Universität Stuttgart
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Item Open Access Item Open Access Item Open Access Wahrnehmung und Bewertung von Technik in Baden-Württemberg(1998) Zwick, Michael M.; Renn, OrtwinFür die Menschen in Baden-Württemberg läßt sich weder pauschale Risikoscheu noch Technikfeindlichkeit nachweisen. Sie verstehen es in hohem Maße, zwischen unterschiedlicher Technik und verschiedenen Anwendungsfeldern zu unterscheiden. Entsprechend den gesellschaftlichen Leitwerten sind es vor allem Umwelt- und Medizintechniken, die, wie beispielhaft die Sonnenenergie, geradewegs euphorisch begrüßt werden. Aber auch bei Arbeits- und neuartigen Kommunikationstechnologien sieht die Bilanz überwiegend positiv aus, sieht man einmal von den geringen Nutzenpotentialen, die der Mobiltelefonie zugeschrieben werden, ab. Kritisch werden lediglich die Kern- und die Gentechnik wahrgenommen - wobei bei letzterer nur bestimmte Anwendungsbereiche auf starke Ablehnung stoßen. Beide Techniken werden als Groß- und Risikotechnologien wahrgenommen, beide werden überwiegend negativ bilanziert und als angstauslösend eingestuft. Dabei werden durchaus differenzierte Urteile getroffen, die erkennen lassen, daß sich die Öffentlichkeit auch mit diesen Dingen differenziert auseinandergesetzt hat: Die Kernenergie wird wegen ihrer Risiko- und Katastrophenpotentiale, sowie der aus Sicht der Befragten ungelösten Transport- und Entsorgungsprobleme radioaktiver Abfälle abgelehnt, wenngleich etwa ein Fünftel der Bevölkerung sie derzeit noch für erforderlich hält, um die Energieversorgung sicherzustellen.Item Open Access Biotechnology and public perception of technology : the German case(1998) Hampel, Jürgen; Pfenning, UweDie Gentechnik zählt zu den modernen neuen Technologien des 20 Jahrhunderts. Ihre Applikationen und Verfahren umfassen die Bereiche Medizin, Pharmazie, Umwelt, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Sie ist eine typische Querschnittstechnologie mit unterschiedlichsten Objektbezügen. Zugleich ist sie eine der umstrittensten Gegenwartstechnologien in der Bundesrepublik Deutschland, deren sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Auswirkungen kontrovers diskutiert werden. Ihre Anwendungen berühren Grenzfragen humaner Gesellschaften, z.B. zur Freiheit und Ethik in den Naturwissenschaften, zum Verständnis von Evolution und Religion, zur Ökonomisierung des Lebens. Unter soziologischen Gesichtspunkten ist gerade die Wechselwirkung zwischen Technik und Gesellschaft von Interesse. Inwieweit hängt die Akzeptanz und Diffusion einer neuen Technik von sozialen Faktoren ab und inwieweit verändert und relativiert eine neue Technik die Bedingungen für ihre Akzeptanz, z.B. durch Forschungserfolge oder ein Relativieren der geltenden Moral und Rechtsetzung zu bestimmten Anwendungen? Unsere Analysen zeigen auf, daß die Gentechnik in einer sehr differenzierten Weise von der Bevölkerung bewertet wird. Abhängig vom Einsatz in bestimmten Bereichen fällt die Akzeptanz bzw. Inakzeptanz höchst unterschiedlich aus. Bei einigen Anwendungen (Nahrungsmittel und die Veränderung von Tieren) ist im Vergleich von sozialwissenschaftlichen Umfragen zwischen 1196 und 1997 ein Trend abnehmender Akzeptanz erkennbar. Ein Zeitraum, in dem die Einführung gentechnisch veränderten Sojas und die erste Klonierung eines erwachsenen Säugetiers (Dolly) geschah. Beides Ereignisse, die offensichtlich nicht ohne Auswirkungen auf die Einstellungen blieben. Insgesamt nehmen ambivalente Haltungen zu und Polarisierungen im Meinungsbild ab. So scheint die Gentechnik an jenem Punkt einer sozialen Diffusion angelangt, an dem der gesellschaftliche Diskurs über Legitimität und Legalität beginnen kann.Item Open Access Verhaltensänderungen im Verkehr: "Restriktionen versus Soft-Policies" : Ergebnisse der Veranstaltung Nr. X der Workshop-Reihe im Themenbereich Verkehr und Raumstruktur(1999) Nehring, Marita (Hrsg.); Steierwald, Marcus (Hrsg.)Dieser Arbeitsbericht stellt die Ergebnisse der zehnten Veranstaltung der Reihe "Stadt und Verkehr" zusammen. Unter dem Titel "Verhaltensänderungen im Verkehr: Restriktionen versus Soft-Policies“ haben 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehend über die Ursachen für bestimmte Verhaltensweisen im Verkehr diskutiert und die Möglichkeiten der Einflußnahme