Handlung - Identität - Verstehen : von der Handlungstheorie zur Geisteswissenschaft
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Der Titel "Handlung, Identität, Verstehen. Von der Handlungstheorie zur Geisteswissenschaft" signalisiert zum einen, daß die Problematik der Handlungstheorien in den Bereich einer Theorie des Verstehens verweist. Auf der anderen Seite sollen Methodologie und Rechtfertigungsprobleme der Geisteswissenschaft, des Idealtyps verstehender Wissenschaft, durch ihre Fundierung in der Handlungstheorie präzisiert und einer Lösung zugeführt werden. Dieser Zusammenhang ist notwendig. Denn die Probleme der Handlungstheorien sind Reflexionsprobleme, d.h. sie entstehen, wenn das Erkenntnissubjekt zugleich das Erkenntnisobjekt ist. Reflexion ihrerseits ist eine Tätigkeit, die nicht von einem dritten Standpunkt aus beschreibbar ist, sondern sich im Akt des Verstehens exemplifiziert. Sie ist zugleich diejenige Tätigkeit, durch die sich Ich-Identität konstituiert, absichert, fortschreibt. Die institutionelle Grundlegung im Blick auf diese Aufgabe fällt den Geisteswissenschaften zu. Indem Reflexion selbst als Handlung erwiesen wird, kann Geisteswissenschaft als praktische Disziplin begriffen werden.