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Autor(en): Stolz, Alexandra
Titel: Endoplasmic reticulum associated protein degradation (ERAD): the function of Dfm1 and other novel components of the pathway
Sonstige Titel: Endoplasmatische Reticulum assoziierte Proteindegradation (ERAD): die Funktion von Dfm1 und anderen neu identifizierten Komponenten dieses Degradationsweges
Erscheinungsdatum: 2011
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-71793
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/1371
http://dx.doi.org/10.18419/opus-1354
Bemerkungen: Die Anhänge (App. 1-8) dürfen aufgrund des Urheberrechts nicht unabhängig von dem Rest der Arbeit zur Verfügung gestellt werden.
Zusammenfassung: Proteins, featured with a multitude of enzymatic activities as well as structural and other physiological functions are the main operators in the cell. Proteins are synthesized in the cytosol by ribosomes, which use m-RNA as a template to translate DNA based structural information into an amino acid sequence. During translation many errors occur resulting in so-called defective ribosomal products. In addition, stresses as heat, heavy metal ions and oxygen lead to the formation of partially unfolded and misfolded proteins. In human accumulation of these proteins results in severe diseases as are Alzheimer’s disease, Parkinson’s disease, Huntington’s disease and many others. Therefore quality control systems exist, which recognize unfolded or misfolded proteins and support their folding process. If a protein is unable to reach its native conformation or to refold, the quality control system marks it as terminally misfolded and hands it over to the degradation machinery of the cell. In case of proteins of the secretory pathway this process is called endoplasmic reticulum quality control and associated protein degradation (ERQD). ERQD includes the recognition of the misfolded protein species, the trimming of glycan trees to signal misfolding, retrograde transport out of the ER lumen into the cytosol, ubiquitylation of the misfolded protein and degradation by the proteasome. The following thesis was engaged in the identification of new components of ERQD and tried to get insights into some mechanistic functions of the involved proteins. The proteins Dfm1, Mnl2 and Ubr1 were found as new components of the endoplasmic reticulum associated protein degradation (ERAD) machinery. Mnl2 was identified as a putative α-1,2-mannosidase. It was shown to be involved in the degradation of the misfolded glycoprotein CPY*. Most probably Mnl2 trims down the glycan trees of ERAD substrates, which are subsequently recognized by the lectin Yos9. Yos9 accelerates the degradation of terminally misfolded glycoproteins which expose these glycan structures. However, Yos9 does not seem to act only on glycosylated proteins but also seems to affect the degradation kinetics of unglycosylated ERAD substrates. In contrast to misfolded glycoproteins Yos9 delays degradation in case of the unglycosylated ERAD substrate CPY*0000. Most likely Yos9 has a chaperone like function in addition to its lectin function and provides more time for refolding of the misfolded protein. This function is, however, independent of its MRH domain that recognizes glycans. The other new ERAD component, the polytopic ER membrane localized Dfm1 protein, was found to form distinct complexes with the ligases Hrd1/Der3 and Doa10 as well as with the AAA type ATPase Cdc48. Degradation of different ERAD substrates containing a transmembrane domain was tested for Dfm1 involvement. The degradation and ubiquitylation of the ERAD-C substrate Ste6* was shown to depend on Dfm1. In addition, Dfm1 seems to be involved in a new degradation pathway, which acts independently of the ubiquitin ligases Hrd1/Der3 and Doa10. In the absence of these canonical ER ligases the cytosolic ubiquitin ligase Ubr1 seems to be recruited to maintain degradation of at least some ERAD substrates by the proteasome. Extraction of the misfolded protein species no longer depends on Cdc48 in all cases, but the driving force of other machines, most probably chaperones of the Ssa family of Hsp70 chaperones, were found to be sufficient to keep extraction and degradation of the substrates going.
