10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Permanent URI for this collectionhttps://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/11
Browse
75 results
Search Results
Item Open Access Das politische Vertrauen in das Parlament am Beispiel des Deutschen Bundestages(1999) Eckl, StefanDie politische Stabilität der Bundesrepublik Deutschland wurde nach der Einheit immer wieder in Frage gestellt. Zugrunde liegt die Annahme, daß ein politisches System nur dann stabil ist, wenn sich politische Struktur und politische Kultur kongruent zueinan-der verhalten (vgl. ALMOND / VERBA). Die Gefahr der Instabilität war nach der Einheit Deutschlands akut geworden, da mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes zunächst von zwei unterschiedlichen politischen Kulturen ausgegangen werden mußte, die sich in ihren Einstellungen gegenüber dem politischen System dia-metral unterschieden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem politischen Vertrauen in den Deutschen Bundes-tag in beiden Teilen Deutschlands. Untersucht werden das Ausmaß, die Verteilung und Struktur des Vertrauens in das Parlament in den alten und neuen Bundesländern. Zu-dem werden für beide Regionen die relevanten Determinanten eliminiert, die bei der Erklärung von politischem Vertrauen in den Deutschen Bundestag eine Rolle spielen. Alle empirischen Ergebnisse deuten darauf hin, daß sich die politischen Einstellungen hinsichtlich des politischen Vertrauens in das deutsche Parlament in beiden Teilen Deutschlands annähern. In Ost und West lassen sich eine ähnliche Verteilung und Struktur feststellen sowie fast identische Determinanten zur Erklärung des politischen Vertrauens ausmachen. Die im Schlußkapitel durchgeführte Diskussion setzt sich kritisch mit den gefundenen Ergebnissen auseinander und gibt Empfehlungen für die weitere Forschung.Item Open Access Die Republikaner im baden-württembergischen Landtag - von einer rechtsextremen zu einer rechtsradikalen, etablierten Partei?(2002) Neubacher, Bernd; Dähn, Horst (Prof. Dr.)Die erneute Wahl der Republikaner in den baden-württembergischen Landtag 1996 ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. Erstmals ist der Fraktion einer als rechtsextrem geltenden Partei die Wiederwahl in ein Landesparlament geglückt. Haben sich die Republikaner im baden-württembergischen Landtag damit von einer rechtsextremen zu einer etablierten, rechtsradikalen Partei entwickelt? Nachdem der Verfasser die Ursprünge, Aufgaben und Strategien von Opposition dargestellt sowie die Begriffe Opposition, rechtsextrem, rechtsradikal und Etablierung definiert hat, folgt zunächst eine Darstellung der Republikaner auf Bundes- und auf Landesebene, untergliedert nach Geschichte, Programmatik, Wählerschaft, Innenansicht sowie, im Falle der Bundespartei, der Arbeit in den Parlamenten. Die Untersuchung der Arbeit der Stuttgarter Landtagsfraktion bedient sich einer qualitativen Analyse der parlamentarischen Initiativen, der Pressemitteilungen und Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion, der Redebeiträge ihrer Mitglieder im Plenum sowie der Arbeit in den Ausschüssen des Parlaments zwischen 1992 und 1997, deren Inhaltsanalyse und anschließend numerischen Darstellung. Wie die Untersuchung ergibt, haben die Republikaner im Landtag von Baden-Württemberg eine weitgehend kompetitive Strategie verfolgt und sich auf diese Weise nach einer Phase der Einarbeitung vor allem in der Ausländer- und Asyl- sowie in der Innen- und Kriminalpolitik als Opposition im Parlament etabliert. Dabei profitierten sie von den jeweiligen Koalitionsfraktionen. Anstatt inhaltliche Alternativen