10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Akzeptanz durch Dialog? : eine wirtschaftsgeographische Untersuchung deutscher und amerikanischer Chemiedialoge(2005) Zöller, KatharinaUnternehmen der chemischen Industrie, deren Produktion mit Risiken behaftet ist, sehen sich seit den 1980er Jahren verstärkt öffentlicher Kritik ausgesetzt. Ursachen sind zum einen eine Reihe von Chemieunfällen (Bhopal, Seveso, Schweizerhalle etc.), die zum Teil weltweit Aufsehen erregten, zum anderen der gesellschaftliche Wertewandel, der mit sich bringt, dass Menschen ihr Umfeld mehr beeinflussen wollen. Zivilgesellschaftliche unternehmerische „Stakeholder“ wie Umweltverbände und Nachbarn sind weniger bereit, die Risiken der Produktion als Nebenwirkung der positiven Effekte (wie etwa Arbeitsplätze und Produkte, die einen hohen Lebensstandard ermöglichen) zu akzeptieren, sondern fordern verstärkt Informationen über die und Mitsprache an der Unternehmenspolitik. „Akzeptanz“ ist zu einem neuen Standortfaktor geworden, der den Unternehmen ein positives Image bei Investoren und Kunden und eine höhere Motivation der Mitarbeiter bringen und zudem das Risiko verschärfter Regulierung durch den Staat mindern kann. Eine Möglichkeit, den neuen Standortfaktor Akzeptanz positiv zu beeinflussen, ist für Unternehmen die Schaffung eines neuen „Interaktionsraumes“, in dem Dialoge mit den zivilgesellschaftlichen Stakeholdern geführt werden können. Unternehmensdialoge sind Verfahren, die von Unternehmen initiiert werden, um mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen oder nicht-organisierten Bürgerinnen und Bürgern Probleme im thematischen oder räumlichen Umfeld des Unternehmens verständigungsorientiert zu diskutieren und Handlungen oder Handlungsoptionen zu bewerten (vgl. Hansen et al. 1996). Bei den Dialogen kommt es, so sie bestimmten Qualitätsprinzipien wie Fairness, Effizienz oder Kompetenz genügen, zu einem Machtressourcentausch der beteiligten Akteure: Die Unternehmen gewähren den Dialogpartnern Einfluss, die Stakeholder übertragen einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit auf das Unternehmen. Dadurch kann der Standortfaktor Akzeptanz zum einen bei den Dialogpartnern, zum anderen auch bei den nicht beteiligten Stakeholdern aus dem wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Umfeld gesteigert werden. In dieser Dissertation wird an Hand von Fallbeispielen deutscher und amerikanischer Chemieunternehmen untersucht, inwieweit Dialoge in der Lage sind, den neuen Standortfaktor Akzeptanz positiv zu beeinflussen, und welchen aus den Qualitätsprinzipien abgeleiteten Kriterien sie dazu genügen müssen. Konzeptionell ist die Arbeit zum einen in der Wirtschaftsgeographie mit den Unternehmen-Umfeld-Modellen sowie der Standortwirkungsanalyse verankert, zum anderen nimmt sie Anleihen bei sozialwissenschaftlichen Ansätzen wie der Regulations- und der Arenatheorie.Item Open Access Die Akzeptanz gentechnisch veränderter Lebensmittel in Europa(2004) Hampel, JürgenZu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts gehört nach Einschätzung zahlreicher Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit der Gentechnik eine Technik, die gleichzeitig euphorische und apokalyptische Zukunftserwartungen hervorruft. Erwarten Befürworter von ihrer Einführung grundlegende Fortschritte bei der Bekämpfung des Welthungers und die Entwicklung neuer Therapien für bislang unheilbare Krankheiten, erweckt sie gleichzeitig, wie wenige Technologien vor ihr, Ängste, deren Spektrum von einer zunehmenden Abhängigkeit der Landwirte von internationalen Life-Science Unternehmen über ökologische Gefährdungen bis hin zur Selbstschöpfung des Menschen durch die Verfahren der modernen Biomedizin reichen, vom reproduktiven Klonen bis hin zum Eingriff in die menschliche Erbsubstanz und damit in die Grundstruktur menschlichen Lebens. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Gentechnik seit ihrer Erfindung zu den umstrittensten Technologien zählt. Seit 1996 können wir darüber hinaus eine erhebliche Zunahme der Intensität der Gentechnikkontroverse beobachten, was sich nicht zuletzt an der Intensität der Medienberichterstattung zeigen lässt. Diese Zunahme und Ausweitung ist nicht zuletzt auf einen grundlegenden Wandel der Gentechnik selbst zurückzuführen. Gentechnik ist nicht mehr nur ein Versprechen für die Zukunft, sie ist praktisch geworden. Zahlreiche ihrer Anwendungen gehören mittlerweile zum Alltag, von der gentechnische Herstellung von Enzymen für Waschmittel über gentechnische Produktionsverfahren in der pharmazeutischen Industrie bis hin zum genetischen Fingerabdruck zur Aufklärung von Verbrechen und zu genetischen Vaterschaftstests. Dass die zunehmende Konkretisierung der Gentechnik und ihr zunehmender Anwendungsbezug bislang nicht zum Verstummen der Diskussionen über Gentechnik geführt hat, kann auf zwei Entwicklungen zurückgeführt werden, die die Bandbreite der Möglichkeiten, aber auch der Probleme von Anwendungen der Gentechnik aufzeigen: die Einfuhr gentechnisch veränderten Sojas nach Europa und die Geburt des Klonschafs Dolly. Beide Ereignisse hatten zum Teil heftige Auseinandersetzung um den politischen und rechtlichen Umgang mit Gentechnik zur Folge, nicht nur in Deutschland, die nicht ohne Auswirkungen auf die öffentliche Meinung blieben. Die mediale Aufmerksamkeit für Fragen der Gentechnik nahm seit 1996 geradezu explosionsartig zu und die Zustimmung zur Gentechnik ist in vielen Ländern Europas drastisch zurückgegangen, eine Entwicklung, von der vor allem die Zustimmung zu landwirtschaftlichen Anwendungen der Gentechnik betroffen war. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet allerdings nicht die Intensität der Debatte, wie sie etwa durch Medienanalysen erhoben werden kann. Intensive Debatten gab es in Europa um gentechnisch veränderte Lebensmittel ebenso wie um die moderne Biomedizin. Während der unfreiwillige Import gentechnisch veränderten Sojas im November 1996 zu heftigen Reaktionen der europäischen Öffentlichkeit wie auch von NGOs geführt hat, Reaktionen, die letztlich zu dem von der EU-Kommission erhobenen faktischen Moratorium führte, das mittlerweile, nicht zuletzt auf Druck der USA, wieder aufgehoben wurde, hat die mit dem Geburt des Klonschafs ‚Dolly’ einsetzende Diskussion über die moderne Biomedizin, die in den Parlamenten, in den Medien und in Beratungsinstitutionen wie dem Nationalen Ethikrat in Deutschland geführt wurde und die zu den intensivsten Debatten der letzten Jahre zählte, den Erfolg der medizinischen Gentechnik nicht verhindert. Dass die Intensität gesellschaftlicher Diskussionen nicht für den Erfolg oder Misserfolg konkreter Anwendungen der Gentechnik ausschlaggebend sind, bedeutet allerdings nicht, dass die öffentliche Meinung letztlich bedeutungslos ist, im Gegenteil. Der unterschiedliche Erfolg von der Bevölkerung akzeptierter und abgelehnter Anwendungen spricht hier eine sehr deutliche Sprache. Neue Technologien lassen sich nur mit erheblichen Verlusten gegen die öffentliche Meinung durchsetzen, wenn überhaupt – daher ist das Urteil der Öffentlichkeit zur Gentechnik und ihren Anwendungen nicht nur von akademischem Interesse, sondern bedeutsam für alle, die sich für die Entwicklung der Gentechnik interessieren. Dabei ist die öffentliche Meinung für die grüne Gentechnik, die Anwendung der Gentechnik in Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft von größerer Bedeutung als für die rote Gentechnik, da deren Erfolg nicht nur passive Akzeptanz, sondern aktiven Konsum voraussetzt. In diesem Bericht soll daher genauer der Frage nach der Bewertung der Gentechnik in der Öffentlichkeit nachgegangen werden. Bei der Analyse stehen landwirtschaftliche Anwendungen der Gentechnik und hier vor allem die Anwendung der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln im Vordergrund, da bei diesen die öffentliche Meinung von größerer Bedeutung für die weitere Entwicklung ist als für die rote Gentechnik, zumal nach dem Auslaufen des Eu-Moratoriums.Item Open Access Ein alternativer Ansatz zur Kommunikation von Unsicherheit(2012) Ruddat, MichaelDie Vermittlung von Unsicherheiten ist eine der größten Herausforderungen im Rahmen der Risikokommunikation. Laien wünschen in der Regel eindeutige Informationen über Risiken, welche die Wissenschaft nicht liefern kann. Seit Jahrzehnten befasst sich die sozialpsychologische und sozialwissenschaftliche Forschung mit der Frage, wie Informationen über Unsicherheit in der Risikoabschätzung am besten dargestellt und kommuniziert werden können – bislang ohne ein endgültiges Ergebnis. Im vorliegenden Artikel wird auf der Grundlage dieser Forschung ein alternativer Ansatz zur Kommunikation von Unsicherheiten entwickelt. Als Mittel zur relativ einfachen grafischen Darstellung von unsicherem Wissen findet hierbei die Korrespondenzanalyse Verwendung. Als Fallbeispiel dienen Metastudien zu den Gesundheitsrisiken des Mobilfunks.Item Open Access Bachelor Sozialwissenschaften : Studienmotivation und soziale Lage(2011) Zwick, Michael M.Ziel der Studie war es, die Motive für die Aufnahme eines Bachelor Studiums im Fach Sozialwissenschaften an der Universität Stuttgart aufzudecken und Erkenntnisse über die Lebensumstände der Studierenden zu gewinnen: Über ihr Zeit- und Geldbudget, ihre Wohnsituation, die Zufriedenheit mit unterschiedlichen Aspekten ihrer Studien- und Lebenssituation im ersten Fachsemester. Hierzu wurden alle 112 Studienanfänger des Jahrgang 2009/2010 standardisiert befragt. Es zeigt sich, dass die Befragten ihr Studium mit einer hohen intrinsischen Motivation – allen voran ein ausgeprägtes Interesse am Fach und gesellschaftspolitisches Interesse –, angehen, wobei dies vor allem für StudienanfängerInnen mit besonders guten Abiturnoten gilt: Der Löwenanteil von ihnen wählte das SOWI-Studium an der Universität Stuttgart mit erster Präferenz und zeigt eine besonders professionelle Einstellung zum Studium, wohingegen StudienanfängerInnen mit Abiturnote 2,8 oder schlechter diesen Studiengang eher verlegenheitshalber aufnahmen und sich insgesamt weniger motiviert zeigen. Die befragten Studienanfänger beurteilen die beruflichen Chancen nach ihrem Examen verhalten positiv, wenngleich das Gros der Studienanfänger einräumt, nur unzureichend über berufliche Möglichkeiten informiert zu sein. Nach dem erwarteten monatlichen Nettoeinkommen befragt, das man als lediger, kinderloser Abiturient, Bachelor, Master oder promovierter Sozialwissenschaftler verdinen könne, werden – gemessen an den entsprechenden Einstiegsgehältern im öffentlichen Dienst – mehrheitlich unrealistisch überzogene Schätzungen erkennbar. Dies trifft vor allem für jene Befragten zu, die bislang mit dem Arbeitsmarkt nicht in Berührung gekommen waren, wohingegen jene, die bereits gejobbt, ein Praktikum oder eine Berufsausbildung absolviert haben, wesentlich realistischere Vorstellungen über ihre beruflichen und Verdienstmöglichkeiten haben. Die Lebenslage der Befragten präsentiert sich janusköpfig: Das Gros der Studienanfänger ist mit den sozialen Beziehungen und der Wohnsituation zufrieden, wohingegen viele Befragte in puncto Zeit- und Geldbudget über eine prekäre Situation klagen – bei letzteren vor allem jene, die zum Befragungszeitpunkt nicht mehr im Elternhaus leben: Am teueren Hochsschulstandort Stuttgart zehrt die Monatsmiete einen Großteil des verfügbaren Einkommens der Studierenden auf, eine Belastung, die durch Studiengebühren verschärft und durch das BaföG nur unzureichend kompensiert wird und zumeist duch intensives Jobben aufgefangen werden muss. Studierende, die nicht jobben, wenden für ihr Studium wöchentlich im Median 41 Stunden auf, diejenigen, die jobben, kommen mit Studium und Job im Mittel (Median) auf 56 Stunden wöchentliche Arbeitszeit. Insgesamt erleben 55% der Befragten ihr Studium durch ihre prekäre wirtschaftliche Lage als ‚belastet’ oder ‚stark belastet’. Für die allgemeine Lebenszufriedenheit im ersten Fachsemester – operationalisiert über die Wohnsituation, soziale Beziehungen, die finanzielle Situation, Arbeitsbelastung und das Zeitbudget – ist in unserem Sample regressionsanalytisch in erster Linie der monatliche Geldbedarf maßgeblich und in zweiter Linie die Schichtzugehörigkeit des Elternhauses: Zwei Drittel der Studierenden, die aus der ‚Mittelschicht’, aber nur ein Drittel derer, die aus der oberen Mittelschicht stammen, klagen über ernsthafte, das Studium beeinträchtigende, finanzielle Probleme. Unter den herrschenden sozial- und hochschulpolitischen Arrangements gewinnt das Hochschulstudium nach unseren Befunden die Tendenz, eine Reproduktionsinstanz für sozioökonomisch privilegierte Familien zu sein.Item Open Access Begrenzter Konsens : Präventions- und Therapiemaßnahmen von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter; Analyse eines Expertendelphi(2009) Zwick, Michael M.; Schröter, ReginaIm Rahmen des BMBF-Projektes „Übergewicht und Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als systemisches Risiko“ wurde am 5. Mai 2008 ein Gruppendelphi durchgeführt. Gegenstand des Gruppendelphi war die Einschätzung und Bewertung jener Maßnahmen zur Prävention und Therapie der juvenilen Adipositas, die sich bei Betroffenen- und Experteninterviews sowie einer Reihe von Fokusgruppen als triftig herausgestellt hatten. Diese Handlungsoptionen wurden in einem vorangegangenen Arbeitsbericht ausführlich vorgestellt. Sie stellen die Grundlage dar, für das Erhebungsinstrument, das für die Durchführung des Expertendelphis angefertigt wurde. Das Expertendelphi ist ein Gruppendiskussionsverfahren, in welchem eine heterogen zusammengesetzte Gruppe von Experten das Ziel verfolgt, ein bestimmtes Themengebiet und eine abgegrenzte Fragestellung zu bewerten. Zur Einführung in die Thematik wurde – wie üblich – ein Impulsreferat vorgetragen. Die Fragen zur Evaluation der Präventions- und Therapiemaßnahmen bei der juvenilen Adipositas wurden in Form standardisierter Fragebögen zur Bearbeitung ausgehändigt. Das Delphiverfahren beruht auf zwei oder mehr Phasen: Nach dem Impulsreferat und einer ersten Bearbeitung der Fragebögen durch die Delphi-Teilnehmer