10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Konkurrenz und Diffusion von Technologien auf Märkten unter Standardisierungsdruck : Modellbildung, Simulation und Prognose(2019) Valentowitsch, Johann; Burr, Wolfgang (Prof. Dr.)Die Häufigkeit und Intensität technologischer Standardkriege hat in Folge rasanter Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzen Jahren spürbar zuge-nommen. Aus diesem Grund rückten in jüngster Vergangenheit Prozesse der Technologiediffusion und -adoption verstärkt in den Fokus der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Trotz zahlreicher Beiträge auf diesem Gebiet ist unser heutiges Verständnis von den zugrunde liegenden Wettbewerbs- und Marktdynamiken jedoch nach wie vor stark limitiert. Wie in dieser Arbeit ausführlich gezeigt wird, sind die meisten konventionellen Difffusionsmodelle heute nicht in der Lage, die volle Bandbreite der kompetitiven Dynamiken zu erfassen, die sich im Rahmen technologischer Standardkriege regelmäßig auf Märkten unter Standardisierungsdruck entfalten. Aus heutiger Sicht bleibt die Modellbildung häufig darauf beschränkt, einfache Generationenfolgen von Technologien abzubilden. Bei dieser Form von Technologiesubstitution lassen sich jedoch nicht, die für Standardkriege typischen, erbittert geführten Dominanzkämpfe beobachten, die sich in Folge von mangelnder Interkomplementarität zwishen den konkurrierenden Technologien im Markt herausbilden. Zur Beschreibung derartiger Prozesse bedarf es daher anderer Modelle, die eine stärkere Fokussetzung auf die eigentlichen Wettbewerbsprozesse und Marktdynamiken setzen. Um den gegenwärtigen Mangel an wettbewerbsorientierten Modellen zu begegen, wird in dieser Arbeit unter Heranziehung von ökonomischen Adoptions- und Diffusionstheorien sowie unter Berücksichtigung der mittlerweile sehr umfangreichen Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Standard- und Netzwerkforschung ein neues Modell formuliert, das sich zur Analyse von Diffusionsdynamiken auf Märkten unter Standardisierungs- und Wettbewerbsdruck heranziehen lässt. Mit Hilfe des neuen Modells kann gezeigt werden, dass die Adoption neuer Technologien durch drei wesentliche Faktoren erklärt werden kann, nämlich durch das innovative und imitative Verhalten der Innovationsnachfrager auf der einen Seite sowie das Größenverhältnis der konkurrierenden Anwendernetzwerke zueinander auf der anderen Seite. Der im Rahmen des Modells implementierte Adoptionsmechanismus leitet sich dabei vornehmlich aus der Klasse so genannter Mixed-Influence-Diffusionsmodelle ab. Allerdings erweitert das neue Modell den klassischen Mixed-Influence-Gedanken, indem es den Betrachtungshorizont auf mehrere Diffusionstechnologien ausweitet und dabei marktliche Interdependenzen zwischen den Technologien im Diffusionsprozess zulässt. Die Modellierung in dieser Arbeit verfolgt somit einen integrativen Ansatz, der unterschiedliche theoretische Sichtweisen in einem kompakten Modell vereinen soll. Um das aufgestellte Wettbewerbsmodell zu validieren, werden ökonomische Zeitreihendaten zu ausgewähtlen Standardkriegen verwendet, die in der Vergangenheit zu temporären Technologie-Lock-ins auf den jeweiligen Märkten geführt haben. Wie mit Hilfe dieser Datenreihen gezeigt werden kann, erklärt das neue wettbewerbsorientierte Modell dabei einen Großteil der beobachteten Adoptionsvarianz in den Daten und führt insgesamt betrachtet zu einem guten Daten-Fit. Zudem weisen ex ante Prognosen der Adoptionsraten, die auf Basis des Wettbewerbsmodells generiert wurden, eine höhere Genauigkeit auf als Schätzungen, die auf Grundlage des zu Referenzzwecken mitbetrachteten Standardmodells von Bass erstellt wurden. Aufgrund seiner hohen Prädiktabilität bietet das aufgestellte Wettbewerbsmodell zahlreiche Eisatzmöglichkeiten in Wissenschaft und Praxis. Diese werden im Rahmen der Arbeit ausführlich diskutiert und auf ihren Nutzen für die betriebswirtschaftliche Prognosepraxis hin untersucht.Item Open Access Die Vermittlung des Themas "Simulation" an Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts Simulierte Welten : eine Betrachtung von zwei verschiedenen Formaten der Wissensvermittlung hinsichtlich des Interesses und der