Universität Stuttgart
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Item Open Access Computational and logical aspects of infinite monoids(2003) Lohrey, Markus; Diekert, Volker (Prof. Dr.)The present work contains a treatise of several computational and logical aspects of infinite monoids. The first chapter is devoted to the word problem for finitely generated monoids. In particular, the relationship between the the computational complexity of the word problem and the syntactical properties of monoid presentations is investigated. The second chapter studies Cayley-graphs of finitely generated monoids under a logical point of view. Cayley-graphs of groups play an important role in combinatorial group theory. We will study first-order and monadic second-order theories of Cayley-graphs for both groups and monoids. The third chapter deals with word equations over monoids. Using the graph product operation, which generalizes both the free and the direct product, we generalize the seminal decidability results of Makanin on free monoids and groups to larger classes of monoids.Item Open Access Rottweil - Untersuchungen zur Stadtbaugeschichte im Hochmittelalter(1970) Meckseper, Cord; Hanson, Harald (Prof.)Item Open Access Zielkonzeptionen und Erfolgsbewertung von Renaturierungsversuchen in nordwestdeutschen Niedermooren anhand vegetationskundlicher und ökologischer Kriterien(2000) Rosenthal, Gert; Kull, Ulrich (Prof. Dr.)Naturnahe Niedermoorökosysteme sind in Nordwestdeutschland stark gefährdet. Ursächlich sind die landwirtschaftliche Intensivierung und die Melioration ihrer Standorte. Ein wichtiges, aus übergeordneten Leitbildern der Umweltschonung und Nachhaltigkeit abzuleitendes Ziel ist die Regeneration dieser Moore. Dabei geht es um die Wiederherstellung ihrer Lebensraumfunktion und der Senken- und Speicherfunktion für Nährstoffe und Wasser. Zielprozesse sind die Vernässung, Nährstoffaushagerung, Nutzungsextensivierung, Reinitiierung der Torfbildung und die Rekolonisierung durch Zielpflanzenarten. Dazu werden zwei Zielkonzepte formuliert. Bei Zielkonzept 1 steht der Erhalt und die Entwicklung der Lebensraumfunktion, bei Zielkonzept 2 die Senken- und Speicherfunktion im Vordergrund. Als Leitbild dienen historische und aktuelle, naturnahe (Röhrichte, Großseggenrieder = Zielkonzept 2) und halbnatürliche (Feuchtwiesen, Kleinseggenrieder = Zielkonzept 1) Vegetationstypen, die zu Sukzessionsserien zusammengestellt werden. Es werden überprüfbare Naturschutzqualitätsziele formuliert. Als Zielindikatoren dienen Zielarten, die im Sukzessions- und Standortsgradienten unterschiedlich eingenischt sind. Zur Überprüfung der Renaturierungserfolge bei der Umsetzung der Zielkonzepte werden mehrjährige Versuchserien aus Niedermooren Nordwestdeutschlands und Hollands untersucht und anhand der Zielarten bewertet. Ökologische Standortsanalysen ergänzen die vegetationskundlich-floristische Bewertung. Trotz der (Teil-) Wiederherstellung der Standortsbedingungen sind die vegetationskundlich-floristischen Erfolge nach Versuchslaufzeiten von 5 bis 20 Jahren gering. Am positivsten sind dabei noch die Erfolge, die durch Nährstoffaushagerung erreicht werden. Am effektivsten wirkt dabei die mehrfache Mahd ohne Düngung. Mulchen ist auf Feuchtstandorten und unter den relativ ungünstigen Klimabedingungen Nordwestdeutschlands (z.B. gegenüber Südwestdeutschland) wenig aushagerungseffizient. Die Artenzahlen entwickeln sich negativ. Starke Vernässung und Brache führen zu Artenverlusten. Kritisch sind lange Überstauungen im Frühjahr, in Verbindung mit starker sommerlicher Abtrocknung. Hauptursache für diese ausgeprägte Wechselfeuchtigkeit ist die irreversible Reduzierung der Speicherfähigkeit der Torfe für Wasser. Die Nutzungsintensität darf, abhängig von der Ertragsleistung des Standortes eine bestimmte, minimale Frequenz nicht unterschreiten, da sich sonst hochwüchsige Rhizompflanzenarten durchsetzen, die die Lichtbedingungen für niedrigwüchsige Arten stark limitieren. Im Extremfall führt das Brachfallen von Feuchtgrünland zur Entwicklung von Röhrichten, Großseggenriedern und Hochstaudengesellschaften. Durch die Vernässung der Brachestandorte, ungünstiges Mikroklima und die Dominanz nährstoffkonservativer Arten reduziert sich die Stickstoffmineralisation in Brachen. Dadurch verbessern sich gleichzeitig die Bedingungen für die Torfbildung. Im zweiten Abschnitt werden die biologischen Rahmenbedingungen untersucht, die die