechselnde Ovalisierung der Seile und der Seilschlupf. Im Rahmen einer ausführlichen Literaturrecherche wird der derzeitige wissenschaftliche Stand der Forschung zum Thema Lebensdauer laufender Stahlseilen und speziell von Aufzugsseilen beschrieben. Im theoretischen Teil der Arbeit erfolgt eine detaillierte Darstellung und Analyse der aufzugspezifischen Schädigungsmechanismen für das Seil. Dazu werden verschiedene Arbeiten zur Beanspruchung laufender Seile in Rundrillen um die Betrachtung der Pressung und Ovalisierung beim Lauf von Stahlseilen in Formrillen erweitert. Anhand der so gewonnenen Erkenntnisse werden die Wechselbeanspruchungen analysiert, die das Seil beim Lauf über eine Kombination aus Form- und Rundrille erfährt. Mögliche Einflussfaktoren, wie die Seilquersteifigkeit, werden dabei ebenfalls betrachtet. Ausgehend von den im Aufzug vorhandenen statischen und dynamischen Seilkraftverhältnissen und auf Basis der geleisteten Reibarbeit wird ein Modell zur Quantifizierung des Seilverschleißes gebildet. Dieses wird anhand von Dauerbiegeversuchen mit und ohne Schlupf verifiziert. In den durchgeführten Versuchen werden sowohl wesentliche seilspezifische Parameter, wie die Seileinlage, als auch zahlreiche Parameter des Aufzugseiltriebs, z.B. Seilscheibengeometrien, variiert, um die Auswirkung auf die Lebensdauer zu untersuchen. Zusätzlich zur Anwendung der bekannten Dauerbiegemaschinen wurde eigens für die Untersuchung der Problemstellung ein Prüfstand für schlupfbehaftete Dauerbiegeversuche entwickelt und aufgebaut. Die methodische Vorgehensweise bei der Durchführung, Inspektion und Auswertung der Dauerbiegeversuche wird erläutert und es werden die bei den regelmäßigen Inspektionen während der Versuchsdurchführung gewonnenen Schadensverläufe und Drahtbruchentwicklungen dargestellt. Durch den Vergleich der Rundrillen-Referenzversuche mit den Versuchsreihen mit Formrille lässt sich der Schädigungsparameter Rillenform isoliert quantifizieren. Zusätzlich kann durch die Auswertung von Doppelscheibenversuche mit Kombinationen von Form- und Rundrillen der Einfluss der wechselnden Seilovalisierung ermittelt werden. Die Versuchauswertung der schlupfbehafteten Dauerbiegeversuche gibt Aufschluss über den Einfluss der Seilkraftverhältnisse und die Minderung der Seillebensdauer durch zusätzlichen Seilschlupf. Im Hinblick auf die Anwendungssicherheit wird die Drahtbruchentwicklung untersucht und erstmals bei Aufzugsseilen der Zusammenhang zwischen der Anzahl äußerlich sichtbarer Drahtbrüche und der verbleibenden Restbruchkraft experimentell ermittelt. Damit konnte die Frage nach der Sicherheit der bestehenden Ablegekriterien geklärt werden. Unter Berücksichtigung der Haupteinflussparameter wurde auf Basis der Versuchsergebnisse ein mehrdimensionaler Regressionsansatz aufgestellt und die Regressionskoeffizienten ermittelt. Für die Auslegung von Aufzugsseilen ist damit ein neuartiger Berechnungsansatz verfügbar, der erstmals die tatsächlichen Pressungsverhältnisse in Formrillen und den Seilschlupf berücksichtigt.Item Open Access Beitrag zur Untersuchung von hochfesten synthetischen Faserseilen unter hochdynamischer Beanspruchung(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart, 2017) Wehr, Martin; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c.)Item Open Access Simulationsgestützte Beurteilung der logistischen Qualität innerbetrieblicher Entsorgung(2002) Schulz, Robert; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing)Die umweltgerechte Produktion hat in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert in den Unternehmen erlangt, was nicht nur auf das Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Oktober 1996 zurückzuführen ist. Vor allem die Kostenreduzierung bei der Entsorgung der Abfälle und die Imageförderung machen Investitionen in den Umweltschutz für ein Unternehmen lukrativ. Die größten Einsparungspotentiale werden im Bereich der Entsorgungslogistik vermutet, da hier bisher im Gegensatz zur Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik nur geringe Anstrengungen zur Gestaltung von Materialfluss und Informationsfluss betrieben wurden. Die überwiegende Zahl der Entsorgungskonzepte und -systeme in Industrieunternehmen sind historisch gewachsen, ohne dass eine detaillierte Planung, bzw. eine systematische Auslegung der Entsorgung zuvor oder auch während des laufenden Betriebs durchgeführt wurde. In den meisten Unternehmen beruht die Gestaltung und Auslegung von entsorgungslogistischen Prozessen auf Erfahrungswerten. Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Auslegung ist weitgehend unbekannt. Die Hauptaufgabe der innerbetrieblichen Entsorgungslogistik ist es, entsorgungslogistische Prozesse zeit- und kostenmäßig zu optimieren. Zur Bewältigung dieser Anforderungen müssen neue Voraussetzungen für die Planung der Industrieentsorgung geschaffen werden, wie z. B. die Möglichkeit zur objektiven Bewertung der Abfalllogistik im Betrieb durch die Ermittlung und Pflege von geeigneten Kennzahlen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung eines Verfahrens zur Beurteilung der Qualität innerbetrieblicher Entsorgungslogistik. Ziel ist es, die Güte der logistischen Qualität zu ermitteln, um eine objektive Bewertung der Entsorgungslogistik von einzelnen Unternehmen vornehmen zu können. Hierfür wurde das Simulationsprogramm SimdiAl (Simulation der innerbetrieblichen Abfalllogistik) konzipiert und entwickelt, mit dem die Abfalllogistik von unterschiedlichen Industrieunternehmen im Simulationsmodell abgebildet und dadurch das dynamische Verhalten untersucht werden kann. Der Nutzen, der durch den Einsatz von Simulation in der innerbetrieblichen Abfalllogistik entsteht, liegt zum einen in der Erhöhung der Planungsgenauigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung des gesamten Planungsaufwandes bei der Gestaltung von innerbetrieblichen Entsorgungskonzepten. Zum anderen werden durch das strukturierte Vorgehen bei der Ermittlung der Eingangsdaten und der Durchführung von Simulationsexperimenten die logistischen Entsorgungsprozesse transparent und damit für den Planer begreifbar. Veränderte Rahmenbedingungen der innerbetrieblichen Abfalllogistik können durch Variation der Eingabeparameter während des Betriebes durch die Simulation geprüft oder bei der Planung neuer Entsorgungskonzepte im Vorfeld simuliert werden.Item Open Access Beitrag zur Beurteilung der Schädigung von Seilbahnseilen durch Drehung und Verdrehung im Betrieb(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart, 2017) Kühner, Konstantin; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c.)Bewegte Seile, beispielsweise die Zugseile einer Zweiseilpendelbahn, drehen sich während der Fahrt des Systems um ihre eigene Achse. Die helixförmige Struktur der Seile ist maßgeblich an diesem Effekt beteiligt, der durch die physikalischen Umgebungsbedingungen zum Teil unvermeidbar, durch die mechanische Einstellung und Kombination von Anlagenparametern zum Teil jedoch vermeidbar entsteht und sich zu einer bleibenden Verdrehung im Seil speichern kann. Ergebnisse der zerstörungsfreien Prüfung von Seilbahnseilen aus der Forschungs- und Dienstleistungstätigkeit des Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart (IFT) haben