Universität Stuttgart
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Item Open Access scheinen + Infinitiv : eine oberflächengrammatische Analyse(1989) Pafel, JürgenDas Verb "scheinen" kennt drei verschiedene grammatische Verwendungen: mit finitem Nebensatz, mit zu-Infinitiv und mit Prädikativ. Wie in diesem, so haben auch in vielen anderen Fällen die Sätze trotz ihres Konstruktionsunterschieds genau dieselben Wahrheitsbedingungen. Der Grund dafür scheint der Umstand zu sein, daß das Verb in allen drei Verwendungen dasselbe bedeutet: einen bestimmten Typ von propositionaler Einstellung. Unsere Untersuchung führt zu folgender (vorläufigen) Sicht des Verhältnisses der drei Typen von scheinen-Konstruktionen: die syntaktischen Unterschiede, die sich an der Oberfläche zeigen, lassen sich auf keiner "tieferen" syntaktischen Analyseebene zum Verwinden bringen, sondern sind, was die Infinitiv- und die Prädikativ-Verwendung einerseits und die Nebensatzverwendung andererseits angeht, Ausdruck struktureller Unterschiede sowohl syntaktischer wie semantischer Natur.Item Open Access Von der Sprache zur Literatur - von der Literatur zur Sprache : Plädoyer für eine integrative Sprach- und Literaturdidaktik(2017) Janle, FrankDer vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel der Sprachhandlung des Beschreibens die Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von sprach- und literaturdidaktischer Ausbildung angehender Deutschlehrkräfte auf. Grundlage hierfür sind Überlegungen, die der Autor im Rahmen einer Antrittsvorlesung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 2015 entwickelt hat.Item Open Access Ästhetischer Dünger : Strategien neurechter Literaturpolitik(2021) Hoffmann, TorstenDie Neue Rechte betreibt seit 2000 eine umfangreiche Literaturpolitik. Aktionen im Literaturbetrieb, eigene Publikationen sowie ein expandierender Literaturjournalismus (der neben Büchern und Zeitschriften auch Internetblogs, Podcasts und Videos umfasst) werden mit zunehmendem Geschick und Erfolg dazu genutzt, neurechte Ideologien im Kulturbetrieb zu verankern. Dies zeigte sich u.a. in der 2020 um die Schriftstellerin Monika Maron geführten Debatte, die der Aufsatz zum Ausgangspunkt nimmt, um die wichtigsten metapolitischen Strategien neurechter Literaturpolitik vorzustellen: eine Veränderung des Lektürekanons, eine politische Funktionalisierung von Ästhetik und ästhetischer Erziehung sowie literaturbetriebliche Aktionen. Abschließend wird am Streit um den Debutroman von Simon Strauß diskutiert, wie sich angemessen (auch literaturwissenschaftlich) auf neurechte Literaturpolitik reagieren lässt.Item Open Access Subjekt, Prädikat, Objekt : eine semantische Definition grammatischer Funktionen(1991) Pafel, JürgenDie Berechtigung der Unterscheidung von grammatischem und logischem Subjekt und Prädikat ist abhängig von der Klärung des Status der grammatischen Funktionen und der Grundzüge der Satzsemantik. Bei dem Versuch zu zeigen, daß sie unberechtigt ist und daß die grammatischen Funktionen satzsemantisch definiert werden können, waren die drei folgenden Annahmen von ausschlaggebender Bedeutung: - Prädikate drücken Propositionsformen aus, deren wesentlicher Bestandteil ein Begriff ist, der weder mit einer Menge noch mit einer Funktion identifiziert werden kann - Der Gegenstand, den ein Subjekt spezifiziert, wird zu einem Begriff über die Relation der Erfüllung in Beziehung gesetzt, der Gegenstand, den ein Objekt spezifiziert, reichert einen Begriff an - Quanteren sind Ergänzungsangaben und keine Prädikate zweiter Stufe Diese Annahmen, die wir eingehend begründet haben, erlauben es, die vier grammatischen Funktionen Subjekt, Prädikat, Objekt und Adnexial durch ihren spezifischen Beitrag zum propositionalen Gehalt einer Prädikation zu definieren.Item Open Access Economical computation of structural descriptions in natural language(2003) Öhl, Peter Günther; Ian Roberts (Prof., Ph. D.)As indicated in the title, the aim of this paper is to outline a theory enabling us to model an economical way of computing structural descriptions in natural language. This is in fact very much in the spririt of CHOMSKY (1993 etc.) and his followers' Minimalist Program (MP). However, by critically discussing their derivational model and arguing against it, we develop a representational theory that is capable of capturing many relevant regularities of the syntactic and logical structure of sentences by assuming and explaining the interface interactions while interpreting structural descriptions. It is a generative theory of the syntax/semantics interface. We treat all sentences strictly compositionally, starting out from predicates, which we treat as logical functions that are decomposed in syntax, and propositions. Propositions can be marked by logical operators yielding different kinds of modality, also including different clause moods. In the same way we catch the syntax and semantics of subordination. This way of looking at lexical decomposition and markedness through specific operators has very much been inspired by the model of transparent logical form developed by STECHOW (1993 etc.). In order to produce compositional SDs, we use functional application as proposed by MONTAGUE (1969, 1973) for our semantic representation LF. However, we want to avoid the crucial weakness of the kind of categorial grammar he uses (as first proposed by AJDUKIEWICZ 1935) - i.e. the lack of autonomy in the syntactic module. In our model, the syntactic rules do not result from