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    Widersprüche als Potenziale : Konzept für einen Multidialektischen Städtebau am Beispiel großer Quartiersplanungen
    (2024) Leuter, Harry; Baum, Martina (Prof. Dr.)
    Die Dissertation untersucht ‚Widersprüche als Potenziale‘ zur Differenzierung von homogenen großen Quartiersplanungen. Philosophische Grundlage ist das dialektische Denken mit der Vermittlung zwischen Widersprüchen als Kernanliegen und der Differenziertheit des Ganzen als Ziel. Die Untersuchung großer Quartiersplanungen in Süddeutschland zeigt, dass die Negierung von Widersprüchen in verschiedenen Dimensionen zu einer ungewollten Widerspruchsfreiheit in der räumlichen Ausprägung der Quartiere führt. Statt Widersprüche zu negieren, wird in der Arbeit ein aktiver Umgang mit den Widersprüchen verfolgt und als Research by Design getestet. Daraus wird ein Konzept entwickelt für einen Städtebau, der dialektisch vermittelt zwischen einer Vielzahl an Widersprüchen innerhalb sowie zwischen unterschiedlichen Betrachtungs- und Maßstabsebenen - einen Multidialektischen Städtebau.
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    Der Mensch im Raum : über verschiedene Verständnisse von Raum in Planung und Sozialwissenschaften und theoretische Ansätze zu Mensch-Raum-Beziehungen
    (2018) Drasdo, Franziska; Schönwandt, Walter (Prof Dr.-Ing Dipl.-Ing. Dipl.-Psych.)
    Eine der zentralen Aufgaben der Planer ist, Raum in Hinblick auf die Bedürfnisse von Menschen zu gestalten. Damit wird in der Regel die physisch-materielle Dimension von Raum assoziiert. Doch Planer beeinflussen mit ihrem Tun auch die Gesellschaft und einzelne Menschen, also die soziale und individuelle Dimension. Daher ist es für viele Planer interessant, wie Menschen mit Raum in Verbindung stehen. Theoretisches Wissen hierzu ist vorwiegend in sozialwissenschaftlichen Disziplinen zu finden. Die Verteilung des Wissens und die fehlende einheitliche Theoriebasis erschweren es Fachfremden, wie Planern, einen Überblick zu gewinnen und einen für die jeweilige Aufgabenstellung passenden Ansatz herauszufiltern. Zudem wird der Begriff „Raum“ in den Sozialwissenschaften meist anders verstanden, als es unter Planern üblich ist. Diese Arbeit liefert die Grundlage für einen verbesserten interdisziplinären Austausch zwischen Sozialwissenschaftlern und Planern auf Basis klarerer Begriffsdefinitionen. Im ersten Teil der Arbeit werden unterschiedliche Verständnisse des Begriffes Raum aus Planungswissenschaften und Sozialwissenschaften analysiert. Das Ziel dieses Kapitel ist es, einen Überblick über gängige Raumbegriffe zu schaffen, der als Grundlage für einen interdisziplinären Austausch genutzt werden kann. In einem zweiten Teil werden theoretische Ansätze aus den Sozialwissenschaften zur Interaktion von Menschen und Raum aufgearbeitet und analysiert. Das Ziel dieses Kapitels ist es, einen Überblick über gängige Ansätze zu liefern und ihre Möglichkeiten und Grenzen zu erläutern. In einem dritten Teil wird versucht, die Erkenntnisse der beiden Theorieteile zu Raumbegriffen und Ansätzen über Interaktionen von Mensch und Raum zusammenzuführen. Hieran anschließend wird ein Exkurs geführt, in dem weiterführende Erkenntnisse zu Mensch-Raum-Beziehungen, meist aus empirischen Studien, umrissen werden. Insgesamt wird ein Überblick über verschiedene Definitionen von Raum und über unterschiedliche theoretische Ansätze zu Interaktionen zwischen Mensch und Raum geschaffen.
