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Autor(en): Ludwig, Ralf
Titel: Komplexitätsbeherrschung in der wertschöpfungspartnerschaftsübergreifenden Produktspezifikationserstellung bei unvollkommenen Informationen durch Simplifizierungsregeln
Sonstige Titel: Complexity control in value-adding partnership spanning product specification at imperfect information by simplification rules
Erscheinungsdatum: 2005
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-23020
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5479
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5462
Zusammenfassung: Probleme/Forschungsfragen: Ein stetiger Komplexitätsanstieg des Produktes und der Produktentwicklungsumgebung erschweren in Wertschöpfungspartnerschaften das Erreichen einer gemeinsamen Win-Win-Situation. Bei der frühen Erarbeitung der Produktauslegung oder im Rahmen der Produktspezifikationserstellung ist durch die hohe Komplexität von Entwicklungsaufgabe und -umgebung eine umfassende gesamtheitliche Berücksichtigung der wirtschaftlichen Erfolgsdeterminanten nur sehr begrenzt möglich. Ein Mehrwert für die Wertschöpfungspartnerschaft kann nur geschaffen werden, wenn bei der Produktgestaltung eine Win-Win-Situation für alle beteiligten Partner gesichert werden kann. Unvollkommene Informationen, bedingt durch Unternehmensgrenzen oder zur Zeit der Produktspezifikation noch nicht feststehende Wertschöpfungspartner, erschweren dies. Im Rahmen dieser Arbeit wird vor diesem Hintergrund ein Vorschlag erarbeitet und getestet, inwieweit eine geeignete Rahmenbedingung für das soziale System der Produktauslegung einen Beitrag zum Erzielen eines wirtschaftlich und technisch erfolgreichen Entwicklungsresultates bieten kann. Dadurch soll gleichsam der Erfolg der Zusammenarbeit von Wertschöpfungspartnerschaften erhöht werden. Ziel: Zur Komplexitätsbeherrschung einer Produktspezifikationserstellung in Wertschöpfungspartnerschaften sind Rahmenbedingungen in Form von Simplifizierungsregeln zu erarbeiten, deren Einhaltung den Spezifikationsersteller systematisch beanreizen, zu einer wirtschaftlich und technisch erfolgreichen Produktauslegung zu gelangen. Aus wissenschaftlicher Perspektive wird somit das Ziel verfolgt, bei der Herleitung von geeigneten Rahmenbedingungen einer Wertschöpfungspartnerschaft bestehende, meist getrennt betrachtete Wirkungszusammenhänge des Produktentwicklungsmanagements in Verbindung zueinander zu setzen und im Gesamten zu erproben. Neue Pfade für eine erfolgversprechende Zusammenarbeit in Wertschöpfungspartnerschaften können so aufgezeigt werden. Die vorliegende Arbeit soll dabei greifbare Handlungsleitlinien zur Verfügung stellen, die den einzelnen Wertschöpfungspartner nicht mit allgemein gehaltenen Prinzipien alleine lässt und deren Umsetzung im operativen Alltag dem Anwender überlässt. Der betrieblichen Praxis soll ein konkreter Gestaltungsvorschlag gegeben werden, welcher dem Praktiker durch ein wissenschaftlich hergeleitetes Fundament und einer empirisch ausgeführten Überprüfung der Wirkungszusammenhänge einen möglichst hohen Wahrheitswert bietet. Forschungsmethode: Das Untersuchungsdesign dieses Forschungsvorhabens ist explanativ und damit hypothesenprüfend ausgelegt. Die empirische Untersuchung wurde als experimentelle Laboruntersuchung mit qualitativer Datenerfassung gestaltet. Vierundzwanzig Produktentwickler mussten dabei eine fiktive Spezifikationsaufgabe ausführen. Um Rückschlüsse auf die Gültigkeit der als Unterschiedshypothesen definierten Arbeitshypothesen ziehen zu können, wurde ein Mehrgruppenplan mit einer Kontroll- und zwei Experimentalgruppen konzipiert. Das Ergebnis dieser drei Untersuchungsgruppen in Form von abgearbeiteten Spezifikationsaufgaben wurde dann mit Hilfe einer strukturierenden Inhaltsanalyse auf die Übereinstimmung mit den theoretischen Ausführungen überprüft. Ergebnisse: Mit der Simplifizierung in der Produktspezifikation konnte eine Handlungsweise identifiziert und empirisch bestätigt werden, welche ein indirektes Optimieren der in Forschung und Entwicklung geltenden wirtschaftlichen Erfolgsdeterminanten „Zeit“, „Qualität“ und „Kosten“ zur Folge hat. Die entsprechend deduzierten Wirkungsfelder und Arbeitshypothesen einer Simplifizierung konnten durch die empirische Untersuchung nicht falsifiziert werden. Jedes dieser Wirkungsfelder wurde mit Textteilen einer Produktspezifikation belegt, welche in Bezug auf die Erfolgsdeterminanten einen signifikanten Unterschied zwischen Kontroll- und Experimentalgruppe ausweisen. Als Folge dessen wird zur Bildung von Rahmenbedingungen in Wertschöpfungspartnerschaften vorgeschlagen, bei einer durch unvollkommene Information geprägten Entwicklungsumgebung die einfachste Beschreibung eines Produktes zu wählen. Durch die positiven empirischen Ergebnisse der Wirksamkeit der Simplifizierung auf die Erfolgsdeterminanten kann auch den konstruktiv entworfenen Simplifizierungsregeln eine Wirksamkeit zugesprochen werden. Durch die Vorgabe von Simplifizierungsregeln für die an der Produktspezifikation beteiligten Wertschöpfungspartner kann ein positiver wirtschaftlicher Einfluss prognostiziert werden. Eine Win-Win-Situation ist wahrscheinlicher für sämtliche entlang der Wertkette beteiligte Partner.
Problem Definition/ Research Question: The steady complexity rise in product development makes the achievement of a mutual win-win situation in value-adding partnerships more difficult. The consideration of the economic success determinants in the product specification creation process is limited by the high complexity of development task and environment. An increase in value-added within the partnership is reached only if a win-win situation for all involved partners is secured during the product design. Imperfect information due to company borders or not finally awarded value-adding partners at the time of product specification creation makes it more difficult. In this context this research constructs and tests an approach, which defines suitable basic conditions for the social system of product specification in order to obtain an economically and technically successful development result. Thus, the probability of successful co-operation in value-adding partnerships is intended to be increased. Objective: The objective of this research is to construct basic conditions for the complexity control of a product specification creation in value-adding partnerships, which lead the specification creator to a product design with a high probability on economic and technical success. From a scientific perspective, the target is to bring together and test usually separated economic impact correlation in product development. New paths for a promising cooperation between the value-adding partners have to be pointed out. Thereby the research provides action guidelines, which does not leave the individual value-adding partner alone with general principles and abandon the implementation to the partner itself. A concrete organization proposal has to be given to operational practice, which offers a scientific derived foundation as well as an empirical test with a high verity. Research Method: The research design of this thesis is explanative. Hypotheses concerning the basic condition of specification creation are tested. The empirical study was arranged as an experimental laboratory test with qualitative data gathering. Twenty-four product developers were asked to carry out a fictitious task of product specification. In order to be able to draw conclusions on the validity of the working hypotheses which are defined as difference hypotheses, a multigroup plan with one control group and two experimental groups was designed. The result of these three study groups is the written documentation of processed tasks of product specification. These were examined with the help of a structuring content analysis for the agreement with the theoretical derived economic impacts. Results: Simplification in product specification has been identified and confirmed empirically as a course of action, which indirectly optimizes the three economic success determinants in research and development "development time", "product quality", and "product cost". The deductive derived impact fields of simplification in product specification as well as the respective working hypotheses is not falsificated by the empirical study. Each of these impact fields are supported with text of the product specification task fulfillment. Significant differences between the control group and the experimental groups in achieving the success determinants are pointed out. Consequently this work suggest the selection of the simplest description of a product - in value-adding partnerships basic conditions have to be installed, that leads to simplification in a development environment of imperfect information. Furthermore, due to the positive empirical results of the effectiveness of the simplification on the success determinants, the self-constructed simplification rules can be considered to be effective. A positive economic influence for each value-adding partner is predicted by the implementation of simplification rules. A win-win situation is more certain for all partners involved along the value chain.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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