10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Anpassung, Integration oder Polarisierung? - Zur Entwicklung der politischen Kultur im vereinigten Deutschland(1996) Gabriel, Oscar W.Zum Zeitpunkt der Vereinigung Deutschlands hofften Optimisten, die kulturelle Entwicklung in den neuen Bundesländern würde grosso modo dem in der alten Bundesrepublik in den fünfziger und sechziger Jahren eingeschlagenen Weg folgen. Die Bemühungen der DDR-Führung, die offiziell propagierten Werte und Normen der sozialistischen Demokratie in der Bevölkerung durchzusetzen, seien gescheitert. Vielmehr 'gab es eine Fixierung auf den Westen, auf das dortige Fernsehen etwa. Liberal-demokratische Werte wurden nicht verdrängt beziehungsweise lebten wieder auf, als das Bekenntnis zu ihnen nicht mehr riskant schien'. Insofern erwartete man eine verhältnismäßig rasche und komplikationslose Angleichung der politischen Orientierungen an die neuen Strukturen. Zu einer skeptischeren Einschätzung gelangten Autoren, die auf die kulturellen Folgen der langjährigen nationalen Teilung verwiesen. Demnach waren die Bundesrepublik und die DDR während der Zeit der nationalen Teilung nicht allein in unterschiedliche wirtschaftlich-politische Allianzen, sondern auch in gegensätzliche Wertegemeinschaften hineingewachsen. Ungeachtet der Schwierigkeiten, mit denen das DDR-Regime beim Bemühen um die Unterstützung durch die Bevölkerung konfrontiert gewesen sein mag, konnte man sich kaum vorstellen, daß vierzig Jahre Sozialismus völlig folgenlos für das Verhältnis der Menschen zur Politik geblieben sein könnten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Annahme schwerwiegender Akkulturationsprobleme im vereinigten Deutschland in der Tat einiges an Plausibilität.Item Open Access Responsivität bundesdeutscher Kommunalpolitiker(1993) Gabriel, Oscar W.; Brettschneider, Frank; Kunz, VolkerAlle Beiträge zur modernen empirischen Demokratietheorie sehen in der Orientierung des politischen Führungspersonals am Willen der Wähler ein typisches Merkmal demokratischer Politik. Als derjenige Bereich des politischen Systems, der sich angeblich durch eine besondere Bürgernähe auszeichnet, drängt sich die kommunale Ebene für eine Untersuchung von Repräsentationsbeziehungen geradezu auf. Die Daten für den vorliegenden Beitrag stammen aus einer 1991 durchgeführten schriftlichen Befragung der 258 Kommunalpolitiker aus vier kreisfreien Städten der (alten) Bundesrepublik. Im Mittelpunkt unserer Untersuchung steht der Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Ausgabenwünsche der Bevölkerungsmehrheit durch die Ratsmitglieder (unabhängige Variable) und deren eigenen finanzpolitischen Prioritäten (abhängige Variable) in 21 Politikfeldern. Die bi- und multivariaten Analysen zeigen, daß die politischen Gegebenheiten in den vier Städten dem aus der normativen Demokratietheorie abgeleiteten Ideal responsiver Politik nur bedingt entsprechen. Zwar bestellt eine positive Beziehung zwischen den Wähler- und den Politikerpräferenzen, sie ist aber nur schwach ausgeprägt. Und: Es gibt Responsivitätsunterschiede zwischen Gruppen mit verschiedenen Ideologien, Wertorientierungen und Parteizugehörigkeiten.Item Open Access La démocratie et le législateur : exemples étrangers ; le "modèle" allemand(1993) Gabriel, Oscar W.Traditionnellement, le partage des compétences en Allemagne soumet ledroit local à l'autorité des Länder. Aussi la Loi fondamentale ne contient-elle qu'un nombre limité de règles sur la participation des citoyens aux processus d'élaboration et de décision en matière de politique locale.La mention explicite de cet élément dans la Loi fondamentale suffit à indiquer clairement que la participation de la population à l'élection des assemblées locales constitue, sur le plan des normes, le plus important des droits des citoyens au niveau de la participation à la politique locale.Item Open Access Die Bundestagswahl 2002 : Erfolg in letzter Minute?(2003) Gabriel, Oscar W.; Völkl, KerstinBei der Bundestagswahl am 22. September 2002 erlebten die Parteien und Wähler den knappsten Wahlausgang seit der deutschen Wiedervereinigung. Erst nach einem wahren Hochrechnungs-Krimi stand um Mitternacht fest, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und die Grünen die Wahl mit einer hauchdünnen Mehrheit gewonnen hatten. Bereits im Vorfeld der Bundestagswahl hatten sich beide Parteien dafür ausgesprochen,im Falle eines Wahlsiegs das rot-grüne Regierungsbündnis fortzusetzen.