Motivation der Schülerinnen und Schüler(2019) Hilpert, Jörg-Marco; Renn, Ortwin (Prof. Dr.)Diese Dissertation setzt sich mit der Vermittlung des Themas „Simulation“ an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe in Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Simulierte Welten auseinander. Dabei wurden zum einen untersucht, inwieweit die Elemente des Berliner Modells in den durchgeführten, freiwillig besuchten Unterrichtsformaten (d. h. der Science AG bzw. dem Seminarkurs im Rahmen von Simulierte Welten) umgesetzt werden konnten. Zum anderen wurden diese beiden Formate der Wissensvermittlung hinsichtlich der Zufriedenheit, der Motivation sowie des Interesses der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler betrachtet. Konkret wurde dabei analysiert, ob bei Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an einer Science AG bzw. einem Seminarkurs ein eher kurzfristiges situationales oder ggf. sogar ein langfristiges individuelles Interesse am Thema „Simulation“ geweckt werden konnte. Außerdem wurde erforscht, aus welchen Motiven die Schülerinnen und Schüler an diesen fakultativen Formaten teilgenommen haben. Die theoretische Grundlage hierfür bildet die psychologisch-pädagogische Theorie des Interesses bzw. des Nicht-Interesses nach Upmeier zu Belzen und Vogt (2001). Zur Konkretisierung des Vorhabens wurde ein Interview mit Lehrenden und drei Fokusgruppen mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Zur Beantwortung der formulierten Forschungsfragen (F1 - F5) und Hypothesen fand im Anschluss eine quantitative Befragung sowohl in vier Science AGs, als auch in zwei Seminarkursen zu zwei Befragungszeitpunkten (t0 zu Beginn eines Schuljahres und t1 am Ende eines Schuljahres) statt. Insgesamt nahmen an den Befragungen in der Science AG 61 und an den Befragungen in den Seminarkursen 24 Schülerinnen und Schüler teil (N= 85). Im Rahmen der Untersuchung konnte u. a. festgestellt werden, dass die affektiven, wertbezogenen und kognitiven Motive der Teilnehmerinnen und Teilnehmern befriedigt werden konnten. Der Theorie entsprechend konnte aufgrund der Befriedigung der drei Motive der Person-Gegenstands-Auseinandersetzung ein situationales sowie ein individuelles Interesse für die in den Science AGs und Seminarkurse behandelten Themen ausgelöst werden. Interessant war zudem, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem aus einem intrinsischen Sachinteresse (wertbezogenes Motiv) sowie den affektiven Bedürfnissen nach sozialer Eingebundenheit und Autonomie an der Science AG teilgenommen haben. An dem Seminarkurs nahmen die Schülerinnen und Schüler hingegen vor allem aus dem kognitiven Motiv „Können“, einem intrinsischen Sachinteresse (wertbezogenes Motiv) sowie dem kognitiven Motiv „Wissen“ teil. Insgesamt stellte sich heraus, dass sowohl die Science AG als auch der Seminarkurs ein geeignetes Format darstellen, um das Thema „Simulation“ an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Außerdem konnte mit Hilfe dieser Formate ein situationales und ein individuelles Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Thematik entwickelt werden.Item Open Access Die Republikaner im baden-württembergischen Landtag - von einer rechtsextremen zu einer rechtsradikalen, etablierten Partei?(2002) Neubacher, Bernd; Dähn, Horst (Prof. Dr.)Die erneute Wahl der Republikaner in den baden-württembergischen Landtag 1996 ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. Erstmals ist der Fraktion einer als rechtsextrem geltenden Partei die Wiederwahl in ein Landesparlament geglückt. Haben sich die Republikaner im baden-württembergischen Landtag damit von einer rechtsextremen zu einer etablierten, rechtsradikalen Partei entwickelt? Nachdem der Verfasser die Ursprünge, Aufgaben und Strategien von Opposition dargestellt sowie die Begriffe Opposition, rechtsextrem, rechtsradikal und Etablierung definiert hat, folgt zunächst eine Darstellung der Republikaner auf Bundes- und auf Landesebene, untergliedert nach Geschichte, Programmatik, Wählerschaft, Innenansicht sowie, im Falle der Bundespartei, der Arbeit in den Parlamenten. Die Untersuchung der Arbeit der Stuttgarter Landtagsfraktion bedient sich einer qualitativen Analyse der