Browsing by Author "Hubig, Christoph"
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Item Open Access Abduktion - das implizite Voraussetzen von Regeln(1991) Hubig, ChristophDie "harte" Logik der Forschung operiert im Wechselspiel zwischen Induktion und Deduktion. Eine Deduktion liegt vor, wenn man von dem Obersatz in Form eines Gesetzes und dem Fall analytisch auf das Resultat schließt Dieses ist dann im Falle seines Vorliegens deduktiv "erklärt", oder, wenn es noch nicht vorliegt, als notwendig eintretend prognostizierbar, was im defizitären Fall zur "Falsifkation" des allgemeinen Gesetzes führt. Die Induktion besteht in dem (synthetischen) Schließen von Fällen und Resultaten auf das allgemeine Gesetz bzw. von einer Reihe von Tatsachen auf gleiche oder ähnliche Reihen von Tatsachen. Die Induktion bedarf der Deduktion zur Sicherung ihrer Geltung. Die Abduktion besteht im (synthetischen) Schließen vom Resultat unter der vorausgesetzten Geltung einer Regel auf den Fall, somit von einer Wirkung auf eine Ursache, von Tatsachen einer Art auf sie bedingende Tatsachen einer anderen Art. Logisch gesehen erscheint somit die Abduktion zunächst als dritte Möglichkeit des Schließens zwischen Gesetz (Obersatz), Fall (Untersatz) und Resultat (Konklusio).Item Open Access Analogie und Ähnlichkeit : Probleme einer theoretischen Begründung vergleichenden Denkens(1990) Hubig, ChristophIch möchte nachfolgend in konstruktiver Absicht einige theoretische Probleme dieser Heuristik skizzieren, um von dort aus nochmals den Blick auf meine früher und andernorts vertretene Position zu lenken, daß solche Strategien der Theorien-Genese nur unter wissenschaftsethischen, praktischen Kriterien rechtfertigbar sind, während ihre theoretische Begründung nach wie vor dem Uberprüfungsprozeß im Bereich der Theoriengeltungsdiskussion unterliegt. Das schließt nicht aus, daß solche Geltungsüberlegungen bereits in den Prozeß der Komparation, wie Jüttemann fordert, integriert werden können. Der Versuch einer theoretischen Begründung von Heuristik und Theoriengenese führt in Zirkel, die ich nachfolgend darstellen will.Item Open Access Beobachtung in den Geisteswissenschaften(1992) Hubig, ChristophWer von "Beobachtung" in den Geisteswissenschaften spricht, setzt sich dem Verdacht aus, entweder einem Phantom anzuhängen oder allenfalls aut Analogiebetrachtungen zur "echten Beobachtung" verwiesen zu sein. Die Kritik, Unvereinbares hier zusammenbringen zu wollen, ist oft flankiert von dem Vorwurf, daß die Geisteswissenschaften nicht zu den exakten oder "harten" Disziplinen gehörten, eben weil ihnen die alles entscheidende Beobachtungsbasis abgehe. Dieser Kritik kann auch nicht schadentroh mit dem Hinweis begegnet werden, daß der Beobachtungsoptimismus einer Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften Einschränkungen hat hinnehmen müssen.Item Open Access Item Open Access "Die Blendung" zwischen Psychologie und Logik : Versuch einer philosophischen Annäherung an Elias Canettis Roman(1994) Hubig, ChristophMeine These ist, daß Canetti in der 'Blendung' Kritisches zu bestimmten Paradigmen der philosophischen Anthropologie, insbesondere der Philosophie der Institutionen sowie der Geschichtsmetaphysik vorführt und daß es in dieser Kritik immanente Probleme gibt. Und daß er zweitens, zentriert um den Topos der "Verwandlung", vorführt (nicht beschreibt), was hermeneutisches Philosophieren ist und was es zu leisten vermag zwischen schlechteren Psychologisieren auf der einen und überforderter Logik auf der anderen Seite.Item Open Access Code und Tiefenstruktur : ein Vergleich musikwissenschaftlicher und linguistischer Analyse aus semiotischer Sicht(1979) Hubig, ChristophDie nachfolgende Untersuchung bewegt sich