10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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    Technologieakzeptanz von virtuellen Lern- und Arbeitsumgebungen
    (2021) Pletz, Carolin; Zinn, Bernd (Prof. Dr.)
    Mit dem Einsatz innovativer Technologien in Lern- und Arbeitsprozessen werden vor dem Hintergrund der Digitalisierung und Industrie 4.0 multiple Potenziale verbunden. Insbesondere immersive virtuelle Lern- und Arbeitsumgebungen (Virtual Reality, kurz IVR) bieten vielversprechende Möglichkeiten, um das Lernen und Arbeiten gewinnbringend zu unterstützen. Unter IVR werden computergenerierte Darstellungen verstanden, welche dreidimensional und interaktiv sind. Die Nutzenden können über natürliche Benutzerschnittstellen regelrecht in die virtuelle Umgebung „eintauchen“. Der in der Arbeit bilanzierte Forschungsstand zeigt, dass zu Beginn der Forschungsbemühungen allerdings nur wenig über die Technologieakzeptanz von IVR und den entsprechenden fördernden und hemmenden Faktoren bekannt ist. Unter der Technologieakzeptanz wird die „positive Annahmeentscheidung einer Innovation durch die [Anwenderinnen und] Anwender“ (Simon, 2001, S. 89) verstanden. In Anbetracht dieser Forschungslücke besteht das zentrale Forschungsvorhaben der vorliegenden Arbeit deshalb in der Generierung eines Beschreibungs- und Erklärungswissens zur Technologieakzeptanz von IVR bei (potenziellen) Nutzerinnen und Nutzern. Ein theoretischer Rahmen zur Digitalisierung der Arbeitswelt, zu Virtual Reality Technologien und zur Technologieakzeptanz sowie eine Übersicht über den entsprechenden empirischen Forschungsstand führen in die Thematik ein. Die Arbeit umfasst vier empirische Studien zur Untersuchung der Technologieakzeptanz von IVR. In der ersten Studie werden die theoretischen Annahmen des Technology Acceptance Models (TAM) in Bezug auf die Technologieakzeptanz von IVR empirisch geprüft. Das TAM geht davon aus, dass die Nutzungsintention von Informationstechnologien hauptsächlich von der wahrgenommenen Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit beeinflusst wird. Studie 1 untersucht in diesem Zusammenhang die Technologieakzeptanz und die nutzerbezogenen Faktoren Alter und Vorerfahrung mit der Technologie im Rahmen einer quantitativen Fragebogenerhebung mit (potenziellen) Nutzerinnen und Nutzern von IVR. Die zweite Studie fokussiert die Technologieakzeptanz eines virtuellen Verkaufsraums und bezieht neben den Kernfaktoren des TAM die soziale Norm, wahrgenommene Verhaltenskontrolle sowie die organisationsbezogenen Faktoren Unterstützung durch die Führung, Anwendertraining und Anwendersupport in die Betrachtung ein. Die Datenerhebung erfolgt ebenfalls mittels eines quantitativen Fragebogens. In der dritten Studie wird eine virtuelle Lernanwendung für Bedienerschulungen formativ im Hinblick auf die Technologieakzeptanz, User Experience und den Lerntransfer von virtuell gelerntem Handlungswissen auf reale Tätigkeiten mittels einer qualitativen Videoanalyse evaluiert. Die vierte Studie zielt auf die Identifikation von weiteren nutzerbezogenen, organisationsbezogenen und insbesondere technologiespezifischen fördernden und hemmenden Faktoren im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie mit Experten ab. Die Ergebnisse zeigen, dass das TAM auch als geeignete Grundlage zur Untersuchung der Technologieakzeptanz von IVR herangezogen werden kann und die wahrgenommene Nützlichkeit sowie Benutzerfreundlichkeit einen Einfluss auf die Nutzungsintention haben (Studie 1). Ebenso beeinflusst die wahrgenommene Verhaltenskontrolle die Nutzungsintention und die organisationalen Faktoren hängen positiv mit den TAM-Faktoren zusammen (Studie 2). Es wird verdeutlicht, dass mit der Untersuchung innovativer Technologien auch neuartige methodische Zugänge in Forschungsbemühungen einhergehen müssen (Studie 3). Weitere nutzerbezogene, organisationsbezogene und technologiespezifische Einflussfaktoren auf die Technologieakzeptanz werden für den Einsatz von IVR in Lehr-Lernkontexten identifiziert (Studie 4). Zusammenfassend lassen sich auf der Basis der eigenen Forschungsergebnisse und unter Berücksichtigung der Limitationen praxisrelevante Ansatzpunkte zur Steigerung der Technologieakzeptanz von IVR ableiten.
