10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Konkurrenz und Diffusion von Technologien auf Märkten unter Standardisierungsdruck : Modellbildung, Simulation und Prognose(2019) Valentowitsch, Johann; Burr, Wolfgang (Prof. Dr.)Die Häufigkeit und Intensität technologischer Standardkriege hat in Folge rasanter Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzen Jahren spürbar zuge-nommen. Aus diesem Grund rückten in jüngster Vergangenheit Prozesse der Technologiediffusion und -adoption verstärkt in den Fokus der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Trotz zahlreicher Beiträge auf diesem Gebiet ist unser heutiges Verständnis von den zugrunde liegenden Wettbewerbs- und Marktdynamiken jedoch nach wie vor stark limitiert. Wie in dieser Arbeit ausführlich gezeigt wird, sind die meisten konventionellen Difffusionsmodelle heute nicht in der Lage, die volle Bandbreite der kompetitiven Dynamiken zu erfassen, die sich im Rahmen technologischer Standardkriege regelmäßig auf Märkten unter Standardisierungsdruck entfalten. Aus heutiger Sicht bleibt die Modellbildung häufig darauf beschränkt, einfache Generationenfolgen von Technologien abzubilden. Bei dieser Form von Technologiesubstitution lassen sich jedoch nicht, die für Standardkriege typischen, erbittert geführten Dominanzkämpfe beobachten, die sich in Folge von mangelnder Interkomplementarität zwishen den konkurrierenden Technologien im Markt herausbilden. Zur Beschreibung derartiger Prozesse bedarf es daher anderer Modelle, die eine stärkere Fokussetzung auf die eigentlichen Wettbewerbsprozesse und Marktdynamiken setzen. Um den gegenwärtigen Mangel an wettbewerbsorientierten Modellen zu begegen, wird in dieser Arbeit unter Heranziehung von ökonomischen Adoptions- und Diffusionstheorien sowie unter Berücksichtigung der mittlerweile sehr umfangreichen Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Standard- und Netzwerkforschung ein neues Modell formuliert, das sich zur Analyse von Diffusionsdynamiken auf Märkten unter Standardisierungs- und Wettbewerbsdruck heranziehen lässt. Mit Hilfe des neuen Modells kann gezeigt werden, dass die Adoption neuer Technologien durch drei wesentliche Faktoren erklärt werden kann, nämlich durch das innovative und imitative Verhalten der Innovationsnachfrager auf der einen Seite sowie das Größenverhältnis der konkurrierenden Anwendernetzwerke zueinander auf der anderen Seite. Der im Rahmen des Modells implementierte Adoptionsmechanismus leitet sich dabei vornehmlich aus der Klasse so genannter Mixed-Influence-Diffusionsmodelle ab. Allerdings erweitert das neue Modell den klassischen Mixed-Influence-Gedanken, indem es den Betrachtungshorizont auf mehrere Diffusionstechnologien ausweitet und dabei marktliche Interdependenzen zwischen den Technologien im Diffusionsprozess zulässt. Die Modellierung in dieser Arbeit verfolgt somit einen integrativen Ansatz, der unterschiedliche theoretische Sichtweisen in einem kompakten Modell vereinen soll. Um das aufgestellte Wettbewerbsmodell zu validieren, werden ökonomische Zeitreihendaten zu ausgewähtlen Standardkriegen verwendet, die in der Vergangenheit zu temporären Technologie-Lock-ins auf den jeweiligen Märkten geführt haben. Wie mit Hilfe dieser Datenreihen gezeigt werden kann, erklärt das neue wettbewerbsorientierte Modell dabei einen Großteil der beobachteten Adoptionsvarianz in den Daten und führt insgesamt betrachtet zu einem guten Daten-Fit. Zudem weisen ex ante Prognosen der Adoptionsraten, die auf Basis des Wettbewerbsmodells generiert wurden, eine höhere Genauigkeit auf als Schätzungen, die auf Grundlage des zu Referenzzwecken mitbetrachteten Standardmodells von Bass erstellt wurden. Aufgrund seiner hohen Prädiktabilität bietet das aufgestellte Wettbewerbsmodell zahlreiche Eisatzmöglichkeiten in Wissenschaft und Praxis. Diese werden im Rahmen der Arbeit ausführlich diskutiert und auf ihren Nutzen für die betriebswirtschaftliche Prognosepraxis hin untersucht.Item Open Access Wertschöpfung und Erlösgenerierung etablierter Unternehmen mit digitalen Innovationen : eine explorative Analyse anhand digitaler Services für das vernetzte Automobil(2021) Bosler, Micha; Burr, Wolfgang (Prof. Dr.)Digitale Innovationen implizieren für etablierte Unternehmen, deren Kerngeschäft ehemals auf rein physischen Angeboten basierte, radikale Veränderungen der Wertschöpfung und Erlösgenerierung. Neuartige Kombinationen digitaler und physischer Ressourcen bieten einerseits Innovationspotenziale, andererseits wandeln sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fundamental. Da bisherige Veröffentlichungen zu digitalen Innovationen meist auf grundlegenden, konzeptionellen Überlegungen basieren, zeigt sich sowohl hinsichtlich empirischer Untersuchungen als auch theoretischer Erklärungen ein Forschungsdefizit. Daran setzt die vorliegende Arbeit an. Als konkreter Untersuchungsgegenstand dienen digitale Services für vernetzte Fahrzeuge. Mittels einer multiplen Fallstudienanalyse von vier Automobilherstellern trägt die explorative Studie zu einem tieferen Verständnis des Innovationsumfelds, den wertschöpfenden Aktivitäten, der damit intendierten Erlösgenerierung und den auftretenden Herausforderungen bei. Als primäre Datenquelle dienen 23 Experteninterviews. Die fallübergreifend generalisierten Erkenntnisse verdeutlichen, welche vielseitigen Veränderungen und Schwierigkeiten für etablierte Unternehmen entstehen, wenn digitale Innovationen ergänzend zu bestehenden Produkten veröffentlicht werden. Gerade das Kerngeschäft der Automobilhersteller zeichnet sich eigentlich durch sehr lange Entwicklungs- und Produktlebenszyklen aus. Entscheidungen über die Umfänge künftiger Baureihen, einschließlich der technologischen Innovationen, werden traditionell mit mehrjähriger Vorlaufzeit getroffen, um Risiken zu minimieren und zum Produktionsbeginn ein perfektioniertes Fahrzeug bei höchsten Qualitätsstandards zu gewährleisten. Das erweist sich als völlig konträr zum digitalen Geschäft, wo insbesondere die Schnelligkeit zum ausschlaggebenden Kriterium für Wettbewerbsvorteile wird. Es braucht deutlich kürzere Innovationsprozesse, hohe Investitionen, mehr Risikobereitschaft und eine veränderte Denkweise, die sich von ehemals bewährten Praktiken löst. Die erfolgreiche Veröffentlichung digitaler Innovationen geht - neben der langwierigen Transformation der eigenen Ressourcenbasis - mit einer Ausdehnung in Wertschöpfungsnetzwerke sowie der intensiven Integration von Partnern einher. Ohnehin endet das Geschäftsmodell der Hersteller nicht mehr mit dem Verkauf des Fahrzeugs an den Händler. Die Unternehmen agieren erstmals direkt im Endkundengeschäft und erhoffen sich kontinuierliche Einnahmen in Form kostenpflichtiger Services. Angesichts der Möglichkeit der nachträglichen Einführung digitaler Innovationen werden die vernetzten Automobile über ihren gesamten Lebenszyklus veränderbar. Allerdings sind die Automobilhersteller nicht nur mit einem veränderten Produktverständnis, sondern auch mit neuen Anforderungen der Kunden an digitale Dienste konfrontiert, die zunächst überhaupt erkannt und daraufhin berücksichtigt werden müssen. Abschließend richtet sich der Fokus auf die Theoretisierung digitaler Innovationen. Ausgehend von den empirisch identifizierten Zusammenhängen werden Eignung und Anpassungsbedarf ausgewählter Ansätze - wie Dynamic Capabilities, der Practice-based View oder das Dominante Design - diskutiert.Item Open Access Die Vermittlung des Themas "Simulation" an Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts Simulierte Welten : eine Betrachtung von zwei verschiedenen Formaten der Wissensvermittlung hinsichtlich des Interesses und der Motivation der Schülerinnen und Schüler(2019) Hilpert, Jörg-Marco; Renn, Ortwin (Prof. Dr.)Diese Dissertation setzt sich mit der Vermittlung des Themas „Simulation“ an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe in Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Simulierte Welten auseinander. Dabei wurden zum einen untersucht, inwieweit die Elemente des Berliner Modells in den durchgeführten, freiwillig besuchten Unterrichtsformaten (d. h. der Science AG bzw. dem Seminarkurs im Rahmen von Simulierte Welten) umgesetzt werden konnten. Zum anderen wurden diese beiden Formate der Wissensvermittlung hinsichtlich der Zufriedenheit, der Motivation sowie des Interesses der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler betrachtet. Konkret wurde dabei analysiert, ob bei Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an einer Science AG bzw. einem Seminarkurs ein eher kurzfristiges situationales oder ggf. sogar ein langfristiges individuelles Interesse am Thema „Simulation“ geweckt werden konnte. Außerdem wurde erforscht, aus welchen Motiven die Schülerinnen und Schüler an diesen fakultativen Formaten teilgenommen haben. Die theoretische Grundlage hierfür bildet die psychologisch-pädagogische Theorie des Interesses bzw. des Nicht-Interesses nach Upmeier zu Belzen und Vogt (2001). Zur Konkretisierung des Vorhabens wurde ein Interview mit Lehrenden und drei Fokusgruppen mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Zur Beantwortung der formulierten Forschungsfragen (F1 - F5) und Hypothesen fand im Anschluss eine quantitative Befragung sowohl in vier Science AGs, als auch in zwei Seminarkursen zu zwei Befragungszeitpunkten (t0 zu Beginn eines Schuljahres und t1 am Ende eines Schuljahres) statt. Insgesamt nahmen an den Befragungen in der Science AG 61 und an den Befragungen in den Seminarkursen 24 Schülerinnen und Schüler teil (N= 85). Im Rahmen der Untersuchung konnte u. a. festgestellt werden, dass die affektiven, wertbezogenen und kognitiven Motive der Teilnehmerinnen und Teilnehmern befriedigt werden konnten. Der Theorie entsprechend konnte aufgrund der Befriedigung der drei Motive der Person-Gegenstands-Auseinandersetzung ein situationales sowie ein individuelles Interesse für die in den Science AGs und Seminarkurse behandelten Themen ausgelöst werden. Interessant war zudem, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem aus einem intrinsischen Sachinteresse (wertbezogenes Motiv) sowie den affektiven Bedürfnissen nach sozialer Eingebundenheit und Autonomie an der Science AG teilgenommen haben. An dem Seminarkurs nahmen die Schülerinnen und Schüler hingegen vor allem aus dem kognitiven Motiv „Können“, einem intrinsischen Sachinteresse (wertbezogenes Motiv) sowie dem kognitiven Motiv „Wissen“ teil. Insgesamt stellte sich heraus, dass sowohl die Science AG als auch der Seminarkurs ein geeignetes Format darstellen, um das Thema „Simulation“ an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Außerdem konnte mit Hilfe dieser Formate ein situationales und ein individuelles Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Thematik entwickelt werden.Item Open Access Die Republikaner im baden-württembergischen Landtag - von einer rechtsextremen zu einer rechtsradikalen, etablierten Partei?(2002) Neubacher, Bernd; Dähn, Horst (Prof. Dr.)Die erneute Wahl der Republikaner in den baden-württembergischen Landtag 1996 ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. Erstmals ist der Fraktion einer als rechtsextrem geltenden Partei die Wiederwahl in ein Landesparlament geglückt. Haben sich die Republikaner im baden-württembergischen Landtag damit von einer rechtsextremen zu einer etablierten, rechtsradikalen Partei entwickelt? Nachdem der Verfasser die Ursprünge, Aufgaben und Strategien von Opposition dargestellt sowie die Begriffe Opposition, rechtsextrem, rechtsradikal und Etablierung definiert hat, folgt zunächst eine Darstellung der Republikaner auf Bundes- und auf Landesebene, untergliedert nach Geschichte, Programmatik, Wählerschaft, Innenansicht sowie, im Falle der Bundespartei, der Arbeit in den Parlamenten. Die Untersuchung der Arbeit der Stuttgarter Landtagsfraktion bedient sich einer qualitativen Analyse der parlamentarischen Initiativen, der