gezeigt, dass der Bereich der Schadensentwicklung eines Zugseils nicht zwangsläufig mit den offensichtlichen Belastungszonen aus Betriebsbeanspruchungen oder dem Lauf über Scheiben und Stützen nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand erklärt werden kann. Detaillierte Analysen der Drahtbruchentwicklung, insbesondere der Lage der Drahtbrüche lassen eben diese Verdrehung als beschleunigenden Verschleißanteil erkennen. Bisher war die messtechnische Abbildung der Drehung eines Seiles über die Fahrstrecke und somit die Relation auf das bleibende Verdrehungs- bzw. Schadensbild nicht möglich, es wurden lediglich optische Beobachtungen durchgeführt. Ein neuartiger Sensor, der am IFT in Eigenleistung entwickelt und erfolgreich getestet wurde, erlaubt nun die digitale Aufzeichnung der Drehung über die Zeit, wodurch bisher nicht bekannte Informationen über das dynamische Seilverhalten an einem beliebigen Ort auf dem Seil erlangt werden können. Mithilfe dieser neuen Messdaten kann das Drehverhalten von Zweiseilpendelbahn-Zugseilen analysiert und maßgeblichen Parametern zugeordnet werden. Ziel der Arbeit ist es, den Zusammenhang aus Drehung, bleibender Verdrehung und resultierender Schädigung in der Seilbahnpraxis ermittelbar und vorhersagbar zu machen. Durch die Identifikation und Bezifferung von drehungsfördernden Parametern in Kombination mit den Schadensbildern der Seile aus zerstörungsfreien Prüfungen soll ein Berechnungsansatz zur Auslegung von Seilbahnzugseilen gefunden werden, mit dessen Hilfe die Sicherheit, Seillebensdauer und Verfügbarkeit der Systeme verbessert werden können.Item Open Access Systematische Entwicklung und Prototypenrealisierung von neuartigen zukünftigen Generationen fahrerloser Transportfahrzeuge und deren Komponenten für den innerbetrieblichen Transport(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart, 2023) Schröppel, Markus; Wehking, Karl-Heinz (Univ.-Prof. (i.R.) Dr.-Ing. Dr. h.c.)Die vorliegende Arbeit berichtet über Forschungen und Entwicklung im Bereich der Fahrerlosen Transportsysteme. Diese sind flurgebundene Fördersysteme mit automatisch gesteuerten Fahrzeugen, deren primäre Aufgabe der Materialtransport in innerbetrieblichen Logistik- und Produktionssystemen ist. Zu Beginn der Arbeit schildert der Verfasser die historische Entwicklung der Fahrerlosen Transportsysteme und beschreibt deren Marktdurchdringung. Heute haben Fahrerlose Transportfahrzeuge in der Logistik einen besonderen Stellenwert, da sie wesentlich zur Automatisierung in allen Gebieten der innerbetrieblichen Logistik im Bereich der Transport und Handhabungsfunktionen beitragen. Um weitere Entwicklungen anzustoßen und damit die Marktdurchdringung weiter zu erhöhen beschäftigt sich die Arbeit im Kern mit verschiedenen systematischen Neuentwicklungen und der dafür notwendigen Forschung im Bereich der Fahrzeuge, Komponenten und Systeme von Fahrerlosen Transportfahrzeugen, vor allem um die Kosten der Systeme deutlich zu senken (z.B. Reduzierung der Fahrzeugkosten von 100.000 bis 150.000€ auf 30.000€ für ein Fahrerloses Transportsystem für den Palettentransport und deren Handhabung). Dies wird an einer Reihe von Beispielen, wie dem automatischen Transport von Kleinladungsträgern (Projekt KaTe), dem sogenannten Doppelkufensystem zum Transport und der Handhabung von Paletten, dem Riegel-FTF zum Transport von Regal- und Warenkorbgestellen, dem Groß-FTF der mobilen Montageinsel für zukünftige nicht getaktete Automobilproduktionen und dem FTF-Scooty als modulare Transportplattform dargestellt. Im Rahmen der Arbeit hat sich gezeigt, dass eine neue Kategorisierung