10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Permanent URI for this collectionhttps://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/11

Browse

Search Results

Now showing 1 - 10 of 40
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Maßnahmen wider die juvenile Adipositas
    (2008) Zwick, Michael M.
    Übergewicht und Adipositas sind zu normalen zivilisatorischen Begleiterscheinungen in allen modernen Industriegesellschaften geworden, ein Faktum, von dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene in gleichem Maße betroffen sind. Wo in armen Gesellschaften das unzureichende Angebot an Nahrungsmitteln, Wohnraum und Technikausstattung, gepaart mit körperlich anstrengenden Tätigkeiten, Schlanksein strukturell erzwingen, laufen in den hoch entwickelten Überflussgesellschaften all jene Gefahr, übergewichtig zu werden, die unter dem Überangebot an Nahrungsmitteln und Freizeittechnik keine kompetente, gesundheitsadäquate Auswahl treffen. Daneben führen die starke Verbreitung und Nutzung motorisierter Bewegungshilfen – KFZ, Aufzüge, Rolltreppen, Busse und Bahnen – und die Technisierung des Alltags- und Arbeitslebens dazu, dass der Tagesablauf der meisten Menschen mit einem Minimum an Krafteinsatz absolviert werden kann und der erforderliche Einsatz an Körperkraft auf einem historischen Tiefststand angelangt ist. Der Überschuss an Energieaufnahme gegenüber dem Energieverbrauch ist jedoch keineswegs ausschließlich dem individuellen Wahlverhalten zuzuschreiben; er spiegelt strukturelle Entwicklungen – etwa das Warenangebot – aber auch kulturelle Standards und Leitbilder wider – etwa das Leitbild der Kraftersparnis und Bequemlichkeit – und wird durch Veränderungen auf der institutionellen Ebene verstärkt: Ernährungs- und Freizeitgewohnheiten werden im sehr jungen Lebensalter erlernt und dann zumeist ein Leben lang beibehalten, wofür in erster Linie die Erziehung innerhalb der Familie verantwortlich ist. Bei einem kleinen aber offenkundig wachsenden Anteil an Kindern und Jugendlichen erodieren die Familienstrukturen – durch Trennungen, Scheidungen, durch die Abwesenheit doppelverdienender Eltern, durch Überforderung etc. -, mit der Konsequenz, dass immer mehr Kinder und Jugendliche nicht mehr in der Lage sind, eine kompetente, eigenverantwortliche und gesundheitsadäquate Wahlentscheidung zu treffen und wenn nötig Selbstdisziplin zu üben. Diese komplexe Gemengelage läßt die Suche nach einem Patentrezept zur Abschwächung der juvenilen Adipositas aussichtslos erscheinen. Realistischerweise kann diese Aufgabe allenfalls durch ein Bündel an Maßnahmen geleistet werden, das gleichermaßen am individuellen Verhalten ansetzt wie an den gesellschaftlichen und institutionellen Verhältnissen. Von umfangreichen qualitativen Analysen ausgehend werden in dem Arbeitsbericht Maßnahmenbündel zur Prävention und zur Therapie der juvenilen Adipositas entfaltet.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Zur soziologischen Erklärung individuellen Geldspendens : eine Anwendung und Erweiterung der Theory of Reasoned Action unter Verwendung von Antwortlatenzzeiten in einem Mediator-Moderator-Design
    (2006) Mayerl, Jochen
    Die Studie stellt eine empirische Überprüfung von Mediator- und Moderator-Effekten im Rahmen einer modellgebundenen, statistischen Erklärung von Geldspendenverhalten vor. Mittels Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys mit zwei Erhebungswellen aus dem Jahr 2005 wird nachgewiesen, dass Effekte der Verhaltenseinstellung und der subjektiv wahrgenommenen Norm, die auf das Spendenverhalten einwirken, komplett durch die Verhaltensintention vermittelt werden (wie von Ajzen/Fishbein 1980 postuliert). Zudem zeigt sich in einem erweiterten Modell im Kontext dualer Prozesstheorien der Informationsverarbeitung, dass die Antwortlatenzzeit der Verhaltensintentionsangabe (als Maß für den Modus der Informationsverarbeitung) ein signifikanter Moderator des direkten Effektes der Verhaltensintention sowie des indirekten Effektes der Verhal-tenseinstellung auf das Spendenverhalten ist: beide Effekte sind signifikant stärker bei kurzen Latenzzeiten der Verhaltensintention (versus langen).
