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    A computational stylistics of poetry : distant reading and modeling of German and English verse
    (2023) Haider, Thomas; Kuhn, Jonas (Prof. Dr.)
    This doctoral thesis is about the computational modeling of stylistic variation in poetry. As ‘a computational stylistics’ it examines the forms, social embedding, and the aesthetic potential of literary texts by means of computational and statistical methods, ranging from simple counting over information theoretic measures to neural network models, including experiments with representation learning, transfer learning, and multi-task learning. We built small corpora to manually annotate a number of phenomena that are relevant for poetry, such as meter, rhythm, rhyme, and also emotions and aesthetic judgements that are elicited in the reader. A strict annotation workflow allows us to better understand these phenomena, from how to conceptualize them and which problems arise when trying to annotate them on a larger scale. Furthermore, we built large corpora to discover patterns in a wide historical, aesthetic and linguistic range, with a focus on German and English writing, encompassing public domain texts from the late 16th century up into the early 20th century. These corpora are published with metadata and reliable automatic annotation of part-of-speech tags, syllable boundaries, meter and verse measures. This thesis contains chapters on diachronic variation, aesthetic emotions, and modeling prosody, including experiments that also investigate the interaction between them. We look at how the diction of poets in different languages changed over time, which topics and metaphors were and became popular, both as a reaction to aesthetic considerations and also the political climate of the time. We investigate which emotions are elicited in readers when they read poetry, how that relates to aesthetic judgements, how we can annotate such emotions, and then train models to learn them. Also, we present experiments on how to annotate prosodic devices on a large scale, how well we can train computational models to predict the prosody from text, and how informative those devices are for each other.
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    „ich han mir eines listes erdaht.“ Von Heimlichkeit, List und Intrigen in Mai und Beaflor
    (2023) Füß, Fabienne
    Der mittelhochdeutsche Roman Mai und Beaflor wurde in der bisherigen Forschung oft verkannt. Die vorliegende Arbeit soll deshalb eine neue Perspektive auf den Roman eröffnen, indem die List- und Täuschungshandlungen in den Fokus gerückt werden. Dafür wird nach einer detaillierten Betrachtung der zentralen Textstellen die Bedeutung der Täuschungshandlungen für die Gesamtkomposition des Romans dargelegt. Abschließend wird der Vorschlag unterbreitet, die Täuschungshandlungen als Dominante des Textes zu definieren.
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    "Gli Sogni e Raggionamenti" di Giovan Paolo Lomazzo ovvero l’idea di una nuova maniera letteraria
    (2018) Simion, Paula Oana; Maag, Georg (Prof. Dr.)
    Die vorliegende Promotionsarbeit mit dem Titel "Gli Sogni e Raggionamenti" des Giovan Paolo Lomazzo oder die Idee einer neuen literarischen Manier widmet sich der Untersuchung eines Prosawerks des mailändischen Kunsttheoretikers Giovan Paolo Lomazzo (26.04.1538, Mailand - 7.01.1592, ebd.). Die Rede ist von Gli Sogni e Raggionamenti composti da Giovan Paulo Lomazzo millanese, con le figure de spiriti che gli raccontano da egli dessignate, einer in vieler Hinsicht hintergründigen literarischen Schrift, die um 1563 in der Form eines Dialogs verfasst und bis ins 20. Jahrhundert unbekannt und unveröffentlicht blieb. Die Erstpublikation des Werkes erfolgte in den Jahren 1973 bis 1975. Giovan Paolo Lomazzo, der Autor der Gli Sogni, war Maler, Kunsttheoretiker, Literat und, nicht zuletzt, Präsident auf Lebenszeit der Mailänder Accademia della Vale di Blenio. Lomazzo ist vor allem für seine Kunsttraktate bekannt, die zwischen 1584 und 1591 erstmals erschienen sind. Im Gegensatz zu anderen Kunsttheoretikern der Neuzeit wurden seine kunsttheoretischen