Lokale Agenda 21 : Chancen für das Handwerk

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2000

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Nachhaltig zu wirtschaften, die natürlichen Ressourcen zu schonen, gehört zu den zentralen Forderungen der Agenda 21. Es gibt einen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der die Forderung der Nachhaltigkeit in besonders hohem Maße erfüllt: Hier wird sparsam mit nicht erneuerbaren Ressourcen umgegangen, hier wird vor allen Dingen auf die erneuerbare Ressource der menschlichen Arbeitskraft gesetzt. Dieser Wirtschaftsbereich ist das Handwerk. Handwerk ist nachhaltiges Wirtschaften in besonders hohem Maße! Deshalb ist die Agenda 21 gerade dann eine Aufgabe des örtlichen Handwerks, wenn sie sich als „Lokale Agenda 21“ der Umsetzung der Ziele der Konferenzen von Rio und Kioto vor Ort annimmt. Für die Handwerker ist die Erhaltung der Umwelt, ist das nachhaltige Wirtschaften keine akademische Bühne, auf der man sich mit politischen Forderungen überbietet. Für das Handwerk geht es hier um das reale Handeln im Interesse der Umwelt. Deshalb ist es notwendig, daß das Handwerk sich intensiv in die Lokale Agenda 21 einbringt. Unser aller Ziel im Handwerk muß es sein, fachlich fundiert, umsetzungsorientiert und pragmatisch in den Arbeitsgruppen der Lokalen Agenden 21 im Lande mitzuarbeiten. Dies sowohl im Interesse der Umwelt, aber auch im Interesse des Handwerks. Lokale Agenden 21 können Zukunftsbilder für die Entwicklung unserer Gemeinden und Städte entwerfen. Hier geht es unter anderem um die künftige Bebauung, hier geht es um Verkehrskonzepte, hier geht es um die kommunale Energiepolitik. All dies sind Felder, auf denen das Handwerk sein wirtschaftliches Betätigungsfeld findet. Deshalb müssen wir solche nachhaltigen Lösungen im Sinne der Umwelt finden und entwickeln, die zugleich die Möglichkeiten des örtlichen Handwerks nutzen und ihrerseits das Handwerk als den nachhaltigsten Wirtschaftsbereich in unseren Städten und Gemeinden weiterentwickeln. In vielen Kommunen in Baden-Württemberg sind die ersten Schritte bereits getan. Mehr als zweihundert Städte und Kommunen im Land, das sind etwa 20%, erarbeiten schon jetzt Handlungsstrategien, die es der jetzigen Generation ermöglichen, nicht vom Kapital der Kinder, sondern von den Zinsen des anvertrauten Vermögens zu leben. Bei dieser Arbeit soll der vorliegende Leitfaden, der von der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg in enger Zusammenarbeit mit dem Handwerkstag erstellt wurde, die Handwerksorganisationen vor Ort und die in der Lokalen Agenda tätigen Handwerker unterstützen. Packen Sie´s an, der Handwerkstag begleitet Sie gerne auf diesem Weg.

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