parlamentarischen Initiativen, der Pressemitteilungen und Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion, der Redebeiträge ihrer Mitglieder im Plenum sowie der Arbeit in den Ausschüssen des Parlaments zwischen 1992 und 1997, deren Inhaltsanalyse und anschließend numerischen Darstellung. Wie die Untersuchung ergibt, haben die Republikaner im Landtag von Baden-Württemberg eine weitgehend kompetitive Strategie verfolgt und sich auf diese Weise nach einer Phase der Einarbeitung vor allem in der Ausländer- und Asyl- sowie in der Innen- und Kriminalpolitik als Opposition im Parlament etabliert. Dabei profitierten sie von den jeweiligen Koalitionsfraktionen. Anstatt inhaltliche Alternativen glaubwürdig zu vertreten, übernahmen die Regierungsfraktionen oftmals Positionen der Republikaner oder versuchten entsprechenden Initiativen mit eigenen Eingaben zuvorzukommen. Die Positionen der Republikaner wurden damit zunehmend gesellschaftsfähig. Auf Bundesebene blieb der Partei unterdessen die Etablierung versagt. Nach Analyse der Arbeit im Stuttgarter Landtag bestätigt die Untersuchung den Befund des Rechtsextremismus. Auch bei den baden-württembergischen Republikanern handelt es sich nach wie vor um eine rechtsextremistische Partei, die gleichwohl vor allem während der zwölften Legislaturperiode rechtsradikale Tendenzen erkennen ließ.Item Open Access Einfluss von visuellem Feedback und interne Bewegungsrepräsentation auf die Bewegungsprogrammierung bei Kontraktionen im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus(2001) Rapp, Walter; Gollhofer, Albert (Prof. Dr.)Das Kontraktionsverhalten im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) ist der grundlegende Aspekt reaktiver Bewegungsformen. Durch eine muskuläre Voraktivierung kann einer anschließenden Dehnungsphase ein größerer Widerstand entgegengesetzt werden was durch energetische Speicherprozesse zu erklären ist. Voraussetzung dafür aber ist, dass ein zentral generiertes Bewegungsprogramm die motorischen Befehle über das ZNS an die Muskulatur leitet. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von sensorischen Informationen auf die Bewegungsprogrammierung bei fehlendem visuellem Feedback und variierenden Dehnungsbelastungen zu untersuchen. Hierzu führten Probanden reaktive Tief-Hochsprünge aus 24 cm, 34 cm, 44 cm und 54 cm ohne visuelle Kontrolle aus. Durch Variation in den Absprunghöhen und der, den Probanden zur Verfügung gestellten, verbalen Höheninformation wurden unterschiedliche Aspekte der Bewegungssteuerung und Bewegungskontrolle beleuchtet. Für eine quantitative und qualitative Darstellung der Bewegungsausführung wurden Bodenreaktionskräfte und die muskuläre Aktivierung mittels Oberflächenableitungen registriert. Die Ergebnisse zeigen, dass fehlende visuelle Informationen kompensiert werden können wenn aus vorhergehenden Sprüngen kinästhetische Informationen zur Verfügung stehen. Ein Transfer von gespeicherten Bewegungserfahrungen über die Bewegungsparameter erscheint nur eingeschränkt möglich. Stehen diese nicht zur Verfügung erfolgt ein Wechsel in der Bewegungsstrategie dahingehend, dass primär eine Stabilisation des Körperschwerpunktes angestrebt wird um damit das individuelle, gespeicherte Körperschema zu sichern.Item Open Access Revenue Management in der Luftfracht : eine konzeptionelle und empirische Untersuchung von Einsatzpotentialen und Gestaltungsmöglichkeiten(2016) Pfeffer, Sabine; Pedell, Burkhard (Prof. Dr.)Revenue Management (RM) ist ein Konzept, das Anfang der 1970er Jahre von Passagierairlines entwickelt wurde und seither in diesem Bereich erfolgreich eingesetzt wird. Im Luftfrachtbereich dagegen steht die Entwicklung sowohl in der Forschung als auch in der Unternehmenspraxis noch am Anfang. Die Forschung stammt bis dato im Wesentlichen aus dem Bereich des Operations Research und konzentriert sich auf den Aufbau von mathematischen Modellen. Meist werden die bekannten Ansätze des Passagierbereichs als Grundlage verwendet und in Bezug auf klar abgegrenzte Einzelaspekte angepasst. Aussagen von Vertretern aus der Unternehmenspraxis lassen jedoch Zweifel aufkommen, dass eine reine Weiterentwicklung von Optimierungsmethoden ausreicht, um einen erfolgversprechenden Einsatz im Luftfrachtbereich gewährleisten zu können. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, das RM in der Luftfracht nicht nur auf rein modelltheoretischer Ebene, sondern auch aus einer umfassenderen Managementperspektive zu betrachten, um Aussagen über Einsatzpotentiale und Gestaltungsmöglichkeiten treffen zu können. Die Forschungsfrage lautet: „Inwieweit ist der Einsatz von Revenue Management in der Luftfracht sinnvoll und möglich?“ Zur Beantwortung wird diese weiter untergliedert in: „Inwieweit besteht ein RM-Problem in der Luftfracht?“ und „Inwieweit können RM-Komponenten und -Methoden in der Luftfracht eingesetzt werden?“ Das Vorgehen in der vorliegenden Arbeit hat konzeptionelle und empirische Bestandteile. Zur Erstellung eines Bezugsrahmens wird das RM zunächst auf konzeptioneller Ebene kritisch betrachtet und differenziert. Im Vordergrund stehen dabei die Analyse verschiedener Begriffsdefinitionen zur Festlegung des Betrachtungshorizonts, die Systematisierung des Forschungsstands zu Anwendungsvoraussetzungen des RM, die Bestimmung des RM-Problems sowie die Kennzeichnung und Differenzierung von Anwendungsvoraussetzungen in Abhängigkeit der RM-Komponenten und -Methoden. Darauf aufbauend erfolgt eine konzeptionelle Analyse der Luftfracht zur Identifikation von für das RM relevanten branchenspezifischen Besonderheiten, welche im Anschluss durch Expertengespräche überprüft und ergänzt wird. Basierend auf den Ergebnissen der vorangehenden Schritte erfolgt eine großzahlige empirische Erhebung unter allen Arten von Cargo-Airlines weltweit.Item Open Access Beendigung von Kontraktlogistikbeziehungen : Häufigkeiten, Treiber, Gründe und Phasen der Beendigung kontraktlogistischer Beziehungen(2017) Drodofsky, Michael; Large, Rudolf (Prof. Dr.)Item Open Access Europeans' attitudes towards levels and distributions of pensions and unemployment benefits : origins and effects on policies(2013) Bauknecht, Jürgen Jens; Gabriel, Oscar W. (Prof. em. Dr.)Welfare states provide services and cash benefits. Concerning the latter, main programmes (expenditure levels/number of dependents) are retirement and unemployment benefits. Individual benefit levels mostly depend on prior earnings/contributions. Benefit levels and distributions affect relative poverty/income inequality, as well as other factors (labour supply, tax/contribution burdens, etc.). Several approaches explaining welfare state development co-exist, oftenly citizens' preferences link societal/economic developments and welfare policies (ch. 2). This work shows which factors affect citizens' preferences for levels and distributions of cash benefits, and how these preferences are turned into policies. Programmes are shortly depicted in ch. 3. Current and projected financing problems inherent to PAYG pension schemes are discussed, as well as three main goals unattainable simultaneously. For unemployment benefits, causes and the changing nature of (post-industrial) unemployment are shown. Benefits affect labour supply and wage-setting. Ch. 4 shows ideal-typical entitlement principles and 30 European countries' programmes. One aspect are theories of path dependence, partially being based on effects from policies on attitudes and vice versa, in the latter case causing institutional inertia due to attitude stability. Related to this, regime-specific reactions to crisis symptoms affect income inequality/relative poverty, fiscal burdens, and employment and unemployment rates, all of which affect citizens' attitudes (shown in ch. 7.1). Ch. 5 shows attitudes' relevance. Differences on the micro/regional/inter-country level necessarily leave citizens dissatisfied. The question if survey items in ESS4 concerning government responsibility are understood as concerning basic responsibility, or if answers reflect preferences for higher or lower benefits, is raised in ch. 6. Policies and macroeconomic factors determine attitudes (ch. 7.1). For some macro effects, links on the micro level can be shown in ch. 7.2. This chapter shows that views about justice, dependants as well as about policies' effects are relevant. These factors are affected by self-interest in a narrow sense, but far more relevant for