10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Zur soziologischen Erklärung individuellen Geldspendens : eine Anwendung und Erweiterung der Theory of Reasoned Action unter Verwendung von Antwortlatenzzeiten in einem Mediator-Moderator-Design(2006) Mayerl, JochenDie Studie stellt eine empirische Überprüfung von Mediator- und Moderator-Effekten im Rahmen einer modellgebundenen, statistischen Erklärung von Geldspendenverhalten vor. Mittels Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys mit zwei Erhebungswellen aus dem Jahr 2005 wird nachgewiesen, dass Effekte der Verhaltenseinstellung und der subjektiv wahrgenommenen Norm, die auf das Spendenverhalten einwirken, komplett durch die Verhaltensintention vermittelt werden (wie von Ajzen/Fishbein 1980 postuliert). Zudem zeigt sich in einem erweiterten Modell im Kontext dualer Prozesstheorien der Informationsverarbeitung, dass die Antwortlatenzzeit der Verhaltensintentionsangabe (als Maß für den Modus der Informationsverarbeitung) ein signifikanter Moderator des direkten Effektes der Verhaltensintention sowie des indirekten Effektes der Verhal-tenseinstellung auf das Spendenverhalten ist: beide Effekte sind signifikant stärker bei kurzen Latenzzeiten der Verhaltensintention (versus langen).Item Open Access Antwortlatenzzeiten in TRA-Modellen : zur statistischen Erklärung von (Geld-) Spendenverhalten(2007) Urban, Dieter; Mayerl, JochenIn diesem Beitrag wird gezeigt, wie der Modus der Informationsverarbeitung bei der Beantwortung von Survey-Fragen mittels Antwortlatenzzeiten operationalisiert werden kann. Zu diesem Zweck werden empirische Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys aus dem Jahr 2005 zur Erklärung von Spendenintentionen und-verhalten untersucht. Der Modus der Informationsverarbeitung wird dabei zur Erweiterung der "klassischen" Theory of Reasoned Action (TRA) eingesetzt. Empirisch bestätigt sich, dass Verhaltenseinstellungen und -intentionen innerhalb der TRA bei spontaner Informationsverarbeitung prädiktiver sind als bei überlegtem Prozessieren. Subjektive Normen wirken hingegen unabhängig vom Modus der Informationsverarbeitung. Diese Analyse zeigt, dass durch die Berücksichtigung von Antwortlatenzzeitmessungen auch "klassische" Einstellungstheorien mit den aktuell diskutierten, dualen Prozessmodellen der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung verknüpft werden können.Item Open Access Berufseintritt und Berufssituation von Soziologieabsolventen der Universität Stuttgart : deskriptive Ergebnisse einer Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007(2008) Mayerl, Jochen; Urban, DieterIn diesem Beitrag werden erste deskriptive Ergebnisse der Stuttgarter Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007 berichtet. Hierzu wurden insgesamt 119 Absolventen des Magister-Studiengangs Soziologie an der Universität Stuttgart zu ihrem Studienverlauf, ihrer Stellensuche, ihrer ersten sowie ihrer aktuellen beruflichen Stelle befragt. Als Methode der Datenerhebung wurde ein Mixed-Mode Design als Kombination aus online- und postalischer Befragung eingesetzt. Insgesamt zeigt sich, dass die Stuttgarter Absolventen einen erfolgreichen Berufseinstieg und -verlauf vorweisen können.Item Open Access Können Nonattitudes durch die Messung von Antwortreaktionszeiten ermittelt werden? : eine empirische Analyse comuptergestützter Telefoninterviews(2003) Mayerl, JochenAntwortreaktionszeitmessungen sind dank der Entwicklung computergestützter Telefoninterviews (CATI) auch in repräsentativen Bevölkerungsumfragen möglich geworden, werden jedoch selten genutzt. Einstellungstheoretisch wird die Antwort-reaktionszeit zumeist als ein Indikator für die Einstellungszugänglichkeit als ein Maß der Einstellungsstärke verwendet. Gemäß dieser Vorstellung werden Einstellungsäußerungen mit kurzen Reaktionszeiten als starke Einstellungen und solche mit langen als Nonattitudes inter-pretiert. Die vorliegende empirische Analyse einer repräsentativen CATI-Studie mit ca. 2000 Befragten zeigt jedoch, dass kurze Reaktionszeiten auch unter der Kontrolle von Störeffekten nicht generell als ein Zeichen hoher Einstellungszugänglichkeit und lange Reaktionszeiten nicht generell als ein Maß für das Vorliegen von Nonattitudes interpretiert werden können. Stattdessen verweisen die Ergebnisse auf die Multidimensionalität von Antwortreaktionszeit, die sich aus der Einstellungszugänglichkeit und dem verwendeten Informationsprozessmodus zusammensetzt. Zudem zeigt sich theoretisch wie empirisch, dass eine Vielzahl einstellungs-theoretisch unerwünschter Effekte