der Fahrzeuge in zukünftig drei Funktionsklassen sinnvoll wäre. Diese drei Funktionsklassen sind: - Monofunktionale FTF Konzipiert um eine konkrete einzelne Aufgabe zu erfüllen, verfügen nicht über komplexe variable Lastaufnahmeeinrichtungen, Sensorik und Navigationstechnik ist auf ein Minimum reduziert - Multifunktionale FTF Können sich z.B. durch variable Lastaufnahmemittel an verschiedene Aufgaben anpassen, verfügen über komplexe Sensorik, Sicherheitstechnik, Navigationstechnik etc. - Modulare FTF Lassen sich in Form eines Baukastensystems individuell gestalten und so an verschiedene Aufgaben anpassen Mit dieser neuen Kategorisierung könnte die alte Definition von Fahrerlosen Transportsystemen der VDI Richtlinie 2510 ersetzt werden. Durch diese Umstrukturierung können zukünftige Entwicklungen Fahrerloser Transportfahrzeuge und damit Transportsysteme zielgerichteter auf verschiedene Anwendungsbereiche funktional angepasst und somit, wie an Beispielen in dieser Arbeit gezeigt, Kosten gesenkt werden. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsschwerpunkte zur Weiterentwicklung der Fahrerlosen Transportsysteme.Item Open Access Beitrag zur Ermittlung und Optimierung des Systemverhaltens von Shuttle-Systemen(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart, 2021) Kriehn, Thomas; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c.)In dieser Arbeit wird ein analytisches Modell und ein Simulationsmodell zur Ermittlung des Systemverhaltens von Shuttle-Systemen beschrieben. Zur Optimierung des Systemverhaltens wurden Lagerstrategien entwickelt. Das Optimierungskriterium ist die Maximierung des Durchsatzes. Die Lagerstrategie „Durchsatzbasierte Einlagerung“ ordnet Artikeln und Lagerplätzen aufgrund von Zugriffshäufigkeiten Zonen zu. Die Lagerstrategie „Reihenfolgesortierung der Aufträge“ sortiert die Reihenfolge der Abarbeitung der wartenden Auslageraufträge. Die Lagerstrategie „Lagerreorganisation“ legt umzulagernde Ladeeinheiten und deren neue Lagerplätze fest. Die entwickelten Lagerstrategien wurden mit der Lagerstrategie „Chaotische Einlagerung“ verglichen. Diese Lagerstrategie wählt für einzulagernde Ladeeinheiten einen zufälligen freien Lagerplatz aus. Die Modelle ermöglichen die individuelle Parametrierung von Shuttle-Systemen und ermitteln die Ausgangsgrößen Durchsatz, Spielzeit, Wartezeit, Auslastungsgrad, Warteschlangenlänge und Auftragsdurchlaufzeit. Neuartig ist die Möglichkeit der einstellbaren Verteilung der Wahrscheinlichkeiten der Lagerplätze. Die Modelle können zur Anwendung und Weiterentwicklung von Wissenschaftlern, Planern, Betreibern und Herstellern von Shuttle-Systemen eingesetzt werden.Item Open Access Zur Abschätzung der Lebensdauer von laufenden hochmodularen Faserseilen(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart, 2017) Novak, Gregor; Wehking, Karl-Heinz (Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c.)Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Lebensdauer laufender hochmodularer Faserseile. Hierzu gehört das Aufstellen einer Abschätzungsmethode um eine statistisch relevante Aussage über die Lebensdauer eines hochmodularen Faserseiles beim Lauf über Seilscheiben zu treffen und die Untersuchung der Faktoren, die die Lebensdauer dieser laufenden hochmodularen Faserseile beeinflussen. Weiter wird eine neuartige Spulvorrichtung für laufende hochmodulare Faserseile vorgestellt, die einer durch Schrägzug oder Höhenspannung hervorgerufenen Verdrehung entgegenwirkt und eine Erhöhung der Seillebensdauer ermöglicht.Item Open Access Einfluss der seitlichen Seilablenkung auf die Lebensdauer von Drahtseilen beim