10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Einfluss von visuellem Feedback und interne Bewegungsrepräsentation auf die Bewegungsprogrammierung bei Kontraktionen im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus(2001) Rapp, Walter; Gollhofer, Albert (Prof. Dr.)Das Kontraktionsverhalten im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) ist der grundlegende Aspekt reaktiver Bewegungsformen. Durch eine muskuläre Voraktivierung kann einer anschließenden Dehnungsphase ein größerer Widerstand entgegengesetzt werden was durch energetische Speicherprozesse zu erklären ist. Voraussetzung dafür aber ist, dass ein zentral generiertes Bewegungsprogramm die motorischen Befehle über das ZNS an die Muskulatur leitet. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von sensorischen Informationen auf die Bewegungsprogrammierung bei fehlendem visuellem Feedback und variierenden Dehnungsbelastungen zu untersuchen. Hierzu führten Probanden reaktive Tief-Hochsprünge aus 24 cm, 34 cm, 44 cm und 54 cm ohne visuelle Kontrolle aus. Durch Variation in den Absprunghöhen und der, den Probanden zur Verfügung gestellten, verbalen Höheninformation wurden unterschiedliche Aspekte der Bewegungssteuerung und Bewegungskontrolle beleuchtet. Für eine quantitative und qualitative Darstellung der Bewegungsausführung wurden Bodenreaktionskräfte und die muskuläre Aktivierung mittels Oberflächenableitungen registriert. Die Ergebnisse zeigen, dass fehlende visuelle Informationen kompensiert werden können wenn aus vorhergehenden Sprüngen kinästhetische Informationen zur Verfügung stehen. Ein Transfer von gespeicherten Bewegungserfahrungen über die Bewegungsparameter erscheint nur eingeschränkt möglich. Stehen diese nicht zur Verfügung erfolgt ein Wechsel in der Bewegungsstrategie dahingehend, dass primär eine Stabilisation des Körperschwerpunktes angestrebt wird um damit das individuelle, gespeicherte Körperschema zu sichern.Item Open Access Item Open Access Die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks vor und nach einem spezifischen sensomotorischen Training beim unverletzten Sportler(2001) Gruber, Markus; Alt, Wilfried (PD Dr.)Die neuromuskuläre Kontrolle hat einen großen Einfluß auf die Qualität der sportlichen Bewegung. Um eine zielgerichtete Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle zu erreichen, wird häufig ein sensomotorisches Training durchgeführt. Für die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks liegen zu dieser Thematik bisher keine Untersuchungen vor. Um am Kniegelenk stärkere Anpassungen zu erreichen, bietet sich eine Fixierung des Sprunggelenks während der Trainingsintervention an. In der vorliegenden Arbeit wird deshalb die neuromuskuläre Kontrolle des Kniegelenks vor und nach einem speziellen sensomotorischen Training untersucht. An der Untersuchung nehmen 63 Sportstudenten (32 männlich / 31 weiblich) der Universität Stuttgart teil. Es werden Parameter zur Bestimmung der Standstabilität, der funktionellen Gelenkstabilität und der isometrischen Maximalkraftfähigkeit erhoben. Eine adäquate Beurteilung der neuromuskulären Kontrolle kann dabei nur in Verbindung von mechanischen (Innensicht) und neurophysiologischen (Außensicht) Parametern erfolgen. Alle Trainingsgruppen zeigen deutliche Anpassungseffekte bezüglich der Standstabilität. Für die funktionelle Gelenkstabilität des Knies kommt es zu einer Vergrößerung der Gelenkstiffness. Es lassen sich reizadäquate Anpassungen der neuromuskulären Kontrolle feststellen, die hochfunktionell im Sinne der Reduktion einer ventralen Verschiebung des Unterschenkels sind. Für die Kraftfähigkeit ergeben sich, durch das sensomotorische Training mit fixiertem Sprunggelenk, Verbesserungen in einem sehr frühen bis frühen Bereich der Kraftentwicklung. In diesem Bereich kommt es zu einer Verbesserung der Explosivkraft, die von einer verstärkten neuromuskulären Aktivität des Quadrizeps begleitet ist. Diese Verbesserungen sind nur durch eine Fixierung des Sprunggelenks während des sensomotorischen Trainings zu erreichen.Item