glaubwürdig zu vertreten, übernahmen die Regierungsfraktionen oftmals Positionen der Republikaner oder versuchten entsprechenden Initiativen mit eigenen Eingaben zuvorzukommen. Die Positionen der Republikaner wurden damit zunehmend gesellschaftsfähig. Auf Bundesebene blieb der Partei unterdessen die Etablierung versagt. Nach Analyse der Arbeit im Stuttgarter Landtag bestätigt die Untersuchung den Befund des Rechtsextremismus. Auch bei den baden-württembergischen Republikanern handelt es sich nach wie vor um eine rechtsextremistische Partei, die gleichwohl vor allem während der zwölften Legislaturperiode rechtsradikale Tendenzen erkennen ließ.Item Open Access Maßnahmen wider die juvenile Adipositas(2008) Zwick, Michael M.Übergewicht und Adipositas sind zu normalen zivilisatorischen Begleiterscheinungen in allen modernen Industriegesellschaften geworden, ein Faktum, von dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene in gleichem Maße betroffen sind. Wo in armen Gesellschaften das unzureichende Angebot an Nahrungsmitteln, Wohnraum und Technikausstattung, gepaart mit körperlich anstrengenden Tätigkeiten, Schlanksein strukturell erzwingen, laufen in den hoch entwickelten Überflussgesellschaften all jene Gefahr, übergewichtig zu werden, die unter dem Überangebot an Nahrungsmitteln und Freizeittechnik keine kompetente, gesundheitsadäquate Auswahl treffen. Daneben führen die starke Verbreitung und Nutzung motorisierter Bewegungshilfen – KFZ, Aufzüge, Rolltreppen, Busse und Bahnen – und die Technisierung des Alltags- und Arbeitslebens dazu, dass der Tagesablauf der meisten Menschen mit einem Minimum an Krafteinsatz absolviert werden kann und der erforderliche Einsatz an Körperkraft auf einem historischen Tiefststand angelangt ist. Der Überschuss an Energieaufnahme gegenüber dem Energieverbrauch ist jedoch keineswegs ausschließlich dem individuellen Wahlverhalten zuzuschreiben; er spiegelt strukturelle Entwicklungen – etwa das Warenangebot – aber auch kulturelle Standards und Leitbilder wider – etwa das Leitbild der Kraftersparnis und Bequemlichkeit – und wird durch Veränderungen auf der institutionellen Ebene verstärkt: Ernährungs- und Freizeitgewohnheiten werden im sehr jungen Lebensalter erlernt und dann zumeist ein Leben lang beibehalten, wofür in erster Linie die Erziehung innerhalb der Familie verantwortlich ist. Bei einem kleinen aber offenkundig wachsenden Anteil an Kindern und Jugendlichen erodieren die Familienstrukturen – durch Trennungen, Scheidungen, durch die Abwesenheit doppelverdienender Eltern, durch Überforderung etc. -, mit der Konsequenz, dass immer mehr Kinder und Jugendliche nicht mehr in der Lage sind, eine kompetente, eigenverantwortliche und gesundheitsadäquate Wahlentscheidung zu treffen und wenn nötig Selbstdisziplin zu üben. Diese komplexe Gemengelage läßt die Suche nach einem Patentrezept zur Abschwächung der juvenilen Adipositas aussichtslos erscheinen. Realistischerweise kann diese Aufgabe allenfalls durch ein Bündel an Maßnahmen geleistet werden, das gleichermaßen am individuellen Verhalten ansetzt wie an den gesellschaftlichen und institutionellen Verhältnissen. Von umfangreichen qualitativen Analysen ausgehend werden in dem Arbeitsbericht Maßnahmenbündel zur Prävention und zur Therapie der juvenilen Adipositas entfaltet.Item Open Access Zur soziologischen Erklärung individuellen Geldspendens : eine Anwendung und Erweiterung der Theory of Reasoned Action unter Verwendung von Antwortlatenzzeiten in einem Mediator-Moderator-Design(2006) Mayerl, JochenDie Studie stellt eine empirische Überprüfung von Mediator- und Moderator-Effekten im Rahmen einer