Lauf über Seilscheiben(2005) Schönherr, Silke; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik der seitlichen Ablenkung von laufenden Stahlseilen und speziell mit den Auswirkungen auf die Seillebensdauer. In zahlreichen Seilanwendungen, z.B. bei Kranen, führt die Anordnung der Seilscheiben vielfach dazu, dass die Seile beim Lauf über die Seilscheiben unter einem seitlichen Ablenkwinkel auf- und ablaufen. Dass große seitliche Ablenkwinkel zu einer erhöhten Schädigung der Seile führen ist seit langem bekannt. Die Lebensdauerminderung durch Schrägzug wurde bisher jedoch nie umfassend wissenschaftlich untersucht und quantifiziert. Im theoretischen Teil der Arbeit werden die Schädigungsmechanismen und zusätzlichen Seilbelastungen, die bei der seitlichen Seilablenkung auf der Rillenflanke auftreten, identifiziert und analysiert. Experimenteller Schwerpunkt der Untersuchung waren die Lebensdauerversuche. In systematischen und reproduzierbaren Dauerbiegeversuchen wurde die Seillebensdauer und die Drahtbruchentwicklung bei seitlicher Seilablenkung für 6 Kreuzschlagseile untersucht. In den Dauerbiegeversuchen wurden die Parameter Seilkonstruktion, Seilnenndurchmesser, Seilablenkwinkel, Durchmesserverhältnis von Seilscheibe zu Seil, Rillenöffnungswinkel und Biegelänge variiert. Erstmalig sind damit umfangreiche Schrägzugversuche bis zur Bruchbiegewechsel-zahl durchgeführt worden. Neben dem erwarteten Einfluss des Schrägzugwinkels konnten dabei zusätzliche, bisher nicht bekannte Einflüsse ermittelt und erklärt werden. Die ausgewerteten Dauerbiegeversuche zeigen, dass die Lebensreduzierung bei Schrägzug nicht allein vom Schrägzugwinkel sondern von weiteren Parametern des Seiltriebs (z.B. vom D/d-Verhältnis) und von seilspezifischen Einflüssen (z.B. von der Seilkonstruktion) abhängt. Seile, die aufgrund ihrer Konstruktion eine größere Verdrehsteifigkeit aufweisen, erfahren bei der seitlichen Seilablenkung eine stärkere Lebensdauerreduzierung. Für die praktische Anwendung wurde auf Basis der 6 Versuchseile eine Gleichung abgeleitet, mit der die Lebensdauerreduzierung, die ein Seil beim Lauf über eine Seilscheibe mit seitlicher Seilablenkung erfährt, überschlägig berechnet und vorhergesagt werden kann. Im Hinblick auf die Sicherheit von Seiltrieben mit seitlicher Ablenkung wurde außerdem das in der DIN 15020 festgelegte Ablegekriterium maximale Anzahl sichtbarer Außendrahtbrüche auf festgelegten Bezugslängen auf Anwendbarkeit und Sicherheit bei Schrägzug überprüft. Bei der statistischen Auswertung der sicht-baren Außendrahtbrüche hat sich gezeigt, dass in Seiltrieben mit Stahlscheiben und bei weitgehend konstanten Seilzugkräften das Ablegekriterium Drahtbruchzahl auch bei Seilen mit Schrägzug angewendet werden kann. Ein häufiges Schädigungsproblem von Seilen in Seiltrieben der Praxis ist der Seildrall. Bei Schrägzug wird das Problem einer Seilverdrehung zusätzlich verstärkt. Abschließend geht die Arbeit auf die Verdrehung von Seilen bei Schrägzug ein und zeigt die wesentlichen Einflussgrößen auf.Item Open Access Konzept, Konstruktion und prototypische Umsetzung neuartiger intralogistischer Komponenten für die zukünftige flexible und wandlungsfähige Automobilmontage der Stückzahl eins(Stuttgart : Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart, 2022) Hofmann, Matthias; Wehking, Karl-Heinz (Univ. Prof. (i.R) Dr.