10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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    "Kooperative Planung" in der kommunalen Sportpolitik : Evaluation eines bürgerbeteiligenden Verfahrens in der kommunalen Sportentwicklungsplanung
    (2007) Eckl, Stefan; Gabriel, Oscar W. (Prof. Dr.)
    Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage, ob das Verfahren der "Kooperativen Planung" ein bürgerbeteiligendes Instrument der kommunalen Sportentwicklungsplanung ist und ob sich das Verfahren in der Praxis erfolgreich umsetzen lässt. Dabei wird unter kommunaler Sportentwicklungsplanung ein zielgerichtetes methodisches Verfahren verstanden, um die Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung der Bevölkerung zu sichern. Inhaltlich umfassen diese Rahmenbedingungen neben den Sport- und Bewegungsräumen auch die Organisations- und Angebotsformen von Sport und Bewegung (vgl. RÜTTEN / SCHRÖDER / ZIEMAINZ 2003: 8f.). Das Forschungsproblem liegt einerseits in der Diskussion zur „Bürgergesellschaft“ (vgl. DEUTSCHER BUNDESTAG 2002) begründet. Hier wird u.a. hinterfragt, mit welchen Methoden und Verfahren die Bürgerschaft in politische Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden kann. Unterstützung erfährt die Diskussion durch die Arbeiten von PUTNAM (1993, 2000), wonach die Legitimation des politischen Systems von sozialem Kapital abhängig ist. Ein wesentlicher Aspekt von sozialem Kapital ist die Einbindung der Bürger in soziale Netzwerke. Andererseits kann das Forschungsproblem aus der Beschreibung des neuen Sportverständnisses der Bevölkerung, welches durch eine Vielzahl an empirischen Studien zum Sportverhalten in den letzten Jahren ausführlich dokumentiert ist (vgl. exemplarisch HÜBNER / VOIGT 2004), abgeleitet werden. Der Wandel des Sports, charakterisiert durch eine zunehmende Individualisierung der Sportmotivation, einer gleichzeitigen Ausdifferenzierung des Sportartenspektrums und damit einhergehend eines Verlustes des Organisations- und Deutungsmonopols der Sportvereine, stellt die lokale Sportpolitik vor neue Herausforderungen, die mit den traditionellen Mitteln der Sportpolitik nicht zu lösen sind (vgl. RITTNER / BREUER 2000; RITTNER 2003b). Der Gewinn dieser Arbeit liegt in einer detaillierten und vergleichenden Beschreibung der Anwendung der "Kooperativen Planung" in der kommunalen Sportentwicklungsplanung. Damit leistet sie einen Beitrag zur Sportentwicklungsforschung, da aus sportwissenschaftlicher Perspektive dieses Planungsverfahren für die gesamtstädtische Ebene bisher noch nicht detailliert erfasst und evaluiert wurde. Aus politikwissenschaftlicher Sicht liegt der Gewinn dieser Arbeit in der Darstellung eines bürgerbeteiligenden Planungsansatzes sowie in einem Beitrag zur Entwicklung eines policy-Feldes kommunale Sportpolitik.