Wiederansiedlung von Pflanzenarten bestimmen. Ausdauernde Sprosspopulationen in der Umgebungsvegetation und ausdauernde Samen im Boden ermöglichen eine Überdauerung ungünstiger Wachstumsphasen und können als Regenerationspotential genutzt werden. Die Wiederherstellungserfolge artenreicher Feuchtwiesen werden durch lange Samenausdauern unterstützt. Dabei wirken die Lagerungsbedingungen modifizierend auf die morphologisch-physiologisch vorgegebene Langlebigkeit der Samen: während die Samenbank bei Intensivnutzung innerhalb weniger Jahre verarmt, wird sie bei Brache über Jahrzehnte im Boden konserviert. Entsprechend erfolgreich ist der Versuch, Brachen durch Wiederaufnahme der Mahd in artenreiches Feuchtgrünland zu überführen. Die Fernausbreitung von Pflanzendiasporen im Raum ermöglicht die Überwindung der räumlichen Isolation von potentiellen Spenderpopulationen von Pflanzenarten und den zu regenerierenden Flächen. Entscheidend für den Ausbreitungserfolg ist das Vorhandensein von standortsspezifischen Ausbreitungsagentien. In Feuchtgebieten werden Diasporen in großer Zahl von Überschwemmungen an die für die Keimung und Etablierung geeigneten Feuchtstandorte transportiert. Die Wiederbesiedlung von artenverarmten Flächen wird dadurch stark gefördert. Da in Norddeutschland aber nur noch wenige Überschwemmungsgebiete verblieben sind, ist die tatsächliche Wirksamkeit dieses Ausbreitungsagens stark beschränkt. Alternative Renaturierungsverfahren, die die mangelnde Diasporenausbreitung z.B. durch künstliche Einbringung von Mähgut zu überwinden suchen, werden kritisch diskutiert. Abschließend wird eine Gesamtbewertung der Regenerationschancen unter verschiedenen Optionen und eine Prioritätensetzung vorgenommen. Welcher einzelne Regenerationsprozess am Ende den weiteren Fortgang des Gesamtprozesses limitiert, hängt davon ab, welcher den höchsten Zeitbedarf hat. Die Erkenntnis, dass die Diasporenverfügbarkeit oft der zeitlimitierende Faktor ist, erfordert die unbedingte Erhaltung der biotischen Restpotentiale. Renaturierungsmaßnahmen zur Umsetzung von Zielkonzept 1 sind überall dort sinnvoll, wo der Zielartenpool ausreichend groß ist, um mit Hilfe feuchtgebietstypischer Ausbreitungsvektoren die Wiederbesiedlung potentiell geeigneter Standorte zu ermöglichen. Die Umsetzung von Zielkonzept 2 ist in großflächig intensivierten und meliorierten Gebieten sinnvoll, wo die biotischen Potentiale halbnatürlicher Vegetationstypen fehlen. Die Großflächigkeit von Renaturierungsmaßnahmen fördert landschaftsweite und biotopübergreifende Prozesse, die ihrerseits die Regenerationsbemühungen unterstützen.Item Open Access Mikropolare Zweiphasenmodelle : Modellierung auf der Basis der Theorie Poröser Medien(2000) Diebels, Stefan; Ehlers, Wolfgang (Prof. Dr.)In der vorliegenden Arbeit wird eine Theorie zur Beschreibung von Mehrphasenmaterialien vorgestellt. Grundlage der Modellierung ist die Theorie Poröser Medien, die um Elemente der mikropolaren Theorie erweitert wird, um den Einfluß der Mikrostruktur erfassen zu können. Dazu werden für Mischungen aus einer beliebigen Anzahl von Konstituierenden die kinematischen Beziehungen einer finiten Theorie und die notwendigen Bilanzgleichungen diskutiert. Besondere Berücksichtigung kommt dabei den Erweiterungen aufgrund der vom Verschiebungsfeld unabhängigen Rotationen zu, die durch die mikropolare Erweiterung Eingang in die Theorie finden. Aus einer allgemeinen Bilanz können in einfacher Weise die Strukturen abgeleitet werden, die die Partialbilanzen der einzelnen Konstituierenden mit den Bilanzen der Mischung als Ganzes verknüpfen. Für ein Zweiphasenmodell bestehend aus einem elastischen porösen Festkörperskelett und einem viskosen Porenfluid wird dann durch die Auswertung der Clausius-Duhem-Ungleichung ein thermodynamisch konsistentes Modell formuliert. Dabei kommt der Aufstellung einer Evolutionsgleichung für die Volumenanteile besondere Bedeutung zu, da diese im Fall kompressiblen Materialverhaltens der Konstituierenden nicht aus kinematischen Überlegungen folgt. Schließlich wird das Modell konkretisiert. Für das Festkörperskelett wird eine Verzerrungsenergiefunktion angegeben, während anhand einer Dimensionsanalyse gezeigt wird, daß die Extraspannungen des Porenfluids gegenüber den Wechselwirkungskräften zwischen Fluid und Festkörper vernachlässigbar sind. Einige numerische Beispiele zeigen die Anwendbarkeit des Modells und demonstrieren den Einfluß der verschiedenen bei