im Kontext des allgemeinen Problembewußtseins, daß sich Zeichenkonzepte aus dem Bereich der Sprache nicht oder nur beschränkt auf Musik und weite Bereiche sonstiger ästhetischer Gegenstände anwenden lassen. Der sprachliche Zeichenbegriff findet seine Substanz im zugrundeliegenden Begriff des Codes, der die Verständigung ermöglicht. Um eine konstruktive Alternative zu jener Unmöglichkeit seiner Anwendung zu geben, bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder muß ein anderes Konzept von Code als zugrundeliegend herausgearbeitet werden, insbesondere im Lichte der Abgrenzung zum Konzept des (formalen) Systems, oder es muß eine andere Möglichkeit des Verhältnisses ästhetischer Zeichen zu den zugrundeliegenden Codes angenommen werden. Die These wird dahingehend lauten, daß beides der Fall ist.Item Open Access Das Defizit der Finalisierungsdebatte und eine pragmatische Alternative(1977) Hubig, ChristophDer Übergang von Begründungsfragen der faktischen Community zur Legitimation der Idee einer allgemeinen Community - als notwendige Antizipation des Zieles - geht in eins mit dem Abschied von dogmatischer oder relativistischer positiver Normbegründung zugunsten negativer Normausschließung, und schließlich mit dem Verlassen der pragmatischen Ebene auf dem Weg zur kategorischen Ebene Kants, dessen Imperativ in seiner Negation von Privatnormen, die über die konstitutiven Bedingungen menschlichen Handelns hinwegtäuschen, auch heute noch einen Ansatz für eine Ethik der Wissenschaften abgeben kann. Diese Ethik ist nur scheinbar formal; zeigt sie doch, über die formalen Normen Mertons hinausgehend, daß alle diejenigen inhaltlichen Ansprüche, die von privater Seite erhoben werden, sich zu ungunsten der tragenden Community auswirken können, nicht rechtfertigbar sind.Item Open Access Dialektik der Aufklärung und neue Mythen : eine Alternative zur These von Adorno und Horkheimer(1979) Hubig, ChristophDer "neue Mythos" der Zweckrationalität, der die Möglichkeit der Reflexion nicht einschränkt, sondern die Wirklichkeit des Handlungsspielraums von Subjekten, ist kein Mythos, sondern Ideologie. Ihn als Mythos zu bezeichnen, kann jedoch dazu führen, daß er im antiken Sinne einer wird.Distanzierung und Stellvertretung bergen zwar pragmatisch die Möglichkeit von Regression (d. h. Abhängigwerden von Sachzwängen), jedoch gleichzeitig theoretisch die Möglichkeit von Reflexion.Durch die "Suspension" des Symbolgebrauchs und der Begriffe gelangt man nicht zu einem bilderlosen Zugang zur verkannten Natur, sondern zu einer echten Regression in den Zustand unmündig-bilderlosen Denkens.Mythos ist also weder ein unvollständiges oder irrationales Erklärungsmodell, noch einzig als Orientierungssystem ausreichend gekennzeichnet, sondern ein solches, das die Implikation seiner Nichtreflektierbarkeit durch dogmatische Erklärungen gewinnt. Mythos ist insofern nicht Instinktersatz.Ein Korrelat zum Instinktersatz kann man in einem negativen, Kritik und Abgrenzung begründenden, Naturrecht gewinnen, das zur Voraussetzung eine Reflexion hat, die die ursprünglichen Funktionen des Instinktes auf die möglichen Kontexte menschlicher Entscheidung bezieht, sowie auf die Möglichkeit der Entscheidung in verschiedenen Kontexten überhaupt; dies ist ein Wertbegriff, mittels dessen ideologische Zwecksetzungen kritisierbar sind. Als Chiffre für einen übersubjektiven Verstrickungszusammenhang möge anstelle der Götter des Mythos oder anstelle der Fetische der Ideologie jene Moira der Griechen treten, jenes Resultat kollektiver Interaktion, das nur durch eine solche, und nicht durch eine EinzeIhandlung beeinflußt werden kann, und dessen Nichtberücksichtigung schlechter "Zufall" oder das "Schicksal" genannt wird.Item Open Access