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Antwortlatenzzeiten in TRA-Modellen : zur statistischen Erklärung von (Geld-) Spendenverhalten
    (2007) Urban, Dieter; Mayerl, Jochen
    In diesem Beitrag wird gezeigt, wie der Modus der Informationsverarbeitung bei der Beantwortung von Survey-Fragen mittels Antwortlatenzzeiten operationalisiert werden kann. Zu diesem Zweck werden empirische Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys aus dem Jahr 2005 zur Erklärung von Spendenintentionen und-verhalten untersucht. Der Modus der Informationsverarbeitung wird dabei zur Erweiterung der "klassischen" Theory of Reasoned Action (TRA) eingesetzt. Empirisch bestätigt sich, dass Verhaltenseinstellungen und -intentionen innerhalb der TRA bei spontaner Informationsverarbeitung prädiktiver sind als bei überlegtem Prozessieren. Subjektive Normen wirken hingegen unabhängig vom Modus der Informationsverarbeitung. Diese Analyse zeigt, dass durch die Berücksichtigung von Antwortlatenzzeitmessungen auch "klassische" Einstellungstheorien mit den aktuell diskutierten, dualen Prozessmodellen der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung verknüpft werden können.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    "Vertrauen" - soziologisch betrachtet : ein Beitrag zur Analyse binärer Interaktionssysteme
    (1994) Antfang, Peter; Urban, Dieter
    Angeregt durch die Diskussion, ob die moderne Gesellschaft eine skeptische Gesellschaft ist, und die immer häufiger zu beantwortende Frage, ob und wem noch zu vertrauen ist, wo doch viele Gesellschaftsmitglieder eher ihren eigenen Vorteil, denn den Vorteil anderer achten (man denke an damit verbundene Skandale, gerade in Bereichen, die bis dato als typische Vertrauensbereiche galten, wie z.B. Medizin, Justiz, Ehe), ergibt sich die Notwendigkeit, ein soziologisches Verständnis von Vertrauen zu erarbeiten, bzw. die sozialen Funktionen einer Verhaltenssteuerung via Vertrauen zu bestimmen. Vertrauen wird in der vorliegenden Erörterung als Mechanismus zur Steuerung von Verhalten in binären Ego-Alter-Beziehungen, also auf der Ebene einfacher Interaktionssysteme thematisiert. Ausgeschlossen bleibt somit derjenige Vertrauens-Mechanismus, der auf die Gültigkeit und Funktionsweise gesellschaftlicher Institutionen bezogen ist. Ziel der Erörterung ist es, verschiedene soziologische Dimensionen von Vertrauen herauszuarbeiten und an exemplarischen Beispielen zu veranschaulichen.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Vertrauen und Risikoakzeptanz : zur Relevanz von Vertrauen bei der Bewertung neuer Technologien
    (2002) Slaby, Martin; Urban, Dieter
    Die Studie argumentiert, dass Analysen zur subjektiven Bewertung neuer Technologien auch die Wirkung von Institutionenvertrauen untersuchen sollten, insbesondere dann, wenn Technologien komplex sind und als riskant wahrgenommen werden. Dazu wird gezeigt, dass Vertrauen auf verschiedene Weisen für die Urteilsbildung wichtig werden kann: a) als einfacher peripherer cue, b) als Input für systematische Urteilsprozesse 2. Ordnung, oder c) als indirekter Effekt der endogenen Variablen eines systematischen Prozesses der Urteilsbildung. In Anlehnung an Prozessmodelle der Einstellungsbildung wird argumentiert, dass bei Vorhandensein hoher Motivation und Fähigkeit das Vertrauen in Organisationen, Institutionen und andere Personen lediglich indirekt über die beliefs einen Einfluss auf die Urteilsbildung nehmen wird. Bei mangelnder Motivation kann Vertrauen hingegen als einfacher peripherer cue fungieren und zur unreflektierten Adaption bzw. Ablehnung der Positionen einer externen Quelle führen. Als besonders interessant wird eine Situation mit hoher Motivation aber geringer Fähigkeit angesehen. Dort kann die Urteilsbildung als systematischer Prozess 2. Ordnung analysiert werden. Informationen über die Positionen externer Quellen dienen dann als Input für eine systematische Verarbeitung, wobei das Vertrauen in die externe Informationsquelle, deren thematische Relevanz sowie deren Kompetenz als die entscheidenden Gewichtungsfaktoren der Urteilsbildung anzusehen sind.