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    Stadterneuerung und Stadtentwicklung im historischen Kontext : eine Untersuchung chinesischer und deutscher Strategien im Umgang mit dem „Genius Loci“
    (2015) Yang, Yinan; Bott, Helmut (Prof. Dr.-Ing)
    In China wird immer mehr Wert auf die historische Einzigartigkeit einer Stadt gelegt. Als Stadtteil mit besonderen historischen Informationen spielt der Altstadtkern eine wichtige Rolle in Stadtgestalt, Stadtkultur und Stadtfunktion. Mitte der 1990er Jahre wuchs der Tourismus in historischen Gebieten rasant. Besonders nach der „Olympiade 2008“ in Peking besichtigen immer mehr ausländische Touristen chinesische Altstädte. Dies spiegelt ein großes Interesse an regionaler Kultur und Stadtgestalt wider, welches den historischen Kontext immer mehr in den Vordergrund rückt. Die Zerstörung der meisten chinesischen Altstädte erfolgte in zwei Phasen: Im Laufe der Kulturrevolution 1966-1976 wurden zahlreiche Baudenkmäler, zumeist Buddhastatuen, von den „Roten Garden“ in der „Kampagne gegen die vier Alten“ zerstört. Während der marktwirtschaftlichen Zeit ab Anfang der 1990er Jahre wurde die Modernisierung durch den boomenden Immobiliensektor auch in den Altstädten vorangetrieben. Dieser Entwicklung fiel eine Vielzahl an Altstädten zum Opfer. Es ist zu erwarten, dass nach dieser Phase des enormen Wachstums - sowohl der Gesellschaft als auch der Stadtgestalt - eine Phase historischer Rückbesinnung aufkommen wird. Dies kündigt sich bereits in einigen Wiederaufbau- oder Umbauprojekten der letzten zehn Jahre an, wie z.B. dem Wiederaufbau des abgerissenen „Yongding-Tors“ in Peking oder dem Umbau des „Shuyuanmen-Quartiers“ in Xi’an. Dabei stellt sich die Frage, durch welche Umbaumethode und Erneuerungsstrategie der historische Kontext wieder hergestellt werden soll, zumal diese historisch orientierten Bauprojekte mit mehr oder weniger Kenntnis des geschichtlichen Charakters eines Ortes durchgeführt werden. In Europa und in Deutschland im Besonderen liegen bereits seit langem Erfahrungen über viele Epochen des Stadtumbaus und der Stadterneuerung vor, insbesondere über die Phase des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit und die Periode der erhaltenden Stadterneuerung ab Mitte der 1970er Jahre. Aber auch fast 70 Jahre nach den Kriegszerstörungen in Europa ist die Debatte über den Umbau und Rückbau vieler Innenstädte in Auseinandersetzung mit historischen Strukturen, auch wenn sie Jahrzehnte lang zerstört waren, wieder virulent. Dies zeigte sich beispielsweise an einigen Projekten wie der Internationalen Bauausstellung (IBA-Altbau) von 1987 in Berlin, dem Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römerberg sowie der Realisierung der Neuen Mitte von Ulm. Diese Arbeit soll verschiedene Möglichkeiten von Methoden und Strategien der Stadterneuerung aufzeigen, um auf diese Weise mögliche Wege zur Wiederherstellung des historischen Kontexts bei der Altstadterneuerung in China zu finden.
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    Begrünungspotential in ariden und semi-ariden Städten : Fallstudie Teheran, Iran
    (2014) Agharabi, Amena; Kaule, Giselher (Prof. Dr.-Ing.)