-Ing. Dr. h.c.)Die Etablierung einer flexiblen und wandlungsfähigen Produktion für die effiziente Fertigung variantenreicher Automobile bis hin zu Losgrößen mit Stückzahl eins bedingt implizit die Abkehr von den bis dato bewährten Prinzipien der Fließbandmontage. Für die Produktionslogistik bedeutet dies nicht weniger als einen Paradigmenwechsel, indem damit die Ausrichtung sämtlicher logistischer Prozesse auf die getaktete Abarbeitung einer mit mehreren Tagen Vorlauf festgelegten Plansequenz hinfällig würde. Gleichwohl verlangt eine Produktion in einem flexiblen Layout ohne strikte Zeit- und Ortsbindung im Werskstückdurchlauf nach disruptiven fördertechnischen Ansätzen. Insofern bedarf es zur Etablierung einer flexiblen Fertigung in einem frei rekonfigurierbaren Layout den Anforderungen an Layoutflexibilität genügender Fördertechnik. Dies betrifft primär die Werkstückfördertechnik sowie Systeme der Materialbereitstellung, so dass die vorliegende Arbeit in übergeordneter Instanz die Forschungsfrage nach der technischen Übertragbarkeit eines produktionslogistischen Ansatzes einer Fertigung ohne Band und Takt auf die Prozess- und Betriebsmittelebene in Gestalt mobiler Komponenten adressiert. Des Weiteren ergibt sich hiervon abgeleitet einerseits die Frage, ob es gelingt, die PKW-Endmontage von Fließbandfördertechnik auf Fahrerlose Transportfahrzeuge zu verlagern, ohne dabei Abhängigkeiten zu statischen Einrichtungen zu schaffen, und ferner, ob es realisierbar ist, unter arbeitssicherheitstechnischen Gesichtspunkten ein kollaboratives Materialzuführsystem zu konzipieren, das auf automatisierten mobilen Komponenten basiert. Die vorliegende Arbeit hat insofern die Konzeption und Konstruktion der zur Umsetzung eines neuartigen Produktionslogistikkonzeptes, das auf eine losgrößenunabhängige Fertigung von Automobilen in einer nicht-getakteten Endmontage abzielt, erforderlicher intralogistischer Komponenten unter Berücksichtigung der Maßgabe der technischen Realisierbarkeit von Flexibilität und Wandlungsfähigkeit zum Gegenstand. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet dabei die Darlegung der Konzeption, Konstruktion und die prototypische Umsetzung einer mobilen Montageinsel auf Basis eines Fahrerlosen Transportfahrzeuges, sowie eines mobilen kleinskaligen Mini-Regalbediengerätes für die automatisierte Handhabung und Andienung von Kleinladungsträgern in der Teilezuführung direkt am Verbauort in einer manuellen Montage respektive in Kommissionierzonen. Maßstab und Leitlinie für die konstruktive Ausgestaltung bilden dabei die Leitbilder der Wandlungsfähigkeit und deren Befähigern in Gestalt von Skalierbarkeit, Mobilität, Modularität sowie Universalität. So stellt die Mobile Montageinsel nicht nur einen adäquaten mobilen Ersatz für schienengebundene starre Fließband-Werkstückfördertechnik dar, sondern ist mit technischen Merkmalen versehen, die sie zu einem wandlungsfähigen - da insbesondere universell verwendbarem - mobilem Arbeitsplatz werden lassen. Für die zielgerichtete Materialbereitstellung an die Mobile Montageinsel bedarf es entsprechender Systeme, die ihrerseits ebenso den Anforderungen an Flexibilität und Wandlungsfähigkeit gerecht werden. Diesbezüglich bildet die konzeptionelle und zugleich konstruktive Umsetzung dahingehender Hardware einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt dieser Arbeit, wobei hier vorrangig die Umsetzung eines Mini-Regalbediengerätes zu nennen ist, welches innerhalb eines sogenannten Mobilen Logistiksupermarktes als semimobile Kommissionierreinheit für die automatisierte Handhabung und Bereitstellung von Kleinladungsträgern fungiert. Hierbei sind jedoch nicht nur rein konstruktive Merkmale gegenständlich, vielmehr wird darüber hinaus ein Sicherheits- und Bedienkonzept für die Anlage vorgestellt, um eine Materialandienung in direkter Mensch-Maschine-Interaktion zu ermöglichen.