Open Access The influence of sex, stroke and distance on the lactate characteristics in high performance swimming(2013) Holfelder, Benjamin; Brown, Niklas; Bubeck, DieterBackground: In order to achieve world-class performances, regular performance diagnostics is required as an essential prerequisite for guiding high performance sport. In high performance swimming, the lactate performance diagnostic is an important instrument in testing the sport specific endurance capacity. Although the role of lactate as a signaling molecule, fuel and a gluconeogenic substrate is accepted, lactate parameters are discussed concerning stability, explanatory power and interpretability. Methods: We calculated the individual anaerobic threshold (IAT) of Bunc using the swimming-specific lactate threshold test by Pansold. Results: The cross-sectional analysis (ANOVA) of n = 398 high performance swimmers showed significant effects for sex, stroke and distance on the IAT, the percentage of personal best time on the IAT (% of PB on IAT) and maximal lactate values (max. bLA). For the freestyle events the IAT decreased, % of PB on IAT and max. bLA increased from 100 to 400 m significantly in men and women. Women showed significantly higher % of PB on IAT with descriptive lower IAT in 7 of 8 analyzed events. Men showed significantly higher max. bLA in 5 of 8 events. In the second step, the analysis of 1902 data sets of these 398 athletes with a multi-level analysis (MLA) showed also significant effects for sex, swimming distance and stroke. For initial status and development over time, the effect sizes for the variables distance and sex were medium to large, whereas for stroke there were no or small effect sizes. Discussion: These significant results suggest that lactate tests in swimming specifically have to consider the lactate affecting factors sex and distance under consideration of the time period between measurements. Anthropometrical factors and the physiology of women are possible explanations for the relative better performance for lower lactate concentrations compared to men.Item Open Access Older people’s perceptions of friendliness and traffic safety : an experiment using computer-simulated walking environments(2015) Kahlert, Daniela; Schlicht, WolfgangItem Open Access Der Einfluss eines bewegten Kognitionstrainings als Einzel- und multiple Intervention auf verschiedene Sturzrisikofaktoren und die Sturzrate bei älteren Erwachsenen(2014) Kurz, Ann-Katrin; Schott, Nadja (Prof. Dr.)Physische, mentale und kognitive alters- und krankheitsbedingte Veränderungen können die Leistungsfähigkeit des älteren Menschen beeinträchtigen und sich derart manifestieren, dass das Sturzrisiko erheblich ansteigt. Stürze zählen zu den häufigsten Unfallereignissen im höheren Lebensalter und tragen zu einer erheblichen Erhöhung der Multimorbidität bei. Für den Einzelnen implizieren Stürze insbesondere funktionelle Einbußen und die Angst erneut zu stürzen. Dies führt wiederum häufig zu Einschränkungen in der selbstständigen Lebensführung der älteren Menschen und folglich zu einer enormen Belastung für das Gesundheitswesen. Stürze resultieren in der Regel aus der Interaktion verschiedener Sturzrisikofaktoren und Umweltbedingungen. Verschiedene einzelne und multifaktorielle Interventionsmaßnahmen können eine Vielzahl der Sturzrisikofaktoren positiv beeinflussen und die Sturzrate senken. Für die selbstständig lebenden Senioren haben sich diesbezüglich vor allem Bewegungs-programme, die auf die Stärkung physischer und funktioneller Ressourcen abzielen als wirksam erwiesen. Dennoch fehlen weiterhin eindeutige Nachweise für die effektivsten Interventionsinhalte und die optimalen Belastungsparameter. In den letzten Jahren rückte verstärkt die Identifikation der nachlassenden kognitiven Fähigkeiten als Sturzrisikofaktor in den Fokus der Forschungsbemühungen. Die Stärkung der kognitiven Ressourcen fand jedoch bislang kaum Beachtung bei der Planung von Interventionsmaßnahmen zur Sturzprävention. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Überprüfung der Effizienz von drei verschiedenen Bewegungsinterventionen, die unterschiedliche bedeutungsvolle Sturzrisikofaktoren fokussieren hinsichtlich physischer, funktioneller, mentaler und kognitiver Sturzrisikofaktoren und der Sturzrate. 87 selbstständig lebende Senioren im Alter von durchschnittlich 72,7 Jahren (± 8,3 Jahre) nahmen an der Studie teil. Die Interventionsmaßnahmen gliederten sich in zwei Einzelinterventionen - (1) ein motorisches Bewegungsprogramm mit Kraft- und Gleichgewichtstraining (n = 25) sowie (2) ein bewegtes Kognitionstraining, in dem kognitive Aufgaben mit motorischen Übungen – z. B. in Form von Doppelaufgaben – kombiniert wurden (n = 22), (3) eine multifaktorielle Intervention, die die Inhalte der beiden Einzelinterventionen miteinander kombinierte (n = 19) sowie (4) eine Kontrollgruppe (n = 21), die kein spezifisches Training erhielt. Die Trainingsinterventionen wurden in Kleingruppen zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von 12 Monaten durchgeführt. Vor Beginn der Intervention, nach 4, 8 und 12 Monaten wurden verschiedene physische, funktionelle, mentale und kognitive Parameter sowie die Stürze erhoben. Das kombinierte Bewegungsprogramm erweist sich am wirksamsten. Insbesondere in Bezug auf die Reduzierung physischer und kognitiver Sturzrisikofaktoren ergeben sich hier teilweise signifikante Effekte. Die Sturzrate reduziert sich von 53 % auf 16 % (IRR = 0.16, 95 % KI 0.08 0.40). Bei den Einzelinterventionen zeigen sich ebenfalls positive Entwicklungen hinsichtlich der verschiedenen Sturzrisikofaktoren. Diese fallen jedoch unterschiedlich stark aus. Das Kraft- und Gleichgewichtstraining stärkt in erster Linie – teilweise signifikant – die physischen Ressourcen und reduziert die Sturzrate von 44 % auf 24 % (IRR = 0.24, 95 % KI 0.02 0.46). Durch das bewegte Kognitionstraining werden vorrangig die kognitiven Fähigkeiten gesteigert, aber auch die physischen und mentalen Ressourcen weitestgehend positiv beeinflusst. Signifikante Effekte ergeben sich jedoch kaum und die Sturzrate bleibt für diese Trainingsintervention konstant (IRR = 0.41, 95 % KI 0.11 0.70). Bewegtes Kognitionstraining allein kann Stürze im höheren Alter nicht vorbeugen, wenngleich diese Intervention verschiedene Sturzrisikofaktoren positiv beeinflusst. Als multiple Intervention in Kombination mit einem Kraft- und Gleichgewichtstraining ist das bewegte Kognitionstraining effektiver. Um eine konkrete Aussage über die sturzpräventive Effektivität eines bewegten Kognitionstrainings zu ermöglichen, sind weiterführende Untersuchungen mit einem langfristig angelegten Follow-Up anzustreben. Die Interventionsinhalte sollten dabei hinsichtlich ihrer Intensität und Zusammen-setzung überdacht und weiterentwickelt werden.Item Open Access Adherence von Krafttraining und rückengerechtem Verhalten bei Patienten mit Beschwerden der Lendenwirbelsäule : Durchführung eines sporttherapeutischen Trainingsprogramms und eines spezifischen Verhaltenstrainings zur Vermeidung chronischer Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule(2010) Nicolaus, Marc; Schlicht, Wolgang (Prof. Dr.)Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Fragestellung, wie die Adherence sporttherapeutischen Trainings sowie "rückengerechten" Verhaltens auf Grundlage bestehender Theorien zur Erklärung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen positiv beeinflusst werden kann. Ziel der Intervention war es ein sporttherapeutisches Training langfristig aufrechtzuerhalten und ein Bewusstsein für wirbelsäulenschonende Verhaltensweisen zu entwickeln, um chronischen Rückenschmerzen vorzubeugen. Das Studiendesign bestand aus einer Experimental- und einer Kontrollgruppe. Die Experimentalgruppe umfasste 67 Teilnehmer/innen. Die Anzahl der Kontrollgruppe betrug 72 Personen. Die Untersuchungsdauer erstreckte sich über einen Zeitraum von acht Monaten für den/die einzelne/n Teilnehmer/in. Im Studienverlauf wurden drei Messreihen im Abstand von je vier Monaten (T1, T2, T3) durchgeführt. Beide Gruppen absolvierten ein