der Modellierung berücksichtigten Effekte.Item Open Access Electron correlations in the 2D multilayer organic metal k-(BEDT-TTF)2I3 in magnetic fields(2004) Balthes, Eduard; Schweitzer, Dieter (Prof. Dr.)This work presents quantum oscillation experiments in quasi-twodimensional multilayer organic metals. They show that low integer Landau level filling factors nare present in the two-dimensional organic metal k-(BEDT-TTF)2I3 and give strong indications for the existence of the fractional filling factor n=½ in this material. By this the work shows the presence of electron localisation and electron correlation in a bulk metallic two-dimensional system. These effects are found in the normal conducting state of the organic superconductor k-(BEDT-TTF)2I3. The revolutionary discovery of the integer as well as the fractional quantum Hall effect in two-dimensional semiconducting single-layer systems invoked, i.a., the questions, whether these effects may also be present in other types of conductors and, especially, whether they may also occur in bulk three-dimensional crystals. Strong efforts were made to produce bilayer two-dimensional semiconductors, to control their interlayer coupling as well as electron tunnelling, to increase step by step the number of involved layers with the aim to realise the quantised Hall effects in 'bulk' multilayer and, finally, in 'infinite-layer' systems. Furthermore strong efforts are made in semiconducting two-dimensional systems to realise carrier densities above 1011/cm2 with mobilities exceeding 107cm2/Vs. k-(BEDT-TTF)2I3 is a metallic compound with a very high electron density of 2*1019/cm2 and a very high carrier mobility reaching about 5*108cm2/Vs. From its structural principle this organic material represents a system of 105 coupled metallic multilayers, which can be synthesised in very high purity and can be produced as three-dimensional bulk single crystals. Despite of this, the material shows strongly two-dimensional electronic properties under certain experimental conditions, as found in the frame of this work. In contrast to the characteristic situation in semiconducting two-dimensional systems, where (correlated) electrons move on a single quantised orbit, the strongly correlated carriers in k-(BEDT-TTF)2I3 move on various quantised orbits with even very different filling factors. These are the main conditions under which the above mentioned filling factors are found in k-(BEDT-TTF)2I3. Besides these characteristics, the present two-dimensional organic metal holds a number of further peculiarities, which may represent a challenge for the understanding of possible fractional filling factors and quantum limit in a macroscopic multilayer crystal with two-dimensional electronic properties. In addition, the present work resumes experiments on the influence of low-dimensionality onto the electronic properties of a number of low-dimensional multilayer organic conductors.Item Open Access Analysis and verification of systems with dynamically evolving structure(2004) König, Barbara; Esparza, Javier (Prof. Dr.)This thesis is concerned with verification and analysis techniques for software systems characterized by dynamically evolving structure, such as dynamic creation and deletion of objects, mobility and variable topology. Examples for such systems are pointer structures, object-based systems and communication protocols in which the number of participants is not constant. The approach taken here is based on graph transformation systems, an intuitive and---at the same time---powerful formalism for the modelling of distributed and mobile systems. So far there exists comparatively little research concerning the verification of graph rewriting. We will---in the first part of this thesis---introduce graph transformations and give an overview of existing analysis and verification methods, with a focus on the verification of systems with dynamically evolving structure. Then we will describe three original lines of research: behavioural equivalences, type systems and approximation by Petri nets, all of them concerned with the analysis of graph transformation systems. The second part consists of eight refereed research papers treating the previously introduced analysis and verification techniques in depth.Item Open Access Contributions to the integral representation theory of groups(2004) Hertweck, Martin; Kimmerle, Wolfgang (apl. Prof. Dr.)This thesis contributes