Proteine, ausgestattet mit einer Vielzahl an enzymatischen Aktivitäten sowie strukturellen und physiologischen Funktionen, sind die eigentlichen Maschinen der Zelle. Sie werden im Cytosol an Ribosomen synthetisiert, die m-RNA als Matrize verwenden um auf DNA basierende Information in eine Aminosäuresequenz zu übersetzen. Während dieses Vorgangs können Fehler auftreten, die zu sogenannten defekten ribosomalen Produkten führen. Streßzustände wie Hitze, Schwermetallbelastung und Oxidation können zusätzlich die Entstehung von teilentfalteten bzw. mißgefalteten Proteinen fördern. Die Zusammenlagerung von Proteinen kann beim Menschen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, wie beispielsweise in der Alzheimer-, der Parkinson- oder der Huntingtonkrankheit. Um dies zu verhindern gibt es eine zelluläre Qualitätskontrolle, die unvollständig gefaltete und fehlgefaltete Proteine erkennt und ihren Faltungsprozeß bzw. ihre Rückfaltung unterstützt. Falls ein Protein trotz Hilfe seine native Konformation nicht erreichen kann, wird es als definitiv fehlgefaltet markiert und an die Degradationsmaschinerie der Zelle weitergeleitet. Im Falle von Proteinen des sekretorischen Weges wird dieser Prozeß als endoplasmatische Reticulum assoziierte Qualitätskontrolle und Degradation (ERQD) bezeichnet. Die ERQD beinhaltet das Erkennen fehlgefalteter Proteine, die Verkürzung von Kohlenhydratstrukturen auf Glykoproteinen um Fehlfaltung zu signalisieren, den retrograden Transport der Proteine aus dem ER in das Zytosol, ihre Ubiquitylierung und den proteasomalen Abbau der fehlgefalteten Proteine. Die nachfolgende Dissertation beschäftigt sich mit der Identifizierung neuer Komponenten der ER assoziierten Degradation und deren Funktionsweise. Das ER Membranprotein Dfm1, die putative α-1,2-Mannosidase Mnl2 und die Ubiquitinligase Ubr1 konnten als neue Komponenten identifiziert werden. Es kann vermutet werden, dass Mnl2 mit seiner anzunehmenden Mannosidaseaktivität die Kohlenhydratstrukturen fehlgefalteter Glykoproteine verkürzt. Diese werden anschließend von dem Lektin Yos9 mit seiner MRH Domäne erkannt und dem Proteinabbau zugeführt. Interessanterweise scheint Yos9 auch an dem ERQD Prozeß unglykosylierter Proteine beteiligt zu sein. Hier hat die Anwesenheit von Yos9 jedoch den gegenteiligen Effekt. Während es den Abbau von fehlgefalteten Glykoproteinen beschleunigt, verzögert es den Abbau von nicht glykosilierten Proteinen, hier getestet an dem Substrat CPY*0000. Anscheinend besitzt Yos9 eine Chaperon-ähnliche Eigenschaft, die nicht glykosylierten Proteinen ein längeres Zeitfenster für den Faltungsprozeß zur Verfügung stellt. Diese Funktion von Yos9 ist nicht von der MRH Domäne des Proteins abhängig. Die neu identifizierte ERAD Komponente Dfm1 wurde in distinkten Komplexen mit den ER Ligasen Hrd1/Der3 und Doa10 sowie mit der AAA ATPase Cdc48 gefunden. Ihr Einfluß auf den Abbau verschiedener ERAD Substrate mit Transmembran-domänen wurde untersucht. Im Falle des ERAD-C Substrates Ste6* konnte eine Beteiligung von Dfm1 an der Ubiquitylierung und der Degradation dieses fehlgefalteten Proteins festgestellt werden. Es scheint, dass Dfm1 auch an einem neuen, von den bekannten ER Ubiquitinligasen Hrd1/Der3 und Doa10 unabhängigen Abbauweg beteiligt ist. In Abwesenheit der beiden einzig bekannten ER Ubiquitinligasen, Hrd1/Der3 und Doa10, wird der partielle proteasomale Abbau von zwei getesteten ERAD Substraten von der cytosolischen Ubiquitinligase Ubr1 aufrecht erhalten. Die Extraktion der fehlgefalteten Proteine aus der ER Membran ist in diesem neu identifizierten Abbauweg nicht mehr zwingend auf die Aktivität von Cdc48 angewiesen. Die Antriebskraft cytosolischer Chaperone, speziell die der Ssa Familie, scheint ausreichend zu sein, um den Transport des getesteten ERAD Substrates CTG* durch bzw. von der Membran weg zu ermöglichen.
Enthalten in den Sammlungen:03 Fakultät Chemie

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