Überlegungen weit weniger untersucht und thematisiert. Erwähnt wird in diesem Zusammenhang meist sein Begriff der figura serpentinata und seine neue Interpretation des Konzeptes der maniera. Lomazzos literarische Werke weckten jedoch zunächst kein Interesse und blieben weitestgehend unbeachtet. Zu dem unvollendeten Prosawerk Gli Sogni, von dessen Existenz lange Zeit nichts bekannt war, gibt es bis heute keine ausführlichen philologischen Untersuchungen. Es wurde lediglich im Rahmen allgemeiner Studien zum Gesamtwerk Lomazzos gelegentlich in kurzen Beschreibungen erwähnt. Gli Sogni e Raggionamenti ist Lomazzos einziges Werk, von dem sich das Originalmanuskript bis heute erhalten hat. Das Schicksal des Manuskripts ist rätselhaft und es galt lange Zeit als verschollen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es von Carlo Dionisotti wiederentdeckt und wird seitdem in London aufbewahrt. Lomazzos Gli Sogni blieb unvollendet und das Manuskript ist in diesem Zusammenhang umso wichtiger, da es wertvolle Vermerke des Autors bezüglich des ursprünglich geplanten Aufbaus enthält. Das Manuskript ist als Ur-Fassung von Lomazzos erstem literarischem Werk zu betrachten, welches ursprünglich aus sechzehn Dialogen bestehen sollte. Jeder dieser Dialoge sollte am Anfang von einer Illustration ergänzt werden und mit je fünfundzwanzig Sonetten abklingen. Die Leserwidmung erfüllt in der Gesamtheit des Werkes eine wirksame pars pro toto-Funktion. Dort sind nicht nur die technischen Informationen über die geplante Rahmenerzählung, sondern auch die wichtigsten Hinweise bezüglich der Lesart des Inhaltes enthalten. Der Prolog beginnt mit der Erklärung der Entstehung des eigenen Prosawerkes. In seinem Arbeitszimmer versucht der Autor nämlich vergeblich, die geeignete Präsentationsform für mehrere Sonette und andere poetische caprizzi zu finden. Die Lösung seines kreativen Problems verdankt er einer phantastischen Offenbarung. Im Traum erscheint ihm die Vision von sechzehn Geistern in einem Palast auf einer namenlosen griechischen Insel. Das Inselgeschehen und die Gespräche der Geister bilden die Erzählebene für die Dialoge der Gli Sogni. Die Geisterwesen sind an bekannte zeitgenösische und antike Personen angelehnt, darunter beispielsweise Paolo Giovio, Leonardo da Vinci, Pythagoras, Pietro Sola, Ariost, Euklid, Giovan Michel Maria Gerbo, Phidias, Cecco de Ascoli und Pietro d’Abano. Dadurch ergibt sich auf der Erzählebene eine Verklammerung unterschiedlichster Räume und Zeitepochen. Erinnerungen, Träume und Begebenheiten aus vergangenen Leben und Zeiten treffen somit in den Dialogen direkt aufeinander. Sowohl im architektonischen als auch im konzeptuellen Sinne entsteht so ein komplexes literarisches Flechtwerk. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Lomazzos Prosawerk Gli Sogni in den Fokus der Literatur- und Kunsttheorieforschung zu rücken. Dabei sollte aber auch ein Beitrag zur Auswertung der opera omnia Lomazzos geleistet werden, welcher von seinen modernen Herausgebern oft als Desiderat formuliert wurde. Durch eine detaillierte und systematische Zerlegung des Texts in seine einzelnen Bestandteile, zeigten sich einzelne Topoi die sich in verschiedenen Formulierungen oder literarischen Konstruktionen wiederholten. Ein Topos ist der wiederkehrende Verweis auf das Diktum ut pictura poësis. Schon in der Leserwidmung wird beispielsweise das kreative Prozedere des Autors beschrieben: Während des Malens überkommt ihn die Inspiration für seine literarischen Kompositionen. Die beiden schöpferischen Akte erfolgen parallel und entstehen unter denselben Umständen und am selben Ort: im Arbeitszimmer des Künstlers. Es geht um einen zutiefst geistigen Prozess, bei dem nicht zwischen Poesie und Malerei unterschieden wird. (1) Außerdem sind in den Dialogen nicht selten Abschnitte zu erkennen, die durch die Fachsprache der Protagonisten geprägt werden, die aus verschiedenen Kultur- und Berufsbereichen stammen. Dazu kommt, dass in Lomazzos Kunstschriften viele Beispiele aus der Dichtung wahrzunehmen sind, die seine kunsttheoretischen Ansätze beleuchten und erklären. Somit kann geschlossen werden, dass der Autor beide Künste