to the integral representation theory of groups. Topics treated include: the integral isomorphism problem --- if the group rings ZG and ZH are isomorphic, are the finite groups G and H isomorphic?, the Zassenhaus conjecture concerning automorphisms of integral group rings --- can each augmentation preserving automorphism of ZG be written as the product of an automorphism of G and a central automorphism?, and the normalizer problem --- in the unit group of ZG, is G only normalized by the obvious units? It is well known that these topics are closely related. Though counterexamples are known to each of these questions, our knowledge about such problems is still rather incomplete. A semilocal analysis of the known counterexample to the integral isomorphism problem is performed, which leads to new insight into the structure of the underlying groups. At the same time, this gives strong evidence for the existence of non-isomorphic groups of odd order having isomorphic semilocal group rings. It is shown how in the "semilocal case", counterexamples to the Zassenhaus conjecture can be produced with relatively minor effort. More importantly, it is shown for the first time that there is no local-global principle for automorphisms: An automorphism of a semilocal group ring (corresponding to an invertible bimodule M) need not give rise to a global automorphism (none of the modules in the genus of M is free from one side). In another part of this thesis, the normalizer problem for infinite groups is discussed. Research begun by Mazur is continued, and extensions of results of Jespers, Juriaans, de Miranda und Rogerio are obtained: By reduction to the finite group case, the normalizer problem is answered in the affirmative for certain classes of groups. The hypercenter of the unit group of RG, where G is a periodic group and R a G-adapted ring, is investigated too. If the hypercenter is not equal to the center, then G is a so called Q*-group, and then the hypercenter is described explicitly. The description in the R=Z case was obtained independently by Li and Parmenter, using different methods. The approach given here emphazises the connection to the normalizer problem and has a group-theoretical flavor. Moreover, it is shown that the second center of the unit group of ZG coincides with the finite conjugacy center. By way of contrast, the thesis ends with a little observation, intended to raise hopes that significant applications of integral representation theory to finite group theory will be found some day. In search of a proof of Glauberman's Z_p-star-Theorem (for odd p) which is independent from the classification, the following detail is noticed: If x is an element of order 3 in a finite group G which does not commute with any of its distinct conjugates, then chi(x), for any irreducible character chi of G, is an integral muliple of a root of unity.Item Open Access Scale dependence of flow and transport parameters in porous media(2006) Neuweiler, Insa; Helmig, Rainer (Prof. Dr.)The study discusses the problem of the influence of spatial scales on modeling of flow and transport processes in porous media. As soil and rock formations are usually heterogeneous, this problem is strongly coupled to the question as to how information about structure is transported over length scales. On different length scales different driving forces determine flow and transport processes. In order to derive an appropriate model for a certain scale of interest it is crucial to include information about the impact of structure on smaller scales into the model. The transfer from a detailed heterogeneous model to an equivalent model on a larger scale, where averaged properties are described, is called upscaling. To derive an upscaled model the following questions have to be addressed: • What are the relevant time scales and length scales? • What are the relevant processes on the scale, where heterogeneities are resolved? • How does the upscaled model look like? • What are the effective parameters for the upscaled model? As detailed information about the parameter distribution in the heterogeneous model is in most cases not known or it is not possible to deal with the exact distribution, further questions have to be addressed: • How can the effective parameters be approximated based on incomplete knowledge about the parameter distribution? • What are the relevant quantities to characterize the heterogeneous distribution and how can they be taken into account? Upscaling for different two-phase flow problems in porous media is discussed in the study.Item Open Access Mathematische Modellbildung und numerische Simulation von Gas-Flüssigkeits-Blasenströmungen(2004) Sokolichin, Alexander; Eigenberger, Gerhart (Prof. Dr.