10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Rethinking Morgenthau in the German context(2011) Reichwein, AlexanderAfter a lapse in interest and popularity, realist approaches to International Relations (IR) have begun to spark interest again, even in Europe. This paper elaborates the origin of Hans J. Morgenthau’s realist thinking. Given his various power-oriented, legal and moral arguments against Wilson’s doctrine of democracy promotion and democratic interventionism, the Vietnam War, and in favour of an Israeli state (3.), my thesis is that there is a primal and entrenched critical and normative dimension in Morgenthau’s thought from the beginning. His particular understanding of international law and morality as limitations of power extends beyond a rationalist and conservative ‘Cold War’ theory about power politics (as Realism is presented in prevalent readings). The core argument of the paper is that the complex relation between power, law and morality inherent in Morgenthau’s thinking, and the contradictions coming along with this (2.), are characteristic of his complete works (Gesamtwerk). In order to deal with his ‘paradoxical’ thinking, we should rethink young international lawyer Morgenthau in his German Context (Erfahrungshintergrund). Surprisingly, less work has been done on the evolution of Realism in the inter-war period (which E.H. Carr calls the “Twenty Years’ Crisis”) in general, and Morgenthau’s life and work in Germany in the 1920s and 1930s in particular which is also neglected in the literature about Realism and the history of IR so far. But, Morgenthau’s Weltbild can only be truly understood if and when the German years in which he was socialized intellectually and politically are considered as the roots (or the constitutive moment) of his realist theory (4.). Moreover, an understanding of Morgenthau’s brand of Realism is necessary to understand both the history of Realism as a 20th-century school of thought as well as the development of our discipline IR.Item Open Access Transnationales Schweigen? Eine quantitative Analyse medialer Debatten zu sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration, 2015) Klotz, NicolasSeit den 1990er Jahren und insb. im Kontext der Konflikte im ehemaligen Jugoslawien und in Ruanda rückte sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit der internationalen Politik, internationaler Regierungs- und Nichtregierungs-Organisationen, der internationalen Strafjustiz wie auch der Wissenschaft. Offen blieb allerdings bisher, inwiefern diese Problematik und etwaige Lösungsvorschläge nicht nur von Politik-Experten auf inter- und transnationaler Ebene diskutiert, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit debattiert werden. Unter Rückgriff auf neuere Beiträge zur Analyse transnationaler politischer Kommunikation und (europäischer) Öffentlichkeit präsentiert dieser Artikel die Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse von 3817 Artikeln aus vier europäischen Staaten sowie den USA aus dem Zeitraum 1990 bis 2012. Von transnationaler politischer Kommunikation ist dabei die Rede, wenn gleiche Themen zur gleichen Zeit unter vergleichbaren Relevanzgesichtspunkten debattiert werden. Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten ist zwar Gegenstand nationaler Debatten, auf transnationaler Ebene wird das Thema allerdings nur äußerst selten - u.a. in den Jahren 1999 und 2004 - zu ähnlichen Zeitpunkten diskutiert. Es sind starke nationale Unterschiede zu beobachten. Wird das Thema jedoch zur gleichen Zeit diskutiert, so wird es auch unter vergleichbaren Relevanzgesichtspunkten debattiert. Während daher punktuell zwar von transnationaler öffentlicher politischer Kommunikation gesprochen werden kann, kommt dieser Artikel zu dem Ergebnis, dass im Kontext der Debatten um sexuelle Gewalt nicht von distinkt europäischen oder allgemein transnationalen öffentlichen Debatten die Rede sein kann.Item Open Access Homeland discourse - the German case(2013) Daxner, MichaelHomeland Discourse is a translation from German “Heimatdiskurs”. We have introduced this new term into a theory on Societies of Interventions. This neologism has a few relatives in other languages but claims originality