citizens´ attitudes. Estimates of high standards of living of pensioners/unemployed reduce support for gov. responsibility. These estimates are unrelated to pension levels, but they are affected by long-term unemployment benefits. This also explains why support for unemployment benefits is unaffected by short-term benefit levels, whereas long-term benefit level has strongest negative effects on support for government responsibility. According to most figures, higher benefits for higher earners are supported primarily where benefits are positively earnings-related. With generous benefits for the long-term unemployed, welfare policies strongly reducing relative poverty are self-destructing. Country and region mean values are shown in ch. 8. Country values are strongly correlated to results from the 1990s, so that aggregated attitudes are stable. Support for government responsibility for the old is on the strong positive side, to a lesser degree this also applies to the unemployed. Intra-EU differences are small in both cases. Citizens prefer higher benefits for higher earners. This applies more to pensions than to unemployment benefits. Differences between countries are strong. Further, some countries display strong regional differences. Lastly, it can be seen that CEE citizens vastly differ in their preferences for gov responsibility. In Western Europe, party supporters' attitudes differ as expected from regime theory (ch.9). In Southern Europe this is only partially the case, in CEE not. Part of the explanation is that differences between party supporters are smaller in CEE. This is partially caused by welfare outlays being lower there (this pattern holds within non-CEE countries). Aggregated and partially distorted due to electoral rules and coalition making, voting decisions determine cabinet compositions. Ch. 10 shows how cabinet strength of three different ideologies in different time periods since 1945 affects policies. Within countries, cabinet predominance of certain ideologies is very stable between periods 1945-1974, 1975-1990 and 1991-2008, so that it cannot be ascertained which period is relevant for today's policies. Therefore, path dependence of programmes after initial set-up cannot be shown, but this stability may reflect path dependence mechanisms. Primarily for Western Europe it can be shown that economically left parties spend more, Christian democratic/religious parties slightly less and liberal/secular conservative parties markedly less on welfare. Christian democratic/religious parties introduce earnings-related benefits (and contributions), whereas both other party groups are more in favour of equal benefits (on different levels). In Western Europe, citizens' attitudes matter for policies.Item Open Access Item Open Access Die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks vor und nach einem spezifischen sensomotorischen Training beim unverletzten Sportler(2001) Gruber, Markus; Alt, Wilfried (PD Dr.)Die neuromuskuläre Kontrolle hat einen großen Einfluß auf die Qualität der sportlichen Bewegung. Um eine zielgerichtete Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle zu erreichen, wird häufig ein sensomotorisches Training durchgeführt. Für die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks liegen zu dieser Thematik bisher keine Untersuchungen vor. Um am Kniegelenk stärkere Anpassungen zu erreichen, bietet sich eine Fixierung des Sprunggelenks während der Trainingsintervention an. In der vorliegenden Arbeit wird deshalb die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks vor und nach einem speziellen sensomotorischen Training untersucht. An der Untersuchung nehmen 63 Sportstudenten (32 männlich / 31 weiblich) der Universität Stuttgart teil. Es werden Parameter zur Bestimmung der Standstabilität, der funktionellen Gelenkstabilität und der isometrischen Maximalkraftfähigkeit erhoben. Eine adäquate Beurteilung der neuromuskulären Kontrolle kann dabei nur in Verbindung von mechanischen (Innensicht) und neurophysiologischen (Außensicht) Parametern erfolgen. Alle Trainingsgruppen zeigen deutliche Anpassungseffekte bezüglich der Standstabilität. Für die funktionelle Gelenkstabilität des Knies kommt es zu einer