Dialektik und Wissenschaftslogik : eine sprachphilosophisch-handlungstheoretische Analyse(1978) Hubig, ChristophDie vorliegende Studie machte sich zum Ziel, Dialektik als Methode in der Hegelnachfolge zu rekonstruieren. Von vorneherein wurde hierbei eine Fixierung der Dialektik auf Naturdialektik und Ontologie zurückgewiesen, was nicht nur durch die Engelskritik zahlreicher Verfechter dieses Methodenideals motiviert war, sondern auch durch dessen spezifischen Status als Selbstreflexion, mittels derer den Defiziten subjektiv-historischen Handelns sowohl im theoretischen Bereich (Ideologie) als auch im praktischen Bereich (Selbstentfremdung) begegnet werden soll. Dadurch wird sowohl eine Restriktion auf "objektive" oder "subjektive" Dialektik vermieden, als auch jene Dichotomie überhaupt abgelehnt - vielmehr eine "Vermittlung" zwischen praktischem und theoretischem Bereich zu begründen versucht, was zu rekonstruieren war.Item Open Access Item Open Access Drittes Stuttgarter Bildungsforum - Kolloquium 'Ingenieurausbildung im Umbruch' am 13. November 1998(1999) Fritsch, Dieter; Hellbardt, Günter; Hubig, Christoph; Dutiné, Gottfried; Carius, Rainer; Keßler, Heinrich; Seeger, Hartmut; Auweter-Kurtz, Monika; Fritsch, DieterNach dem 1. und 2. Stuttgarter Bildungsforum in den Jahren 1993 und 1994 erscheint nun eine Fortsetzung, die sich speziell mit der Ingenieurausbildung auseinandersetzt. Der Workshop „Ingenieurausbildung im Umbruch“ am 13. November 1998 setzt den seinerzeit begonnenen Dialog zwischen Industrie, Politik sowie öffentlichen und privatrechtlichen Institutionen fort, bei dem die Erwartungen der Wirtschaft an künftige Universitätsabsolventen diskutiert worden sind. Dabei standen insbesondere die sogenannten „soft skills“ auf dem Prüfstand, d.h. die immer wieder von der Industrie eingeforderten Kompetenzen im fremdsprachlichen Bereich, in Präsentations- und Kommunikationstechniken, in Teamarbeit, in sozialem Engagement etc. Diese nicht-fachspezifischen Ausbildungsinhalte spielen offensichtlich im Zeitalter der Globalisierung, von stationären und temporären Joint Ventures, einer sich rasant entwickelnden Kommunikation wie auch des Internet eine immer größere Rolle. Die Universität Stuttgart stellt sich diesen Forderungen, indem die Studien- und Prüfungsordnungen der Ingenieurstudiengänge abgeprüft und dort, wo es sinnvoll erscheint, gewisse soft skills integriert werden. Es ist daran gedacht, diesen speziellen Dialog fortzuführen und in einem weiteren Workshop, der im November 1999 stattfinden soll, über erste Erfahrungen in der Implementierung berichten zu lassen.Item Open Access Editionen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert(1987) Engfer, Hans-Jürgen; Hubig, ChristophDie Editionssituation für die deutsche Philosophie des 16.-18. Jahrhunderts (bis vor Kant) ist dadurch bestimmt, daß wichtige Autoren dieses Zeitraumes nicht durch historisch-kritische Gesamteditionen erschlossen sind, sondern - wenn überhaupt - nur in photomechanischen Nachdrucken greifbar sind. So gibt es zwar eine Reihe guter historisch-kritischer Ausgaben für die Renaissance-Philosophie, die die naturphilosophische Tradition sowie die Vertreter der Religionsphilosophie bis hin zum Okkultismus erfassen, und für das 17. und 18. Jahrhundert natürlich die großen Ausgaben zu Leibniz, Wolff und Kant. Hingegen liegen die Werke repräsentativer Vertreter eines Humanismus geisteswissenschaftlicher Orientierung (Neubegründung der Rhetorik und Philologie, Geschichtsphilosophie und Dialektik/Topik) nur in vereinzelten Reprints vor; der Bereich der deutschen Schulphilosophie des 17. Jahrhunderts ist noch nicht einmal durch diese erfaßt. Und für den Bereich des 18. Jahrhunderts scheint - nach der