modellgebundenen, statistischen Erklärung von Geldspendenverhalten vor. Mittels Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys mit zwei Erhebungswellen aus dem Jahr 2005 wird nachgewiesen, dass Effekte der Verhaltenseinstellung und der subjektiv wahrgenommenen Norm, die auf das Spendenverhalten einwirken, komplett durch die Verhaltensintention vermittelt werden (wie von Ajzen/Fishbein 1980 postuliert). Zudem zeigt sich in einem erweiterten Modell im Kontext dualer Prozesstheorien der Informationsverarbeitung, dass die Antwortlatenzzeit der Verhaltensintentionsangabe (als Maß für den Modus der Informationsverarbeitung) ein signifikanter Moderator des direkten Effektes der Verhaltensintention sowie des indirekten Effektes der Verhal-tenseinstellung auf das Spendenverhalten ist: beide Effekte sind signifikant stärker bei kurzen Latenzzeiten der Verhaltensintention (versus langen).Item Open Access Kommunale Demokratie(1993) Gabriel, Oscar W.; Holtmann, EverhartDie Ausgestaltung des Rechts der kommunalen Selbstverwaltung gehört in Deutschland traditionell zu den Gesetzgebungskompetenzen der Länder. Aus diesem Grunde enthält das Grundgesetz nur sehr allgemeine Bestimmungen über die Organisation und die Aufgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände. Für die Organisation der Inneren Gemeindeverfassung eröffnet es zwei Möglichkeiten: eine Verfassung nach den Grundsätzen der repräsentativen oder der unmittelbaren Demokratie. Das direktdemokratische Prinzip findet seinen Ausdruck in der Möglichkeit, an die Stelle einer gewählten Kommunalvertretung eine Gemeindeversammlung treten zu lassen. Als zweite Variante der inneren Ordnung der Gemeinden sieht das Grundgesetz eine repräsentativdemokratische Verfassung vor.Item Open Access Antwortlatenzzeiten in TRA-Modellen : zur statistischen Erklärung von (Geld-) Spendenverhalten(2007) Urban, Dieter; Mayerl, JochenIn diesem Beitrag wird gezeigt, wie der Modus der Informationsverarbeitung bei der Beantwortung von Survey-Fragen mittels Antwortlatenzzeiten operationalisiert werden kann. Zu diesem Zweck werden empirische Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys aus dem Jahr 2005 zur Erklärung von Spendenintentionen und-verhalten untersucht. Der Modus der Informationsverarbeitung wird dabei zur Erweiterung der "klassischen" Theory of Reasoned Action (TRA) eingesetzt. Empirisch bestätigt sich, dass Verhaltenseinstellungen und -intentionen innerhalb der TRA bei spontaner Informationsverarbeitung prädiktiver sind als bei überlegtem Prozessieren. Subjektive Normen wirken hingegen unabhängig vom Modus der Informationsverarbeitung. Diese Analyse zeigt, dass durch die Berücksichtigung von Antwortlatenzzeitmessungen auch "klassische" Einstellungstheorien mit den aktuell diskutierten, dualen Prozessmodellen der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung verknüpft werden können.Item Open Access "Vertrauen" - soziologisch betrachtet : ein Beitrag zur Analyse binärer Interaktionssysteme(1994) Antfang, Peter; Urban, DieterAngeregt durch die Diskussion, ob die moderne Gesellschaft eine skeptische Gesellschaft ist, und die immer häufiger zu beantwortende Frage, ob und wem noch zu vertrauen ist, wo doch viele Gesellschaftsmitglieder eher ihren eigenen Vorteil, denn den Vorteil anderer achten (man denke an damit verbundene Skandale, gerade in Bereichen, die bis dato als typische Vertrauensbereiche galten, wie z.B. Medizin, Justiz, Ehe), ergibt sich die Notwendigkeit, ein soziologisches Verständnis von Vertrauen zu erarbeiten, bzw. die sozialen Funktionen einer Verhaltenssteuerung via Vertrauen zu bestimmen. Vertrauen wird in der