Vergrößerung der Gelenkstiffness. Es lassen sich reizadäquate Anpassungen der neuromuskulären Kontrolle feststellen, die hochfunktionell im Sinne der Reduktion einer ventralen Verschiebung des Unterschenkels sind. Für die Kraftfähigkeit ergeben sich, durch das sensomotorische Training mit fixiertem Sprunggelenk, Verbesserungen in einem sehr frühen bis frühen Bereich der Kraftentwicklung. In diesem Bereich kommt es zu einer Verbesserung der Explosivkraft, die von einer verstärkten neuromuskulären Aktivität des Quadrizeps begleitet ist. Diese Verbesserungen sind nur durch eine Fixierung des Sprunggelenks während des sensomotorischen Trainings zu erreichen.Item Open Access Sensorbasierte Messung und Bedeutung körperlicher Aktivität bei Patienten nach Hüftfraktur in der geriatrischen Rehabilitation(2012) Nicolai, Simone Elisabeth; Schlicht, Wolfgang (Prof. Dr. phil. habil.)Einleitung Der Umfang der körperlichen Aktivität älterer Bevölkerungsschichten liegt zum Großteil weit unter den allgemeinen Aktivitätsempfehlungen, obwohl diese als Schlüsselfaktor für eine gute Lebensqualität und die Aufrechterhaltung der Selbständigkeit gilt. Im Fokus der Forschung standen bislang neben der breiten Bevölkerungsschicht vor allem ältere noch zuhause lebende Menschen. Der demographische Wandel wird verstärkt dazu führen, dass das Gesundheitssystem und die Pflegekassen durch die zunehmende Anzahl hochaltriger, gebrechlicher Personen finanziell stärker belastet werden. Eine Personengruppe, die besonders gefährdet ist, langfristig immobil zu werden, ist die Gruppe der Patienten nach proximaler Femurfraktur (PFF). Die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit sollen daher exemplarisch anhand dieser Personengruppe behandelt werden. Vordringliches Ziel dieser Studie war die objektive Beschreibung und Bewertung der in der geriatrischen Rehabilitation mittels Sensor gemessenen körperlichen Aktivität und deren Verlauf bei Patienten nach PFF. Weitere Ziele waren die Ermittlung der Veränderungssensitivitäten inkl. Boden- und Deckeneffekte der angewandten Messverfahren und die Überprüfung möglicher Zusammenhänge zwischen der körperlichen Aktivität und der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie psychosozialen Parameter. Methoden Fünfundsechzig geriatrische Patienten nach PFF (Alter M = 82,54 Jahre ± 7,17 SD) wurden zu Beginn der Rehabilitation (T1) und nach zwei Wochen (T2) untersucht. Neben der körperlichen Aktivität wurden funktionelle, biomechanische und fragebogenbasierte Parameter erhoben. Zusätzlich fand zu einem definierten Nachbeobachtungszeitraum (sechszehn Wochen nach T1; TFU) eine weitere sensorbasierte Messung der körperlichen Aktivität statt. Ergebnisse Die körperliche Aktivität erhöhte sich während und nach der Rehabilitation für die Gesamtgruppe signifikant. Es konnten moderate Zusammenhänge zwischen der körperlichen Aktivität und vor allem funktionellen und fragebogenbasierten Parametern (wie z. B. Alltagsfunktion oder Mobilität) aufgezeigt werden. Die Generierung eines Prädiktionsmodells zur Erklärung der körperlichen Aktivität innerhalb der Rehabilitation war mit 55 % erklärter Varianz nur in Teilen möglich. Eine Prädiktion der körperlichen Aktivität war zum Nachbeobachtungszeitpunkt für die Gesamtgruppe ebenfalls nur teilweise möglich (erklärte Varianz 22 %). Die Messung der körperlichen Aktivität erwies sich als veränderungssensitiv. Es konnten keine Boden- oder Deckeneffekte aufgezeigt werden. Schlussfolgerung Die Messung der körperlichen Aktivität war in dem untersuchten Kollektiv gut durchführbar. Die sensorbasierte Messung der körperlichen Aktivität stellt eine gute Möglichkeit dar, um in Ergänzung zur Funktion und physischen Kapazität einen Teilaspekt des ICF-Bereichs Partizipation quantitativ abzubilden. Die gefundenen Ergebnisse könnten künftig helfen, die Therapieplanung und -evaluation zu optimieren, um dadurch das rehabilitative Outcome im Sinne einer Reduktion des Immobilitätsrisikos und Teilhabeverlustes zu verbessern und damit zu einer Entlastung des Gesundheits- und Versorgungssysteme beizutragen. Weitere Studien sind nötig um die Übertragbarkeit dieser Schlussfolgerungen für andere geriatrische Fallgruppen zu überprüfen.