viermonatiges sporttherapeutisches Training bestehend aus Kräftigungs- und Beweglich-keitsübungen. Die Probanden führten dabei zwei Einheiten Gerätetraining pro Woche in einer qualifizierten Trainingseinrichtung und zwei bis drei Einheiten eines Heimtraining durch. Die Adherence-Rate der Experimentalgruppe für die Durchführung dieses Trainings und das "rückenfreundliche" Verhalten sollte durch ein schriftlich fixiertes Motivationstraining gesteigert werden. Dieses umfasste vier Interventionssitzungen in Kleingruppen mit bis zu drei Personen. Die Kontrollgruppe erhielt keine zusätzlichen Vorgaben oder Hinweise. Die Berechnung der psychologischen Variablen ergab für die Barriereerwartungen, das Verhalten und die systematische Verhaltens-beobachtung eine signifikante Interaktion Gruppe x Zeit. Statistisch nicht bedeutsam waren die Differenzen der Selbstwirksamkeit, der wahrgenommenen Ernsthaftigkeit und der Intention. Die Probanden der Experimentalgruppe verspürten weniger Barrieren bei der Übungsausführung, verhielten sich "rückengerechter" und trainierten regelmäßiger. Für die physiologischen Parameter wurden signifikante Differenzen der Interaktion Gruppe x Zeit lediglich für die Variable Rumpfkraft berechnet, allerdings nicht für die Parameter Schmerz, wahrgenommene Funktions-einschränkungen und Stressfaktor. Die Experimentalgruppe wies dabei höhere Rumpfkraftwerte als die Kontrollgruppe auf. In der Bewertung der Ergebnisse zeigte sich tendenziell eine Bestätigung der angenommenen Gruppenunterschiede, so dass die Überprüfung der Ergebnisse auch über längere Zeiträume in den Fokus zukünftiger Forschungen rücken sollte.Item Open Access Evaluation einer Intervention in der betrieblichen Gesundheitsförderung : Bewertung eines Kräftigungstrainings zur Prävention von Rückenschmerzen(2007) Sammet, Torben; Schlicht, Wolfgang (Prof. Dr.)In der vorliegenden Untersuchung werden die Wirkungen einer Intervention zur Prävention von Rückenbeschwerden im betrieblichen Kontext evaluiert. Die Intervention "Kraftwerk mobil" besteht neben dem Angebot eines Rückentrainings aus einem Marketing- und Kommunikationskonzept zur Motivation der Zielgruppe, an diesem Rückentraining teilzu-nehmen und ihr Gesundheitsverhalten zu ändern. Das Trainingsprogramm der Intervention dient der Kräftigung der autochthonen Rücken-muskulatur und erstreckt sich über den Zeitraum von einem Jahr. Um den Zeitaufwand für die Arbeitnehmer zu minimieren, wird nach dem Ein-Satz-Prinzip trainiert und wird das Trainingsgerät direkt in die Produktionshalle gefahren. Die Zielgruppe der Intervention besteht aus 895 männlichen Arbeitern der Automobilindustrie, die körperliche Arbeiten von mittlerer bis zuweilen hoher Intensität verrichten. Das Training ist freiwillig und findet ein-mal pro Woche unter Aufsicht von geschultem Fachpersonal an einem Trainingsgerät für die Wirbelsäulen-Extensoren statt. Das Trainingsprogramm ist sowohl "universell" (bei Ge-sunden) als auch spezifisch (bei Personen mit Rückenbeschwerden) einsetzbar. Beim "Kraftwerk mobil" handelt es sich um eine tailored intervention. Das Marketing- und Kommunikationskonzept wurde speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten und anhand theo-retischer Aussagen und Handlungsregeln strukturiert. Die enthaltenen Interventionsschritte basieren auf empirisch fundiertem Wissen bewährter Theorien und Modelle der Gesund-heitspsychologie, wie dem Transtheoretischen Modell und der Sozial-kognitiven Theorie. Der Marketing-Mix der Intervention wurde gemäß den Prinzipien des Social Marketing er-stellt. Der Barrieren der Trainingsteilnahme wurden soweit wie möglich minimiert. Da das Ein-Satz-Training nur einmal pro Woche und direkt in der Produktionshalle stattfindet, be-trägt der Zeitaufwand lediglich fünf Minuten pro Woche. Die vorliegende Arbeit beinhaltet sowohl eine Evaluation der Wirksamkeit und der Effizienz der Intervention, als auch, unter der Perspektive der Programmentwicklung, eine gesund-heitspsychologische Untersuchung an Einzelfällen. Eine mögliche Reduzierung der