vorliegenden Erörterung als Mechanismus zur Steuerung von Verhalten in binären Ego-Alter-Beziehungen, also auf der Ebene einfacher Interaktionssysteme thematisiert. Ausgeschlossen bleibt somit derjenige Vertrauens-Mechanismus, der auf die Gültigkeit und Funktionsweise gesellschaftlicher Institutionen bezogen ist. Ziel der Erörterung ist es, verschiedene soziologische Dimensionen von Vertrauen herauszuarbeiten und an exemplarischen Beispielen zu veranschaulichen.Item Open Access Lokale politische Kultur(1994) Gabriel, Oscar W.Sofern die schwache Datenbasis überhaupt Verallgemeinerungen zuläßt, entspricht die lokale Politische Kultur der Bundesrepublik weitgehend den Anforderungen an eine demokratische Staatsbürgerkultur: Die Mehrheit der Bevölkerung vertraut der Exekutive, und sie hält sich selbst für fähig, das Handeln der lokalen politischen Führung zu beeinflussen. Den politischen Parteien bringt sie mehr positive als negative Gefühle entgegen. Mit zunehmender Gemeindegröße schwächt sich das Vertrauen zur Exekutive graduell ab, die Einschätzung der politischen Parteien wird positiver und das Kompetenzbewußtsein der Bürgerinnen und Bürger steigt. Die Balance verschiebt sich also von einer traditionellen Untertanenorientierung zu einer partizipativen, konfliktorientierten Politischen Kultur.Item Open Access Vertrauen und Risikoakzeptanz : zur Relevanz von Vertrauen bei der Bewertung neuer Technologien(2002) Slaby, Martin; Urban, DieterDie Studie argumentiert, dass Analysen zur subjektiven Bewertung neuer Technologien auch die Wirkung von Institutionenvertrauen untersuchen sollten, insbesondere dann, wenn Technologien komplex sind und als riskant wahrgenommen werden. Dazu wird gezeigt, dass Vertrauen auf verschiedene Weisen für die Urteilsbildung wichtig werden kann: a) als einfacher peripherer cue, b) als Input für systematische Urteilsprozesse 2. Ordnung, oder c) als indirekter Effekt der endogenen Variablen eines systematischen Prozesses der Urteilsbildung. In Anlehnung an Prozessmodelle der Einstellungsbildung wird argumentiert, dass bei Vorhandensein hoher Motivation und Fähigkeit das Vertrauen in Organisationen, Institutionen und andere Personen lediglich indirekt über die beliefs einen Einfluss auf die Urteilsbildung nehmen wird. Bei mangelnder Motivation kann Vertrauen hingegen als einfacher peripherer cue fungieren und zur unreflektierten Adaption bzw. Ablehnung der Positionen einer externen Quelle führen. Als besonders interessant wird eine Situation mit hoher Motivation aber geringer Fähigkeit angesehen. Dort kann die Urteilsbildung als systematischer Prozess 2. Ordnung analysiert werden. Informationen über die Positionen externer Quellen dienen dann als Input für eine systematische Verarbeitung, wobei das Vertrauen in die externe Informationsquelle, deren thematische Relevanz sowie deren Kompetenz als die entscheidenden Gewichtungsfaktoren der Urteilsbildung anzusehen sind.Item Open Access Politische Kultur aus der Sicht der empirischen Sozialforschung(1994) Gabriel, Oscar W.Die Aufgabe dieses Beitrages besteht darin, die Fragestellungen und Probleme bei der empirischen Analyse der politischen Kultur Deutschlands zu demonstrieren. Im einzelnen sind die folgenden Fragen zu klären: (1) Welcher Ausschnitt aus der politischen Wirklichkeit konstituiert den Gegenstand der empirischen Analyse politischer Kultur und wie läßt sich dieser Realitätsausschnitt für die empirische Forschung erschließen? (2) Welche konkreten Einzelfragen stehen bei der Analyse der kulturellen Entwicklung Gesamtdeutschlands im Vordergrund? (3) Welche Strategien sind in der empirischen Forschung einzusetzen?