ganz bewusst miteinander verbindet und über die bis dahin bekannte ut pictura poesis-Theorie reflektiert. Diese fachsprachlichen Abschnitte im Prosawerk sollen vor allem als Metapher der Vielfalt der Welt verstanden werden, die in der Kunsttheorie unter dem Begriff der varietà diskutiert wird und hier als zweiter Topos in Lomazzos Werk betrachtet wird. (2) Daran schließt sich als dritter Topos die äußerst ausführlichen Verzeichnisse von einzelnen Namen, Begriffen oder Dingen an (3), die regelmäßig im Text wiederkehren und nicht im Detail, dafür aber als Gesamtes von Belang sind. Daraus entwickelte sich die These, dass die Strategie des Zusammenbringens dieser vielfältigen Materie zu einem Ganzen auf die philosophischen, magischen und theologischen Diskurse der Frühen Neuzeit anspielt. Diese betonen die Möglichkeit und die spirituelle Notwendigkeit einer Rückkehr zur Ur-Quelle des Wissens oder zu Gott. In dieser Strategie des Zusammenführens geht es um die reductio der materiellen Vielfalt (varietà) und um das Streben nach einer geistigen Einheit, die Platon als Quelle der Idee bezeichnet hatte. Lomazzo verfährt auch in seiner Kunsttheorie ähnlich: In Übereinstimmung mit der Entwicklung des ästhetischen Denkens seiner Zeit, vollbringt er beispielweise die konzeptuelle Verschmelzung zwischen den Begriffen inventio und dispositio, weil für ihn der kreative Akt als unaufhörliche Produktion der Formen in der Idee (incessante produzione di forme nell’idea ) bereits angelegt ist. Durch diese Verschmelzung wird die schöpferische Aktivität ein Stück weiter vergeistigt und somit auf eine höhere Ebene versetzt. Auf diesen ersten Beobachtungen, die sich als stabiler Ausgangspunkt für eine fundierte Untersuchung des Prosawerkes anboten, baut die ausführliche Analyse der Gli Sogni auf. So standen im Fokus der Untersuchung sowohl Fragen zum wechselseitigen Verhältnis von Kunsttheorie und Literatur als auch zu vielen anderen direkt subordinierten Themenkomplexen. Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Arbeit war die genaue Beschreibung der narrativen Textebene und seiner Metadimension. Schließlich wurde das komplexe Korrespondenzsystem, das diese zwei Ebenen verbindet, entschlüsselt und definiert. Um das zu erreichen, wurde erörtert, wie und warum Lomazzo sich der Theologie, der Philosophie, der Rhetorik, und der Kunst der Magie systematisch bediente. Besondere Aufmerksamkeit galt den folgenden Punkten: die Beziehung zwischen Malerei und Dichtung in der Frühen Neuzeit, die Berücksichtigung der Musiktheorie, die frühchristliche Theorie des Seelenzolls oder der Seelenreise, die konzeptuelle Verbindung zwischen dem rhetorischen decorum und dem kunsttheoretischen discrezione und memoria intellettuale, sowie die Verbindung der philosophischen idea und dem magischen mirandorum operator. Auch die Bezüge zu seinen klassischen und frühmodernen literarischen Vorbildern wurden aufgezeigt und da, wo es zielführend war, ausführlich analysiert. Nach dieser philologischen Untersuchung wurden alle Ergebnisse schlussendlich zusammengeführt und es wurde auf die Frage eingegangen, ob Gli Sogni als eine besondere literarische Form betrachtet werden kann oder ob es sich in den traditionellen Kanon der Literatur einfügen lässt. So konnte der Schluss gezogen werden, dass in diesem speziellen Fall der Gli Sogni die Kunsttheorie Form und Inhalt des Textes bestimmt, was dazu führt, dass einzelne Teile zwar als zu wenig literarisch empfunden werden, aber doch in ihrer metaphorischen Bedeutung als stringent und wichtig zu erachten sind. Lomazzo versuchte mit dieser Arbeit die Grenzen der Literatur zu weiten und es gelang ihm mit dieser vielschichtigen Metapher von Materie, die sich in einem mühsamen kreativen Katharsis-Prozess befindet. Das vorliegende Resultat dieser philologischen Annäherung an das Prosawerk Gli Sogni kann allerdings nicht als erschöpfende Untersuchung betrachtet werden. Der vielseitige Duktus Lomazzos’ spekulativen Denkens und seiner literarischen Schrift eröffnet zahlreiche Fragen, die oft über das Gebiet der Kunst- und der Literaturtheorie hinausgehen und somit Gegenstand weiterer interdisziplinärer Forschung sein werden.