unübersehbaren Zahl solcher Ausgaben zu urteilen - der Reprint die bevorzugte Editionsform werden zu sollen.Item Open Access Einleitung in die Arbeitsgruppe Philosophie(1977) Hubig, ChristophDie "Verzahnung" von Philosophie urd Technikerausbildung sieht so aus, daß diese Disposition nicht anhand eines abstrakten philosophischen Themas erworben werden, sondern etwa in einem interdisziplinären Projekt, in dem ein bestimmtes Problem (z. B. der Bau eines Kraftwerkes) von verschiedenen Standpunkten (Technik, Umweltschutz, Wirtschaft, Ökologie usw.) beleuchtet wird.Item Open Access Einleitung: Konsequenzen kritischer Wissenschaftstheorie - Grundprobleme und Grundbegriffe(1978) Hubig, ChristophEine Wissenschaftstheorie, die analytisch rekonstruierend den Wissenschaftsprozess nachvollzieht, kann Konsequenzen nur bezogen auf eine philosophieinterne Geltungsdiskussion von Resultaten erbringen. Für den faktischen Wissenschaftsbetrieb sind solche Überlegungen in den wenigsten Fällen interessant. Wie die verschiedenen zur Diskussion gestellten Ansätze jedoch zeigen werden, erschöpfen sich die Möglichkeiten von Wissenschaftstheorie keineswegs in jenem restringierten Feld. Allerdings stellt sich die Frage weniger als Desiderat der Fachwissenschaften an die Wissenschaftstheorie, sondern als Desiderat der Bewußtmachung und normativen Rechtfertigung von Wissenschaft in der Gesellschaft.Item Open Access Einleitung: Probleme einer Ethik institutionellen Handelns(1981) Hubig, Christoph0ntologisch war "Institution" als funktionales Korrespondant zum Instinkt gefaßt, das die Aufgabe hat, die Subjektivität des Menschen zu stabilisieren, ihn entscheidungsmäßig zu entlasten und somit überlebensfähig zu machen. Genetisch wurden Institutionen als Resultate das allmählichen Herausbildens von Handlungsgewohnheiten betrachtet, bis unter ihrem Begriff "jede Verfestigung und Verselbständigung unseres handelnden Verkehrs mit der Außenwelt und mit den Anderen, die geeignet ist, unserem Verhalten einen verpflichtenden Außenhalt zu geben" gefaßt werden kann. Indem durch die Institutionen Handlungsmotive und Handlungszwecke voneinander entkoppelt werden, kann Subjektivierung als deren erneute Verbindung allerst möglich werden, und an die Stelle bloßer Erlebniswerte die Zweckrationalität treten. Ihre stabilisierende Funktion erfüllen Institutionen am besten, wenn ihre Wirkung latent bleibt, und ihre Verbindlichkeit nicht durch ein reflektierendes Bewußtsein, das den "Selbstwert" der Handlungen in Institutionen in Frage stellt, relativiert wird.Item Open Access Erinnerungen an den homo faber : Probleme des Menschenbildes angesichts unserer modernen technischen Kultur ; fünf Thesen(1992) Hubig, ChristophDie Konzeption des homo faber ist also nur noch bedingt relevant für die Bewußtseinsbildung im Felde der Individualanthropologie als Stufe der Ontogenese (etwa im Rahmen der kindlichen Erziehung), nicht mehr im Sinne einer Genieästhetik, sondern als Paradigma, unter dem wir mit bestimmten Regeln der Zivilisation bekannt gemacht werden. Der homo technicus als Gattungsmodell bedarf einer Institutionsanthropologie, zu der einige Ansätze auf dem Feld der Kulturanthropologie entwickelt sind. Eine Wertidee vom Menschen ist nur im Rahmen einer Naturphilosophie zu entwerfen, die m. E. eher der Architektonik der «negativen Theologie» als einer positiven Naturphilosophie (etwa der Evolutionstheorie) zu folgen hätte. Wir gewinnen immer nur einen negativen Begriff von Natur angesichts des Scheiterns unserer Handlungen, während das Gelingen von Handlungen nicht etwa deren Naturadäquanz, sondern ihre Systemadäquanz spiegelt.Item Open Access "Es ist soviel Unschuld in ihrer Schuld" : Theodor Fontanes Stellung zur "preußischen