Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-5477
Autor(en): Kanning, Martina
Titel: Körperlich aktive Herzerkrankte: Änderungsprozesse und Strategien zur Aufrechterhaltung von körperlich-sportlicher Aktivität
Sonstige Titel: Coronary-artery-disease patients and exercise: processes of change and strategies to maintain exercise
Erscheinungsdatum: 2006
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-28984
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5494
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5477
Zusammenfassung: Ein wichtiges Ziel der kardiologischen Rehabilitation und Sekundärprävention ist es, Herzerkrankte dazu zu motivieren, sich ausreichend und regelmäßig in einer empfohlenen Intensität körperlich zu betätigen. Leider fällt diesbezüglich die Ergebnisbewertung nicht immer positiv aus. So wird erwartet, dass Interventionen, die während der stationären Aufenthalte oder als Nachsorge am Wohnort der Betroffenen stattfinden, um körperliche Aktivität zu fördern, effektiver wären, fundierte man sie theoretisch. In der vorliegenden Untersuchung werden zum einen die Variablen des Transtheoretischen Modells (TTM) und des Health Action Process Approach (HAPA) analysiert, um geeignete Strategien und Prozesse benennen zu können, die koronar Herzerkrankte bei der Aufrechterhaltung einer körperlichen Aktivität effektiv unterstützen könnten. Der Untersuchungszeitraum umfasst das erste halbe Jahr nachdem die koronar Herzerkrankten aus der Anschlussheilbehandlung entlassen worden sind. In einem Vier-Wochen-Rhythmus wurden die Probanden an fünf Messzeitpunkten befragt. In einem cross lagged panel Design wurde mittels Strukturgleichungsanalysen überprüft, ob die Variablen der Modelle eher eine Konsequenz oder eine Antezedenz einer körperlichen Aktivität sind. Konform mit den modelltheoretischen Überlegungen sind die Veränderungsprozesse aus dem TTM, die Handlungskontrolle und die Planungsprozesse aus dem HAPA eher eine Antezedenz. Die Selbstwirksamkeitskonstrukte aus den beiden Modellen, sowie die Konsequenzerwartung (Entscheidungsbalance aus dem TTM) weisen eher wechselseitige Einflüsse mit dem Aktivitätsverhalten auf. Dabei verdeutlichen die Ergebnisse zur Selbstwirksamkeit außerdem, dass diese Erwartung stadienspezifisch betrachtet werden sollte. Werden Probanden, die zu allen fünf Messzeitpunkten mindestens 1500 kcal durch körperlich-sportliche Aktivitäten verbrauchen, mit jenen verglichen, die diese kalorische Schwelle gar nicht oder nicht an allen Erhebungszeitpunkten erreichen, dann zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Prozessvariablen. Dauerhaft ausreichend Aktive nutzen verstärkt selbstregulative Prozesse und Strategien, um aktiv zu bleiben. Im HAPA differenziert besonders die Handlungskontrolle zwischen den beiden Gruppen. Im TTM werden jene Strategien von den dauerhaft ausreichend Aktiven vermehrt genutzt, die den verschiedenen Aspekten der Selbstregulation theoretisch nahe stehen. Interventionskampagnen mit dem Ziel, koronar Herzerkrankte effektiv zu einer dauerhaft durchgeführten Aktivität zu motivieren, sollten den eigenen Befunden zufolge den Prozess der Selbstregulation verstärkt thematisieren.
For patients with coronary artery disease (CAD) it is important to exercise regularly in an individual recommended intensity. Thus, the coronary rehabilitation has the target to support them in realising their recommendations. However, the activity level of these patients is not sufficient. In recent years, some motivation programs have been carried out but they would be more effective if the interventions were based upon a theoretical framework. This study deals with the question which processes and strategies are effective to help CAD-patients to stay active after discharge. The processes and strategies are extracted from Transtheoretical Model (TTM) and the Health Action Process Approach (HAPA). The investigation took place over a period of six month starting immediately after discharge. Every subject had to complete the questionnaire once a month, five times overall. Structural equitation modeling (SEM) was used in a cross lagged panel design to investigate the causal connexion of the determinants of the TTM and the HAPA with physical activity. Up to the present, it had not been clear if the strategies and processes of the two models were a consequence or an antecedents of physical activity. The results show that the processes of change (TTM), the planning processes and action control (HAPA) are an antecedents as they both result in a behaviour change. On the other hand, the different constructs of self efficacy (TTM and HAPA) and decision balance (TTM) are both antecedents and consequence of the target behaviour. In addition, self efficacy seems to be a construct with a different specificity for the stages of behaviour change. In the second part of the study, the subjects were divided up into two groups: Group one exercises regularly. Thus, the patients has an energy consumption over 1500kcal per week on all of the measuring times (n = 27). The second group does not achieve the defined caloric boundary (n = 67). These two groups make different use of the processes and strategies. Subjects who exercise regularly with an energy consumption of more than 1500kcal per week operate with self regulative processes more often than subjects of the second group. Especially action control (HAPA) distinguishes between these two groups. But also the processes of change (TTM), which deal with some aspects of the self regulatory process, distinguish between the two groups of different action levels. Future interventions that intend to support CAD-patients in exercising regularly and sufficiently should above all focus on self regulatory processes.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Anhang_FragebogenB1.pdf312,16 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Anhang_FragebogenA.pdf91,01 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Kanning_Dissertation.pdf.pdf1,41 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repositorium sind urheberrechtlich geschützt.