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    Die Raumdarstellung im erzählenden Werk um 1900
    (2011) Lu, Xiaoli; Thomé, Horst (Prof. Dr.)
    In der Literatur existiert eine eigene Welt, die mit Raum und Zeit verbunden ist. Im 19. Jahrhundert gewinnen beide, Raum und Zeit, an Bedeutung als bewusst eingesetzte Gestaltungselemente. Es bilden sich zwei Grundrichtungen heraus, eine mit dem Erzählgeschehen verknüpfte Semantisierung in der Klassik und in der Romantik und eine betonte Fixierung des Geschehens in der realen Welt durch genaue Zeit- und Ortsangaben im Realismus. Die Semantisierung von Raum und Zeit führt zu einer Bedeutungssteigerung, welche beiden Aspekten der Erzählung eine eigene intentionale Poetizität verleiht, während die realistische Darstellung die Illusion einer faktualen Erzählung erzeugen soll. Lessings Kennzeichnung der Dichtung im Laokoon (1766) als eine zeitliche Kunst im Unterschied zur räumlichen bildenden Kunst bietet eine mögliche Erklärung dafür, dass die Literaturwissenschaft lange Zeit der Analyse der Zeitstruktur eines Werks ein größeres Interesse entgegengebracht hat als der Analyse der Raumstruktur. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen zum Thema seit den Arbeiten Hermann Meyers in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts liegt noch keine abschließende Poetik des Raums vor. Besondere Beachtung verdienen Jurij M. Lotmans Raumsemantik in Die Struktur literarischer Texte (1972) und Gerhard Hoffmanns umfangreiche Arbeit Raum, Situation, erzählte Wirklichkeit (1978). Die aus der englischen und amerikanischen Literatur gewonnene Typologie in Hoffmanns Arbeit lässt sich allerdings nicht auf die deutsche Literatur um 1900 übertragen. Die vorliegende Arbeit umfasst Einzeluntersuchungen zur intentionalen Poetizität des Raums in Werken von Arthur Schnitzler, Eduard von Keyserling, Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal, Franz Kafka und Rainer Maria Rilke. Die Ergebnisse sind gedacht als eigenständige Interpretation der ausgewählten Erzähltexte und als Beitrag zu einer zusammenhängenden Analyse der Raumdarstellung. Die literaturwissenschaftliche Bedeutung der ausgewählten Texte liegt in der individuellen Reaktion der Erzähler auf die besondere geistesgeschichtliche und literaturhistorische Situation der Zeit um 1900. Einschneidende Veränderungen im Weltbild, die verbunden sind mit den Werken von Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Siegmund Freud und Ernst Mach, führen zu einer Krise des autonomen Individuums, die das Denken des bürgerlichen 19. Jahrhunderts bestimmt hatte. Die bisherigen ontologischen Ordnungskriterien über das Verhältnis des Menschen zur Welt verlieren ihre Gültigkeit. In engem Zusammenhang zur anthropologischen Krise entsteht eine Krise des Erzählens. Das Erzählgeschehen bewegt sich „fort aus der deutlichen Wirklichkeit“ (Hermann Bahr) ins Innere; eine Sprachkrise weckt gleichzeitig Zweifel an der Möglichkeit der Erfassung der Wirklichkeit in Begriffen. Wenn der Autor an die Grenze des Mitteilbaren stößt, sucht er nach