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    Implicit assumptions of (prospective) music school teachers about musically gifted students
    (2023) Bareiß, Laura; Platz, Friedrich; Wirzberger, Maria
    Stereotypical assumptions associating high levels of giftedness and outstanding performance with maladaptive behavioral characteristics and personality traits (cf. disharmony stereotype) are rather prevalent in the school context as well as in the musical domain. Such preconceptions among teachers can influence student assessment and corresponding performance expectations, which might, in turn, impact future lesson planning. In an experiment using a controlled vignette approach, the current study, with N = 211 (prospective) German music school teachers, investigated how background information, combined with a manipulated music recording, affected (prospective) music school teachers’ assessment of a fictive student’s performance, behavioral characteristics, personality traits, and teachers'  consequential lesson planning. Experimental variations included the fictive student’s supposed level of giftedness, social interaction, age, and duration of instrumental lessons. Results indicated that music school teachers’ preconceptions of students assumed to be musically gifted were a high level of intellectual and musical abilities with behavioral characteristics and personality traits rated at least equivalent to those of students assumed to have average giftedness. Teachers’ lesson planning was not influenced by any of the manipulated background information. Taken together, the observed pattern of effects contradicts the disharmony stereotype but tends to align more with the harmony stereotype as music school teachers’ prevailing preconceptions about students supposed to be musically gifted.
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    Lehrvertragsauflösungen im Schweizer Bauhauptgewerbe - unausgeschöpftes Potenzial : Ursachen und Massnahmen
    (2016) Hasler, Patrizia; Nickolaus, Reinhold (Prof. Dr.)
    Der Übergangsprozess von der Schule in den Ausbildungsmarkt verläuft nicht für alle Jugendlichen optimal; rund ein Viertel der Jugendlichen löst den Vertrag in der Schweiz vorzeitig auf (Stalder & Schmid, 2012). Eine überdurchschnittlich hohe Lehrvertragsauflösungsquote weisen Berufe des Gastgewerbes und des Bauhauptgewerbes mit schlechtem Image bei den Jugendlichen auf. Aus diesem Grunde entschied sich der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) zusammen mit dem Fachverband Infra eine Studie zu den Gründen der Lehrvertragsauflösungen in Auftrag zu geben. Als Datengrundlage wurden im Frühling 2013 alle Lernenden, welche in den Jahren 2011 bis 2013 ihre Lehre im Bauhauptgewerbe aufgelöst hatten, mittels eines Fragebogens zur Berufswahl, den Ausbildungsbedingungen sowie schulischen und persönlichen Gründen befragt. Der Rücklauf betrug 22 Prozent. Gleichzeitig wurden in Berufsfachschulen Lernende als Vergleichsgruppen zu denselben Dimensionen schriftlich befragt. Neben den quantitativen Daten wurden mittels Interviews mit Lernenden der Auflösungsgruppe noch qualitative Daten generiert, welche als Illustrationen die Analysen der quantitativen Daten ergänzten. Aufgrund der Resultate wurden konkrete Massnahmen zur Reduktion der hohen Lehrvertragsauflösungsquote im Bauhauptgewerbe getroffen. Die Arbeit stützt sich insbesondere auf die Berufsbildungs- und Transitionsforschung in der Schweiz (Häfeli, Neuenschwander, & Schumann, 2015; Häfeli & Schellenberg, 2009) unter Einbezug der Theorien zum Lernen am Arbeitsplatz (Billett, 2001; Collins, 2006; Hacker & Skell, 1993; Hackman & Oldham, 1975). Lernförderliche Ausbildungsbedingungen erhöhen nicht nur die Passungswahrnehmung Person-Umwelt, sondern sind ein wichtiger Prädiktor für einen erfolgreichen Lehrabschluss. Diese Arbeit konnte die Wichtigkeit einer guten Ausbildungsqualität als Prävention von Lehrvertragsauflösungen bestätigen. Ausbildungszufriedenheit und Ausbildungsqualität korrelieren hoch, was förderlich für eine optimale Passungswahrnehmung zum gewählten Beruf ist. Jugendliche mit einer Lehrvertragsauflösung geben einen tieferen Selbstwert, ein geringeres Durchhaltevermögen und eine geringere Erfolgszuversicht als Jugendliche ohne Auflösung an. In der Auflösungsgruppe wurde die falsche Berufswahl neben den schwierigen Ausbildungsbedingungen als Hauptgrund genannt: aufgrund der Interviews wird vermutet, dass Jugendliche der unteren Leistungszüge und bildungsfernem Elternhaus oft gar keine bewusste Berufswahl getroffen haben, sondern die erstbeste Lehrstelle aus Angst vor Ausbildungslosigkeit genommen haben, was Passungsprobleme begünstigt. Aufgrund der Forschungsresultate dieser Arbeit wurden Weiterbildungsmodule für die Berufsbildner in den Betrieben entwickelt, welche ab Sommer 2016 in allen drei Sprachregionen der Schweiz angeboten werden. Dabei liegt der Fokus auf der Selektion von Lernenden und den Förderbedürfnissen von gefährdeten Lernenden.
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    Förderung berufsfachlicher Kompetenzen in der Ausbildung der Bauwirtschaft : empirische Studie zur Wirksamkeit des berufsbezogenen Strategietrainings BEST
    (2024) Petsch, Cordula; Kögler, Kristina (Prof. Dr.)
    Die vorliegende Arbeit beschreibt die theoretischen Hintergründe, die Konzeption und Evaluation des berufsfachlichen Strategietrainings "BEST". Das BEST-Training wurde zur Förderung berufsfachlicher Kompetenzen in der gewerblich-technischen Berufsausbildung, konkret in der Grundstufe der Bauwirtschaft entwickelt. Es folgt den Gestaltungsmerkmalen des situierten Lernens und der metakognitiven Förderung und ist aufgrund der vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten speziell auf die heterogenen Ausgangslagen und Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt. Die Arbeit prüft die Wirksamkeit des BEST-Trainings auf unterschiedlichen Ebenen: Neben der grundlegenden Wirksamkeit des Trainings (Treatmenteffekte auf berufsfachliche Kompetenzen und metakognitive Strategieanwendung), wird auch die Reichweite des Trainings (Treatmenteffekte in interventionsnahen und -ferneren Testvarianten) und die Abhängigkeit der Trainingserfolge von den Eingangsvoraussetzungen der Auszubildenden (Interaktionseffekte) untersucht.
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    Virtuelle Unterrichtsszenarien in der Lehrpersonenbildung : eine Studie zur Akzeptanz, Immersion und zum Präsenzerleben mit Studierenden der Berufs- und Technikpädagogik
    (2022) Kunz, Katharina; Zinn, Bernd
    Virtuelle Realitäten ermöglichen neue Lernumgebungen in der Lehrpersonenbildung. Der Beitrag geht hierzu der Frage nach, inwiefern 360°-Videos in Virtual Reality geeignet sind, um realitätsnahe handlungsorientierte Lernsituationen im Lehramtsstudium abzubilden. Zur Abschätzung einer technologie- und zielgruppenbezogenen Eignung wurden virtuelle Unterrichtsszenarien auf der Basis von 360°-Videos entwickelt und mit Studierenden im Lehramt an berufsbildenden Schulen sowie Studierenden der Berufspädagogik in einem quasi-experimentellen Setting getestet. Die Ergebnisse belegen eine hohe Akzeptanz gegenüber der virtuellen Technologie. Bei den Teilnehmenden wurden ein hohes Immersions- und Präsenzerleben festgestellt. Zudem liefert die Studie mit ihren qualitativen Befunden Hinweise zur Konzeptionierung und Optimierung für die Nutzung virtueller Lernumgebungen in der Lehrpersonenbildung und liefert Forschungsdesiderata.
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    Kurzfassung des wissenschaftlichen Beitrags „Geschlechterunterschiede im neuen interdisziplinären Fach Informatik, Mathematik, Physik (IMP) - Wer bleibt bei MINT?“
    (Universität Stuttgart, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung für Berufspädagogik mit Schwerpunkt Technikdidaktik (BPT), 2023) Bahr, Tobias
    Der gegenwärtige Stand der Forschung in der Informatikdidaktik zeigt Geschlechterunterschiede in Motivation, Interesse und Fächerwahl zugunsten männlicher Schüler auf. Die Studie verfolgt einen explorativen Ansatz, um die Geschlechterunterschiede im interdisziplinären MINT-Profilfach Informatik, Mathematik, Physik (IMP) zu untersuchen. Es wurde eine Umfrage mit n = 336 (m = 236, f = 88, o = 12) Schülerinnen und Schülern des Profilfachs IMP in der 10. Klasse eines Gymnasiums in Baden-Württemberg, Deutschland, durchgeführt. Die entscheidenden Faktoren für die Fachwahl, das Fachinteresse, die Motivation und mehr wurden mithilfe eines Fragebogens gemessen. Insgesamt wird das Profilfach IMP am häufigsten von männlichen Schülern gewählt. Bei den Schülerinnen und Schülern, die das Fach IMP wählen, wurden im Gegensatz zum Forschungsstand keine statistisch signifikanten Geschlechterunterschiede im Fachinteresse für IMP, Mathematik und den MINT-Bereich und in der Motivation und beruflichen Orientierung in Naturwissenschaften und Ingenieurwesen festgestellt. Die interdisziplinäre Ausrichtung des Profilfachs IMP könnte für Mädchen attraktiver sein als die reine Informatik. Die Autoren schlussfolgern, dass bei einer höheren Beteiligung von Schülerinnen das Profilfach IMP ein erster Schritt sein könnte, um mehr Frauen für MINT-Felder zu gewinnen. Dieser Kurzbericht soll allen IMP-Interessierten einen Überblick über die Forschungsergebnisse aus dem englischsprachigen Artikel "Gender Differences in the New Interdisciplinary Subject Informatik, Mathematik, Physik (IMP) - Sticking with STEM?" geben.
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    Rekonstruktion von Prüfungserfolgsbedingungen in der Technischen Thermodynamik mittels methodenintegrativem Design : eine hochschuldidaktische Begleitforschung
    (2020) Braun, Thorsten; Sälzer, Christine (Prof. Dr.)
    Untersucht werden Lernerfolgsbedingungen im Studienmodul „Technische Thermodynamik 1+2“ der Universität Stuttgart in den Jahren 2014 und 2015. Aus einer soziologisch geprägten Perspektive der empirischen Bildungsforschung wird unter starker Berücksichtigung der situativen Komplexität der studentischen Lern- und Studiensituation ein methodenintegrativer Zugang gewählt, der mittels qualitativen und quantitativen Daten versucht, die Bedingungen für eine erfolgreiche oder erfolglose Klausurleistung zu rekonstruieren. Sechs Themen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung: Die Tauglichkeit der Abschlussklausur als modellierbares Messinstrument für Studienerfolg. Der Einfluss situativer Faktoren auf die erfolgreiche Studienbewältigung. Der Effekt von durch Studierende geleitete Gruppenübungen auf den Lernerfolg. Merkmale von erfolgreichen und erfolglosen Studierenden im Studienmodul sowie die abschließende Frage nach identifizierbaren Bedingungen des Lernerfolgs und deren Geltungsreichweite. Im Ergebnis zeigt sich einerseits, dass quantitative und oft beobachtete Faktoren eine große Vorhersagekraft für die Klausurleistung entwickeln. Dazu gehören insbesondere die Anwesenheit und Involviertheit im Studienmodul sowie das mathematische und fachliche Routinewissen. Andererseits zeigen sich situative Faktoren, wie etwa konkurrierende Lernbelastungen und strukturelle Benachteiligungen durch Zugehörigkeit zu bestimmten Studiengängen, als wichtige Faktoren, um Erfolg und Misserfolg sinnhaft verstehen zu können. Der gewählte theoretische sowie methodische Ansatz macht die Komplexität der studentischen Situation deutlich und hilft dabei, unerklärte Varianz zu erkunden. Darüber hinaus werden wichtige Einblicke in die subjektive Sinnkonstitution der Studierenden gewonnen. Die Ergebnisse der Arbeit werden am Ende kritisch mit Blick auf theoretische, methodische und hochschuldidaktische Konsequenzen diskutiert. Ein Ergebnis der Arbeit liegt neben den inhaltlichen Befunden im exemplarischen Vorgehen eines methodenintegrativen Designs, das eng auf einen wissenssoziologischen Theoriezugang bezogen wird. Das Vorgehen bewährt sich, um der hohen Komplexität studentischer Lernprozesse zu begegnen. Insofern leistet die Arbeit neben dem Einblick in Lernerfolgsbedingungen eines bisher nicht beachteten Teils des deutschen Ingenieurstudiums auch einen methodisch-konzeptionellen Beitrag zur hochschuldidaktischen Forschung.
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    Schulische, betriebliche und private Einflussfaktoren auf Fachwissen bei Elektronikern für Automatisierungstechnik am Ende der Ausbildung
    (2021) Hedrich, Matthias; Zinn, Bernd (Prof. Dr. phil.)
    War das schon alles? So ließe sich zu Recht die Frage stellen, wenn man im gewerblich-technischen Bereich versucht Qualitätsmerkmale der Ausbildung zu identifizieren, von denen ein Einfluss auf Fachwissen angenommen wird. Bereits in den 1990er Jahren lagen erste Instrumente zur Erfassung dieser Einflussmerkmale vor. Diese wurden in den Folgejahren immer wieder neu entwickelt, verbessert und ausdifferenziert. In nahezu konsequenter Abfolge bestand jedoch das Problem, dass der zu ermittelnde Einfluss auf Fachwissen weit hinter den Erwartungen zurückblieb oder gar nicht gemessen werden konnte. Aus diesem Grund wurde im Verbundprojekt ASCOT, zur technologieorientierten Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung, neben anderen Instrumenten das Instrumentarium SiKoFak entwickelt, mit dem systemische, soziale und bildungsbiografische Kontextfaktoren abgefragt werden können. Diese werden als Qualitätsmerkmale für die Kompetenzentwicklung bewertet. Durch die ausdifferenzierte Entwicklung von SiKoFak liegt erstmals ein Instrument vor, welches Qualitätsmerkmale aus drei Bereichen zugleich berücksichtigt: den schulischen, den betrieblichen und den privaten Einflussbereich. Innerhalb der Einflussbereiche findet, wenn möglich, zudem eine Unterteilung in Merkmale der Input- und Prozessebene statt. Damit deckt das Instrument erheblich mehr Bereiche ab, als die Instrumente der Vergangenheit. Einsatz fand das Instrumentarium bei unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb des Verbundprojekts ASCOT. In der vorliegenden Untersuchung wurde es bei N=167 Elektronikern für Automatisierungstechnik am Ende der Ausbildung eingesetzt. Außerdem sind bei dieser Stichprobe die fluide und kristalline Intelligenz sowie das Fachwissen gemessen und daraus die entsprechenden Personenfähigkeiten modelliert worden. Im Rahmen der Auswertung wurden die Daten mittels Zusammenhangs- und Regressionsanalysen untersucht sowie innerhalb von Strukturgleichungsmodellen. Im Gesamtergebnis zeigt sich, dass neben erwartungskonformen starken Einflüssen beider Intelligenzausprägungen vor allem schulische Qualitätsmerkmale der Prozessebene (bspw. die Lehrerunterstützung) und betriebliche Qualitätsmerkmale der Inputebene (bspw. die Betriebsgröße, der Ablauf der Ausbildung nach einem Ausbildungsplan sowie die Häufigkeit des Lernens in Ausbildungsprojekten) einen positiven Einfluss auf Fachwissen ausüben, während Merkmale des Privatbereichs oder des Lebensraums keinen Einfluss auf Fachwissen haben. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich als Anknüpfungspunkt und Mehrwert für die Forschungslage resümieren, dass einerseits kognitive Voraussetzungen nach wie vor maßgeblichen Einfluss auf Fachwissen ausüben, weshalb jede Intervention, welche die Förderung von Fachwissen als Ziel hat, auch an den kognitiven Voraussetzungen ansetzen sollte. Andererseits kann die Förderung von Fachwissen vor allem durch eine weitere Lehrkräfteprofessionalisierung, aber auch durch ausbildungsfördernde betriebliche Strukturen gelingen, wobei Letzteres vor allem für kleine und mittelständische Betriebe von Relevanz ist. Für zukünftige Arbeiten stellen die Ergebnisse eine ideale Grundlage dar, um (innerhalb eines Längsschnitts) prüfen zu können, in welchem Ausmaß sich das Fachwissen von Auszubildenden verändert, wenn die als relevant identifizierten Qualitätsmerkmale dieser Untersuchung in ihrer Ausprägung variiert werden.