erfolgt in einer Pause eine rasche Auswertung des Datenmaterials, wobei fürs Erste vor allem der Mittelwert und die Streuung der Antworten interessieren. In der anschließenden Diskussionsrunde stehen nämlich nur diejenigen Fragen zur Disposition, die bei den Experten konträre Einschätzungen hervorriefen. Bei weiterem Klärungsbedarf können sich weitere Diskussionen und erneute Phasen der Fragebogenbearbeitung anschließen. Die Ziele eines Expertendelphi bestehen darin, neben der Einschätzung der vorgelegten Items, vor allem die Begründung für divergierende Urteile zu erfahren. Die Diskussion zielt auf die Herstellung konsensueller Urteile bzw. auf die detaillierte sachliche Begründung abweichender Bewertungen. Die Plenumsdiskussion kann ferner wichtige Aufschlüsse darüber gewähren, ob abweichende Urteile lediglich auf semantischen Unklarheiten basieren oder auf sachbezogenem Dissens. Im ersten Fall empfiehlt es sich, die Diskussion auf eine geeignete Präzisierung bzw. Reformulierung von Items zu lenken und den Fragebogen für die nachfolgende Delphirunde entsprechend zu modifizieren. Wird Dissens in der Sache offenkundig, dann kann dies heuristisch wertvolle Einsichten bringen und die Aufmerksamkeit auf neue, bislang unberücksichtigt gebliebene Strategien lenken, aber auch institutionelle Präferenzen, Eigenlogiken und Widerstände zutage fördern, die bei der Implementation von Maßnahmen wider die juvenile Adipositas zu erwarten sind. Nach Bedarf können weitere Bearbeitungs- und Diskussionsrunden angeschlossen werden, mit dem Ziel einer sukzessiven Präzisierung von Items und weiterer Annäherung von abweichenden Urteilen an das vorherrschende Stimmungsbild. Im vorliegenden Falle wurde aus Ressourcengründen einem einfachen Delphi mit je zwei Bearbeitungs- und Diskussionsphasen der Vorzug gegeben. Neben der allgemeinen Einschätzung der Triftigkeit des Adipositas-Themas im Vergleich zu anderen aktuellen gesellschaftlichen Problemen richtete sich unser Hauptinteresse vor allem auf die Einschätzung, wie sinnvoll, wie effektiv und wie gut umsetzbar die vorgeschlagenen Maßnahmen sind. Zusätzlich wurde nach der institutionellen Verantwortung für die Implementation und Durchführung der einzelnen Handlungsoptionen gefragt. Schließlich interessierten wir uns für die Frage, in welchem Ausmaß die vorgeschlagenen Maßnahmen zu konsensfähigen Resultaten oder aber zu institutionellen Blockadehaltungen führen – hierin liegt der prospektive Gehalt unserer Gruppendiskussion: Dürfen, wenn konkrete Maßnahmen zur Prävention anstehen, institutionelles Entgegenkommen und einvernehmliche Lösungen erwartet werden oder muss mit institutionellen Idiosynkrasien und Widerständen gerechnet werden – und wenn ja, wo liegen die institutionellen 'Sensibilitäten'? Aus dem Spektrum von Delphi-Verfahren wählten wir deshalb ein qualitatives Design aus, bei dem es ausreicht, wenn spezifische institutionelle Aspekte und Standpunkte von jeweils einem einzigen Akteur vertreten werden; von zentraler Bedeutung war deshalb die heterogene Zusammensetzung des Teilnehmerkreises, wobei es zum einen galt, alle einschlägigen Interessengruppen zu berücksichtigen und zum anderen auf eine maßgebliche programmatische Position der Akteure in den von ihnen repräsentierten Institutionen zu achten. Im diesem Bericht wollen wir zunächst das Design und den Ablauf des im Mai 2008 durchgeführten Expertendelphi erläutern, einschließlich der Auswahl und Aufteilung der Teilnehmer in Arbeitsgruppen. Sodann werden wir die zu beurteilenden Maßnahmen und den Aufbau des Fragebogens vorstellen, ehe wir uns dem Kern dieses Artikels zuwenden, nämlich der Darstellung und Interpretation der erzielten Befunde.Item Open Access Biotechnology and multimedia : cluster dynamics in new industries(2004) Fuchs, Gerhard; Koch, AndreasThe analysis of structures and processes of spatial agglomeration of new firms in the innovative sectors of biotechnology and multimedia seems to be a promising field for listening to the “background noise” of the regional concentration of economic activities. This paper is analysing the differences in the agglomeration tendencies of two economic sectors. Whilst new biotechnology firms are essen-tially dependent on science and research infrastructure, linkages to the market matter for newly founded multimedia companies. It is argued that differences in the innovation processes bring about distinct requirements for networking and thence lead to diverse forms of firm formation processes. The characteristics of interaction and networking in the early stages of firm foundation and sector evolution have a fundamental influence on the different spatial patterns of eco-nomic activity in the two examined sectors.Item Open Access Communicating chemical risks : the role of risk perception and communication for characterizing and managing cumulative stressors(2008) Benighaus, Christina (Hrsg.); Renn, Ortwin (Hrsg.)This booklet is the summary report of the Open Workshop “Communicating chemical risks” which took place on 12-13 of April 2007 in the International Meeting Centre of the University (IBZ) in Stuttgart, Germany. This Workshop was one of a sequence of workshops which highlight the different issues of the EU-project NoMiracle. The integrated EU-project NoMiracle will develop novel methods and tools to better evaluate chemical risks. It will help increase knowledge on the transfer of pollutants between different environmental compartments, and on the impact of cumulative stressors, including chemical mixtures. Please have a look at the homepage of the project: http://nomiracle.jrc.it. Each Research Pillar of the NoMiracle-project will organize one Open Workshop to discuss their special issues of the Pillar and transfer them to a wider circle of experts. In Pillar 4 of the project DIALOGIK conducted an extra workshop especially focussing on “Communicating chemical risks“ which is one task of the workpackage 4.3. The integrated EU-Project NoMiracle is funded by the Commission within the 6th Framework Programme for Research and Development within the Thematic Priority “Global change and Ecosystems” under the Contract No. 003956, coordinated by Dr. Hans Løkke at NERI, DK-8600 Silkeborg, Denmark.Item Open Access Energy technology roadmap and stakeholders perspective : Establishment of social criteria for energy systems(2007) Brukmajster, Diana; Hampel, Jürgen; Renn, OrtwinThis report will inform about the development and selection of social indicators for the measurement of social effects of energy systems. As in the NEEDS project the aim of Workpackage 2 is to define social indicators for the assessment of social effects of energy systems, we applied a multi-step-approach. In a first step, we looked for existing indicators available in publications from the last twenty years. The keywords "social indicator", "sustainability", "environmental indicator" and "energy indicator" have been used to organise this research process. As a result of this research process 1320 indicators could be found. In a second step, these indicators have been proved according to the following meta-criteria: 1. The clarity of the indicators. 