Erzählverfahren, die Verborgenes im Äußeren bildhaft vermitteln. In der Raumdarstellung der untersuchten Texte konkretisiert sich dieses Bedürfnis. Ein Kennzeichen der Literatur zwischen Realismus/Naturalismus und Expressionismus ist ihr Stilpluralismus, das Nebeneinander von Tradition und Moderne. Arthur Schnitzler, Eduard von Keyserling und Thomas Mann greifen auf die bereits bekannten Verfahren der Raumsymbolik der Klassik und der stimmungsbestimmten Seelenlandschaft der Romantik zurück, während Hugo von Hofmannsthal, Frank Kafka und Rainer Maria Rilke nach neuen Formen der Semantisierung suchen. In diesem Zusammenhang werden drei Typen konstruktiver Bedeutungserzeugung durch Räume unterschieden: der illustrierende (Stimmungs-)Raum, der kommentierende (symbolische) Raum und der darstellende (psychogene) Raum. Die Untersuchung von Einzelaspekten der Raumdarstellung wie der Raumstruktur des Texts, des Bewegungsprofils des Protagonisten, der Behandlung der Grenze im Sinn von Jurij M. Lotman und der Einzelmotive Natur, Garten, Haus, Fenster und Reise erschließt deren Beitrag zur Bedeutungsvermittlung der Texte mit der Tendenz zur Desillusionierung, Verdüsterung und Ausweglosigkeit. In der Literatur um 1900 treten neben den strukturierten dreidimensionalen Raum planimetrische und unstrukturierte Räume. Die Derealisierung der Welt im Denken der Zeit findet ihre Entsprechung in der Derealisierung des Raums in der erzählenden Literatur.
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    CUTE - CRETA Un-/Shared Task zu Entitätenreferenzen
    (2017) Reiter, Nils; Blessing, André; Echelmeyer, Nora; Kremer, Gerhard; Koch, Steffen; Murr, Sandra; Overbeck, Maximilian; Pichler, Axel
    Dies ist die Veröffentlichung eines shared/unshared Task Workshops (entwickelt in CRETA: Center for Reflected Text Analytics), der im Rahmen der DHd 2017 in Bern (CH) stattfand. Im Gegensatz zu shared tasks, bei denen die Performanz verschiedener Systeme/Ansätze/Methoden direkt anhand einer klar definierten und quantitativ evaluierten Aufgabe verglichen wird, sind unshared tasks offen für verschiedenartige Beiträge, die auf einer gemeinsamen Datensammlung basieren. Shared und Unshared Tasks in den Digital Humanities sind ein vielversprechender Weg, Kollaboration und Interaktion zwischen Geistes-, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen zu fördern und zu pflegen. Konkret riefen wir dazu auf, gemeinsam an einem heterogenen Korpus zu arbeiten, in dem Entitätenreferenzen annotiert wurden. Das Korpus besteht aus Parlamentsdebatten des Deutschen Bundestags, Briefen aus Goethes Die Leiden des jungen Werther, einem Abschnitt aus Adornos Ästhetischer Theorie und den Büchern von Wolframs von Eschenbach Parzival (mittelhochdeutsch). Auch wenn jede Textsorte ihre eigenen Besonderheiten hat, wurden alle nach einheitlichen Annotationsrichtlinien annotiert, die wir auch zur Diskussion stellten. Wir veröffentlichen hier den Aufruf zu Workshop-Beiträgen, die Annotationsrichtlinien, die Korpusdaten samt Beschreibung und die einführenden Vortragsfolien des Workshops.
