Methoden und Verfahren der Technikfolgenabschätzung und der Technologiebewertung
Abstract
In zunehmendem Maße wird heute über die Folgen und Auswirkungen neuer Technologien diskutiert. Die traditionelle Kosten-Nutzen-Analyse, ursprünglich gedacht als Ersatz für eine Marktausscheidung bei öffentlichen Gütern, gewinnt damit einen neuen Stellenwert: Sie soll nicht mehr die wirtschaftliche Rentabilität einer Neuerung unter die Lupe nehmen, sondern auch die negativen Begleiterscheinungen für Umwelt, Volkswirtschaft und Gesellschaft mit in das Kalkül aufnehmen. Gefordert wird eine umfassende Analyse von Vor- und Nachteilen einer Innovation, die mehrere Dimensionen gleichzeitig umfassen soll. Als Idealbild einer solchen Kosten-NutzenAnalyse wird ein Verfahren angesehen, bei dem der Entscheidungsträger die künftig zu erwartenden Nutzenzuwächse und die dafür in Kauf zu nehmenden Risiken in quantifizierter Form vorgelegt bekommt und er (bzw. die dazu demokratisch legitimierten Instanzen) aufgrund seiner Wertesysteme diese positiven und negativen Folgen einer Innovation gewichtet. Im Endeffekt wird sich nur die Technologie durchsetzen können, die den höchsten Nettonutzen verspricht. Ohne die Ergebnisse der weiteren Erörterung über einzelne Verfahren der Technologiebewertung vorwegzunehmen, sei schon hier deutlich gesagt, daß es eine objektive Meßlatte für künftige Folgen einer Technologie nicht geben kann.