2. Whether the indicators are simple and logical. 3. Whether the indicators can be applied throughout Europe. 4. Whether they combine social and energy system-related aspects. Only 148 of the 1320 criteria passed this step of the research process. These indicators have been proved according to three main questions, which should make sure that the indicators are suitable with the requirements of the NEEDS project: 1. Whether they can be applied to future technologies. 2. Whether their focus is on the level of countries and not only on the regional level. 3. And whether the indicators allow differentiating between energy technologies. Only 26 of the 148 indicators passed this filter process and are able to measure the social dimension of present and future energy systems. These indicators have been attributed to concepts derived from the theoretical concept of social compatibility (Häfele/Münch/Renn 1985). With reference to the theoretical concept of social compatibility we allocated the indicators to four main criteria, these criteria are: 1. Continuity of Energy Service over Time 2. Political Stability and Legitimacy 3. Social Components of Risk 4. Quality of Life. For every criterion suitable indicators have been defined and added. Those mentioned criteria and indicators build the basis of our social indicator-set. The indicators will be measured with reference to the four main life cycle phases of energy systems: energy extraction and processing, transport, power plant (conversion to electricity) and waste management (considering the entire back-end). An updated version of indicators will be the outcome of a Stakeholder-Delphi. The stakeholders are invited to the Delphi to give a crucial input for the final version of the social indicators. The results of the Delphi and the final set of the social indicators will be added to the present report and complete it.Item Open Access European citizens' consultations project : final evaluation report(2008) Goldschmidt, Rüdiger; Renn, Ortwin; Köppel, SonjaThe report summarises the findings of the evalaution project focused on the European Citizens Consultations Project. The evaluation was conducted on behalf of the King Baudouin Foundation, Brussels. Its major objective was to review the methodological concept and design, but also the organisational and process-related qualities of the European Citizens’ Consultations (ECC) project. The evaluation especially focused on the conditions, the promoting and impeding factors for initiating, conducting and sustaining a constructive dialogue among citizens from all EU member countries. The evaluation was mainly based on four criteria: fairness, competence, efficiency and transparency. The ECC dialogue process (www.european-citizens-consultations.eu) was initiated by the Agenda-Setting Event in Brussels in October 2006 with 200 citizens from all EU countries. In February and March 2007, national consultation events took place in each member state of the European Union. The purpose of the national consultation processes was to further elaborate the topics that were developed and selected during the Agenda-Setting Event. The final report was adopted in May 2007 during the final event in Brussels (Synthesis Event) by citizens from all European countries. The evaluation team of DIALOGIK used three main methods for data input and processing: ·Direct observations during all events at European level and 12 selected national consultation events (documentation of general and specific features of the dialogue process by using a pre-structured observation sheet) ·Personal/telephone interviews with key actors (coordinators, facilitators, stakeholders and involved citizens) as well as ·Written surveys among the participants during all events at European level and the selected national consultations to elicit participants’ perceptions and assessments regarding the process and the results developed. In addition, the evaluation team analysed the project’s website and other documents of the ECC-project as well as “external” websites. For getting impressions on the repercussions in the media, the evaluation team conducted a media analysis of a number of sources.Item Open Access European citizens' panels : final report of the external evaluation(2007) Sellke, Piet; Renn, Ortwin; Cornelisse, CorinneObjectives of evaluation The European Citizens’ Panel (ECP) initiative was evaluated by a team of external specialists who were asked to assess whether ECP meets its self chosen goals and keeps up with the established standards of process evaluation outlined in the respective literature. The external evaluation focused on the quality of the process: What was successful, what needed improvement and how satisfied were the participants with the procedures of their involvement? The evaluation focused especially on the European component of the process. How was the evaluation performed? The external evaluation used different inter-related methods (see section 2 of the report) which enabled the researchers to validate results obtained with one method with results from another method (triangulation). The methods used for this evaluation included interviews with participants, European and regional organizers, facilitators and key-stakeholders, a standardized survey directed to all participants during and after the deliberations, systematic observations of the evaluation team made during the pan-European panel, the self-evaluation of the regional panels as well as an analysis of ECP’s website. Conclusions The evaluation of the European Citizens’ Panel confirmed that the main objectives of the project had been accomplished. Furthermore, the project demonstrated the feasibility of organising citizen participation at the European level and provided sufficient evidence that such a process can produce reliable, substantial and instructive results. Furthermore, the participants were overwhelmingly satisfied with their role and function in the process. They also stated that their interest in EU-policies did increase. External stakeholders have praised the process and its outcomes as well, although it is much too early to expect any policy changes or implementations of the recommendations. Early responses by policy makers suggest that they are willing to use the regional results in the respective areas while the European policy makers were more interested in the process itself and its feasibility for European policy formation in general. Given these positive impressions and impacts, there were also problems and deficits. Notwithstanding that the process was deliberately planned as a bottom-up approach, the process lacked clear leadership and an unambiguous distribution of authority. In addition, more efficient management procedures would have been advisable (i.e. in terms of smaller task forces). There were also minor problems with respect to fairness, transparency, and competence. These problems were never