-Ing.)Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines mathematischen Modells, das eine zutreffende und effiziente numerische Simulation von Gas-Flüssigkeits-Reaktoren mit Blasenströmungen ermöglicht. Da ein mathematisches Modell aus einem System von nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen besteht, die auf numerischen Wege gelöst werden,ist die Validierung des Modells nur dann möglich, wenn die Simulationsergebnisse nicht zu sehr durch numerische Fehler beeinflußt werden. Bei der numerischen Behandlung der partiellen Differentialgleichungen stellt die Diskretisierung der konvektiven Terme ein besonders schwieriges Problem dar. Während die linearen Verfahren erster Ordnung an einem hohen numerischen Fehler infolge der numerischen Diffusion leiden, führen die linearen Verfahren höherer Ordnung zu einem unphysikalischen Verlauf der Lösungsprofile. Wegen der auftretenden Oszillationen im Lösungsprofil können diese Verfahren zum Lösen von konvektionsdominanten Problemen nicht eingesetzt werden, wenn die zu transportierende Größe physikalisch keine negativen Werte annehmen darf (wie z.B. Konzentration, Gasgehalt, turbulente kinetische Energie usw.). In der letzten Zeit wurde eine Reihe von neuen nichtlinearen Diskretisierungsverfahren entwickelt, die auf dem sog. TVD-Konzept (Total Variation Diminishing) basieren. Sie liefern oszillationsfreie Profile und sind auf glatten Lösungen bis zur dritten Ordnung genau. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem TVD-Konzept ist ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit. Da die TVD-Verfahren nicht nur zur Berechnung von Zweiphasenströmungen sondern auch allgemein zur Diskretisierung von beliebigen konvektionsdominanten Gleichungen eingesetzt werden können, und damit für ein breites Spektrum verfahrenstechnischer Anwendungen von Interesse sind, werden sie im ersten Teil der Arbeit behandelt. Zunächst wird am Beispiel einer eindimensionalen linearen Konvektionsgleichung mit einer konstanten Konvektionsgeschwindigkeit die Herleitung der TVD-Diskretisierung ausführlich erläutert. Anschließend wird die Verallgemeinerung des TVD-Konzepts auf komplexere lineare und nichtlineare ein- und mehrdimensionale hyperbolische Gleichungen diskutiert. Dabei werden die Vorteile der TVD-Verfahren gegenüber den linearen Diskretisierungsmethoden an 11 Testfällen veranschaulicht. Die Fragen der Modellbildung und numerischen Simulation von blaseninduzierten Strömungen werden dann im zweiten Teil dieser Arbeit behandelt. Zur Diskretisierung der Modellgleichungen werden die im ersten Teil entwickelten TVD-Verfahren eingesetzt. Ausgehend von einem sogenannten Basismodell des Euler-Euler-Typs, das nur solche Terme im Modell berücksichtigt, deren Existenz und mathematische Darstellung weitgehend akzeptiert ist, wird das Modell im engen Wechselspiel mit Experimenten validiert und weiterentwickelt. Es werden dazu unterschiedliche Konfigurationen von lokal begasten Blasensäulen, Schlaufenapparaten und gleichmäßig begasten Blasensäulen simuliert. Zu den ausführlich untersuchten Fragen gehört der Einfluß der unterschiedlichen Kräfte, insbesondere der Widerstandskraft, der "added mass force" und der "lift force" auf die Blasenbewegung, sowie die Frage der Erfassung und der Auswirkung von Turbulenz in der Gas-Flüssigkeitsströmung. Die Turbulenz äußert sich dabei zum einen in der Erhöhung der effektiven Viskosität der Flüssigphase und zum anderen in der Dispersion der Gasblasen, wobei die Gasblasen selber maßgeblich zur Turbulenz in der Flüssigphase beitragen. Als Ergebnis folgt, daß das typisch instationäre Strömungsverhalten in lokal begasten Blasensäulen mit niedrigem Gasgehalt gut vorhergesagt werden kann, wenn die instationären, dreidimensionalen Modellgleichungen mit den entwickelten numerischen Verfahren gelöst werden. Dazu reicht bei lokaler Begasung ein Turbulenzansatz nach dem Standard-k-epsilon-Modell aus. Bei vollständiger Begasung und höherem Gasgehalt muß dagegen die blaseninduzierte Turbulenz mitberücksichtigt werden. Bisherige Modellansätze dafür erlauben zwar eine zutreffende Beschreibung nach vorheriger Anpassung der entsprechenden