auf das Verkehrsverhalten umrissen. Strittige Punkte waren nicht nur die Fragen nach dem Verhältnis von Soft-Policies zu Hard-Policies sondern auch: Warum ist überhaupt Einflußnahme auf Verkehrsverhalten von Nöten? Unklar ist, ob es überhaupt ein Zuviel an Straßenverkehr gibt, so daß Einflußnahmen notwendig sind. Auch wenn stellenweise von Zeit zu Zeit Engpässe auftreten, ist doch eine Geschwindigkeitszunahme im Straßenverkehr innerhalb der letzten Jahre zu verzeichnen, wie Prof. Dr. Zumkeller, einer der Referenten, herausstellte. Andererseits ist jedoch auch unstrittig, daß die Belastungen, die durch den motorisierten Individualverkehr auftreten (Ozonproblematik, Flächenversiegelung, Zeitverluste im Güterverkehr u. ä.), zunehmen und von der Bevölkerung auch immer stärker als störend empfunden werden. Dr. Höger von der Uni Bochum verdeutlichte zunächst an einem motivationspsychologischen Rahmenmodell die Kette vom Mobilitätsmotiv, über die Motivation, die von Anreizen und Angeboten beeinflußt wird, zum Mobilitätsverhalten. Prof. Dr. Zumkeller stellte die Übertragung des Verhaltens in Prognosemodelle für zukünftige Verkehrsplanungen dar. Dr. Mosler, Zürich, stellte Modellprojekte vor, die mit sehr kreativen Methoden eine Beeinflussung von Verkehrsverhalten erreicht haben und Dipl.-Psych. Jens Schade, Dresden, gab einen Überblick über Akzeptanzmodelle für Verhaltensänderungen. In einem abschließenden Vortrag stellt Frau Ministerialrätin Jutta Lück vom Umwelt- und Verkehrsministerium des Landes einige Ansätze vor, die das Land unternommen hat, um zu einer stärker umweltverträglichen Verkehrsmittelwahl beizutragen. Das Ergebnis der Veranstaltung ist offen. Es ist aber gezeigt worden, daß durchaus Ansätze möglich sind, die zu einer Änderung des Verhaltens im Verkehr führen. Einigkeit bestand im wesentlichen darüber, daß harte Maßnahmen, meist über den "Geldbeutel", schnell greifen, aber keine dauerhaften Änderungen herbeiführen, daß weiche Maßnahmen nur dann greifen, wenn sie umfassend angelegt sind, also Ziele deutlich werden, Effekte erkennbar sind und auch so etwas wie "soziale Kontrolle" besteht.Item Open Access Landschaftszerschneidung in Baden-Württemberg : Zerschneidungsanalyse zur aktuellen Situation und zur Entwicklung der letzten 70 Jahre mit der effektiven Maschenweite(2002) Esswein, Heide; Jaeger, Jochen; Schwarz- von Raumer, Hans G.; Müller, ManfredZerschneidung und Zersiedelung von Landschaften gelten als wesentliche Ursachen des Besorgnis erregenden Artenverlustes in Mitteleuropa. Zudem haben sie Auswirkungen für Bodengefüge und Bodenbedeckung, Wasserhaushalt, Immissionsbelastung, Kleinklima, Landschaftsbild und Erholungswert sowie für die Landnutzung. Obwohl die deutsche Bundesregierung in der Bodenschutzkonzeption von 1985 eine "Trendwende im Landverbrauch" zu ihrem Ziel erklärt hat und die Erhaltung großer unzerschnittener, verkehrsarmer Räume als ein zentraler Grundsatz der Raumordnung und Landschaftsplanung gilt, hat die Landschaftszerschneidung in den letzten 17 Jahren weiter deutlich zugenommmen. Umso mehr besteht die Notwendigkeit, vergleichbare Daten über den Anstieg und den aktuellen Zustand der Landschaftszerschneidung zur Verfügung zu stellen - insbesondere im Vergleich von landschaftsbezogenen Raumkategorien (z.B. Naturräume und Räume besonders hoher Zerschneidungsempfindlichkeit) - um dadurch eine Grundlage für planerische und politische Zielfestlegungen und Maßnahmen zu schaffen. Von allen Untersuchungen zur Messung der Landschaftszerschneidung, welche je für ein deutsches Bundesland erstellt worden sind, zählt die vorliegende Studie zu den genauesten - vergleichbar mit den Analysen der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten in Nordrhein-Westfalen (BAUMANN und HINTERLANG 2001) und des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Mecklenburg-Vorpommern (1999) - und hat das größte zeitliche Untersuchungsfenster (1930 bis 1998). Zudem ist sie die erste Studie, die den Beitrag des steigenden Verkehrsaufkommens zur Landschaftszerschneidung einbezieht. Die räumliche Differenzierung erfolgt in der vorliegenden Untersuchung nach den vier Regierungspräsidien, den 44 Landkreisen und den 66 Naturräumen. Verglichen werden die Ergebnisse jeweils für die beiden Varianten mit bzw. ohne Berücksichtigung der Gemeindeverbindungsstraßen und für die zwei Anwendungsweisen des "Ausschneideverfahrens" und des "Mittelpunktverfahrens" (für den aktuellen Zustand; siehe Abschnitt 4.3).Item Open Access Die europäische Öffentlichkeit und die Gentechnik : Einstellungen zur Gentechnik im internationalen Vergleich(1999) Hampel, JürgenDie Gentechnik gilt als äußerst umstrittene Technologie, nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern. Im Rahmen dieses Beitrags wird anhand von sozialwissenschaftlichen Befragungsergebnissen untersucht, ob das Bild einer in Deutschland besonders polarisierten, emotionalisierten Diskussion über Gentechnik mit dem Bild übereinstimmt, das sich ergibt, wenn wir die Einstellungen und Einschätzungen der deutschen Bevölkerung mit den Einstellungen und Einschätzungen der Bevölkerungen in anderen europäischen Ländern vergleichen.Item Open Access Perception and attitudes towards risks and hazards of genetic engineering within the German public(1998) Zwick, Michael M.»Which resources do people mobilize for gaining orientation and jugdement ability if they are confronted with a new and not yet well known phenomenon as for example genetic engineering?« This is a central question of a sub-project within the concerted action »perception and attitudes towards risks and hazards of genetic engineering within the German public«. Amongst German public, most people feel unfamiliar with genetic engineering, although public discussion seems intensified during the last months. On one hand, the proceedings of cloning animals, the controversy about the release of genetically designed plants on approval, or the rising public demand for labeling genetically manipulated food might have affected people’s opinion. On the other hand, one can imagine that genetic engineering can be perceived as a symbol and be embedded in a wider semantic context, too: A key-technology that stands for modernization, for the business-world, economic, ecological and risk globalization, even for a technocratic remodelling of the world, might induce feelings of presumption, uncertainty of risks and detriments, and could arouse assoziations to the history of nuclear power or the proceedings during the infamous Third Reich. In fact, we can only speculate about the pictures, people sketch out about the phenomenon of genetic engineering, and we do so with regard to the mechanisms of gaining orientation and value judgement. Thus, the sub-project pursues two main objectives: First to clarify the semantic space of that technology in public opinion based on qualitative data, and, second, to develop hypotheses and instruments answering the question of how and why people judge genetic engineering as they do. Hereby we particularly discuss what concepts of risk are available and to which extent the assumptions of risks and hazards are used in constructing value judgements. To explain the variations in assessing genetic engineering and its risks, we secondly pursued a cultural approach: Inspired by insights derived by qualitative data we assume that orientations and judgements are borrowed from specific value patterns.Item Open Access Kurzfassung der Ergebnisse des Verbundprojekts "Chancen und Risiken der Gentechnik aus Sicht der Öffentlichkeit"(1998) Hampel, Jürgen (Hrsg.); Renn, Ortwin (Hrsg.)-Item Open Access Perception and evaluation of risks : findings of the "Baden-Württemberg risk survey 2001"(2002) Zwick, Michael M.; Renn, Ortwin; Heinßen, Marcus; Sautter, Alexander; Höhle, Ester; Zwick, Michael M. (Hrsg.); Renn, Ortwin (Hrsg.)Modern society has been preoccupied with the notion of risk (Jaeger et al. 2001, Beck 1992, Short 1984). Advances in science and technology have enabled societies to accelerate the speed of technological change and to extent the scope and magnitude of human interventions into nature and the life-world. This process has been accompanied by a major societal effort to assess, simulate, control, and mitigate the potential consequences of this change. The task of predicting and ultimately avoiding adverse consequences of human actions is based on the common understanding that future events are not unavoidable occurrences, caused by God, nature, or fate, but that society has the intellectual capability and the moral obligation to shape the future and to protect its members from potential harm.