Pressemitteilungen und Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion, der Redebeiträge ihrer Mitglieder im Plenum sowie der Arbeit in den Ausschüssen des Parlaments zwischen 1992 und 1997, deren Inhaltsanalyse und anschließend numerischen Darstellung. Wie die Untersuchung ergibt, haben die Republikaner im Landtag von Baden-Württemberg eine weitgehend kompetitive Strategie verfolgt und sich auf diese Weise nach einer Phase der Einarbeitung vor allem in der Ausländer- und Asyl- sowie in der Innen- und Kriminalpolitik als Opposition im Parlament etabliert. Dabei profitierten sie von den jeweiligen Koalitionsfraktionen. Anstatt inhaltliche Alternativen glaubwürdig zu vertreten, übernahmen die Regierungsfraktionen oftmals Positionen der Republikaner oder versuchten entsprechenden Initiativen mit eigenen Eingaben zuvorzukommen. Die Positionen der Republikaner wurden damit zunehmend gesellschaftsfähig. Auf Bundesebene blieb der Partei unterdessen die Etablierung versagt. Nach Analyse der Arbeit im Stuttgarter Landtag bestätigt die Untersuchung den Befund des Rechtsextremismus. Auch bei den baden-württembergischen Republikanern handelt es sich nach wie vor um eine rechtsextremistische Partei, die gleichwohl vor allem während der zwölften Legislaturperiode rechtsradikale Tendenzen erkennen ließ.Item Open Access Einfluss von visuellem Feedback und interne Bewegungsrepräsentation auf die Bewegungsprogrammierung bei Kontraktionen im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus(2001) Rapp, Walter; Gollhofer, Albert (Prof. Dr.)Das Kontraktionsverhalten im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) ist der grundlegende Aspekt reaktiver Bewegungsformen. Durch eine muskuläre Voraktivierung kann einer anschließenden Dehnungsphase ein größerer Widerstand entgegengesetzt werden was durch energetische Speicherprozesse zu erklären ist. Voraussetzung dafür aber ist, dass ein zentral generiertes Bewegungsprogramm die motorischen Befehle über das ZNS an die Muskulatur leitet. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von sensorischen Informationen auf die Bewegungsprogrammierung bei fehlendem visuellem Feedback und variierenden Dehnungsbelastungen zu untersuchen. Hierzu führten Probanden reaktive Tief-Hochsprünge aus 24 cm, 34 cm, 44 cm und 54 cm ohne visuelle Kontrolle aus. Durch Variation in den Absprunghöhen und der, den Probanden zur Verfügung gestellten, verbalen Höheninformation wurden unterschiedliche Aspekte der Bewegungssteuerung und Bewegungskontrolle beleuchtet. Für eine quantitative und qualitative Darstellung der Bewegungsausführung wurden Bodenreaktionskräfte und die muskuläre Aktivierung mittels Oberflächenableitungen registriert. Die Ergebnisse zeigen, dass fehlende visuelle Informationen kompensiert werden können wenn aus vorhergehenden Sprüngen kinästhetische Informationen zur Verfügung stehen. Ein Transfer von gespeicherten Bewegungserfahrungen über die Bewegungsparameter erscheint nur eingeschränkt möglich. Stehen diese nicht zur Verfügung erfolgt ein Wechsel in der Bewegungsstrategie dahingehend, dass primär eine Stabilisation des Körperschwerpunktes angestrebt wird um damit das individuelle, gespeicherte Körperschema zu sichern.Item Open Access What makes a citizen? : a discursive investigation of citizenship and the boundary problem(2022) Maier, Franziska; Bächtiger, André (Prof. Dr.)Staatsbürgerschaft ist umkämpft, komplex und nie abschließend definierbar - aber was macht dann einen Staatsbürger aus? Im Kontext der Krise der Demokratie, der Globalisierung, dem technologischen Wandel und gesellschaftlicher Polarisierung verändert sich Staatsbürgerschaft. Der Begriff der Staatsbürgerschaft wird zunehmend schwer fassbar, denn individuelle Definitionen werden differenzierter, vielfältiger und kontextabhängiger. Gleichzeitig ist es wichtig, was Staatsbürgerschaft für Staatsbürger*innen bedeutet. Innerhalb des Forschungsdesigns setze ich einen diskursiven Ansatz um, indem Methoden