16 Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg
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Item Open Access Nachhaltigkeit und Transdisziplinarität : Ideal und Forschungspraxis(2003) Blättel-Mink, Birgit; Kastenholz, Hans G.; Schneider, Melanie; Spurk, AstridNachhaltigkeitsforschung impliziert eine andere Art der Forschung als die der klassischen Disziplinarität. Nachhaltigkeit als ein gesellschaftliches Leitbild begründet sich nicht wissenschaftlich, sondern als normative und damit außerwissenschaftliche Setzung. In der Nachhaltigkeitsforschung geht es wissenschaftstheoretisch nicht nur um die soziale Einbettung von Entdeckungs- und Verwertungszusammenhang (Problemdefinition und Ergebnisverwertung), sondern auch der Begründungszusammenhang wissenschaftlicher monodisziplinärer Praxis, d.h. der Forschungsprozess an sich wird “entzaubert”. Wissenschaftstheoretiker haben erkannt, dass problemorientierte Forschung mehr oder anderes erfordert als theoriegeleitete Forschung. Hier kommt ein neuer Typus von Wissenserzeugung, Transdisziplinarität, als eine institutionelle Innovation innerhalb des Wissenschaftssystems in den Blickpunkt. Im Forschungsalltag entspricht etwa ein Drittel der mit Nachhaltigkeit betrauten Projekte in Baden-Württemberg dem Anspruch der Transdisziplinarität. Etwa ein Viertel der untersuchten Projekte ist disziplinär orientiert. Die Forschungspraxis der Nachhaltigkeit steht vor vielen Hemmnissen, die beispielsweise in der Projektarchitektur, disziplinären Codes und Weltbildern der Wissenschaftler verankert sind. Die Praxis und das Verständnis von Transdisziplinarität hinkt den Erkenntnissen der Wissenschaftstheorie hinterher. Es stellt sich in der Studie der TA-Akademie als außerordentlich schwierig heraus, die disziplinären Grenzen zu überwinden.Item Open Access Studium und Geschlecht : Faktoren einer geschlechterdifferenten Studienfachwahl in Baden-Württemberg(2002) Blättel-Mink, BirgitIn diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, Faktoren ausfindig zu machen, die dafür verantwortlich sind, dass junge Frauen ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach oder ein technisches Fach als Studiengang an der Universität wählen. Dabei wurde ein sozialisationstheoretischer Ansatz gewählt, der letztlich davon ausgeht, dass im Verlauf des lebenslangen Lernens, im Rahmen von Interaktionsprozessen in den unterschiedlichen Sozialisationsagenturen, die strukturellen, kulturellen und institutionellen gesellschaftlichen Bedingungen verinnerlicht und reproduziert werden. In der Perspektive der ‚Gender-Forschung’ ergeben sich folgende Zusammenhänge, die diesen Reproduktionsprozess befördern: Wissenschaft und Technik sind soziale Systeme, die sich durch die Interaktion und Kommunikation von Individuen weiterentwickeln. Da vor allem Männer an diesen Prozessen beteiligt waren und noch sind, stellen sich Wissenschaft und Technik als männerdominierte Systeme dar, im Hinblick auf die Strukturen, auf die Institutionen und die entsprechenden Kulturen. Dies gilt bereits für die Schule bzw. das Gymnasium und wirkt sich auf die Studienfachwahl aus. Auch die Akteure in den unterschiedlichen Sozialisationsagenturen haben diesen Zusammenhang verinnerlicht und entsprechend schwer ist es, sozialen Wandel zu befördern. Aus einer Analyse dieser Sozialisationsagenturen wurden sodann Hypothesen entwickelt, die auf der Basis einer Erhebung in Baden-Württemberg überprüft wurden. Dabei ging es immer darum, nach geschlechtsspezifischen Unterschieden und nach Unterschieden zwischen den Fächergruppen zu schauen.Item Open Access Die Bedingungen ökologischer Innovationen in Unternehmen. Teil 3, Analyse von Umweltberichten(1999) Blättel-Mink, BirgitDeutsche oder in Deutschland ansässige Großunternehmen, reagieren durchaus auf die in der Öffentlichkeit geführte Kontroverse um nachhaltige Entwicklung. Sie tun dies u.a., indem sie ihre Umweltschutzaktivitäten kommunizieren. Vor allem in der Automobilindustrie zeigt sich eine konjunkturelle Erholung: steigender Umsatz, steigende Beschäftigungszahlen nach immensen Rückgängen in den zurückliegenden Jahren und ansteigende Überschüsse. Wie die chemische Industrie profitieren auch die Automobilhersteller von steigenden Exporten. Die beiden Unternehmen der chemischen Industrie zeigen deutliche Unterschiede in ihrer Performanz aber auch in ihren Unternehmensstrategien. BASF legt bei minimal sinkenden Beschäftigtenzahlen zu und Hoechst verzeichnet einen deutlichen Gewinnrückgang, der jedoch auf die betrieblichen Umstrukturierungen zurückzuführen ist. Hoechst reagiert damit auch auf die enorme öffentliche Kritik nach den Störfällen in den Jahren 1995 und 1996. Die Hochtechnologie-Unternehmen schreiben besonders bei den Informations- und Kommunikationstechnologien schwarze Zahlen. IBM schneidet hierbei etwas schlechter ab als Siemens Nixdorf und Mannesmann. Diese Unternehmen sind vor allem auf dem deutschen Markt aktiv, ebenso wie die Energieversorgungsunternehmen. Die EVS macht, als Reaktion auf erhebliche Gewinneinbußen, ähnlich wie Hoechst eine Phase der Umstrukturierung durch. RWE verzeichnet außer im Bereich Energie Umsatzsteigerungen. Die Nahrungsmittelunternehmen unterscheiden sich deutlich, bei schlechter Datenlage, Dr. Oetker expandiert in den südosteuropäischen Ländern und Unilever ist in einem Umstrukturierungsprozeß begriffen. Die Freudenberg-Gruppe legt bei sämtlichen Indikatoren zu.