Ein Beitrag zur operativen Zuglaufregelung unter besonderer Berücksichtigung vorausschauender Zugförderung bei der Umsetzung dispositiver Entscheidungen
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Die bedienergeführte Betriebsprozessdisposition befasst sich unter anderem mit der Reihenfolgeregelung der Zugfahrten und Anordnung von Dispositionsmaßnahmen. Hierzu zählen neben dem Reihenfolgewechsel auch die Anordnung von Signalen für Zugpersonal, welche als Fahrempfehlungen abhängig vom Grad der technischen Ausrüstung zum Triebfahrzeugführer übermittelt werden. Grundlage für die Berechnung von Fahrempfehlungen sind belegungskonfliktfreie Fahrplantrassen mit einer knickfreien Zeit-Wege-Linie. Die belegungskonfliktfreien Fahrplantrassen sind Ergebnis der Zugdisposition. Bei Mehrzugkonflikten existieren diese nach dem Stand der Technik quasi nicht. Der Bearbeitungsaufwand zur Erstellung dieser ist in den heutigen Leitsystemen nach wie vor unverhältnismäßig hoch. Insbesondere dispositive Geschwindigkeitsvorgaben können nach dem Stand der Technik als Fahrempfehlung nur unzureichend berechnet und übertragen werden. Fahrplantrassen der Prognose oder Disposition sind nach dem Stand der Anwendung nicht knickfrei berechnet. Der Nachweis der fahrdynamischen Fahrbarkeit auch von Konfliktlösungen ist damit nicht gegeben. In der vorliegenden Arbeit wird ein Verfahren vorgestellt, welches im Anschluss an die dispositive Reihenfolgeregelung der Zugfahrten fahrbare, konfliktfreie Fahrplantrassen berechnet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der automatisierten Erarbeitung eines belegungskonfliktfreien Dispositions- und Prognosefahrplans unter Einhaltung der dispositiv angeordneten Zugreihenfolge. Die dabei berechneten Fahrplantrassen sind knickfrei und damit fahrdynamisch fahrbar. Die verschieden Arbeitsschritte des erarbeiteten Verfahrens werden erläutert. An ausgewählten Fallbeispielen erfolgt die Anwendung der beschriebenen Algorithmen.