severe enough to compromise the process itself or the validity of its results. One should be careful, however, in the interpretation of the prioritized recommendations as their prioritization was developed by a voting procedure, which should and can not be taken as a representative view on the subject. Overall, the European Citizens’ Panel proved that it is possible to initiate a dialogue on a complex issue on the European level. The methodological and organizational experiences made within this process will certainly foster and encourage the further development of a European culture of participation.Item Open Access Evaluation des Bürgerdialogs Zukunftsthemen : Evaluationsergebnisse zu den Bürgerdialogen "Energietechnologien für die Zukunft", "Hightech-Medizin" und "Demografischer Wandel"(2013) Schneider, Isabel; Niederberger, Marlen; Keierleber, Verena; Kohler, NinetteIm Januar 2011 startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Bürgerdialog Zukunftsthemen. Der Dialog bietet Bürgerinnen und Bürgern einen Ort, an dem sie sich über die aktuelle Forschung auf zukunftsweisenden Gebieten informieren und sich im offenen Austausch mit Expertinnen und Experten eine fundierte Meinung bilden können. Zugleich ermöglicht ihnen der Bürgerdialog, konkrete Empfehlungen an Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu formulieren. Die Bürgerdialoge sollen damit eine Diskussion zu gesellschaftlichen Möglichkeiten, Grenzen, Auswirkungen und Notwendigkeiten von Zukunftsthemen anstoßen und einen Beitrag zur Verständigung über Wege und konkrete Schritte in die Zukunft leisten. Zusammengefasst sind die zentralen Ziele: - Vermittlung von Informationen und Aufklärung über wichtige Zukunftsthemen - Faktenklärung - Diskussion gesellschaftlicher Möglichkeiten und Grenzen, Auswirkungen und Notwendigkeiten - Verständigung über Wege und konkrete Schritte in die Zukunft. Im Rahmen des Bürgerdialogs Zukunftsthemen fanden im Jahr 2011 zwei Bürgerdialoge statt: der Bürgerdialog "Energietechnologien für die Zukunft - Wie gestalten wir den Umbau?" und der Bürgerdialog "Hightech-Medizin - Welche Gesundheit wollen wir?". 2012 startete der dritte Bürgerdialog zum Thema "Demografischer Wandel - Wie bleiben wir ideenreich und innovativ?". Mit der wissenschaftlichen Begleitung, der thematischen Entwicklung und der Evaluation des Bürgerdialogs Zukunftsthemen wurden ZIRIUS (Zentrum für Interdisziplinäre Risiko-und Innovationsforschung an der Universität Stuttgart) und ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse) beauftragt. Die Forschungsinstitute der Universität Stuttgart und des Karlsruher Instituts für Technologie begleiteten den Dialog über die gesamte Projektlaufzeit (Dezember 2010 bis Dezember 2013). Inhalte der Evaluation des Bürgerdialogs waren unter anderem die Teilnahmemotivation, die Erwartungen an den Dialog, die Zufriedenheit mit dem Dialog, Erfahrungen, die Bewertung und Wirkung des Dialogs sowie soziodemografische Merkmale der teilnehmenden Bürger. Mit Hilfe dieser Aussagen kann festgestellt werden, inwiefern die Ziele des Bürgerdialogs erreicht wurden. Das vorliegende Dokument fasst die zentralen standardisierten Ergebnisse der Evaluation bei den durchgeführten Bürgerdialogen "Energietechnologien für die Zukunft", "Hightech-Medizin" und "Demografischer Wandel" vergleichend zusammen. Dabei sind insbesondere folgende Forschungsfragen von Interesse: - Welche Bürger nehmen an den Kernformaten teil? - Wie zufrieden sind die Bürger mit den Kernformaten? - Welche Wirkung hat die Teilnahme auf die Bürger? - Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den Ergebnissen für die Planung und Fortführung ähnlicher Bürgerdialoge ziehen? Bevor diese Fragen diskutiert werden, wird das Evaluationskonzept, die Dialogelemente des Bürgerdialogs, das Rekrutierungsverfahren und das Evaluationsdesign kurz vorgestellt.Item Open Access Gesellschaftliche Einflussfaktoren im Energiesektor - empirische Befunde aus 45 Szenarioanalysen(2013) Gallego Carrera, Diana; Ruddat, Michael; Rothmund, SilviaDie Energiewende wird in den kommenden Dekaden eines der gesellschaftlichen Großprojekte in Deutschland sein. Der Umbau des Energiesystems von fossilen und atomaren Brennstoffen auf erneuerbare Energien wird neben den technischen Veränderungen auch ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen haben. Allerdings kann heute noch nicht genau gesagt werden, wie die Energiezukunft Deutschlands aussehen wird. Es ist jedoch möglich, alternative Entwicklungspfade – sogenannte Szenarien – im Energiesektor darzustellen. Der vorliegende Bericht gibt, basierend auf einer umfangreichen Literaturstudie, einen Überblick über einige dieser Szenarien. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf gesellschaftliche Determinanten gelegt, um zu erörtern, welche gesellschaftlichen Einflüsse und Wirkungsfaktoren die zukünftige Entwicklung von Energiestrukturen in Deutschland lenken. Die Kopplung dieser beiden Aspekte – Gesellschaft und Energie – ist ein wesentliches Merkmal dieser Untersuchung. Ausgangsbasis für die Prüfung der gesellschaftlichen Einflüsse und Wirkungsfaktoren auf die zukünftige Entwicklung von Energiestrukturen in Deutschland ist eine szenariospezifische Begriffsbestimmung. Szenarien werden hierbei als effiziente Werkzeuge verstanden, die komplexe Informationen anhand von Zukunftsbildern zusammengefasst darstellen, um auf dieser Basis Entscheidungshilfen liefern zu können. An dieser Begriffsbestimmung anknüpfend werden Methoden der Szenarioentwicklung vorgestellt und schließlich die Details der in dieser Studie durchgeführten Literatursichtung erläutert. Insgesamt wurden bei der Literaturrecherche 317 relevante Szenarioliteraturquellen aus den Jahren 1998 bis 2012 aufgearbeitet. Diese Literaturquellen wurden zunächst nach den folgenden thematischen Schwerpunkten einsortiert: - Energieszenarien allgemein. In diese Sparte wurden Studien eingegliedert, die beispielsweise der Frage nachgehen, wie sich die globalen Energiemärkte bis zum Jahr 2030 entwickeln werden. - Energieszenarien mit spezifischem Fokus. In diese Sparte wurde Szenarioliteratur eingruppiert, die sich gezielt einem spezifischen Sachverhalt innerhalb des Themenblocks "Energie" widmet. Studien, die zum Beispiel den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2050 untersuchen, wurden in diese Kategorie einsortiert. - Gesamtgesellschaftliche Szenarien. In diese Sparte wurden Szenarien eingeordnet, die gesamtgesellschaftliche Prozesse, Wandlungen und Trends abbilden. Diese Sparte beschreibt somit gesellschaftliche Veränderungen an sich, aber auch die Wahrnehmung und Behandlung dieser Veränderungen durch die Gesellschaftsmitglieder. Studien, die hier einsortiert wurden, befassen sich z. B. mit der Frage, wie die deutsche Bevölkerung im Jahr 2030 leben will. - Sonstige Themen mit engem Fokus. Die letzte Sparte betrachtet gesellschaftliche Themen mit engem Fokus. Hier wird Szenarioliteratur abgebildet, die sich mit spezifischen gesellschaftlichen Themenbereichen befassen, wie z. B. der Arbeitsmarktsituation, dem Konsumverhalten oder dem Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Diese Szenariogruppen wurden desweiteren den länderspezifischen Kategorien "Deutschland", "Europa", "außereuropäisches Ausland" und "Welt/Global" zugeordnet. Darauf aufbauend wurden die einzelnen Szenariostudien in sogenannte Fact-Sheets überführt, welche die Aufschlüsselung und Beschreibung der jeweiligen Einfluss- und Wirkungsfaktoren ermöglichten. Auf dieser Basis konnten schließlich drei Forschungsfragen beantwortet werden: 1. Lassen sich Muster hinsichtlich der gesellschaftlichen Merkmale identifizieren und wie sehen diese Muster aus? 2. Welche gesellschaftlichen Wirkungsfaktoren sind, über alle Szenario-Gruppen hinweg gesehen, besonders zentral? 