Antwortreaktionszeiten beeinflussen und damit ihre Inter-pretation erschweren. Aus diesem Grund werden alternative Datenbehandlungsverfahren zur Bereinigung der ‚rohen’ Reaktionszeitdaten eingesetzt und evaluiert.Item Open Access Die Zufriedenheit von Stuttgarter Studierenden mit ihrer Lebens- und Wohnsituation : erste deskriptive Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Studie zu allgemeinen und bereichspezifischen Zufriedenheiten der Studierenden des Campus Vaihingen und des Campus Hohenheim(2000) Slaby, Martin; Grund, R.; Mayerl, Jochen; Noak, T.; Payk, Bernhard; Sellke, Piet; Urban, Dieter; Zudrell, I.In diesem Bericht werden erste Ergebnisse einer im Sommersemester 1999 durchgeführten Befragung unter rund 1000 Studierenden am Campus Vaihingen und Hohenheim vorgestellt. Im Zentrum des Interesses der Umfrage standen neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit und den Zufriedenheiten der Studierenden in verschiedenen Lebensbereichen die Bewertung und Wahrnehmung der Wohnsituation und des jeweiligen Campus durch die Studierenden. Das Design der Studie wurde so gewählt, dass zum einem ein Vergleich der Situation der Studierenden am Campus Hohenheim und am Campus Vaihingen möglich ist. Zusätzlich ermöglicht das Studiendesign auch Vergleiche zwischen Studierenden, die am Campus wohnen und studieren, mit solchen, die 'nur' am Campus studieren. Die Ergebnisse belegen recht hohe Grade von Zufriedenheiten, die jedoch z.T. sehr deutlich nach verschiedenen sozialen Kontexten variieren. Als auffälligste Ergebnisse sind zu nennen, dass die Studierenden in Vaihingen mit ihrer Campussituation geringer zufrieden sind als die Studierenden in Hohenheim. Zudem zeigen die Analysen zu verschiedenen Bereichszufriedenheiten (u.a. Lebensstandard, Wohnsituation und Studium) und zur allgemeinen Lebenszufriedenheit, dass die Studierenden, die am Campus Vaihingen wohnen und studieren, im Vergleich zu allen anderen Studierenden stets geringere Zufriedenheiten äußern.Item Open Access Analyzing cognitive processes in CATI-surveys with response latencies : an empirical evaluation of the consequences of using different baseline speed measures(2005) Mayerl, Jochen; Sellke, Piet; Urban, DieterThe study investigates the use of response latencies as a measure of atti-tude strength in survey research. It examines various possibilities of measuring personal reac-tion times in CATI-surveys and correcting these measurements for personal baseline speed. It also elucidates the empirical consequences of using different baseline speed measures. The study argues that a specific transformation index newly developed by the authors, the so-called "Residual-Score-Index", offers a better procedure for controlling baseline speed when measuring response latencies than the traditional transformation indices (Difference-Score-Index, Ratio-Score-Index and Z-Score Index). The advantages of the new Residual-Score-Index are shown in a statistical analysis testing its moderational power in a multiple regres-sion estimation.Item Open Access Ist Glück ein affektiver Sozialindikator subjektiven Wohlbefindens? : Dimensionen des subjektiven Wohlbefindens und die Differenz zwischen Glück und Zufriedenheit(2001) Mayerl, JochenIn der traditionellen Sozialindikatorenforschung wird Glück als affektiver und Zufriedenheit als kognitiver Indikator subjektiven Wohlbefindens benutzt. Die vorliegende Studie analysiert einige zentrale theoretische und empirische Probleme, die mit dieser Zuordnung verbunden sind. Sie berichtet über die Ergebnisse einiger statistischer Auswertungen, die zeigen, dass Glück kein affektiver Indikator subjektiven Wohlbefindens ist. Statt dessen verweisen diese Ergebnisse darauf, dass subjektives Wohlbefinden im Kontext eines ganz anderen Messmodells analysiert werden sollte, in dem zwischen einem momentanen ("state") und einem habituellen Zustand ("trait") von Wohlbefinden unterschieden wird. Je nach Wortlaut der betreffenden Survey-Fragen, kann sowohl Glück als auch Zufriedenheit ein Maß des momentanen oder des habituellen Wohlbefindens sein. Die statistischen Analysen basieren auf den Survey-Daten von rund 1000 Studierenden, die im Jahre 1999 im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes befragt wurden.Item Open Access Kognitive Grundlagen sozialen Verhaltens : theoretische und statistische Analysen zur Modellierung von Einstellungs-Verhaltens-Beziehungen(2008) Mayerl, Jochen; Urban, Dieter (Prof. Dr.)Die Erklärung sozialen Verhaltens nimmt in den Sozialwissenschaften eine zentrale Stellung ein. Als wichtigste Erklärungsansätze sind einerseits die Einstellungs-Verhaltens-Forschung mit der Unterscheidung eines spontanen und überlegten Informationsverarbeitungsmodus zu nennen, und andererseits die moderne Rational Choice Theorie als dominierende Handlungstheorie mit dem Versuch der Berücksichtigung von spontanen Handlungen mittels Framing-Modellen. Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung eines integrativen Framing-Modells, welches die theoretischen und empirischen Vorzüge von Einstellungs-Verhaltens-Modellen und der Rational Choice Theorie nach Maßgabe höchst möglicher Kompatibilität vereint. Basis hierfür bilden das wert-erwartungstheoretische Modell der Frame-Selektion (MdFS) sowie ein entwickeltes generisches duales Prozessmodell der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung. Die sich hieraus ergebenden zentralen theoretischen Annahmen werden einem empirisch-statistischen Test unterzogen. Zu diesem Zweck werden bereits existierende Ansätze der Einstellungs-Verhaltens- sowie der Rational Choice Theorie nach wissenschafts- und sozialtheoretischen Kriterien rekonstruiert, analysiert und kritisch beleuchtet. Als Ergebnis der Rekonstruktion zentraler dualer Prozessmodelle der Einstellungs-Verhaltens-Forschung wird erstens ein generisches duales Prozessmodell der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung als Konsensmodell entwickelt. Dieses generische Prozessmodell wird zweitens den Framing-Ansätzen der Rational Choice Theorie gegenübergestellt. Hierbei zeigt sich, dass das MdFS im Unterschied zur Prospect Theory und dem Diskriminationsmodell den höchsten Grad an Anschlussfähigkeit für die Annahmen des generischen dualen Prozessmodells bietet. Für das MdFS muss dennoch eine eingeschränkte Kompatibilität mit dem generischen dualen Prozessmodell konstatiert werden, denn das MdFS sieht keine bewusste Exit-Option aus dem automatischen Prozessieren bei hohen erwarteten Konsequenzkosten und ausreichend Möglichkeit zum überlegten Prozessieren unabhängig von der Höhe des Match (d.h. der Einstellungszugänglichkeit) vor. Daher wird das sog. MdFSE („Modell der Frame-Selektion mit Exit-Option aus dem automatisch-spontanen Modus“) als eine modifizierte und mit dem generischen dualen Prozessmodell kompatible MdFS-Variante vorgeschlagen, wodurch Erkenntnisse der Einstellungs-Verhaltens-Forschung adäquater berücksichtigt werden können. Darüber hinaus wird das MdFS ausgehend von einzelnen Kritikpunkten weiter modifiziert, insbesondere bezüglich der Formalisierung des Mechanismus der spontanen Frame-Selektion. Aus dem generischen dualen Prozessmodell und den MdFS-Varianten werden Hypothesen abgeleitet, die das Verhältnis von Einstellungen, Verhaltensintentionen und tatsächlichem Verhalten betreffen. Der empirisch-statistische Test wird anhand des Gegenstandsbereichs des Spendens von Geld an soziale Hilfsorganisationen durchgeführt. Hierzu werden Daten einer deutschlandweiten CATI-Studie mit 2002 Befragten in zwei Erhebungswellen aus dem Jahr 2005 verwendet. Die Messung von Antwortlatenzzeiten ermöglicht dabei die Operationalisierung des Modus der Informationsverarbeitung bei der Beantwortung von Surveyfragen. Als Ergebnis können die Theoreme des generischen dualen Prozessmodells empirisch bestätigt werden. Demnach sind Einstellungen gegenüber Verhaltensintentionen sowie anderen Bilanzurteilen bei spontanem Prozessieren und hoher chronischer Zugänglichkeit prädiktiver als bei spontanem Prozessieren mit niedriger Zugänglichkeit und prädiktiver als im überlegten Informationsverarbeitungsmodus. In Letzterem übt die Zugänglichkeit keinen Moderatoreffekt aus. Situative Hinweisreize erweisen sich erwartungskonform nur bei einem spontanen Prozessieren mit niedriger Einstellungszugänglichkeit als bedeutsam. Überlegt geäußerte Bilanzurteile basieren hingegen erwartungsgemäß auf mehr beliefs als spontane Bilanzurteile, sodass überlegten Prozessen eine breitere Informationsbasis zugrunde liegt. Direkte Effekte von Einstellungen auf Verhalten trotz Kontrolle der Verhaltensintention als Mediatorvariable treten zudem nur bei spontaner Informationsverarbeitung mit hoher Zugänglichkeit auf. Der empirische Test der MdFS-Varianten zeigt empirische Evidenz zugunsten der Modifikationen des MdFSE. Demnach kommt es erstens unabhängig vom Match zum überlegten Prozessieren bei hoher Motivation und Möglichkeit. Und zweitens erweist sich der MdFSE-Vorschlag des Selektionsmechanismus von Frames innerhalb des spontanen Modus gegenüber den anderen MdFS-Varianten hinsichtlich deren empirischer Vorhersagekraft als überlegen.