    Aufgrund des großen Wachstums der Städte in ariden und semi-ariden Zonen und der jährlichen Erweiterung der Trockengebiete, mit der in vielen Fällen die Zerstörung oder Unterentwicklung der städtischen Grünflächen einhergeht, versucht diese Arbeit, das Stadtbegrünungspotenzial einzuschätzen und eventuelle Hindernisse zu identifizieren. Während Grünflächen in Städten nicht nur zur Erhöhung der visuellen/ Lebensqualität, sondern auch zur Verbesserung des Klimas, Verbannung der Hitze und Bekämpfung der Umweltverschmutzung eine Notwendigkeit sind, verfügen trockene Länder nur über sehr begrenzte Wasserressourcen, die zudem unter starkem Druck durch das hohe Bevölkerungswachstum stehen. Diese Studie hat mit der Erforschung der Eigenschaften der trockenen Region im Allgemeinen und insbesondere Irans Teheran als Fallstudie gewählt. Diese Stadt, die in historischen Aufzeichnungen als üppiges Grün des Gartens dargestellt ist, leidet jetzt unter Wassermangel, Umweltverschmutzung und der Knappheit von Grünfläche, die in einigen Stadtbezirken weniger als 2 Quadratmeter pro Kopf beträgt. Eine nachhaltige Entwicklung der städtischen Grünflächen in Teheran ist ein multi-dimensionales Thema und wird von zahlreichen komplexen und miteinander verwobenen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und ökologischen Faktoren beeinflusst. Die Probleme und vorgeschlagenen Lösungen sind im Überblick: 1. Eine dicht gebaute Stadt, knappe freie Räume und unverhältnismäßige Verteilung der Flächennutzungen: Angesichts der unterschiedlichen Struktur, Bevölkerungsdichte, Bedürfnisse und Möglichkeiten der verschiedenen Stadtbezirke wurde mehrere Strategien in Bezug auf Architektur und Stadtplanung für jeden Stadtbereich vorgeschlagen. 2. Die Kosten für die Grünflächenentwicklung im Vergleich zu ihrem Nutzen: Im Gegensatz zu den definierten Kosten für die Bebauung, Errichtung und Instandhaltung von Grünflächen ist der Preis bzw. der realisierte Wert dieses Gutes in Geldeinheiten bei dem Mangel von Vergleichsobjekten und Verkaufshandlungen schwer zu berechnen. Hier wurden die abstrakten Werte mit Ersatzobjekten und neuen Methoden für einen annähernd konkreten Preis für die langfristige Entwicklung der Grünflächen Teherans, wie auch die Schadensschätzung und Kompensationsmethoden bei Verlusten, manifestiert. 3. Mangelnde Bürgerbeteiligung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Umweltschutz und das Stadtgrün: In dieser Arbeit wurden mit einigen Beispielen die Bildung und Umweltkommunikation in den Schulen und Medien sowie die Rolle der Umwelt-NGOs und der nützlichen kulturellen Wurzeln und Traditionen zur Motivierung und Koordinierung der Bürger effektiv geschätzt. 4. Rechtliche, administrative und organisatorische Herausforderungen der Grünflächen von Teheran: Mit der Beschreibung des Grünflächenmanagements und der finanziellen Zyklus- und Budgetplanung in Teheran und der Gesetze, die das Grundstücks-/Wohneigentumsrecht und den Grunderwerb regelten, werden Lösungen und Teilweise eine Reform der Regulierung und besonders das adaptive Management sowie ein demokratisches und transparentes Verfahren und Informationsvermittlung in Grünflächeprojekten als Leitfaden für die Ermutigung zur Bürgerbeteiligung und Systemverbesserung vorgeschlagen. 5. Der Mangel an Wasser für die Bewässerung der Grünflächen: Für eine Antwort werden an dieser Stelle erstens der Wasserstand und die Trinkwasseranfrage/ der Wasserverbrauch berechnet und bewiesen, dass die natürlichen Gründe für den Wassermangel bei einem übermäßigen Verbrauch und hohen Wasserverlust liegen und entgegen der landläufigen Wahrnehmung in Teheran kein grundsätzlicher Mangel an Wasser für die Bewässerung der Grünflächen herrscht, da Teheran in einem Abwassermeer schwimmt und mit einer Abwasserbehandlung ausreichend Wasser nicht nur für öffentliche Grünflächen, sondern auch für die stadtnahe Landwirtschaft zur Verfügung stehen würde und die Nutzung von behandeltem Abwasser und Wasser aus anderen Quellen wie Qanats und Wasserläufen den Wasserstress in der warmen Jahreszeit reduzieren könnte. Bei einer Veränderung der Bewässerungsmethoden zur Verbesserung der Effizienz der Bewässerung und passenden Pflanzenauswahl werden die Entwicklung und der Ausbau der städtischen Grünflächen um das Fünffache in der Gegend, ohne Schäden für Umwelt und Trinkwasserressourcen, ermöglicht. 6. Die Auswahl der entsprechenden Pflanzenarten für Teheran: Trotz der Vielfalt der Pflanzenarten in Teheran ist die Bandbreite der vorherrschenden Arten beschränkt. Mit einem Vergleich von Klima und Bodenverhältnissen in den verschiedenen Stadtbezirken von Teheran und den bestehenden Bäumen, vorherigen Aufzeichnungen und der Empfehlungen der zuständigen Reviergärtner und einer Kombination dieser Merkmale und Eigenschaften - unter Heranziehung der einschlägigen Literatur- wurden hier die besten Baumarten für die verschiedenen Bezirke ausgewählt.