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    Too busy to read, too important to ignore : how teachers manage to read work-related literature in their day-to-day work
    (2024) Schirle, Linda; Just, Andreas; Sälzer, Christine
    Educational policy and research demand evidence-orientation from teachers in their professional activities. However, how teachers should integrate this requirement into their everyday work remains controversial. The resources available to teachers - above all time - play a central role. Teachers are a very heterogeneous professional group that differs at least in terms of the subjects they teach. Using teacher data from PISA 2022, this study explores: (1) whether mathematics teachers differ from others in reading work-related literature, (2) whether there are distinct types of mathematics teachers based on time investment during a regular workweek, (3) how these types differ in mental health, job satisfaction, collaboration, and training needs, including the respective role of reading work-related literature, and (4) what conclusions can be drawn for education policy and practice. Data from 2516 teachers in Germany were analyzed using K-means clustering, mean comparisons, and Chi 2 tests to compare mathematics teachers with other subject teachers and examine time allocation with respect to the engagement in reading work-related literature. The results highlight the importance of categorizing teachers into specific subgroups and considering various factors affecting their teaching and commitment in professional development. For mathematics teachers, the findings offer initial insights into how their time investment impacts their ability to engage with work-related literature and the unique challenges they face. This has implications for their professional development and support.
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    Efficacy of personalized feedback in encouraging sustainable washing behavior : evidence from a pilot study in Germany
    (2025) Höpfl, Laura; Đula, Ivan; Kiss, Francisco; Walter, Rebecca; Wirzberger, Maria
    Introduction: Reducing household energy consumption through behavioral changes is a key strategy in addressing the emissions driving the climate crisis. Behavioral changes in affluent households toward more sustainable practices can have a significant positive impact. Prior research highlighted the role of individual values and motivational factors in shaping sustainable clusters. A more personalized approach toward encouraging the resulting clusters of people to adopt more sustainable strategies seems promising. Such an approach could incorporate aligned feedback, which has been proven to be a powerful mechanism throughout learning processes.
    Method: Over 9 weeks, a pilot study with 50 participants investigated the impact of different types of feedback on washing behavior. The within-subjects design included (1) a baseline condition, (2) feedback on energy consumption (kWh), and (3) feedback on monetary costs per cycle (EUR). Data collection encompassed pre- and post-condition surveys, a final comprehensive survey, and a diary-formatted table. The primary objective was to evaluate the potential for individualization. Asynchronous structured interviews were conducted at the end to explore participants' perceptions and washing behaviors.
    Results: While we found effects for the feedback manipulation, we found no differences between user clusters in individual washing behaviors. Furthermore, participants qualitatively reported habitual changes, feeling more knowledgeable about the monetary impacts of specific washing programs and temperatures, and wished for a more accessible preset time function. Most participants expressed willingness to switch to a dynamic energy price if it translated to significant cost savings.
    Discussion: Our findings may support the notion that individualized behavior change strategies are promising. In general, these strategies should be easily applicable, cost-effective, and promote habits to be exerted regularly. Arising methodological limitations suggest further research in this domain. From an applied perspective, our research provides valuable insights for designing products, services, and regulations by governments and companies, empowering them to develop more effective strategies for reducing energy consumption.