semantic functions. Instead, the representation of semantic formulae is subject to numerous syntactic constraints and principles. Their parameterisation results in syntactic variation, which cannot be explained by categorial grammars. In addition, formal Fs like case, AGR and syntactic categorial Fs play a crucial role for licensing. The crucial role that logical functions play in structure generation is that of semantic licensing. Since in our model all informative items that are inserted into syntax (independent of whether they are represented by words or by opaque elements, i.e. informative 'features' (IFs) that must get transparency indirectly) have lexical entries as logical functions, the composition of a sentence is subject to semantic selection and binding. This might also be expressed in terms of subcategorisation. In order to account for this representationally, we have to allow interaction of the interfaces when a sentence is projected, in order to license the elements inserted into the structure. This is why we call our model a projective licensing grammar (PLG). Our model in fact assumes autonomous modules, but necessarily allows for a little more interaction than GB or the MP. In order to account for structures specific to marked information structure, we also have to allow some interaction with the pragmatic module. As we will show, there is much less controversy in this assumption than syntactic autonomists may think. Another crucial characteristic of PLG is projective economy in the sense of HAIDER (1996a). We want to avoid uneconomical projection of structure, i.e. of phrases that do not host informative elements and are therefore not criterial for the interpretation of the SD. A first step is the reduction of functional phrases by assuming that functional heads are projected only if they represent IFs that express markedness. A second step is allowing functional heads to parametrically host more than one IF. This is reflected in the linear array by the variation of functional complexity of items and word order. In ch. 1 we develop PLG and discuss some of its implications and consequences for syntactic theory. Ch. 2 is dedicated to information structure and the syntax and semantics of subordination. In ch. 3 we apply our theory to the syntax and semantics of clause types. Our analyses are supported by comparative data from 15 languages, each of them representing a number of specific typological properties.Item Open Access Ortsnamenforschung in Südwestdeutschland - Eine Bilanz, Festkolloquium anlässlich des 65. Geburtstages von Dr. Lutz Reichardt am 10. Dezember 1999(2000) Taddey, Gerhard; Ruoff, Arno; Kully, Rolf Max; Greule, Albrecht; Quarthal, Franz; Reichardt, Lutz; Sieber, Ulrich'Durch Ortsnamen, die ältesten und dauerndsten Denkmäler, erzählt eine längst vergangene Nation gleichsam selbst ihre eigenen Schicksale, und es fragt sich nur, ob ihre Stimme uns noch verständlich bleibt'. So äußerte sich – vielleicht in der Wertung etwas übertrieben – Wilhelm von Humboldt über die Bedeutung der Ortsnamen. Sicher wird man aus ihnen nicht Schicksale, eher wohl Gründungssituationen, Gründungsmotive entnehmen können, aber gültig ist die Frage, ob die Stimme der Ortsnamen uns noch verständlich bleibt. Sie bleibt es nicht, wenn nicht sachkundige Vermittler unserer von kurzlebigen geprägten Gesellschaft ihr Wissen, ihre Erfahrung, ihr methodisches Handwerkszeug zur Verfügung stellen, um den langen Weg von den heute gebräuchlichen Namensformen zurück zu den Anfängen zurückzulegen, die jahrhundertealten Schichten Schritt für Schritt zu entfernen, um zum Kern, zur Deutung und zur Bedeutung der Ortsnamen zu kommen. Wenn Lutz Reichardt, den die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg seit 1990 zu ihren ordentlichen Mitgliedern zählt, den Kreis Böblingen noch einmal unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Hans Jänichen bearbeitet hat, dann verfügen wir über einen geschlossenen Komplex der württembergischen Ortsnamen des weitgespannten mittleren Neckarraumes, eine bewundernswerte Lebensleistung, für die Lutz Reichardt zu Recht den Schillerpreis erhalten hat.Item Open Access Two languages, one treebank : building a Turkish-German code-switching treebank and its challenges(2022) Çetinoğlu, Özlem; Çöltekin, ÇağrıThis paper presents the SAGT Turkish-German code-switching treebank, and observations and annotation challenges we encountered during its development. The treebank consists of transcriptions of bilingual conversations annotated with several layers: language IDs, lemmas, POS tags, morphological features, and dependency relations. The annotations follow the Universal Dependencies annotation scheme and the conventions used in monolingual treebanks as much as possible. We present and discuss a number of issues that arise because of the need for consistent multilingual annotation within a single treebank, as well as the informal language, which is where code-switching is observed most. Besides proposing solutions to these issues, we present some observations about code-switching phenomena that are only possible to observe in a data set with rich linguistic annotation. The treebank was annotated with a focus on quality of annotations through an iterative process of detecting and correcting annotation errors. We also present quantitative measures for indication of annotation quality. The code-switching treebank created in this study is released to the public through Universal Dependencies repositories.