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    Städtebauentwicklung in Qingdao (Tsingtau) : eine historische, soziale und städtebauliche Analyse zur Verbesserung der Städtebauentwicklung
    (2013) Wang, Jianan; Ribbeck, Eckhart (Prof. Dr.-Ing.)
    Diese Abhandlung beschäftigt sich mit der östlichen Küstenstadt Qingdao und mit der Analyse der positiven und negativen Faktoren der chinesischen Stadtentwicklung. Die Arbeit untersucht den Zustand der chinesischen Stadtentwicklung und will diese übersichtlich und anschaulich präsentieren sowie Vorschläge für die zukünftige Entwicklung machen.
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    Die Reurbanisierung in der Metropolregion Rhein-Neckar : eine kleinräumige empirisch-analytische Untersuchung am Beispiel einer polyzentrischen Stadtregion
    (2018) Zech, Johannes Siegfried; Jessen, Johann (Prof. Dr.)
    Als Reurbanisierung wird eine erneute Bevölkerungszunahme nach eine Phase rückläufiger Einwohnerzahlen in den Kernstädten einer Stadtregion bezeichnet. Den meisten empirischen Untersuchungen liegt das Modell der Stadtentwicklung von VAN DEN BERG et al. (1982) zu Grunde. Das Modell wird in dieser Arbeit erweitert und kleinräumig ausdifferenziert, um einen quantitativ-analytischen Ansatz mit intraregionalem und intraurbanem Blick zu schaffen. Die Reuarbanisierung in der Metropolregion Rhein-Neckar verläuft raum-zeitlich und demographisch differenziert. Das Wachstum erfasst zentrale Gebiete zuerst und breitet sich von dort aus flächenhaft aus. Die Treiber der Reurbanisierung in der Region sind Bildungswanderer und Berufseinsteiger. Familien mit Kindern gehören nach wie vor eher zu den Suburbanisierern. Fernwanderung und internationale Migration sind mit für das starke Wachstum der Kernstädte verantwortlich. Ein Trend zum Wohnen in der Innenstadt kann für ältere Menschen nicht nachgewiesen werden. Durch die kleinräumige Differenzierung kann aber das Nebeneinander von Suburbanisierung und Reurbanisierung genauer betrachtet und erklärt werden.
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    Neue Städte - Modell einer nachhaltigen New Town-Planung und dessen Anwendung in China
    (2012) Zhang, Yajin; Trieb, Michael (Prof. Dr.habil.)
    Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Entwicklung Neuer Städte ein sehr wichtiges Element der modernen Städtebautheorie und Städtebaupraxis. Auf der materiellen „Ebene“ haben die Neuen Städte mit der Unterstützung der Öffentlichen Hand eine hohe „Quantität“ der Massenbebauung ermöglicht, sie dient unterschiedlichen Entwicklungszielen auf der Ebene der Kommune, der Region und des Landes, ebenso wie der Behebung der Wohnungsnot, der Entlastung der Metropolen oder der Förderung von Wirtschaftszentren. Die Neue Stadt hat eine besondere natürliche „Qualität“, die regionale, gut eingebundene Lage der Neuen Städte, ihre Einbindung in die natürliche Umwelt und das hohe Niveau ihrer Infrastruktur und ihrer öffentlichen Einrichtungen. Der Bau Neuer Städte erweist sich geschichtlich immer als eines der wichtigsten Mittel zur Stärkung der kommunalen und regionalen Kompetenzkraft; deshalb wurden auch immer dann noch Neue Stadt-Quartiere gebaut, wenn die Wohnungsnot nicht mehr vorhanden war. Die Entwicklung der Neuen Städte ist auch ein ständiger Zeuge der Entwicklung der Städtebautheorien und von diesen im Positiven wie im Negativen ständig beeinflusst. Die Planung ganzer Neuer Städte ist eine der kompliziertesten Aufgaben des Städtebaus - die Realisierung ungeprüfter Innovationen, das schnelle Planungs- und Entwicklungstempo, die aus finanziellen Gründen oft schwach ausgeprägten öffentlichen Einrichtungen oder die Folgen einseitiger Sozialpolitik verstärken die Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer Neuen Stadt. Das einseitige Übergewicht quantitativer Maßstäbe erzeugt eine Diskrepanz zwischen Qualität und Quantität. Die Neuen Städte als Aufgabe Das Thema der - so definierten - „Neuen Städte“ ist heute sowohl wegen der Erneuerungsbedürfnisse der „alten“ Neuen Städte, der Entwicklungsbedürfnisse der Neuen Stadt-Quartiere, sowohl in Europa, wie auch in der globalen Neue Stadt-Entwicklung von höchster Aktualität. Als ein Spiegel der modernen Städtebau-Entwicklung ist die Neue Stadt sowohl auf der Ebene der Forschung als auch der Praxis von sehr hoher Bedeutung, jedoch gibt es seit den 1970er Jahren zu dem Thema „Neue Stadt“ kaum noch Forschungsaktivitäten. In China ist die „Neue Stadt“, bereits in der Historie, immer ein wichtiges Element des Stadtentwicklungsmodells gewesen. Die Stadt ist der klar definierte Träger der speziellen Bedeutung: von der Gesellschaftsordnung über die Philosophie bis insbesondere zu der Politik. Die einschneidende Veränderung der chinesischen Kultur am Ende des Kaiserreiches - zu Beginn des 20. Jahrhunderts - führte zu einer Philosophie, welche die „westliche Kultur“ in Bezug auf Funktion und Form aufnimmt, jedoch die chinesische lokale Kultur als Seele - der Stadt - begreift. Diese Art der Trennung - der Stadtauffassung - beeinflusst die Philosophie der chinesischen Stadtentwicklung noch heute. Die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts waren der Anfang der Ausbreitung der chinesischen Verstädterung. In diesem rasanten Verstädterungsprozess haben nicht nur die Metropolen, sondern auch die chinesischen Mittel- und Kleinstädte, die Neue Stadt als das wichtigste Instrument der Stadtentwicklung gewählt. Jedoch ist aufgrund des begrenzten Überblickes und des mangelhaften Wissensstandes, insbesondere für eine chinesische Neue Stadt heute, deren Grundlage in materieller sowie immaterieller Hinsicht schwach. Leitgedanken der Planung Neuer Städte Aus der hier dargestellten Forschungsarbeit lassen sich, als erster Teil der Arbeitsergebnisse, folgende Erfahrungen zusammenfassen: - Soziale Stadtgesellschaft: In der Planung einer Neuen Stadt ist nicht die Stadt selbst das wichtigste Entwicklungsziel, sondern vielmehr die Gesellschaft der Neuen Stadt. - Harmonische Humanität: Der eigentliche Zweck einer Neuen Stadt ist die harmonische Humanität, - d.h. die Schaffung eines Gleichgewichts der oft polaren Bedürfnisse der Menschen. - Global-historisches Stadtbild: Das Stadtbild, der Spiegel der immateriellen Qualität einer „Neuen Stadt“, ist deshalb ebenso wichtig wie die materielle Stadt und ihre funktionale Effektivität. Die Identität des Stadtbildes beruht auf einer Synthese von moderner, globaler Weltkultur und historischer, regionaler Kultur. Modell einer nachhaltigen Neue Stadt-Planung Aus diesem ergeben sich die Anforderungen an den Sinn, Inhalt und Ablauf der Planung einer Neuen Stadt sowie an den Hintergrund der Gründungsinitiative, die Gruppe der Initiatoren, den Planungsinhalt, den Arbeitsprozess, allgemeine Grundsätze des Städtebaus und der Planung Neuer Städte. Als Beispiele werden europäische und chinesische Neue Städte vor dem Hintergrund der Ansprüche der Menschen an ihre physische und psychische Umwelt analysiert.