Moral" am Beispiel der "Effi Briest"(1981) Hubig, ChristophMoral meint im strengen Sinne gerade diejenige Seite der Sittlichkeit, die subjektiv getragen wird. Der "preußische" Moralist aber zeichnet in dieser durch das Subjekt getragenen Sittlichkeit ein Feindbild. Er macht aus der Sittlichkeit als Bedingung und Kriterium guten Handelns einen historisch fixierten Maßstab, setzt also Sittlichkeit mit Recht gleich. Der Seitensprung ist für die Gesellschaft ein Ritual jenseits eigener Betroffenheit, für Effi Briest bedeutet er den Konflikt zwischen sittlichem Empfinden und der Sehnsucht nach Glück. Diese Problematik, der sich Fontane kritisch gegenübersieht, weist ethische, ästhetische und psychologische Dimensionen auf, die hier besprochen werden sollen, auch in Hinsicht auf Fontane selbst. Denn Theodor Fontane erscheint nicht selten als widerspruchsvoller Charakter, zwiespältig in der Einstellung zum Preußentum, schwach in der Selbsteinschätzung. Im Anstoßnehmen wird jedoch oft die Einsicht vergessen, daß jedes Subjekt seine Identität anstrebt, und daß Widersprüche, die dabei auftreten, wohl zunächst in der Sache, der gegenüber es sich objektiviert, aufgesucht werden sollten.Item Open Access Ethik in der Politik - Politik in der Ethik : Dilemmata der wissenschaftlichen Politikberatung(1994) Hubig, ChristophEs lassen sich zwei Funktionen für eine wissenschaftliche Politikberatung ausmachen: Erstens die Erinnerung und die Anmahnung der Einhaltung der sittlichen Grundlagen institutionellen HandeIns. Hier kommt der Beratung eine Appellfunktion zu, da diese Grundlagen natürlich anerkennungsbedürftig sind. Zweitens kann sie Forderungen formulieren im Blick auf die Einrichtung der Gestaltungsspielräume von moralischem Handeln. Unter dieser Typisierung läßt sich ihre AufgabensteIlung formulieren als Alternative gegenüber dem technokratischen Beratungsideal, das die Politik zum Erfüllungsgehilfen angeblich gesicherten wissenschaftlichen Know-hows reduziert, und dem dezisionistischen Beratungsideal, das die Beratungsleistung als bloßes Angebot, über das dann mit wechselnden Mehrheiten abzustimmen wäre, begreift.Item Open Access Ethikfolgenabschätzung? : die Wirkungen ethischer Normative richten sich zu allererst nach dem Handelnden(1994) Hubig, ChristophWer unsere Diskussionslandschaft überblickt und wer sich über die institutionellen Maßnahmen vergewissert, von denen die Diskussionslandschaft ihre Impulse erhält, wird feststellen, daß Ethik "Konjunktur" hat. Wer unter dem Etikett "Ethik" seine Projekte entwirft und verteidigt, kann auf Resonanz und Unterstützung rechnen. Mit diesem Trend geht aber auch die Frage einher: Was leistet Ethik? Die Ethik bedarf der Ergänzung durch Erfahrungswissen. Von sich aus leistet sie nichts, von sich aus zeitigt sie keine Folgen und keine Wirkungen, und von sich aus kann sie auch deshalb nicht in ihren Wirkungen abgeschätzt werden.Item Open Access Die ethische Verantwortung des Ingenieurs gegenüber der Umwelt(1993) Hubig, ChristophGefährlicher als der "homo faber", der Ingenieur als Handwerker, der wertfrei Technik zu entwickeln vorgab, ist heute derjenige Ingenieur, der die gesamte Welt als technischen Mechanismus begreift und bloß unter den Kriterien der Effizienz sich selbst organisierender Systeme modelliert. Er übersieht, daß er seinen eigenen Erkenntnisstand unter dieser WeItsicht nicht mitmodellieren kann und ist daher, wie wir alle, auf den Punkt zurückzuführen, daß er zur Freiheit verurteilt ist. Das bedeutet aber, daß ihm, wie allen, die Verantwortung zur Umweltgestaltung obliegt und nicht an eine sich selbst organisierende "Natur" abgegeben werden kann, erst recht nicht an eine Natur, die wir unter technischen Bildern erfassen und modellieren.