Interviews sind ein Paradebeispiel für die Ausweitung des Literarischen in der Gegenwartsliteratur. Lange Zeit als paratextuelle Sekundärkommunikation verstanden (und abgewertet), lässt sich seit rund zwanzig Jahren eine Entparatextualisierung des Interviews beobachten. Der Beitrag vergleicht die aktuelle Situation mit der Stellung des Interviews um 1970 und fragt nach Gründen für diese tektonische Verschiebung.