Arbeitsunfähigkeitstage wurde mit Hilfe eines quasi-experimentellen Untersuchungsdesigns mit statistischen Kontrollen untersucht. Dazu wurde ein Jahresvergleich der Arbeitsunfähigkeitstage der Untersuchungsstichprobe vor Beginn (2004) und bei Ende (2005) der Intervention durchgeführt. Arbeiter mit re-gelmäßiger Trainingsteilnahme erreichten einen deutlichen Rückgang der Arbeitsunfähig-keitstage. Die Kräftigung der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur wurde anhand einer Pretest-Posttest-Untersuchung ohne Kontrollgruppe untersucht. Teilnehmer mit mindestens 16 Trainingseinheiten verbesserten ihre Maximalkraft innerhalb von 16 Trainingseinheiten im Durchschnitt um 6,66 %. Die Leistungssteigerung ist signifikant und entspricht einem kleinen Effekt. Die Maximalkraft-Werte der Trainingsteilnehmer mit mindestens 32 Train-ingseinheiten sind nach 32 Trainingseinheiten signifikant höher als vor Aufnahme des Trainings. Die Leistungssteigerung entspricht einem mittleren Effekt und beträgt 12,35 %. Die gesundheitspsychologische Untersuchung diente der Identifikation der Determinanten und Prozesse, welche für eine Teilnahme bzw. Nicht-Teilnahme am Trainingsprogramm verantwortlich waren. An Einzelfällen wurden strukturelle, kognitive und emotionale Verhal-tensdeterminanten erhoben. Bei 15 Probanden erfolgten ab dem fünften Monat der Inter-vention im sechswöchigen Rhythmus Befragungen mit Hilfe standardisierter Fragebögen. Sowohl die interventionsspezifische action control (Selbstregulation) als auch die allgemei-ne Selbstregulation der 15 Probanden lässt Unterschiede in Abhängigkeit von der Trai-ningsteilnahme erkennen. Probanden mit einer häufigeren Trainingsteilnahme scheinen über stärker ausgeprägte Selbstregulationsfähigkeiten zu verfügen. Ein Zusammenhang zwischen der Selbstregulation und den Motivationalen Schemata kann nicht festgestellt werden. Die Probanden mit unterschiedlicher Ausprägungen der Selbstregulation unter-scheiden sich nicht hinsichtlich der persönlichen Relevanz von Annäherungs- und Vermei-dungszielen. Die Ergebnisse der Längsschnittuntersuchung zeigen, dass alle Probanden keine oder nur eine äußerst geringe Bewältigungsplanung aufweisen. Die Daten über die Stadienzugehörigkeit nach dem Transtheoretischen Modell zeigen, dass die sechs regelmäßig trainierenden Probanden bereits vor Beginn der Intervention sowohl im Bereich Kraft als auch Ausdauer regelmäßig körperlich aktiv waren. Aufgrund der geringen Probandenzahl der Untersuchung kann nur spekuliert werden, dass von der Intervention zum Großteil Personen angesprochen wurden, welche bereits im Vorfeld kör-perlich aktiv waren. Unterstützt wird diese Vermutung durch die Daten der Kontrollüber-zeugung zu Krankheit und Gesundheit.Item Open Access Biomechanical evaluation of overuse risk factors during running : illustrated by the example of Achilles tendon injuries(2016) Meinert, Ilka Katharina; Alt, Wilfried (Prof. Dr. phil.)Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnten erste Einblicke erlangt werden in das Schwingungsverhalten an der Achillessehne sowie die simultanen Adaptationen oder Kausalitäten von plantarer Druckverteilung, Muskelaktivität und Fußkinematik bei Läufern. Im Rahmen dieser Arbeit ist es gelungen externe Faktoren auszumachen, welche die untersuchten biomechanischen Parameter beeinflussen. Diese können ebenfalls zur Modifikation der besprochenen Daten dienen. Die untersuchten Parameter zeigten sich darüber hinaus als geeignet zur Differenzierung zwischen Probanden mit Beschwerden im Bereich der Achillessehne und gesunden Läufern. Ein wichtiger Teil der komplexen Problematik bezüglich Verletzungen der Achillessehne kann mit der vorgeschlagenen Parameterkonstellation erklärt werden, welche der Betrachtung einzelner Parameter überlegen zu sein scheint. Weiterführende Arbeiten sollten auf eine frühzeitige Erkennung von Läufern mit erhöhtem Risiko für Überlastungen an der Achillessehne fokussiert sein, um dadurch gegebenenfalls Verletzungen dieser Struktur zu vermeiden. Abänderungen der untersuchten externen