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Autor(en): Lutz, Michael
Titel: Coupled metal hydride systems for energy storage
Erscheinungsdatum: 2021
Dokumentart: Dissertation
Seiten: XIII, 73
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-115036
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/11503
http://dx.doi.org/10.18419/opus-11486
Zusammenfassung: In present times, huge efforts are made to transform the present fossil based energy system to a more renewable one. Hydrogen technologies have the potential to contribute to that change. Among them, metal hydrides can be used versatilely, but thermal management with the ambient is necessary which can be challenging - especially for high temperature metal hydrides. Thermal coupling of a metal hydride with another thermochemical system acting as thermal energy storage is an approach to face that challenge. In this thesis, it was investigated how two selected couplings of a metal hydride with another thermochemical system can be used for energy storage. First, the thermal coupling of magnesium hydride MgH2 with the Mg(OH)2/MgO system was evaluated for hydrogen storage. Second, a system of two metal hydrides being coupled both thermally and on the gaseous side was analyzed for the ability to store electric energy as a thermochemical battery. Both systems can be operated with minimal external heat management, the hydrogen storage reactor in the idealized case even adiabatically. For the adiabatic hydrogen storage reactor, a model was extended and a numerical analysis was conducted to describe the hydrogen release. In addition, an experimental prototype reactor has been designed and tested. For that purpose a test bench was set up to provide both water vapor at up to 10 bar and hydrogen to the reactor. It was found that the thermodynamic properties of the materials fit to each other. The absorption and desorption rates of hydrogen in the MgH2 have been enhanced by the thermochemical cooling and heating, respectively. The experiments showed that the reaction rate of Mg(OH)2 / MgO system is the limiting step. A water vapor pressure of 10 bar is required to obtain a temperature of 300 °C in the MgO compartment during hydration, which is a higher pressure than the numerical analysis predicted and has never been investigated before. Therefore, material modifications of the Mg(OH)2 / MgO system are required to improve its properties. Nevertheless, the operational principle of the adiabatic storage reactor could be proofed. For the thermochemical battery, an energetic analysis showed that electricity storage and release is feasible with a gas compression- and expansion unit. A storage density of approximately 62.6 Wh Lmat-1 and an electric efficiency of up to 47% are achievable for some configurations. Depending on the pair of metal hydrides and operating conditions, additional generation of heat or cold is possible.
Heutzutage werden große Anstrengungen unternommen, um das globale Energiesystem zu dekarbonisieren. Wasserstofftechnologien, zu denen auch Metallhydride zählen, haben das Potenzial zu diesem Wandel beizutragen, da sie vielseitig einsetzbar sind. Es ist allerdings Wärmemanagement mit der Umgebung notwendig, was vor allem bei Hochtemperatur-Metallhydriden herausfordernd sein kann. Die Kopplung eines Metallhydrids mit einem thermochemischen Speichermaterial ist ein Ansatz dieses Problem zu lösen. In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich zwei ausgewählte gekoppelte Systeme von Metallhydriden mit einem anderen thermochemischen System verhalten und wie sich diese zur Energiespeicherung einsetzen lassen. Bei dem ersten System handelt es sich um einen Wasserstoffspeicher, in dem Magnesiumhydrid und Mg(OH)2 / MgO thermisch gekoppelt sind. Im zweiten untersuchten System wurden zwei Metallhydride sowohl thermisch als auch stofflich gekoppelt und deren Eigenschaften als thermochemische Batterie zur Speicherung elektrischer Energie untersucht. Beide Systeme können mit minimalem Wärmemanagement zur Umgebung betrieben werden; der Wasserstoffspeicher in einer idealisierten Betrachtung sogar adiabat. Die Wasserstofffreisetzung aus dem adiabaten Wasserstoffspeicher wurde zunächst mit einer numerischen Studie untersucht. Darüber hinaus wurde der Prototyp eines Reaktors entworfen und getestet. Es wurde ein Teststand errichtet, um den Reaktor sowohl mit Wasserdampf von bis zu 10 bar als auch mit Wasserstoff zu versorgen und es wurde gezeigt, dass die thermodynamischen Eigenschaften der beiden Materialien zueinander passen. Die Rate, mit der Wasserstoff aufgenommen bzw. abgegeben wurde, ließ sich durch die thermochemische Kühlung bzw. Heizung erhöhen. Es konnte experimentell gezeigt werden, dass die Reaktionsgeschwindigkeit des Mg(OH)2 / MgO Systems den Gesamtprozess limitiert. Entgegen den Erwartungen aus der numerischen Studie, war ein Wasserdampfdruck von 10 bar notwendig, um während der Hydratisierung des MgO eine Temperatur von 300 °C zu erreichen, was zuvor jedoch noch nie experimentell untersucht wurde. Deshalb ist es notwendig das Mg(OH)2 / MgO System zu modifizieren. Das Funktionsprinzip des adiabaten Wasserstoffspeichers konnte dennoch nachgewiesen werden. Für die thermochemische Batterie konnte über eine energetische Analyse gezeigt werden, dass Energiespeicherung bzw. Freisetzung mit einer Kompression bzw. Expansionsmaschine möglich ist. Eine Speicherdichte von etwa 62.6 Wh Lmat-1 und ein Speicherwirkungsgrad von bis zu 47% konnte für manche Konfigurationen erreicht werden. Je nach Materialpaarung und Betriebsbedingungen ist die zusätzliche Bereitstellung von thermischer Energie und Kälte möglich.
Enthalten in den Sammlungen:04 Fakultät Energie-, Verfahrens- und Biotechnik

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