insofar as it is inseparably linked to both: the theory of interventions and the fact that societies in those countries that send troops into military interventions develop a specific and powerful discourse with a strong impact on politics and culture. Our main assumption is that Homeland Discourse has become influential to political decisions and the mindset of countries that are engaged in military operations out of area.Item Open Access Die wahre Tragödie von 9/11(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration, 2023) Hanzel, MichaelIn der medialen Berichterstattung zum zwanzigsten Jahrestag der Anschläge des 11. Septembers findet sich immer wieder der Begriff der „Tragödie von 9/11“. Nun handelt es sich bei den Terroranschlägen jenes Tages allerdings bestenfalls in der umgangssprachlichen Bedeutung des Begriffs um eine solche. Verwenden wir hingegen den Begriff der Tragödie in seiner ursprünglichen semantischen Bedeutung, ergibt sich hieraus ein alternatives Bild auf 9/11. Der Argumentation des Artikels folgend, erscheint nun die Reaktion der USA auf die Ereignisse des 11. Septembers als die wahre Tragödie von 9/11, stellt diese sich doch als in allen Belangen verheerender als die Anschläge selbst dar.Item Open Access Flüchtlinge als Sicherheitsrisiko: Warum Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen toleriert werden : eine Medieninhaltsanalyse britischer, deutscher, französischer und amerikanischer Presse(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration, 2016) Wagner, JohannesDieses Paper befasst sich mit der Flüchtlingspolitik der Europäischen Union und deren Darstellung in europäischen Medien, sowie der umstrittenen Frage nach der Existenz einer europäischen Öffentlichkeit. Die stetige Aktualität der Flüchtlingsthematik bringt die Konflikte zwischen Menschenrechten einerseits und Sicherheitsproblemen andererseits zum Vorschein. Unter Rückgriff auf Beiträge zur Analyse (europäischer) Öffentlichkeit präsentiert dieser Artikel die Ergebnisse einer quantitativen und qualitativen Inhaltsanalyse von 928 Zeitungsartikeln aus drei europäischen Staaten sowie den USA aus dem Zeitraum 1. Mai 1999 bis 22. Juli 2013. Die in der Presse vorgebrachten Argumente überlagern in gewisser Weise die menschenrechtliche Dimension; die Flüchtlingsthematik wird primär als Sicherheits- und nicht als Menschenrechtsproblem diskutiert, weshalb ein öffentliches Bewusstsein für die aus menschenrechtlicher Sicht fragwürdige Asylpolitik der EU fehlt. Da auf transnationaler Ebene gleiche Themen zur gleichen Zeit unter vergleichbaren Relevanzgesichtspunkten diskutiert werden, ist des Weiteren die Existenz einer europäischen Öffentlichkeit zu bestätigen.Item Open Access Multilateralismus im Wandel? Die Verschiebung der Bedeutung von „Multilateralismus“ von 1990 bis 2012(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration, 2015) Wagner, JohannesDie Legitimität humanitärer und militärischer Interventionen steht seit jeher auf der politischen und wissenschaftlichen Agenda. Eine scheinbar unabdingbare Legitimitätsgrundlage ist die Multilateralität etwaiger Interventionen. Die Interventionen im Kosovo, in Afghanistan und insbesondere im Irak und Libyen haben dieser Debatte neue Dynamik verliehen, wobei deutlich wird, dass Multilateralismus unterschiedlich aufgefasst wird. Diese Arbeit geht der Vermutung nach, dass sich seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation ein inkrementeller Wandel des Konzepts des Multilateralismus vollzogen hat. Die quantitative und qualitative Analyse des 4452 Artikeln umfassenden Textkorpus dreier europäischer Staaten und der USA aus dem Zeitraum 1990 bis 2012 zeigt, dass ein transnationaler Bedeutungswandel stattgefunden hat. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass Veränderungen in den Begründungsmustern diesen Wandel erklären können. Argumente, welche auf Verpflichtungs- oder Notwendigkeitsaspekte in Bezug auf solche Eingreifmaßnahmen abzielen, sind nicht mehr entscheidend. Vielmehr lassen sich die jüngsten multilateralen Interventionen auf Interessens- und Nützlichkeitsüberlegungen zurückführen was mit einem grundständigen Verständnis des prinzipiengeleiteten Multilateralismus nur bedingt vereinbar ist.