gewählt werden, die die komplexen Perspektiven und mehrschichtigen Bedeutungen von Staatsbürgerschaft darstellen. Insbesondere nutzt der diskursive Ansatz Deliberation als eine Methode der Politikwissenschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass Staatsbürger*innen von der Staatsbürgerschaft eine Verbundenheit erwarten: Obwohl es deutliche Konflikte zwischen den verschiedenen Konzeptualisierungen gibt, unterstützen alle Teilnehmenden die Idee von Staatsbürgerschaft als Verpflichtung, gemeinsames Leben und Praxis. Diese Ergebnisse finden sich sowohl in der Untersuchung von Staatsbürgerschaftskonzepten als auch in den Argumenten der Teilnehmenden zum Ausländerwahlrecht. Die Ergebnisse haben weitreichende Auswirkungen auf Forschende und Praktiker*innen, die über Staatsbürgerschaft, Migration, politische Rechte, Pluralismus und Deliberation nachdenken. Sie weisen auf die Notwendigkeit hin, innovative Konzepte zur Verbindung von Gemeinsamkeit und Pluralismus, kollektiver Entscheidungsfindung und politisch-sozialer Verpflichtungen zu entwickeln. Gleichzeitig betont die diskursive Gestaltung der Arbeit das Potenzial der Bürger*innen selbst und weist auf kreative Möglichkeiten, neue Kombinationen und mögliche zukünftige Vorstellungen von Demokratien hin.Item Open Access Revenue Management in der Luftfracht : eine konzeptionelle und empirische Untersuchung von Einsatzpotentialen und Gestaltungsmöglichkeiten(2016) Pfeffer, Sabine; Pedell, Burkhard (Prof. Dr.)Revenue Management (RM) ist ein Konzept, das Anfang der 1970er Jahre von Passagierairlines entwickelt wurde und seither in diesem Bereich erfolgreich eingesetzt wird. Im Luftfrachtbereich dagegen steht die Entwicklung sowohl in der Forschung als auch in der Unternehmenspraxis noch am Anfang. Die Forschung stammt bis dato im Wesentlichen aus dem Bereich des Operations Research und konzentriert sich auf den Aufbau von mathematischen Modellen. Meist werden die bekannten Ansätze des Passagierbereichs als Grundlage verwendet und in Bezug auf klar abgegrenzte Einzelaspekte angepasst. Aussagen von Vertretern aus der Unternehmenspraxis lassen jedoch Zweifel aufkommen, dass eine reine Weiterentwicklung von Optimierungsmethoden ausreicht, um einen erfolgversprechenden Einsatz im Luftfrachtbereich gewährleisten zu können. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, das RM in der Luftfracht nicht nur auf rein modelltheoretischer Ebene, sondern auch aus einer umfassenderen Managementperspektive zu betrachten, um Aussagen über Einsatzpotentiale und Gestaltungsmöglichkeiten treffen zu können. Die Forschungsfrage lautet: „Inwieweit ist der Einsatz von Revenue Management in der Luftfracht sinnvoll und möglich?“ Zur Beantwortung wird diese weiter untergliedert in: „Inwieweit besteht ein RM-Problem in der Luftfracht?“ und „Inwieweit können RM-Komponenten und -Methoden in der Luftfracht eingesetzt werden?“ Das Vorgehen in der vorliegenden Arbeit hat konzeptionelle und empirische Bestandteile. Zur Erstellung eines Bezugsrahmens wird das RM zunächst auf konzeptioneller Ebene kritisch betrachtet und differenziert. Im Vordergrund stehen dabei die Analyse verschiedener Begriffsdefinitionen zur Festlegung des Betrachtungshorizonts, die Systematisierung des Forschungsstands zu Anwendungsvoraussetzungen des RM, die Bestimmung des RM-Problems sowie die Kennzeichnung und Differenzierung von Anwendungsvoraussetzungen in Abhängigkeit der RM-Komponenten und -Methoden. Darauf aufbauend erfolgt eine konzeptionelle Analyse der Luftfracht zur Identifikation von für das RM relevanten branchenspezifischen Besonderheiten, welche im Anschluss durch Expertengespräche überprüft und ergänzt wird. Basierend auf den Ergebnissen der vorangehenden Schritte erfolgt eine großzahlige empirische Erhebung unter allen Arten von Cargo-Airlines weltweit.Item Open Access Beendigung von Kontraktlogistikbeziehungen : Häufigkeiten, Treiber, Gründe und Phasen der Beendigung kontraktlogistischer