Modellparameter aber noch keine sichere Vorausberechnung.Item Open Access Biomimetische Grenzflächen mittels hierarchisch strukturierter Systeme zur molekularen Erkennung(2004) Tovar, Günter; Roduner, Emil (Prof. Dr.)So genannte biomimetische Grenzflächen wurden mit Hilfe synthetischer und biologischer Materialien als hierarchisch strukturierte Multischichtsysteme aufgebaut, chemisch und strukturell analysiert und für molekulare Erkennungsreaktionen eingesetzt. Als funktionelle Schichten an der Festkörperoberfläche ahmen die synthetischen Konstrukte das biologisch zentrale Prinzip der molekularen Erkennung an der Fest/Flüssig-Grenzfläche nach. Über drei unterschiedliche Wege wurden biologische Makromoleküle mit spezifischen Bindestellen chemisch kontrolliert an ultradünn organisch beschichteten anorganischen oder polymeren Festkörperoberflächen verankert. Alternativ dazu wurden synthetische Bindestellen während der Synthese polymerer Festkörper durch molekulares Prägen induziert. Die so erzeugten Funktionsmaterialien wurden entweder unmittelbar in bioanalytischen Verfahren eingesetzt oder zunächst zu mesoskopischen Strukturen weiterverarbeitet und dann als bioanalytische Funktionselemente verwendet. Die zur Oberflächenfunktionalisierung eingesetzten Moleküle, der Verlauf der Oberflächenreaktionen sowie die molekülspezifischen Bindeereignisse an den Oberflächen wurden mit Hilfe von auf die jeweiligen Materialien spezifisch angepassten Untersuchungsmethoden charakterisiert. Zur Analyse der chemischen Zusammensetzung und Struktur der Einzelmoleküle sowie deren Eigenschaften wurden Experimente mit Hilfe von FT-IR-Spektroskopie, 1H- und 13C-NMR-Spektroskopie, Isotherme Titrationsmikrokalorimetrie (ITC), Verbrennungselementaranalyse (EA), MALDI-TOF-MS, Wilhelmy-Waage-Grenzflächenspannungsmessungen und der Langmuir-Blodgett-Filmwaage durchgeführt. Die Kolloide wurden mit Hilfe von Dynamischer Lichtstreuung (DLS), Zetapotenzialmessungen, ITC, Partikelladungstitrationsmessungen (PCD), Rasterkraftmikroskopie (AFM), Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie (REM/TEM), konfokaler Fluoreszenzmikroskopie, 1H- und 13C-NMR, EA und MALDI-TOF-MS untersucht. Zur Charakterisierung der planaren Oberflächen wurden Untersuchungen mittels Null-Ellipsometrie, Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS), Kontaktwinkelmessungen, Optische Wellenleiterspektroskopie sowie AFM, REM, Licht- und Fluoreszenzmikroskopie durchgeführt. Durch den Einsatz dieses reichen Methodenspektrums konnten weitreichende Einsichten in Entstehung, Struktur und biomimetische Funktion der beschriebenen hierarchisch aufgebauten Materialien gewonnen werden. Die Molekül-spezifisch bindenden Oberflächen wurden nach zwei grundsätzlich verschiedenen Prinzipien aufgebaut: Entweder wurden durch chemische Prozesse an der Oberfläche reaktive Gruppen kontrolliert verankert, die mit Hilfe einer weiteren Reaktion biologische Rezeptormoleküle unter Erhalt deren biologischer Aktivität an der Oberfläche immobilisieren. Oder es wurden während der Entstehung der Festkörperoberfläche synthetische Erkennungsstellen für biologische Ligandenmoleküle durch eine Templatpolymerisation dargestellt. Diese chemischen Reaktionen zur Ausstattung der Oberflächen für die molekulare Erkennung fanden an sphärischen Kolloiden oder makroskopisch ausgedehnten planaren Trägern statt. Weiterhin wurden die mit molekularer Erkennungsfunktion ausgestatteten Kolloide zu Schichten an planaren Trägern abgeschieden. Dabei wurden diese Schichten mikrostrukturiert, so dass lateral aufgelöste Mikrostrukturen mit multifunktionaler Oberfläche entstanden. Die Kolloid-Multischichtsysteme wurden als Funktionselemente in bioanalytischen Verfahren zur spezifischen Molekülbindung eingesetzt. Kompositmembranen mit molekular erkennenden Kolloiden als Selektoren wurden zur spezifischen Festphasenextraktion in Membranverfahren eingesetzt. Die hier präsentierte Forschung an den dargestellten neuartigen nanoskopisch strukturierten Systemen führt zu einem weitreichenden Erkenntnisgewinn über die Struktur-Funktionsbeziehungen chemischer Systeme mit molekularer Erkennungsfunktion. Die vorliegende Arbeit leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum weitergehenden Verständnis chemischer Funktionsmaterialien und erlaubt eine Erweiterung der Methoden zur Oberflächen-gestützten Analyse von Proben biologischen Ursprungs.
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