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    Wreading on online literature platforms
    (2022) Kraxenberger, Maria; Lauer, Gerhard
    Millions of users write and read freely accessible texts every day on online literary platforms (OLPs). Intra-platform surveys aside, only very few studies have considered the demographics of digital readers and authors. Our exploratory study of avid OLP users helps to close this research gap. We requested an international sample of OLP users (13 years and above) to complete an online questionnaire. Our survey gathered demographic data and information about participants’ OLP usage, motivation, (communicative) relationship with other users, and perceptions of the positive effects of OLP usage (Nmax = 315). Among others, our results not only reinforce the theoretical concept of wreading but also indicate that OLPs are likely to enhance the pleasure derived from writing and reading. Our data show that OLP usage is not limited to adolescent users. Reportedly, for participants from Generation Y as well as from Generation Z, the experience of creative freedom and the possibility to get direct reader feedback are major motivational factors to write on OLPs. Also, our data indicate that our surveyed writers on OLPs prefer short stories. We call for more longitudinal investigations and for a common theoretical framework, in order to strengthen future research on digital literature practices and to be able to implement the didactic potential of OLPs in the classroom.
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    Borders turning into escapes : a novel approach to borderscapes in Michelle Gallen's Bildungsromane "Big Girl, Small Town" and "Factory Girls"
    (2023) Rosenberger, Lisa
    The protagonists of Michelle Gallen’s novels Big Girl, Small Town (2020) and Factory Girls (2022) both struggle with their coming-of-age process due to the remoteness of their hometowns and the lack of parental support and guidance. Considering the novels’ placement near the border of Northern Ireland, the context of border studies opens a wide range for interpreting Gallen’s Bildungsromane with a focus on the importance of borders in the life of her protagonists Majella and Maeve, respectively. Especially the area of investigating borderscapes - namely, the borders and their surrounding landscapes - is an effective tool to approach the Bildungsroman’s individual coming-of-age stages as the protagonists’ thresholds in their psychological, emotional, and moral development.
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    The end of postmodernism: new directions
    (1993) Ziegler, Heide
    The Stuttgart Seminar showed to what extent the actual pre-sence of the writer can thematize the aesthetics of postmodemism precisely at a point in time that may signal its approaching end, signalling as well the need for new directions in contemporary art.
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    Frühe digitale Poesie : Christopher Strachey und Theo Lutz
    (2021) Bernhart, Toni; Richter, Sandra
    Die Idee, Poesie maschinell zu generieren, ist so alt wie die Maschinen selbst. Sie lässt sich seit dem Mittelalter beobachten und setzt sich fort bis in die Gegenwart, in der Storytelling-Experimente Algorithmen zur natürlichsprachigen Textgenerierung (NLG) nutzen. Die weltweit ersten Versuche, Poesie digital herzustellen, gelangen in den 1950er Jahren den Mathematikern Christopher Strachey (1916-1975) in Manchester und Theo Lutz (1932-2010) in Stuttgart. Durch zufallsmäßige Auswahl passfähiger Wörter und Sätze erzeugte Strachey 1952 auf einer Ferranti Mark I kurze Liebesbriefe. Dazu verwendete er das Programmierhandbuch von Alan Turing (1912-1954). Daneben schrieb Strachey Programme für das Dame-Spiel und zur computationellen Erzeugung von Musik. Lutz stellte 1959 mithilfe eines Programms im Freiburger Code auf einer Zuse Z 22 seine Stochastischen Texte her, wofür er Wortmaterial aus Franz Kafkas Roman Das Schloss (1926) verwendete und wobei er mit dem Philosophen Max Bense (1910-1990) und dem späteren Informatik-Pionier Rul Gunzenhäuser (1933-2018) kooperierte. Weil Lutz’ Arbeitsunterlagen nahezu vollständig erhalten und im Deutschen Literaturarchiv Marbach für die Forschung zugänglich sind, gilt Lutz als ein literatur- und informatikgeschichtlich bedeutsamer Vertreter früher digitaler Poesie, die lange Zeit fast nur in avantgardistischen Zirkeln diskutiert wurde und kaum den Weg in eine breitere Öffentlichkeit fand. Erst aktuelle Debatten um sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) lenken wieder die Aufmerksamkeit auf diese frühen Experimente, die ein faszinierender Mosaikstein der Technik‑, Kultur- und Literaturgeschichte sind.