Faktoren könnten bei Läufern mit Achillessehnenbeschwerden Anwendung finden. Hierüber sollte eine Annäherung an die Parameterkonstellation erzielt werden, die bei gesunden Läufern detektiert wurde. Das Erreichen eines rehabilitativen Effekts ist ebenfalls denkbar, bedarf jedoch der Bestätigung durch weiterführende, prospektive wissenschaftliche Studien. Eine Aussage bezüglich der Ursache-Wirkungs-Kette kann zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund des retrospektiven Designs der Querschnittstudie nicht getroffen werden.Item Open Access Die Bedeutung der subtalaren Gelenkachse und der Fußanatomie für die Entstehung von Überlastungsfolgen der unteren Extremität im Sport : eine empirische Untersuchung zu individuellen Risikofaktoren(2010) Reule, Claudia Anita; Alt, Wilfried (Prof. Dr.)Chronische Überlastungsfolgen (cÜF) stellen im Spitzen- und Breitensport, speziell im Langstreckenlaufen ein großes Problem dar. Insbesondere die Achillessehne liegt mit einer Verletzungshäufigkeit zwischen 16 und 23 % im Fokus der Forschung. Mögliche Ursachen sind zahlreich, jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. In der Diagnostik individueller prädisponierender Faktoren ist ein Forschungsdefizit zu sehen. In dieser Arbeit werden mittels eines Ultraschallmesssystems zur Bestimmung der subtalaren Gelenkachse die individuellen anatomischen Variationen im Bereich des Sprungge-lenks in speziellen Kollektiven in-vivo aufgeklärt und retrospektiv die Relation zu cÜF empirisch erhellt. Eine Laufbandanalyse liefert weitere individuelle Merkmale, die ebenfalls in Beziehung zu den Verletzungen und den anatomischen Variationen im Bereich des Sprunggelenks gebracht werden. Mittels eines 3-D-Bewegungsanalyse-Verfahrens auf Ultraschallbasis (Zebris®) wur-den die Achsen des talocalcanealen Gelenks in-vivo und in Echtzeit bestimmt. Zusätz-lich wurden der Arch-Index und der Gangwinkel mit Hilfe eines Laufbandes mit plan-tarer Druckverteilung ermittelt (Zebris®). Mittels Videoanalyse wurde die Pronations-bewegung anhand des Achillessehnenwinkels gemessen. Bisherige Verletzungen, Beinachsen, Trainingsumfang und -intensität wurden per Anamnese erfasst. Es wurden Langstreckenläufer mit einer Laufleistung von mindestens 25 km pro Woche und 3 Jahren Lauferfahrung sowie Spielsportler in die Studie aufgenommen. 495 Personen wurden untersucht und davon 307 eingeschlossen. 69 % der 307 Probanden waren bereits verletzt. 21 % der Verletzungen waren am Sprunggelenk, 21 % am Kniegelenk und 15 % an der Achillessehne lokalisiert. Es konnten keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen der Entstehung von cÜF und Pa-rametern der Laufbandanalyse festgestellt werde. Von 614 gemessenen Subtalarachsen wurde ein mittlerer Inklinationswinkel von 42° ± 16° und ein mittlerer Deviationswin-kel von 11° ± 23° berechnet. Es konnte ein signifikanter Mittelwertunterschied zwi-schen dem mittleren Deviationswinkel bei Personen mit Überlastungssymptomen an der Achillessehne (18° ± 23°) und Personen ohne (10° ± 23°) mittels t-Test für unabhängi-ge Stichproben festgestellt werden (p=0,002). Mit Hilfe der multivariaten Analyse wurden der Deviationswinkel, der Gangwinkel und die wöchentlich gelaufene Distanz als gering positive Einflussfaktoren für Achillessehnenbeschwerden und der Abstand der medialen Malleolen als gering positiver sowie die wöchentliche Laufdistanz als gering negativer Einflussfaktor für laterale Kapselbandverletzungen identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass die subtalare Gelenkachse, speziell der Deviationswinkel, einen Einfluss auf die Entstehung von cÜF zu haben scheint. Insbesondere Achilles-sehnenbeschwerden können möglicherweise mit Hilfe der Kenntnis über die Wirkung des Deviationswinkels auf die mechanische Belastung der Achillessehne besser aufge-klärt werden. Außerdem ist erkennbar, dass die hier ausgewählten Parameter nur zu einem kleinen Teil geeignet scheinen, das komplexe Problem der Entstehung von cÜF zu erklären.
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