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    Ein Drittel unseres Lebens sind wir alt : lokale Lebenszusammenhänge der Altersgruppe 55 bis 69 Jahre in der Großstadt : eine aktionsräumliche Untersuchung zu außerhäuslichen Aktivitäten an ausgewählten Wohnstandorten mit Schlussfolgerungen für eine zukunftsorientierte Stadt- und Quartiersentwicklung
    (2019) Schmidt, Kathleen; Hannemann, Christine (Prof. Dr. phil. habil.)
    Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen führen zu einem Wandel des höheren Lebensalters und verändern dessen Leben und Wohnen. Die altersstrukturellen Veränderungen beeinflussen insbesondere die lokalen Lebenszusammenhänge der Altersgruppe 55 bis 69 Jahre und die Ansprüche an ihre Wohnstandorte. In Wissenschaft und Planungspraxis wird nach der Pass-fähigkeit der baulich-räumlichen und sozialräumlichen Strukturen für die außerhäuslichen Aktivitäten dieser Altersgruppe gefragt, die das ‚neue‘ höhere Lebensalter repräsentieren. Die Veränderungen führen zu einer Vielfalt, die sich vor allem in großstädtischen Räumen zeigt. Offen ist bislang, welche typischen, raumbezogenen Muster und welche Lebenszusammenhänge zum Leben und Wohnen dieser Altersgruppe gehören. Die vorliegende Arbeit untersucht mit Hilfe einer schriftlichen Befragung und leitfadengestützten Interviews die außerhäuslichen Aktivitäten der 55- bis 69-Jährigen in großstädtischen Kontexten mit dem Ziel, Typen raumbezogener Muster und lokaler Lebenszusammenhänge zu erarbeiten. Dabei werden unterschiedliche regionale, baulich-räumliche und sozialräumliche Kontexte berücksichtigt: Dazu gehören erstens die Wahl der Landeshauptstadt Dresden aus Sachsen und der Hansestadt Lübeck aus Schleswig-Holstein, so dass die bestehenden regionalen Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Großstädten Berücksichtigung finden. Zweitens wird die Lage der Wohnstandorte der Befragten zum Stadtzentrum einbezogen und damit inner-städtische, innenstadtnahe und stadtrandnahe Lebenszusammenhänge berücksichtigt. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie typische Lebenszusammenhänge der Altersgruppe der 55- bis 69-Jährigen in großstädtischen Kontexten aussehen, welche raumbezogenen Muster und außerhäuslichen Aktivitäten und Orte dazugehören. Mit Hilfe eines aktionsräumlichen Analyseansatzes schafft die Arbeit einen Zugang zu den lokalen Lebenszusammenhängen und die damit verbundenen Ansprüche an den Wohnstandort. Damit wird einerseits ein Beitrag zur Aktionsraumforschung in Großstädten für das höhere Lebensalter geleistet, andererseits werden Schlussfolgerungen für eine vorausschauende Stadt- und Quartiersentwicklung gezogen. Die Ergebnisse bestätigen erstens den aktionsräumlichen Analyseansatz, zeigen zweitens, dass die raumbezogenen Muster sternförmig und oder verbindend in den Raum reichen bzw. sich an zwei Standorten manifestieren. Drittens deuten sie darauf hin, dass die Lebenszusammenhänge als lokal, stadtweit, stadtregional und bundesweit zu charakterisieren sind. Für die Stadt- und Quartiersentwicklung werden viertens Ansätze empfohlen, die das Leben des höheren Lebensalters in der Gemeinschaft und in funktionsgemischten Räumen sehen, sowie grundsätzlich integriert betrachten.
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    Anreizsysteme zum Flächenrecycling für mindergenutzte bzw. brachgefallene Flächen mit gewerblicher Vornutzung
    (2014) Munzinger, Timo; Jessen, Johann (Prof. Dr. rer. pol.)
    Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Anreizsysteme zum Flächenrecycling für mindergenutzte bzw. brachgefallene Flächen mit gewerblicher Vornutzung“ basiert auf einer empirischen Datenerhebung in 10 Kommunen in Baden-Württemberg mit anschließender Befragung der an einer Brachenrevitalisierung beteiligten Akteursgruppen. Die Zielsetzung der Arbeit ist zum einen die Identifikation von Anreizen zum Flächenrecycling bei bestehenden und der in Diskussion befindlichen Instrumenten, zum anderen die Weiterentwicklung der bestehenden Instrumente zur Anreizsteigerung. Hierzu werden die Akteure des kommunalen Flächenrecyclings identifiziert. Die Akteure werden in Gruppen kategorisiert um eine anschließende Auswertung zu ermöglichen. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Frage: „was sind Anreize?“ und „wie kann der Anreizwert ermittelt werden?“. Dafür werden Modelle aus der Motivationsforschung untersucht und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf die Instrumente des Flächenrecyclings sowie auf die kategorisierten Akteursgruppen überprüft. Eine weitere Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes erfolgt in Kapitel 5 „Instrumente eines kommunalen Flächenrecyclings“. Hierbei werden sowohl die bestehenden als auch in Diskussion befindlichen Instrumente kurz erläutert und je nach Eignung für die weitere Betrachtung ausgewählt oder verworfen. Da es sich hierbei um eine Vielzahl an Instrumenten handelt, werden im weiteren Verlauf der Dissertation ungeeignete Instrumente aussortiert. Mit steigendem Erkenntnisgewinn bzgl. der Anreizwirkung einzelner Instrumente verkleinert sich somit die Auswahl um im Ergebnis die Instrumente mit der größten Anreizwirkung zu ermitteln. Kapitel 6 erläutert die Vorgehensweise der Primärdatenerhebung und deren Auswertung. Der Ablauf lässt sich in eine Bestandsaufnahme der Flächenpotenziale vor Ort, Einzelinterviews mit Vertretern der Öffentlichen Verwaltung, einer schriftlichen Befragung der Eigentümer der Flächenpotenziale sowie Online-Befragungen von Vertretern der Immobilienwirtschaft, der Öffentlichen Verwaltung und der Wissenschaft gliedern. Eine erste Verifikation der Ergebnisse wurde mittels eines Telefoninterviews von Experten aus Wissenschaft und Praxis vorgenommen. Hierbei wurden die bis dahin vorliegenden Ergebnisse bewusst zur Diskussion gestellt um Schwächen bei der Datenerhebung zu identifizieren. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse der Fallstudie wird in Kapitel 7 vorgenommen. Insbesondere die Ermittlung der Hemmnisse und Anreize zum Flächenrecycling je Akteursgruppe bilden die Basis für die anschließende Bewertung. Da es sich sowohl beim Thema des Flächenrecyclings um eine komplexe Verfahrensweise handelt als auch das Thema der Anreize nicht eindeutig zu bestimmen ist, werden drei unterschiedliche qualitative Bewertungsmethoden angewandt. Dies bedeutet, dass es bzgl. der Anreizfunktion eines Instrumentes mehrere Ergebnisse geben kann. Entfaltet beispielsweise Instrument [A] auf die Akteursgruppe [B] eine Anreizwirkung unter Berücksichtigung eines Blickwinkels [C], so muss dies aus Blickwinkel [D] nicht zwingend ebenfalls zutreffen. Eine Aussage bzgl. der Anreizfunktion kann somit nur tendenziell vorgenommen werden und nicht abschließend. Als Schlussfolgerung aus den Ergebnissen der Bewertung in Kapitel 8 wird eine Anpassung ausgewählter Instrumente zur Anreizsteigerung unter Punkt 9.1 vorgestellt. Zur weiteren Verbesserung der Anreizwirkung werden Handlungsbedarfe identifiziert und hieraus neue Ansätze abgeleitet, welche dann auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden. Eine abschließende Wertung der gesamten Dissertation und deren Ergebnisse sowie eine Ausblick auf weitere Forschungsbedarfe ist in Kapitel 10 zu finden. Im Ergebnis der vorliegenden Arbeit kann festgehalten werden, dass erhebliche Potenziale zur Anreizsteigerung bestehen und diese auch ohne größeren Kostenaufwand zu realisieren wären, sofern alle Beteiligten Akteure an weiteren Verbesserungen der Anreizwirkung zum Flächenrecycling gelegen ist.