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Berufseintritt und Berufssituation von Soziologieabsolventen der Universität Stuttgart : deskriptive Ergebnisse einer Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007
    (2008) Mayerl, Jochen; Urban, Dieter
    In diesem Beitrag werden erste deskriptive Ergebnisse der Stuttgarter Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007 berichtet. Hierzu wurden insgesamt 119 Absolventen des Magister-Studiengangs Soziologie an der Universität Stuttgart zu ihrem Studienverlauf, ihrer Stellensuche, ihrer ersten sowie ihrer aktuellen beruflichen Stelle befragt. Als Methode der Datenerhebung wurde ein Mixed-Mode Design als Kombination aus online- und postalischer Befragung eingesetzt. Insgesamt zeigt sich, dass die Stuttgarter Absolventen einen erfolgreichen Berufseinstieg und -verlauf vorweisen können.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Persönliche Netzwerke in der Systemtheorie
    (2005) Fuhse, Jan A.
    Persönliche Netzwerke haben in der Luhmannschen Systemtheorie bisher keinen systematischen Stellenwert. Die vorliegende Arbeit versucht diese Lücke mit einer Diskussion bisheriger Begriffsvorschläge und dann mit einer eigenen Verortung des Netzwerkbegriffs in der Systemtheorie zu schließen. Zunächst wird überprüft, inwiefern frühere konzeptionelle Vorschläge in der Systemtheorie für die Fassung persönlicher Netzwerke geeignet sind. Diskutiert werden die Dreier-Typologie sozialer Systeme (Interaktion, Organisation und Gesellschaft) nach Niklas Luhmann, der Vorschlag einer Erweiterung um den Systemtyp der Gruppe von Helmut Willke, Friedhelm Neidhardt und Hartmann Tyrell, sowie Überlegungen zu Familie und Intimsystemen von Tyrell, Luhmann und Peter Fuchs und der Begriff des Interaktionszusammenhangs nach André Kieserling. Der zweite Abschnitt nimmt die bisheri-gen systemtheoretischen Arbeiten zum Netzwerkbegriff in den Blick: einige Formulierungen von Luhmann selbst, die Arbeiten von Gunther Teubner, von Eckard Kämper und Johannes Schmidt, von Veronika Tacke und von Stephan Fuchs. Abschließend wird auf den vorangegangenen Überlegungen aufbauend ein eigener Begriffsvorschlag für die systemtheoretische Fassung des Netzwerkbegriffs entwickelt. Einzelne Sozialbeziehungen werden dabei im Anschluss an Luhmann als autopoietische Systeme gesehen. Diese sind in gemeinsamen Interaktionen und in der Konstruktion von Personen (als Knoten von Netzwerken) aneinander gekoppelt. Nur in Ausnahmefällen entstehen dabei symbolisch abgeschlossene Gruppen wie Familien oder Straßengangs.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Religiosität und Profession : longitudinale Analysen zur Entwicklung des religiösen Selbstbildes bei Erzieherinnen
    (2001) Lindhorst, Heiko
