04 Fakultät Energie-, Verfahrens- und Biotechnik

Permanent URI for this collectionhttps://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5

Browse

Search Results

Now showing 1 - 1 of 1
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Globalisierungsprozesse in der Textilwirtschaft, insbesondere in der ökologisch ausgerichteten Branche
    (2010) Weidenhausen, Evelyn Mejrem; Hahn, Roland (Prof. Dr. Dr.)
    Bedingt durch den zweiten Strukturwandel, welcher in der Wirtschaftsgeographie auch als die Vorstufe oder erste Phase der Globalisierung bezeichnet wird, befindet sich die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie (TBI) seit Anfang der 70er Jahre in einem Prozess der Umstrukturierung, aus dem eine Standortdynamik resultiert. In dem Maße, in dem der Strukturwandel die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert, spielt Nachhaltigkeit in der Produktion eine wachsende Rolle für einen zukunftsorientierten Wettbewerb. Die ökologische TBI ist ein Nischenspezialist innerhalb der gesamten TBI, die sich mit ihrem Zusatznutzen "ökologisch" Wettbewerbsvorteile generiert. Die genannten ökonomisch strategischen Gründe werden von ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten begleitet. Vorliegende Arbeit verfolgt mit ihrem Forschungsfeld das Ziel, die Standorte der Stoffströme und Wertschöpfungsketten der ökologischen Textil- und Bekleidungsunternehmen im globalen Netz zu untersuchen. Der erste Teil der Arbeit ist ein Theorieteil. Dieser beginnt mit der Untersuchung des Strukturwandels in der TBI als Vorstufe bzw. erste Phase der Globalisierung im Hinblick auf wirtschaftliche, gesetzliche und gesellschaftliche Veränderungen. In einem weiteren Schritt wird der Begriff der nachhaltigen Entwicklung der TBI fokussiert, dabei bilden die Standards der ökologischen TBI entlang der Wertschöpfungskette den Schwerpunkt der Betrachtung. Die Standortmuster, die sich aus dem Strukturwandel ergeben, werden durch die Globalisierungsprozesse überlagert. Aus diesem Sachverhalt resultiert eine Problemstellung mit der Frage, inwiefern die Indikatoren und Rahmenbedingungen der Globalisierung auf die ökologisch orientierte Textilwirtschaft zutreffen und ob sich die ökologische Textilwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Globalisierungs- und Regionalisierungsprozessen befindet. Der zweite und empirische Teil der Arbeit untersucht die ökologische TBI auf der Makro- und Mikroebene. Die Methode der wissenschaftlichen Untersuchung basiert auf drei Säulen, einer Operationalisierung mit einem voll- bis teilstandardisierten Fragebogen, Befragungen und Gesprächen auf Bio-Fach-Messen sowie zwei Forschungsreisen (Türkei und Ägypten). Der Empirieteil stellt eine Analyse und Auswertung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung dar. Auf der Makroebene werden großräumliche und allgemeine Aspekte der ökologischen TBI ausgeführt. Die Mikroebene verdeutlicht an vier exemplarischen Fallbeispielen, wie ökologische Textil- und Bekleidungsunternehmen konzeptionell arbeiten und in Bezug auf Internationalisierungs-, Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse ihre Stoffströme und Wertschöpfungsketten managen, ohne dabei die ökologischen Standards zu vernachlässigen.