3. Wie lassen sich besonders relevante Wirkungsfaktoren und ihre möglichen Zukunftstrends beschreiben? Eines der zentralen Ergebnisse der Studie ist, dass sich auf Basis der unterschiedlichen Szenario-Argumentationsstränge kaum ein einheitliches Zukunftsbild formulieren lässt. Erkennbar ist jedoch, dass dem Ausbau der erneuerbaren Energien sowie dem Einsatz von effizienzsteigernden und emissionsmindernden Maßnahmen viel Raum gegeben wird. Sowohl im Bereich der Mobilität als auch im Bereich der Energieversorgung und -nachfrage in Privathaushalten oder bezüglich des Arbeitsmarktes und der politischen Instrumentarien können Entwicklungspfade erkannt werden. Diese Entwicklungspfade werden vordergründig vor dem Erhalt von Ressourcen und der Abwendung sozialer Disparitäten postuliert.Item Open Access Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Energiewende : Ergebnisse einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung(Stuttgart : Institut für Sozialwissenschaften, Abt. für Technik- und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart, 2016) Sonnberger, Marco; Ruddat, Michael; Wedderhoff, Oliver; Salup, AntjeIm Rahmen einer deutschlandweiten, telefonischen Repräsentativbefragung (n = 2.009) wurden im Mai und Juni 2015 unterschiedliche Facetten der Wahrnehmung der Energiewende durch die deutsche Bevölkerung erhoben. Themen der Befragung waren unter anderem Akzeptanz sowie Akzeptanzbedingungen verschiedener Energietechnologieoptionen (Windkraft onshore/offshore, Stromtrassen, Freiflächenphotovoltaikanlagen), die Zahlungsbereitschaft für ein Gelingen der Energiewende und unterschiedliche Szenariopräferenzen im Hinblick auf mögliche Entwicklungspfade der Energiewende. Ein Anteil von 29% der deutschen Bevölkerung lässt sich als Unterstützer*innen der Energiewende klassifizieren. Weitere 29% stehen der Energiewende und den mit ihr verbundenen Technologien ambivalent gegenüber und sind damit als Unentschiedene einzuordnen. 27% sind aufgrund ihrer ablehnenden Haltung als Kritiker*innen der Energiewende einzustufen. 29% der Befragten geben an, dass sie nicht bereit wären, mehr für Strom zu bezahlen, um zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Demgegenüber sind 47% der deutschen Bevölkerung bereit, jährlich 50€ oder mehr für ein Gelingen der Energiewende beizusteuern. Allerdings zumeist nur unter der Bedingung, dass die Gesamtkosten der Energiewende fair zwischen der Industrie und der Bevölkerung sowie innerhalb der Bevölkerung verteilt werden. Sowohl die Akzeptanz- als auch die Zahlungsbereitschaftsgruppen wurden mit Hilfe einer Korrespondenzanalyse näher charakterisiert. Die Korrespondenzanalysen zeigen, dass der Grad der Akzeptanz sowie auch der Grad der Zahlungsbereitschaft mit einem komplexen, kognitiven und in sich konsistenten Wahrnehmungsmuster der Energiewende als Ganzem sowie der mit ihr verbundenen Technologien zusammenhängt. Zahlungsverweigerung oder Nichtakzeptanz ist also keine irrationale Abwehrreaktion, sondern basiert ebenso wie Zahlungsbereitschaft und Akzeptanz auf entsprechenden Gründen.Item Open Access Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Energiewende : Ergebnisse einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung(Stuttgart : Institut für Sozialwissenschaften, Abt. für Technik- und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart, 2016) Sonnberger, Marco; Ruddat, Michael; Wedderhoff, Oliver; Salup, AntjeIm Rahmen einer deutschlandweiten, telefonischen Repräsentativbefragung (n = 2.009) wurden im Mai und Juni 2015 unterschiedliche Facetten der Wahrnehmung der Energiewende durch die deutsche Bevölkerung erhoben. Themen der Befragung waren unter anderem Akzeptanz sowie Akzeptanzbedingungen verschiedener Energietechnologieoptionen (Windkraft onshore/offshore, Stromtrassen, Freiflächenphotovoltaikanlagen), die Zahlungsbereitschaft für ein Gelingen der Energiewende und unterschiedliche Szenariopräferenzen im Hinblick auf mögliche Entwicklungspfade der Energiewende. Ein Anteil von 29% der deutschen Bevölkerung lässt sich als Unterstützer*innen der Energiewende klassifizieren. Weitere 29% stehen der Energiewende und den mit ihr verbundenen Technologien ambivalent gegenüber und sind damit als Unentschiedene einzuordnen. 27% sind aufgrund ihrer ablehnenden Haltung als Kritiker*innen der Energiewende einzustufen. 29% der Befragten geben an, dass sie nicht bereit wären, mehr für Strom zu bezahlen, um zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Demgegenüber sind 47% der deutschen Bevölkerung bereit, jährlich 50€ oder mehr für ein Gelingen der Energiewende beizusteuern. Allerdings zumeist nur unter der Bedingung, dass die Gesamtkosten der Energiewende fair zwischen der Industrie und der Bevölkerung sowie innerhalb der Bevölkerung verteilt werden. Sowohl die Akzeptanz- als auch die Zahlungsbereitschaftsgruppen wurden mit Hilfe einer Korrespondenzanalyse näher charakterisiert. Die Korrespondenzanalysen zeigen, dass der Grad der Akzeptanz sowie auch der Grad der Zahlungsbereitschaft mit einem komplexen, kognitiven und in sich konsistenten Wahrnehmungsmuster der Energiewende als Ganzem sowie der mit ihr verbundenen Technologien zusammenhängt. Zahlungsverweigerung oder Nichtakzeptanz ist also keine irrationale Abwehrreaktion, sondern basiert ebenso wie Zahlungsbereitschaft und Akzeptanz auf entsprechenden Gründen.Item Open Access Group Delphi Workshop on In Silico Methods : successful communication of scientific content on the example of testing chemical substances(2012) Benighaus, Christina; Renn, Ortwin; Benighaus, Ludger; Hinderer, Nele; Alle, KatrinThe REACH Regulation (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) contains the commitment to minimize the amount of animal testing necessary to achieve its aims. To do this, industry is providing justifications to waive animal tests in preference for in vitro or in silico methods. In silico methods rely on computer simulation or modeling and use results from existing tests to model the ways in which a chemical may be hazardous in the body and/or in the environment. Therefore the toxicity of chemicals can be assessed without further tests on animals. In the REACH context, ORCHESTRA was an EU funded project with the aim of disseminating recent research on in silico methods for evaluating