    Die Studie untersucht die religiösen Orientierungen junger Erzieherinnen, die in Kindergärten tätig sind. Analysiert wird die Entwicklung traditioneller Formen von Religiosität, so wie diese von den Erzieherinnen während ihrer beruflichen Ausbildung und in den ersten Jahren ihrer beruflichen Praxis wahrgenommen werden. In ihrer Argumentation folgt die Studie einer allgemeinen Annahme der Sozialisationsforschung, nach der jeweils aktuelle subjektive Orientierungsmuster nur in Bezug auf vergangene Erfahrungen im Lebensverlauf zu verstehen sind. Die empirische Untersuchung bezieht sich auf Selbst-Beschreibungen und Selbst-Einschätzungen von Religiosität unter Erzieherinnen, die über drei Wellen hinweg zwischen 1995 und 1997 in einer Panelstudie erhoben wurden. Zur Identifizierung typischer Entwicklungsmuster der religiösen Orientierungen kommen im längsschnittlichen Design sowohl Trendanalysen als auch Konfigurationsfrequenzanalysen zur Anwendung.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Role models and trust in socio-political institutions : a case study in Eastern Germany, 1992 - 96
    (1999) Singelmann, Joachim; Ten Eyck, Toby A.; Urban, Dieter
    This paper discusses the development of trust in socio-political institutions on the part of youth in eastern Germany during the period 1992-96, with special emphasis on the effect of having parents as role model. The analysis is based on surveys of middle and high school students that were conducted by the authors in a county in Thuringia. A factor analysis of trust in a number of social and political institutions yielded a factor comprising five socio-political institutions that belong to the state sector and, for the most part, have a strong hierarchical structure: the military, police, legal system, public administration (but not the government proper), and parliament. Our multiple regression models (including parental role model, various political attitudes, evaluation of the economic situation, and stratification) showed that favorable attitudes towards unification and having parents as role model were the two most important determinants of having trust in socio-political institutions. The positive effects of these two variables on trust became stronger with growing temporal distance from unification during the early years of the transformation; the strength of the effects dropped slightly after 1994 but remained well above the 1992 level. These findings show that socialization variables are an important addition to situational and stratification factors in understanding the development of trust in socio-political institutions among eastern German youth.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Systeme, Netzwerke, Identitäten : die Konstitution sozialer Grenzziehungen am Beispiel amerikanischer Straßengangs
    (2003) Fuhse, Jan A.
    Der Aufsatz geht von Systemen, Netzwerken und Identitäten als den Grundbausteine des Sozialen aus und skizziert eine Mehrebenenarchitektur ihres Zusammenhangs. Wichtigste Quellen sind die phänomenologische Netzwerktheorie nach Harrison C. White und Niklas Luhmanns Systemtheorie. Netzwerke bestehen aus Dyaden wie Freundschaften, Geschäftsbeziehungen oder auch Feindschaften zwischen Personen oder Staaten. Diese Dyaden sind als autopoietische Systeme zu modellieren und entstehen emergent zwischen Knoten des Netzwerks. Knoten wie zum Beispiel Personen oder Unternehmen sind selbst Systeme, jedoch auf einer unter dem Netzwerk liegenden Ebene. Ihre Identität erhalten diese Knoten erst in den Netzwerken im Zusammenspiel zwischen internen Prozessen (Selbstbeobachtung) und Netzwerkkommunikation (Fremdbeobachtung). Auch soziale Identitäten wie »Männer« und »Frauen« oder »Schwarze« und »Weiße« evoluieren im Kontext solcher Netzwerke und strukturieren diese wiederum. Im Extremfall kommt es zur elbstreferentiellen Schließung von Systemen über die Orientierung an solchen sozialen renzziehungen. Solche Involutionen in Netzwerken werden im Aufsatz anhand von amerikanischen Straßengangs dargestellt.