Erinnerungen an den homo faber : Probleme des Menschenbildes angesichts unserer modernen technischen Kultur ; fünf Thesen

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1992

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Die Konzeption des homo faber ist also nur noch bedingt relevant für die Bewußtseinsbildung im Felde der Individualanthropologie als Stufe der Ontogenese (etwa im Rahmen der kindlichen Erziehung), nicht mehr im Sinne einer Genieästhetik, sondern als Paradigma, unter dem wir mit bestimmten Regeln der Zivilisation bekannt gemacht werden. Der homo technicus als Gattungsmodell bedarf einer Institutionsanthropologie, zu der einige Ansätze auf dem Feld der Kulturanthropologie entwickelt sind. Eine Wertidee vom Menschen ist nur im Rahmen einer Naturphilosophie zu entwerfen, die m. E. eher der Architektonik der «negativen Theologie» als einer positiven Naturphilosophie (etwa der Evolutionstheorie) zu folgen hätte. Wir gewinnen immer nur einen negativen Begriff von Natur angesichts des Scheiterns unserer Handlungen, während das Gelingen von Handlungen nicht etwa deren Naturadäquanz, sondern ihre Systemadäquanz spiegelt.

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