Beziehungen(2017) Drodofsky, Michael; Large, Rudolf (Prof. Dr.)Item Open Access User experience with the technology of virtual reality in the context of training and learning in vocational education(2021) Guo, Qi; Zinn, Bernd (Prof. Dr.)The virtual reality (VR) technology, with its features of simulation, interaction, and gamification, as well as the various technical aspects of input and output for movements and feedback, provides learners in the VR training and learning environment with the perception of immersion, spatial presence, and flow experience. Based on the theoretical research findings in terms of the learning processes and the learning motivation, the design and development of a VR training and learning environment should adhere to the principles of the UX design and the didactical design. This presented research focuses on the generation of an explanatory and description knowledge about user experience with virtual reality technology in the context of training and learning in virtual environments. Based on the current development of VR technology, as well as the significant application areas, two empirical studies (VILA and VPSL) on the user experience of learners and (prospective) teachers with different types of virtual reality technologies in the field of vocational education are conducted. To test the user experience in the virtual reality training and learning environment, several aspects related to the user experience will be analyzed, including usability of the application, spatial presence, learning motivation, and flow experience of the students. Based on the literature review, the empirical studies, as well as practical experience in the development of the VR training and learning environments, the recommendations for the design, development, evaluation, and implementation of the VR training and learning environments are discussed. With regards to the further implementation of the applications, the requirements from the technological, administrative, and didactical perspectives are discussed. The limitations in the current research, as well as the directions for further research, are outlined.Item Open Access Das Gruppendelphi : eine diskursive Methode zur Ermittlung von Expert*innenurteilen(2020) Kuhn, Rainer; Renn, Ortwin (Prof. Dr. Dr. h.c.)Das Gruppendelphi stellt eine innovative und diskursive Methode dar, die auf Grundlage des klassischen Delphiverfahrens weiterentwickelt wurde. Die Methode wird zur Erhebung von Expert*innenurteilen eingesetzt, um eine Ermittlung von Handlungsempfehlungen, eine Ein-schätzung zu (politischen) Leitbildern und Rahmenbedingungen sowie eine Bewertung von konkreten Maßnahmen zu erzielen. Diese Methode bildet den Untersuchungsgegenstand die-ser Arbeit. Da sich ein Gruppendelphi im Vergleich zum klassischen Delphiverfahren durch die Integration von diskursiven Elementen auszeichnet, wird besonders die Frage danach verfolgt, ob die Qualitätsmerkmale handlungsleitender Diskurse von der Methode des Gruppendelphis eingelöst werden können. Um diesen methodischen Ansatz zu legitimieren, sind sowohl eine theoretische Grundlage als auch ein Bemessungskriterium für die Qualität der Ergebnisse dieser Methode notwendig, die mittels der Theorieklasse mentaler Modelle, dem Linsenmodell aus der Social Judgment Theory sowie der Theorie des kommunikativen Handelns geschaffen werden. Das daraus resultierende Testdesign besteht aus vier Dimensionen: (1) Evidenz, (2) Verständlichkeit, (3) normativen Angemessenheit und (4) grundlegende Funktionslogik. Die-ses Testdesign dient der Überprüfung der Fragestellung anhand von fünf Fallbeispielen einer konkreten empirischen Anwendung der Methode innerhalb verschiedener Forschungsprojekte. So soll diese Arbeit nicht nur eine theoretische Fundierung des Gruppendelphis erzielen und eine Überprüfung der Funktionsweise der Methode ermöglichen, sondern eine Einordnung möglicher Einsatzfelder vornehmen und zu einer verbesserten praktischen Anwendung beitragen.