the toxicity of chemicals such as quantitative structure-activity relationships (QSARs). The project aimed to promote a wider understanding, awareness and appropriate use of in silico methods. It communicated and exploited the findings of nine previous EU-funded projects relating to several areas, including food, environment and health. More information is found on the website www.in-silico-methods.eu/ or www.orchestra-qsar.eu/. The coordinator of the project was Dr. Emilio Benfenati, Istituto di Ricerche Farmacologiche MARIO NEGRI, Milano, Italy. The interdisciplinary research unit on risk governance and sustainable technology development (ZIRN) that was part of Stuttgart University‘s International Center on Culture and Technology conducted the examination of responses and reactions of various stakeholders to successful communication strategies in the context of ORCHESTRA. This led ZIRN to conduct the one-day-workshop “Successful Com-munication of scientific Content on the Example of testing Chemical Substances” using the Delphi Method. The workshop was held on December 13th, 2011 in the GENO-Haus, in Stuttgart Germany. 14 experts plus four staff members have participated. The workshop aimed at investigating how complex scientific content, in this case, the use of computer models (in silico methods) in chemical research can be communicated in the “right way” through different communication channels to individual stakeholders as well as to a broad public. This report documents the procedure as well as the results of the workshop. First, the Method of the Group Delphi and the corres-ponding process and agenda of the workshop are described. The following chapter demonstrates particular results. The final chapter summarizes the outcomes of the workshop.Item Open Access Innovationen im Netz : die Rolle von Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für den Wissens- und Technologietransfer. Bd. 1, Theoretische und empirische Netzwerke im Hochtemperaturbereich(2011) Pechmann, Agnes; Ruddat, Michael; Sautter, Alexander; Tampe-Mai, KarolinDie Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die Praxis bietet noch immer großes Verbesserungspotential. Der Druck, die Ergebnisse schneller (oder überhaupt) nutzbar zu machen, ist gestiegen. Verschiedene Förderinstrumente (Transferstellen, Transfer über Köpfe, Patentbörsen etc.) sollen den Technologietransfer unterstützen. Ist dies praktikabel? Wie funktionieren Innovationsnetzwerke überhaupt? Welche Beispiele von Transfer aus der Grundlagenforschung gibt es? Was motiviert Forscher, was motiviert die Verwender von Forschungsergebnissen? Das von der DFG geförderte Projekt PATE (Projekt Analyse Technologietransfer) zielte auf die Verbesserung und Beschleunigung des Transfers auf der Basis empirischer Daten. Die Untersuchungen wurden im Bereich der Materialwissenschaften durchgeführt und analysiert. Die Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen wurden im Rahmen einer Netzwerkanalyse abgebildet. Parallel dazu wurden zwei theoretische Modelle entwickelt, wie die Kooperation im Idealfall aussehen sollte. Anschließend wurde die Realität am Modell gemessen. Auf das praktische Vorgehen und die Problematik bei der Ermittlung solcher Netzwerke wird im Folgenden eingegangen. Die Technologietransferstellen nahmen im erhobenen Netzwerk im Vergleich zum theoretischen Modell keine zentrale Position ein. Gerade bei sehr spezialisierten Technologien wie den Hochtemperaturanwendungen sind besondere Technikkompetenzen notwendig, um als Vermittler effektiv arbeiten zu können. Die Installation eines Verwertungsagenten, der über diese Kompetenzen verfügt, erscheint angesichts der Ergebnisse sinnvoll. Leitfadeninterviews mit Wissenschaftlern und Industrievertretern brachten zusätzlich wertvolle Erkenntnisse über den Prozess des Technologietransfers im Hochtemperaturbereich. Es hat sich in den Interviews bestätigt, dass Vertrauen und Diskretion im Hinblick auf Schutzrechte und Patentproblematik von hoher Bedeutung sind. Beim Design von Transfermaßnahmen bzw. Förderinstrumenten sind diese beiden Punkte im Besonderen zu beachten. Eine Auswertung dieser Interviews und weiterer Untersuchungen, die sich auf die Perspektive der Akteure beziehen, erfolgt in einem Nachfolgeband zu dieser Publikation. Darin enthalten sind Interviews, die mit Technologietransferstellen im Rahmen des DFG-Projektes MATRIX geführt wurden.Item Open Access Innovationen im Netz : die Rolle von Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für den Wissens- und Technologietransfer. Bd. 2, Die Sicht der Akteure(2011) Tampe-Mai, Karolin; Pechmann, Agnes; Glanz, SabrinaAusgehend von der Tatsache, dass die Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die Praxis noch großes Verbesserungspotential aufweist, wurde im Projekt PATE eine Analyse des Netzwerkes im Bereich Material- und Werkstoffwissenschaften durchgeführt. Die Datenerhebung gestaltete sich, wie erwartet, als äußerst schwierig. Viele Akteure waren nicht bereit oder in der Lage, über ihre Netzwerkverbindungen direkt Auskunft zu geben. Diese Verbindungen gehören zum spezifischen Know-how eines jeden Unternehmens und werden daher nicht nach außen kommuniziert. Allerdings waren die Akteure bereit, Auskunft über die genutzten Wege und Mittel beim Wissens-bzw. Technologietransfer zu geben. Um Einblick in die Funktion des Innovationssystems, die fördernden und hemmenden Faktoren des Transfers zu gewinnen, wurden die Akteure dieses Transfers befragt, welche Mittel sie einsetzen, um Erkenntnisse überhaupt nutzbar zu machen. Hierbei wurde sowohl nach den Mechanismen des Transfers als auch nach dem Funktionieren der Kooperation und Kommunikation gefragt. Welche Instrumente nutzen Technologietransferstellen, welche sind den Akteuren aus Wissenschaft und Industrie bekannt, wie funktioniert der Transfer (über Netzwerke, über Köpfe, über Technologietransferstellen, Patentbörsen etc.)? Wo werden in der Praxis Hemmnisse und fördernde Faktoren gesehen. Welche Motivation haben Forschende und die Anwender der Forschungsergebnisse sich um einen Technologietransfer zu bemühen? Existieren in der Praxis die häufig postulierten Sprachbarrieren tatsächlich? Ziel der durch die DFG - geförderten Projekte PATE und MATRIX-OOW/Dia war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Verbesserung und Beschleunigung des Transfers von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung erreicht werden kann. Beide Untersuchungen wurden im Bereich der Materialwissenschaften durchgeführt. Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Industrievertretern wurden empirisch untersucht. Im Rahmen einer Netzwerkanalyse konnten die Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen, die zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen sowie Transfereinrichtungen bestehen, wie bereits in Band 1 dieses Berichtes dargestellt, abgebildet werden. Darüber hinaus wurden Leitfadeninterviews mit 26 Wissenschaftlern aus dem DFG-Schwerpunktprogramm HAUT, 14 Industrievertretern aus dem Bereich der Werkstoff- und Materialwissenschaften und 15 Transferstellen in Niedersachsen und Baden-Württemberg geführt, die darauf abzielten, das Erfahrungswissen der unterschiedlichen Akteure um den Transfer von Grundlagenwissen und Forschungsergebnissen im eng umgrenzten Bereich der Material- und Werkstoffwissenschaften zu erfassen. Es wurde ein guter Einblick in den Prozess des Technologietransfers im Hochtemperaturbereich gewonnen. Im Ergebnis zeigt sich, dass es für die Verbesserung des Technologie-monitorings und -transfers in Deutschland einige Anknüpfungspunkte im Hinblick auf die Transferierbarkeit der Ergebnisse gibt. Dabei muss zwischen Großunternehmen und KMU unterschieden werden, wobei Letztere einen größeren Bedarf an externer Unterstützung postulieren. Es zeigt sich in der Netzwerkanalyse, dass Technologietransferstellen im erhobenen Netzwerk – im Gegensatz zum theoretischen Modell – keine zentrale Position einnehmen. Auch in den Interviews mit Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft spiegelte sich die nicht zentrale Rolle der Technologietransferstellen durch Zurückhaltung gegenüber diesen oder Unkenntnis über sie wider. Eine Vermittlung von Wissen oder Forschungsergebnissen durch Makler, im Projekt als so genannte Verwertungsagenten bezeichnet, wird von den Akteuren als zielführend angesehen. Die Installation eines Verwertungsagenten, erscheint angesichts dieser Ergebnisse sinnvoll, sie ist allerdings an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Um als Vermittler effektiv arbeiten zu können, werden besondere Kompetenzen gefordert. Dies gilt gerade auch in hoch spezialisierten Bereichen wie den Hochtemperaturanwendungen. Insbesondere zeigt sich, dass neben den reinen wissenschaftlichen Fachkompetenzen Vertrauen und Diskretion im Hinblick auf Schutzrechte und Patentproblematik von hoher Bedeutung sind. Da an eine Person als „Makler“ sehr hohe sowohl fachliche als auch personelle Anforderungen gestellt werden, wird die Suche nach einer geeigneten Person als sehr schwierig eingeschätzt. Folgerichtig wurde im Projekt MATRIX ein Werkzeug pilotiert, das einem Verwertungsagenten die Aufgabe erheblich zu erleichtern verspricht. Die Einschätzung der Akteure zu diesem Instrument wird berichtet. Das Anforderungsprofil für einen Verwertungsagenten wird vorgestellt. Ein mögliches Förderinstrument wird vorgeschlagen.Item Open Access Innovativ und partizipativ: Einblicke in die Arbeit von DIALOGIK : ein Beitrag zum 10-jährigen Jubiläum von DIALOGIK(2014) Hilpert, Jörg (Red.) , Wist, Sarah-Kristina (Red.)Im vorliegenden Band wird anlässlich des 10jährigen Jubiläums der gemeinnützigen DIALOGIK GmbH, eine Reihe von Forschungsprojekten von DIALOGIK vorgestellt, darunter abgeschlossene und auch laufende, die sich mit Partizipation beschäftigen. Darunter sind zum einen Projekte, die Partizipation vorrangig als theoretisch-analytisches Konzept und/oder als empirischen Forschungsgegenstand mit dem Ziel von Handlungsempfehlungen für Kommunikation und Beteiligung erforschen. Dazu gehören die Projekte DELIKAT, das Projekt zur Kommunikation bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle, das IRGC-Projekt und das Projekt Engage 2020. Zum anderen werden Projekte vorgestellt, die partizipativ-diskursive Verfahren als Forschungsmethode einsetzen. Dazu zählen die Projekte SAUBER+, PACHELBEL, CO2BRIM, INPROFOOD und die Sondierungsstudie Geoengineering. Zu den Forschungsmethoden, die in diesen Projekten Anwendung finden bzw. gefunden haben, gehören u.a. das Gruppendelphi, Fokusgruppen, partizipative Modellierung und die Open Space-Konferenz. Schließlich wird über „Praxis-Projekte“ wie BEKO und Nationalpark Nordschwarzwald berichtet, die für konkrete Politikfelder ein Partizipationskonzept (oder Elemente daraus) entwickelt und das entsprechende Verfahren (oder Elemente daraus) praktisch durchgeführt haben. Daraus ergibt sich ein umfassender Überblick über sowohl theoretische, als auch praktische Ansätze und Reflexionen zum Thema Bürgerbeteiligung und Partizipation aus 10 Jahren Forschungspraxis.Item Open Access Juvenile Adipositas aus soziologischer, psychologischer und sozialökologischer Perspektive(2012) Zwick, Michael M.; Müller, Claudia; Krömker, Dörthe; Vogler, Juliane; Zwick, Michael M. (Hrsg.)Der Sammelband umfasst drei Beiträge aus dem BMBF-Projektverbund "Übergewicht und Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als systemisches Risiko". Michael M. Zwick diskutiert anhand qualitativen Datenmaterials die Freizeit- und Ernährungsstile von sechs übergewichtigen Jugendlichen vor dem Hintergrund der jeweiligen familialen Situation und findet eine starke Verschränkung zwischen familialen Problemen einerseits und der Gewichtsproblematik der Jugendlichen andererseits. Anhand von Stoffstromanalysen gehen Michael M. Zwick und Claudia Müller der Frage nach, ob und in wieweit das Ernährungsverhalten übergewichtiger und adipöser Jugenlicher spezifische ökologische Konsequenzen nach sich zieht. Die Psychologinnen Dörthe Krömker und Juliane Vogler untersuchen in ihrem Beitrag die Frage nach den Bedingungen und Realisierungschancen einer nachhaltigen Gewichtsreduktion durch ein verändertes Ernährungsverhalten, wobei sie die einzelnen Schritte der Problemdefinition und -bearbeitung durchgehen und Chancen der erfolgreichen Ernährungsumstellung wie Risiken des Scheiterns diskutieren.Item Open Access Kommunikation von Risiken und Unsicherheiten der Strahlung kabelloser Netzwerke : Ergebnisse eines Gruppendelphis zur Risikokommunikation im Rahmen des EU Projektes "Sound exposure and risk assessment of wireless network devices" (SEAWIND)(2013) Hilpert, Jörg; Kuhn, Rainer; Schetula, Viola; Renn, OrtwinIn dem dreijährigen EU-Projekt "Sound Exposure and Risk Assessment of Wireless Network Devices" (SEAWIND) (FP71ENV1200911) wurden die möglichen gesundheitsschädigenden Auswirkungen durch die Nutzung drahtloser Kommunikationstechnologien (z.B. GSM, UMTS, LTE, WiFi, WiMAX, RFID) - interdisziplinär erforscht. Das Projekt gliederte sich in drei Themenschwerpunkte: Mit Hilfe modernster Technologien und Messverfahren sollte die Strahlenexposition ermittelt werden (Kurzzeit- sowie Langzeitexpositionen), der wir durch die derzeitigen aber auch durch zukünftige drahtlose Technologien ausgesetzt sind. Zur Beurteilung der biologischen Relevanz wurden die durch die externe Exposition im menschlichen Körper induzierten Felder bestimmt. Da diese stark von Anatomie und Köperhaltung abhängen, wurden sie mit verschiedenen computerbasierten Modellen von weiblichen und männlichen Erwachsenen sowie von Kindern durchgeführt, um Aussagen zur gesamten Bevölkerung zu ermöglichen. Die biologischen Auswirkungen der im Körper induzierten Felder wurden durch Experimente mit isolierten Zelllinien und mit Tieren untersucht. Zur Erforschung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen, wie z.B. der Frage nach dem Umgang mit den von der Gesellschaft wahrgenommenen Risiken und Unsicherheiten, wurden als integraler Teil des SEAWIND-Projekts Fokusgruppen und ein Gruppendelphi durchgeführt.