Ammoniumrückgewinnung aus Schlammwasser mittels Ionenaustausch an Klinoptilolith

dc.contributor.advisorSteinmetz, Heidrun (Prof. Dr.-Ing.)
dc.contributor.authorWasielewski, Stephan
dc.date.accessioned2021-05-12T12:55:54Z
dc.date.available2021-05-12T12:55:54Z
dc.date.issued2021de
dc.description.abstractDa es eine große Gefahr für Gewässer darstellt, wird im Abwasser enthaltenes Ammonium unter hohem Energieaufwand entfernt. In Kläranlagen mit anaerober Schlammstabilisierung wird die biologische Stickstoffelimination durch hochkonzentriertes Schlammwasser, das bei der Entwässerung von Faulschlamm anfällt, zusätzlich belastet. Die Produktion von Ammoniak, der ungeladenen Form des Ammoniums, der für die Düngemittelproduktion benötigt wird, ist sehr energieintensiv. Eine mögliche Lösung sowohl für die sichere Behandlung des ammoniumreichen Schlammwassers als auch für die energieintensive Herstellung (stickstoffbasierter) Düngemittel ist die Rückgewinnung von Ammonium aus dem Schlammwasser. In dieser Arbeit werden verfahrenstechnische Parameter zur Entfernung von Ammonium aus Schlammwasser mittels Ionenaustausch an dem natürlichen Zeolith Klinoptilolith (CLI) und dessen anschließende Regeneration ermittelt, mit dem Ziel eine stöchiometrische Ammoniumsulfatlösung (ASL) zu gewinnen. Die Verwendung des ammoniumhaltigen Eluats als Düngemittellösung im Agrarsektor, etwa durch gezielte Ausbringung auf Ackerflächen oder als flüssige Düngemittellösung in Hydroponik-Kulturen, ist denkbar. CLI war bereits Gegenstand vieler Untersuchungen, da es sehr selektiv gegenüber Ammonium ist und eine hohe Aufnahmekapazität besitzt. Um einen schnellen Sorptionsprozess zu erreichen, wurden daher pulverförmige CLI mit einer Partikelgröße von 0-200 µm verwendet. Es wurden drei aus der Slowakei stammende CLI, EcoZeo 20, Micro 200 und CCP 20, auf ihre Eignung als Sorbens untersucht. Aufgrund seiner Eigenschaften (hohe Kationenaustauschkapazität, hohe Ammoniumaufnahmekapazität, schnelle Sorption) wurde das Sorbens CCP 20 für die weiteren Untersuchungen ausgewählt. Bei isothermen Adsorptionsversuchen von Ammonium an CCP 20 aus zwei Schlammwässern (718-967 mg/L NH4 N) wurde eine um 13 % (16,1 mg/g aus SW1) bzw. 18 % (15,3 mg/g aus SW2) geringere Beladung im Vergleich zu matrixfreier Sorptivlösung (18,8 mg/g aus NH4Cl) erreicht. Nach 30 min Kontaktzeit (bei einer Temperatur von 34 °C) waren zwischen 81 % (SW1), 89 % (SW2) und 91 % (NH4Cl) der maximal möglichen Beladung erreicht. Am besten wurde die Sorptionskinetik für beide Matrices durch das Modell der intrapartikulären Diffusion beschrieben. Zur Regeneration des beladenen Sorbens wurde Na2SO4-Lösung mit unterschiedlichen Stoffmengen an NaOH eingesetzt. Um eine möglichst hohe Ammoniumkonzentration im Eluat zu erreichen wurde ein hoher Massenanteil (ω = 284 g/kg), d. h. der Anteil der Sorbensmasse in der Mischung von Sorbens und der Regenerationslösung, gewählt. Unter Einhaltung einer Kontaktzeit von 10 min konnte aus (bis zu 13,5 mg/g) beladenem Sorbens, mit 0,25 n(Na2SO4)/n(NH4+ads) zusammen mit 0,75 n(NaOH)/n(NH4+ads) eine ASL eluiert werden. Für zehn Zyklen wurde das Sorbens mit Ammonium aus matrixfreier NH4Cl-Lösung bzw. SW2 beladen und anschließend regeneriert. Dabei konnte eine ASL mit einer Ammoniumkonzentration von 1780 mg/L (NH4Cl) bzw. 1500 mg/L (SW2) eluiert werden. Da keine biologischen Vorgänge in dem Verfahren eingebunden sind, ist die Behandlung industrieller Abwässer mit hohen Ammoniumkonzentrationen in Kombination mit hemmenden Stoffen denkbar.de
dc.identifier.other1757747923
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-114810de
dc.identifier.urihttp://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/11481
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.18419/opus-11464
dc.language.isodede
dc.publisherStuttgart : Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart ISWAde
dc.relation.ispartofseriesStuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft;248
dc.rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccessde
dc.subject.ddc624de
dc.titleAmmoniumrückgewinnung aus Schlammwasser mittels Ionenaustausch an Klinoptilolithde
dc.typedoctoralThesisde
ubs.dateAccepted2020-07-31
ubs.fakultaetBau- und Umweltingenieurwissenschaftende
ubs.institutInstitut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaftde
ubs.publikation.seitenXXXVIII, 235, VIIde
ubs.publikation.typDissertationde
ubs.schriftenreihe.nameStuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaftde
ubs.thesis.grantorBau- und Umweltingenieurwissenschaftende

Files

Original bundle

Now showing 1 - 1 of 1
Thumbnail Image
Name:
Wasielewski_Ammoniumrückgewinnung aus Schlammwasser.pdf
Size:
2.85 MB
Format:
Adobe Portable Document Format
Description:

License bundle

Now showing 1 - 1 of 1
No Thumbnail Available
Name:
license.txt
Size:
3.39 KB
Format:
Item-specific license agreed upon to submission
Description: