10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Akzeptanz durch Dialog? : eine wirtschaftsgeographische Untersuchung deutscher und amerikanischer Chemiedialoge(2005) Zöller, KatharinaUnternehmen der chemischen Industrie, deren Produktion mit Risiken behaftet ist, sehen sich seit den 1980er Jahren verstärkt öffentlicher Kritik ausgesetzt. Ursachen sind zum einen eine Reihe von Chemieunfällen (Bhopal, Seveso, Schweizerhalle etc.), die zum Teil weltweit Aufsehen erregten, zum anderen der gesellschaftliche Wertewandel, der mit sich bringt, dass Menschen ihr Umfeld mehr beeinflussen wollen. Zivilgesellschaftliche unternehmerische „Stakeholder“ wie Umweltverbände und Nachbarn sind weniger bereit, die Risiken der Produktion als Nebenwirkung der positiven Effekte (wie etwa Arbeitsplätze und Produkte, die einen hohen Lebensstandard ermöglichen) zu akzeptieren, sondern fordern verstärkt Informationen über die und Mitsprache an der Unternehmenspolitik. „Akzeptanz“ ist zu einem neuen Standortfaktor geworden, der den Unternehmen ein positives Image bei Investoren und Kunden und eine höhere Motivation der Mitarbeiter bringen und zudem das Risiko verschärfter Regulierung durch den Staat mindern kann. Eine Möglichkeit, den neuen Standortfaktor Akzeptanz positiv zu beeinflussen, ist für Unternehmen die Schaffung eines neuen „Interaktionsraumes“, in dem Dialoge mit den zivilgesellschaftlichen Stakeholdern geführt werden können. Unternehmensdialoge sind Verfahren, die von Unternehmen initiiert werden, um mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen oder nicht-organisierten Bürgerinnen und Bürgern Probleme im thematischen oder räumlichen Umfeld des Unternehmens verständigungsorientiert zu diskutieren und Handlungen oder Handlungsoptionen zu bewerten (vgl. Hansen et al. 1996). Bei den Dialogen kommt es, so sie bestimmten Qualitätsprinzipien wie Fairness, Effizienz oder Kompetenz genügen, zu einem Machtressourcentausch der beteiligten Akteure: Die Unternehmen gewähren den Dialogpartnern Einfluss, die Stakeholder übertragen einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit auf das Unternehmen. Dadurch kann der Standortfaktor Akzeptanz zum einen bei den Dialogpartnern, zum anderen auch bei den nicht beteiligten Stakeholdern aus dem wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Umfeld gesteigert werden. In dieser Dissertation wird an Hand von Fallbeispielen deutscher und amerikanischer Chemieunternehmen untersucht, inwieweit Dialoge in der Lage sind, den neuen Standortfaktor Akzeptanz positiv zu beeinflussen, und welchen aus den Qualitätsprinzipien abgeleiteten Kriterien sie dazu genügen müssen. Konzeptionell ist die Arbeit zum einen in der Wirtschaftsgeographie mit den Unternehmen-Umfeld-Modellen sowie der Standortwirkungsanalyse verankert, zum anderen nimmt sie Anleihen bei sozialwissenschaftlichen Ansätzen wie der Regulations- und der Arenatheorie.Item Open Access Die Akzeptanz gentechnisch veränderter Lebensmittel in Europa(2004) Hampel, JürgenZu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts gehört nach Einschätzung zahlreicher Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit der Gentechnik eine Technik, die gleichzeitig euphorische und apokalyptische Zukunftserwartungen hervorruft. Erwarten Befürworter von ihrer Einführung grundlegende Fortschritte bei der Bekämpfung des Welthungers und die Entwicklung neuer Therapien für bislang unheilbare Krankheiten, erweckt sie gleichzeitig, wie wenige Technologien vor ihr, Ängste, deren Spektrum von einer zunehmenden Abhängigkeit der Landwirte von internationalen Life-Science Unternehmen über ökologische Gefährdungen bis hin zur Selbstschöpfung des Menschen durch die Verfahren der modernen Biomedizin reichen, vom reproduktiven Klonen bis hin zum Eingriff in die menschliche Erbsubstanz und damit in die Grundstruktur menschlichen Lebens. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Gentechnik seit ihrer Erfindung zu den umstrittensten Technologien zählt. Seit 1996 können wir darüber hinaus eine erhebliche Zunahme der Intensität der Gentechnikkontroverse beobachten, was sich nicht zuletzt an der Intensität der Medienberichterstattung zeigen lässt. Diese Zunahme und Ausweitung ist nicht zuletzt auf einen grundlegenden Wandel der Gentechnik selbst zurückzuführen. Gentechnik ist nicht mehr nur ein Versprechen für die Zukunft, sie ist praktisch geworden. Zahlreiche ihrer Anwendungen gehören mittlerweile zum Alltag, von der gentechnische Herstellung von Enzymen für Waschmittel über gentechnische Produktionsverfahren in der pharmazeutischen Industrie bis hin zum genetischen Fingerabdruck zur Aufklärung von Verbrechen und zu genetischen Vaterschaftstests. Dass die zunehmende Konkretisierung der Gentechnik und ihr zunehmender Anwendungsbezug bislang nicht zum Verstummen der Diskussionen über Gentechnik geführt hat, kann auf zwei Entwicklungen zurückgeführt werden, die die Bandbreite der Möglichkeiten, aber auch der Probleme von Anwendungen der Gentechnik aufzeigen: die Einfuhr gentechnisch veränderten Sojas nach Europa und die Geburt des Klonschafs Dolly. Beide Ereignisse hatten zum Teil heftige Auseinandersetzung um den politischen und rechtlichen Umgang mit Gentechnik zur Folge, nicht nur in Deutschland, die nicht ohne Auswirkungen auf die öffentliche Meinung blieben. Die mediale Aufmerksamkeit für Fragen der Gentechnik nahm seit 1996 geradezu explosionsartig zu und die Zustimmung zur Gentechnik ist in vielen Ländern Europas drastisch zurückgegangen, eine Entwicklung, von der vor allem die Zustimmung zu landwirtschaftlichen Anwendungen der Gentechnik betroffen war. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet allerdings nicht die Intensität der Debatte, wie sie etwa durch Medienanalysen erhoben werden kann. Intensive Debatten gab es in Europa um gentechnisch veränderte Lebensmittel ebenso wie um die moderne Biomedizin. Während der unfreiwillige Import gentechnisch veränderten Sojas im November 1996 zu heftigen Reaktionen der europäischen Öffentlichkeit wie auch von NGOs geführt hat, Reaktionen, die letztlich zu dem von der EU-Kommission erhobenen faktischen Moratorium führte, das mittlerweile, nicht zuletzt auf Druck der USA, wieder aufgehoben wurde, hat die mit dem Geburt des Klonschafs ‚Dolly’ einsetzende Diskussion über die moderne Biomedizin, die in den Parlamenten, in den Medien und in Beratungsinstitutionen wie dem Nationalen Ethikrat in Deutschland geführt wurde und die zu den intensivsten Debatten der letzten Jahre zählte, den Erfolg der medizinischen Gentechnik nicht verhindert. Dass die Intensität gesellschaftlicher Diskussionen nicht für den Erfolg oder Misserfolg konkreter Anwendungen der Gentechnik ausschlaggebend sind, bedeutet allerdings nicht, dass die öffentliche Meinung letztlich bedeutungslos ist, im Gegenteil. Der unterschiedliche Erfolg von der Bevölkerung akzeptierter und abgelehnter Anwendungen spricht hier eine sehr deutliche Sprache. Neue Technologien lassen sich nur mit erheblichen Verlusten gegen die öffentliche Meinung durchsetzen, wenn überhaupt – daher ist das Urteil der Öffentlichkeit zur Gentechnik und ihren Anwendungen nicht nur von akademischem Interesse, sondern bedeutsam für alle, die sich für die Entwicklung der Gentechnik interessieren. Dabei ist die öffentliche Meinung für die grüne Gentechnik, die Anwendung der Gentechnik in Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft von größerer Bedeutung als für die rote Gentechnik, da deren Erfolg nicht nur passive Akzeptanz, sondern aktiven Konsum voraussetzt. In diesem Bericht soll daher genauer der Frage nach der Bewertung der Gentechnik in der Öffentlichkeit nachgegangen werden. Bei der Analyse stehen landwirtschaftliche Anwendungen der Gentechnik und hier vor allem die Anwendung der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln im Vordergrund, da bei diesen die öffentliche Meinung von größerer Bedeutung für die weitere Entwicklung ist als für die rote Gentechnik, zumal nach dem Auslaufen des Eu-Moratoriums.Item Open Access Ein alternativer Ansatz zur Kommunikation von Unsicherheit(2012) Ruddat, MichaelDie Vermittlung von Unsicherheiten ist eine der größten Herausforderungen im Rahmen der Risikokommunikation. Laien wünschen in der Regel eindeutige Informationen über Risiken, welche die Wissenschaft nicht liefern kann. Seit Jahrzehnten befasst sich die sozialpsychologische und sozialwissenschaftliche Forschung mit der Frage, wie Informationen über Unsicherheit in der Risikoabschätzung am besten dargestellt und kommuniziert werden können – bislang ohne ein endgültiges Ergebnis. Im vorliegenden Artikel wird auf der Grundlage dieser Forschung ein alternativer Ansatz zur Kommunikation von Unsicherheiten entwickelt. Als Mittel zur relativ einfachen grafischen Darstellung von unsicherem Wissen findet hierbei die Korrespondenzanalyse Verwendung. Als Fallbeispiel dienen Metastudien zu den Gesundheitsrisiken des Mobilfunks.Item Open Access Analyse und Schätzung von Mehrgruppen-Strukturgleichungsmodellen mittels SPSS und EQS : eine praxisnahe Anleitung(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abt. f. Soziologie u. empirische Sozialforschung, 2020) Wahl, Andreas; Urban, DieterDiese SISS-Schrift erläutert die statistische Analyse von Mehrgruppen-Modellen sowie deren Schätzung und Interpretation als Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen. Alle Analysen werden exemplarisch unter Verwendung eines empirischen Datensatzes durchgeführt. Dabei werden verschiedenste Probleme, die mit statistischen Mehrgruppenanalysen verbunden sind, aufgezeigt und Möglichkeiten für deren Lösung vorgestellt. Zusätzlich werden alle SPSS- und EQS-Inputfiles (Syntaxfiles), die für die Analyse (mittels „copy and paste“) benötigt werden, zur Verfügung gestellt.Item Open Access Analyzing cognitive processes in CATI-surveys with response latencies : an empirical evaluation of the consequences of using different baseline speed measures(2005) Mayerl, Jochen; Sellke, Piet; Urban, DieterThe study investigates the use of response latencies as a measure of atti-tude strength in survey research. It examines various possibilities of measuring personal reac-tion times in CATI-surveys and correcting these measurements for personal baseline speed. It also elucidates the empirical consequences of using different baseline speed measures. The study argues that a specific transformation index newly developed by the authors, the so-called "Residual-Score-Index", offers a better procedure for controlling baseline speed when measuring response latencies than the traditional transformation indices (Difference-Score-Index, Ratio-Score-Index and Z-Score Index). The advantages of the new Residual-Score-Index are shown in a statistical analysis testing its moderational power in a multiple regres-sion estimation.Item Open Access Die Angst vor dem Fremden : ein Vignettenexperiment zur Bedrohungswahrnehmung : Ergebnisse eines studentischen Projektseminars.(Stuttgart : Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abt. f. Soziologie u. empirische Sozialforschung, 2017) Geisler, Alexander; Möck, Alexandra; Nell, Rebecca; Wiechmann, Svenja; Krause, ThomasDieser Arbeitsbericht fasst die Ergebnisse eines Vignettenexperiments zu Bedrohungswahrnehmungen in Alltagssituationen zusammen, das im Rahmen eines studentischen Forschungsprojekts durchgeführt wurde. Es wird der Frage nachgegangen, ob zugeschriebene äußere Charakteristika (z. B.Ethnizität und Geschlecht) von Fremdgruppen die Bedrohungswahrnehmung beeinflussen und ob diese Einflussbeziehung in Abhängigkeit von Kontextbedingungen oder in Abhängigkeit von Befragtenmerkmalen variiert. Die analysierten Daten basieren auf einer Primärerhebung einer studentischen Stichprobe im Rahmen einer Online-Befragung. Die dabei gewonnenen Daten werden anhand eines statistischen Mehrebenenmodells ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich, dass die aufgestellten Hypothesen bestätigt werden können, wobei jedoch weitere, nicht erhobene Einflussgrößen die Bedrohungswahrnehmung determinieren.Item Open Access Antwortlatenzzeiten in TRA-Modellen : zur statistischen Erklärung von (Geld-) Spendenverhalten(2007) Urban, Dieter; Mayerl, JochenIn diesem Beitrag wird gezeigt, wie der Modus der Informationsverarbeitung bei der Beantwortung von Survey-Fragen mittels Antwortlatenzzeiten operationalisiert werden kann. Zu diesem Zweck werden empirische Daten eines deutschlandweiten CATI-Surveys aus dem Jahr 2005 zur Erklärung von Spendenintentionen und-verhalten untersucht. Der Modus der Informationsverarbeitung wird dabei zur Erweiterung der "klassischen" Theory of Reasoned Action (TRA) eingesetzt. Empirisch bestätigt sich, dass Verhaltenseinstellungen und -intentionen innerhalb der TRA bei spontaner Informationsverarbeitung prädiktiver sind als bei überlegtem Prozessieren. Subjektive Normen wirken hingegen unabhängig vom Modus der Informationsverarbeitung. Diese Analyse zeigt, dass durch die Berücksichtigung von Antwortlatenzzeitmessungen auch "klassische" Einstellungstheorien mit den aktuell diskutierten, dualen Prozessmodellen der Einstellungs-Verhaltens-Beziehung verknüpft werden können.Item Open Access Die Ausgestaltung von Klimaschutzfonds zur Förderung einer klimafreundlichen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft : Konzeption einer empirischen Analyse der Präferenzen deutscher Retail-Anleger(2013) Steiauf, ThomasAusgehend von den Klimaschutzzielen der Bundesrepublik Deutschland untersucht das hier dargestellte Forschungsprojekt, wie Investmentfonds, die in ihren Auswahlkriterien für die Kapitalanlage Ziele des Klimaschutzes berücksichtigen, als Instrument zur Allokation von Kapital von Retail-Anlegern zur Erreichung dieser Klimaschutzziele geeignet sind. Da keine Definition oder ein einheitlicher Standard eines „Klimaschutzfonds“ existiert, sind nicht nur die bereits am Markt vorhandenen Produkte zu analysieren, sondern es ist zudem zu untersuchen, welche Informationen und welches Wissen über solche Fonds und welche Prä-ferenzen in Bezug auf Merkmale dieser Fonds bei den (potentiellen) privaten Anlegern vorhanden sind. Im folgenden Kapitel wird die Problemstellung in ihrem Untersuchungskontext näher erläutert und daraus der Forschungsbedarf abgeleitet und die Forschungsziele definiert. Das dritte Kapitel beschreibt das Konzept für eine empirische Analyse der Präferenzen von Retail-Anlegern in Bezug auf eine Kapitalanlage in Klimaschutz-fonds. Dazu werden die im weiteren Verlauf des hier dargestellten Forschungs-projekts verwendete, methodische Vorgehensweise einer parallelen Conjoint-Analyse erläutert und der inhaltliche Aufbau sowie die Forschungsschwerpunkte der diesem Bericht folgenden Untersuchungen skizziert.Item Open Access Ausschlusskriterien in der nachhaltigen Geldanlage : eine ökonomische Analyse(2014) Schäfer, HenryDie Anwendung von Ausschlusskriterien in der Geldanlage ist üblicherweise kein Gegenstand der sog. konventionellen Anlagenstrategie und -politik, die als Anlagegrundsätze ausschließlich die Parameter Rendite und Risiko zugrunde legt. Die Öffnung dieses Anlagenkorsetts um die Anreicherung mit sog. nicht-finanziellen oder extra-finanziellen Anlagekriterien, denen ökologische, soziale und/oder ethische Motive oder einer Vorstellung guter Unternehmensführung (Good Corporate Governance) zugrunde liegen, sind kennzeichnend für sog. nachhaltige Geldanlagen, im Englischen auch Socially Responsible Investments (SRI) oder Sustainable Investments genannt: "Nachhaltige Geldanlage ist die allgemeine Bezeichnung für nachhaltiges, verantwortliches, ethisches, soziales, ökologisches Investment und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG (Umwelt, Soziales und Gute Unternehmensführung)-Kriterien einbeziehen. Es beinhaltet auch eine explizite schriftlich formulierte Anlagepolitik zur Nutzung von ESG-Kriterien." Die Verwendung von Ausschlusskriterien hat in der Praxis der nachhaltigen Geldanlage einen sehr hohen Stellenwert wie der nachfolgende Abschnitt 1.1 ausführt. Dies allein schon rechtfertigt eine gesonderte akademische und praxisbezogene Auseinandersetzung. An dieser Stelle soll nicht die an sich sehr wichtige Diskussion der Art und Weise behandelt werden, wie Ausschlusskriterien begründet werden können, wie ihre Umsetzung in der Anlagepraxis möglich ist und welche Widersprüche sich unter Umständen ergeben können. Auch ist die Verwendung von Ausschlusskriterien für ganz bestimmte Anlegerkreise der nachhaltigen Geldanlagen kennzeichnend und fast durchweg gängig, wie Analysen zu kirchlichen Anlegern zeigen. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags stehen die Fragen, welches die finanzwirtschaftlichen Übertragungswege von Ausschlüssen auf das Verhalten von Unternehmen sind (Frage der Stellhebel) und welche Ergebnisse hierzu aus empirischer Sicht vorliegen. Anschließend soll eine Einschätzung dieses Anlageverfahrens gegeben werden.Item Open Access Bachelor Sozialwissenschaften : Studienmotivation und soziale Lage(2011) Zwick, Michael M.Ziel der Studie war es, die Motive für die Aufnahme eines Bachelor Studiums im Fach Sozialwissenschaften an der Universität Stuttgart aufzudecken und Erkenntnisse über die Lebensumstände der Studierenden zu gewinnen: Über ihr Zeit- und Geldbudget, ihre Wohnsituation, die Zufriedenheit mit unterschiedlichen Aspekten ihrer Studien- und Lebenssituation im ersten Fachsemester. Hierzu wurden alle 112 Studienanfänger des Jahrgang 2009/2010 standardisiert befragt. Es zeigt sich, dass die Befragten ihr Studium mit einer hohen intrinsischen Motivation – allen voran ein ausgeprägtes Interesse am Fach und gesellschaftspolitisches Interesse –, angehen, wobei dies vor allem für StudienanfängerInnen mit besonders guten Abiturnoten gilt: Der Löwenanteil von ihnen wählte das SOWI-Studium an der Universität Stuttgart mit erster Präferenz und zeigt eine besonders professionelle Einstellung zum Studium, wohingegen StudienanfängerInnen mit Abiturnote 2,8 oder schlechter diesen Studiengang eher verlegenheitshalber aufnahmen und sich insgesamt weniger motiviert zeigen. Die befragten Studienanfänger beurteilen die beruflichen Chancen nach ihrem Examen verhalten positiv, wenngleich das Gros der Studienanfänger einräumt, nur unzureichend über berufliche Möglichkeiten informiert zu sein. Nach dem erwarteten monatlichen Nettoeinkommen befragt, das man als lediger, kinderloser Abiturient, Bachelor, Master oder promovierter Sozialwissenschaftler verdinen könne, werden – gemessen an den entsprechenden Einstiegsgehältern im öffentlichen Dienst – mehrheitlich unrealistisch überzogene Schätzungen erkennbar. Dies trifft vor allem für jene Befragten zu, die bislang mit dem Arbeitsmarkt nicht in Berührung gekommen waren, wohingegen jene, die bereits gejobbt, ein Praktikum oder eine Berufsausbildung absolviert haben, wesentlich realistischere Vorstellungen über ihre beruflichen und Verdienstmöglichkeiten haben. Die Lebenslage der Befragten präsentiert sich janusköpfig: Das Gros der Studienanfänger ist mit den sozialen Beziehungen und der Wohnsituation zufrieden, wohingegen viele Befragte in puncto Zeit- und Geldbudget über eine prekäre Situation klagen – bei letzteren vor allem jene, die zum Befragungszeitpunkt nicht mehr im Elternhaus leben: Am teueren Hochsschulstandort Stuttgart zehrt die Monatsmiete einen Großteil des verfügbaren Einkommens der Studierenden auf, eine Belastung, die durch Studiengebühren verschärft und durch das BaföG nur unzureichend kompensiert wird und zumeist duch intensives Jobben aufgefangen werden muss. Studierende, die nicht jobben, wenden für ihr Studium wöchentlich im Median 41 Stunden auf, diejenigen, die jobben, kommen mit Studium und Job im Mittel (Median) auf 56 Stunden wöchentliche Arbeitszeit. Insgesamt erleben 55% der Befragten ihr Studium durch ihre prekäre wirtschaftliche Lage als ‚belastet’ oder ‚stark belastet’. Für die allgemeine Lebenszufriedenheit im ersten Fachsemester – operationalisiert über die Wohnsituation, soziale Beziehungen, die finanzielle Situation, Arbeitsbelastung und das Zeitbudget – ist in unserem Sample regressionsanalytisch in erster Linie der monatliche Geldbedarf maßgeblich und in zweiter Linie die Schichtzugehörigkeit des Elternhauses: Zwei Drittel der Studierenden, die aus der ‚Mittelschicht’, aber nur ein Drittel derer, die aus der oberen Mittelschicht stammen, klagen über ernsthafte, das Studium beeinträchtigende, finanzielle Probleme. Unter den herrschenden sozial- und hochschulpolitischen Arrangements gewinnt das Hochschulstudium nach unseren Befunden die Tendenz, eine Reproduktionsinstanz für sozioökonomisch privilegierte Familien zu sein.Item Open Access Begrenzter Konsens : Präventions- und Therapiemaßnahmen von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter; Analyse eines Expertendelphi(2009) Zwick, Michael M.; Schröter, ReginaIm Rahmen des BMBF-Projektes „Übergewicht und Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als systemisches Risiko“ wurde am 5. Mai 2008 ein Gruppendelphi durchgeführt. Gegenstand des Gruppendelphi war die Einschätzung und Bewertung jener Maßnahmen zur Prävention und Therapie der juvenilen Adipositas, die sich bei Betroffenen- und Experteninterviews sowie einer Reihe von Fokusgruppen als triftig herausgestellt hatten. Diese Handlungsoptionen wurden in einem vorangegangenen Arbeitsbericht ausführlich vorgestellt. Sie stellen die Grundlage dar, für das Erhebungsinstrument, das für die Durchführung des Expertendelphis angefertigt wurde. Das Expertendelphi ist ein Gruppendiskussionsverfahren, in welchem eine heterogen zusammengesetzte Gruppe von Experten das Ziel verfolgt, ein bestimmtes Themengebiet und eine abgegrenzte Fragestellung zu bewerten. Zur Einführung in die Thematik wurde – wie üblich – ein Impulsreferat vorgetragen. Die Fragen zur Evaluation der Präventions- und Therapiemaßnahmen bei der juvenilen Adipositas wurden in Form standardisierter Fragebögen zur Bearbeitung ausgehändigt. Das Delphiverfahren beruht auf zwei oder mehr Phasen: Nach dem Impulsreferat und einer ersten Bearbeitung der Fragebögen durch die Delphi-Teilnehmer erfolgt in einer Pause eine rasche Auswertung des Datenmaterials, wobei fürs Erste vor allem der Mittelwert und die Streuung der Antworten interessieren. In der anschließenden Diskussionsrunde stehen nämlich nur diejenigen Fragen zur Disposition, die bei den Experten konträre Einschätzungen hervorriefen. Bei weiterem Klärungsbedarf können sich weitere Diskussionen und erneute Phasen der Fragebogenbearbeitung anschließen. Die Ziele eines Expertendelphi bestehen darin, neben der Einschätzung der vorgelegten Items, vor allem die Begründung für divergierende Urteile zu erfahren. Die Diskussion zielt auf die Herstellung konsensueller Urteile bzw. auf die detaillierte sachliche Begründung abweichender Bewertungen. Die Plenumsdiskussion kann ferner wichtige Aufschlüsse darüber gewähren, ob abweichende Urteile lediglich auf semantischen Unklarheiten basieren oder auf sachbezogenem Dissens. Im ersten Fall empfiehlt es sich, die Diskussion auf eine geeignete Präzisierung bzw. Reformulierung von Items zu lenken und den Fragebogen für die nachfolgende Delphirunde entsprechend zu modifizieren. Wird Dissens in der Sache offenkundig, dann kann dies heuristisch wertvolle Einsichten bringen und die Aufmerksamkeit auf neue, bislang unberücksichtigt gebliebene Strategien lenken, aber auch institutionelle Präferenzen, Eigenlogiken und Widerstände zutage fördern, die bei der Implementation von Maßnahmen wider die juvenile Adipositas zu erwarten sind. Nach Bedarf können weitere Bearbeitungs- und Diskussionsrunden angeschlossen werden, mit dem Ziel einer sukzessiven Präzisierung von Items und weiterer Annäherung von abweichenden Urteilen an das vorherrschende Stimmungsbild. Im vorliegenden Falle wurde aus Ressourcengründen einem einfachen Delphi mit je zwei Bearbeitungs- und Diskussionsphasen der Vorzug gegeben. Neben der allgemeinen Einschätzung der Triftigkeit des Adipositas-Themas im Vergleich zu anderen aktuellen gesellschaftlichen Problemen richtete sich unser Hauptinteresse vor allem auf die Einschätzung, wie sinnvoll, wie effektiv und wie gut umsetzbar die vorgeschlagenen Maßnahmen sind. Zusätzlich wurde nach der institutionellen Verantwortung für die Implementation und Durchführung der einzelnen Handlungsoptionen gefragt. Schließlich interessierten wir uns für die Frage, in welchem Ausmaß die vorgeschlagenen Maßnahmen zu konsensfähigen Resultaten oder aber zu institutionellen Blockadehaltungen führen – hierin liegt der prospektive Gehalt unserer Gruppendiskussion: Dürfen, wenn konkrete Maßnahmen zur Prävention anstehen, institutionelles Entgegenkommen und einvernehmliche Lösungen erwartet werden oder muss mit institutionellen Idiosynkrasien und Widerständen gerechnet werden – und wenn ja, wo liegen die institutionellen 'Sensibilitäten'? Aus dem Spektrum von Delphi-Verfahren wählten wir deshalb ein qualitatives Design aus, bei dem es ausreicht, wenn spezifische institutionelle Aspekte und Standpunkte von jeweils einem einzigen Akteur vertreten werden; von zentraler Bedeutung war deshalb die heterogene Zusammensetzung des Teilnehmerkreises, wobei es zum einen galt, alle einschlägigen Interessengruppen zu berücksichtigen und zum anderen auf eine maßgebliche programmatische Position der Akteure in den von ihnen repräsentierten Institutionen zu achten. Im diesem Bericht wollen wir zunächst das Design und den Ablauf des im Mai 2008 durchgeführten Expertendelphi erläutern, einschließlich der Auswahl und Aufteilung der Teilnehmer in Arbeitsgruppen. Sodann werden wir die zu beurteilenden Maßnahmen und den Aufbau des Fragebogens vorstellen, ehe wir uns dem Kern dieses Artikels zuwenden, nämlich der Darstellung und Interpretation der erzielten Befunde.Item Open Access Berufseintritt und Berufssituation von Soziologieabsolventen der Universität Stuttgart : deskriptive Ergebnisse einer Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007(2008) Mayerl, Jochen; Urban, DieterIn diesem Beitrag werden erste deskriptive Ergebnisse der Stuttgarter Absolventenbefragung aus dem Jahr 2007 berichtet. Hierzu wurden insgesamt 119 Absolventen des Magister-Studiengangs Soziologie an der Universität Stuttgart zu ihrem Studienverlauf, ihrer Stellensuche, ihrer ersten sowie ihrer aktuellen beruflichen Stelle befragt. Als Methode der Datenerhebung wurde ein Mixed-Mode Design als Kombination aus online- und postalischer Befragung eingesetzt. Insgesamt zeigt sich, dass die Stuttgarter Absolventen einen erfolgreichen Berufseinstieg und -verlauf vorweisen können.Item Open Access Das Beziehungsgefüge zwischen betrieblichem Ausbildungspersonal und Auszubildenden : ein Literaturbericht(1989) Nickolaus, ReinholdDer vorliegende Literaturbericht wurde im Rahmen eines Projektes am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Stuttgart zum Thema "Lehrende in der Berufsbildung" (IEW-Projekt LIB) erstellt. Er soll eine Ausgangsbasis für eine nachfolgende empirische Untersuchung zum "Verhältnis" zwischen betrieblichem Ausbildungspersonal und Auszubildenden bieten.Item Open Access "BiC in Sustainability?" : die Transparenz von Best in Class-Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland(2015) Schäfer, Henry; Bauer, Fabian; Bracht, FelixDer vorliegende Beitrag analysiert in Deutschland vertriebene Publikumsinvestmentfonds, die den Anspruch als Nachhaltigkeitsfonds erheben und nach dem Best in Class-Ansatz (BiC-Ansatz) in Kombination mit einem Negative-Screening (verstanden als Ausschlusskriterien) konstruiert sind. Ziel ist es zu erheben, auf welche Weise die den Fonds vom Anbieter zugrunde gelegten BiC- und Screening-Methoden Anlegern transparent gemacht werden und worin zwischen den Fonds diesbezüglich Unterschiede bestehen. Es geht um eine Informationsasymmetrie zwischen Anlegern und Anbieter, deren Ausmaß und Struktur sowie um die daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen u.a. für den Anlegerschutz und das Marketing von Nachhaltigkeitsfonds. Bei der Untersuchung konnten insgesamt sechs verschiedene Umsetzungspraktiken des BiC-Ansatzes und der Ausschlusskriterien kategorisiert werden. Überwiegend investierten die untersuchten Fonds zum Erhebungszeitpunkt in Unternehmenswertpapiere. Anbieterseitig werden die Umsetzungen der jeweiligen BiC-Methoden und der Ausschlusskriterien mit deren Umsatztoleranzen überwiegend transparent dargestellt. Informationsdefizite zeigen sich bei der genauen Auflistung der Nachhaltigkeitskriterien im Rahmen des BiC-Ansatzes sowie der Tiefe angewandter Ausschlusskriterien in der Wertschöpfungskette bei den Unternehmen der Anlagetitel. Auffallend ist der hohe Anteil an Fonds, die das Nachhaltigkeitsuniversum als Vorleistung von einer einzelnen Nachhaltigkeitsrating-Agentur beziehen. Es wird aufgezeigt, weshalb und wie sich das Transparenzproblem durch die Rating-Agentur als zusätzlichen Akteur in der Wertschöpfungskette bei solchen Nachhaltigkeitsfonds erhöht. Die gesetzlich vorgeschriebenen Wertpapierprospekte reichen in solchen mehrstufigen Wertschöpfungs- und Prinzipal-Agent-Beziehungen als alleinige Informationsquellen zur Beurteilung der Nachhaltigkeit nicht mehr aus. Anleger sind daher auf nicht aufsichtsrechtlich vorgeschriebene, zusätzliche Informationsquellen angewiesen. Insgesamt bedingt die Vielzahl an unterschiedlichen Informationsquellen, ihre mangelnde Vergleichbarkeit und unterschiedliche Tiefe und Breite für Anleger eigene kostenerzeugende Rechercheleistungen. Je nach finanzieller Bildung, verfügbarer Zeit und Recherchekapazität kann es für Anleger im Einzelfall durchaus sehr aufwändig sein herauszufinden, welche ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien zur Titelauswahl im Nachhaltigkeitsfonds geführt haben und ob diese mit den eigenen Nachhaltigkeitsvorstellungen übereinstimmen. Das Marketing für solche Nachhaltigkeitsfonds i.S. von "Vertrauensgütern" muss dann mehr sein als plakative Werbung. Es erfordert begleitend eine glaubwürdige Reputation der Kapitalverwaltungsgesellschaft als erfahrener, verlässlicher Anbieter mit einer hohen eigenen Unternehmensnachhaltigkeit. Inwieweit Gütezeichen wie Labels hierbei weiterhelfen, kommt sehr auf deren konkrete Zielsetzung und Ausgestaltung an.Item Open Access "BiC in Sustainability?" : die Transparenz von Best in Class-Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland(2015) Schäfer, Henry; Bauer, Fabian; Bracht, FelixDer vorliegende Beitrag analysiert in Deutschland vertriebene Publikumsinvestmentfonds, die den Anspruch als Nachhaltigkeitsfonds erheben und nach dem Best in Class-Ansatz (BiC-Ansatz) in Kombination mit einem Negative-Screening (verstanden als Ausschlusskriterien) konstruiert sind. Ziel ist es zu erheben, auf welche Weise die den Fonds vom Anbieter zugrunde gelegten BiC- und Screening-Methoden Anlegern transparent gemacht werden und worin zwischen den Fonds diesbezüglich Unterschiede bestehen. Es geht um eine Informationsasymmetrie zwischen Anlegern und Anbieter, deren Ausmaß und Struktur sowie um die daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen u.a. für den Anlegerschutz und das Marketing von Nachhaltigkeitsfonds. Bei der Untersuchung konnten insgesamt sechs verschiedene Umsetzungspraktiken des BiC-Ansatzes und der Ausschlusskriterien kategorisiert werden. Überwiegend investierten die untersuchten Fonds zum Erhebungszeitpunkt in Unternehmenswertpapiere. Anbieterseitig werden die Umsetzungen der jeweiligen BiC-Methoden und der Ausschlusskriterien mit deren Umsatztoleranzen überwiegend transparent dargestellt. Informationsdefizite zeigen sich bei der genauen Auflistung der Nachhaltigkeitskriterien im Rahmen des BiC-Ansatzes sowie der Tiefe angewandter Ausschlusskriterien in der Wertschöpfungskette bei den Unternehmen der Anlagetitel. Auffallend ist der hohe Anteil an Fonds, die das Nachhaltigkeitsuniversum als Vorleistung von einer einzelnen Nachhaltigkeitsrating-Agentur beziehen. Es wird aufgezeigt, weshalb und wie sich das Transparenzproblem durch die Rating-Agentur als zusätzlichen Akteur in der Wertschöpfungskette bei solchen Nachhaltigkeitsfonds erhöht. Die gesetzlich vorgeschriebenen Wertpapierprospekte reichen in solchen mehrstufigen Wertschöpfungs- und Prinzipal-Agent-Beziehungen als alleinige Informationsquellen zur Beurteilung der Nachhaltigkeit nicht mehr aus. Anleger sind daher auf nicht aufsichtsrechtlich vorgeschriebene, zusätzliche Informationsquellen angewiesen. Insgesamt bedingt die Vielzahl an unterschiedlichen Informationsquellen, ihre mangelnde Vergleichbarkeit und unterschiedliche Tiefe und Breite für Anleger eigene kostenerzeugende Rechercheleistungen. Je nach finanzieller Bildung, verfügbarer Zeit und Recherchekapazität kann es für Anleger im Einzelfall durchaus sehr aufwändig sein herauszufinden, welche ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien zur Titelauswahl im Nachhaltigkeitsfonds geführt haben und ob diese mit den eigenen Nachhaltigkeitsvorstellungen übereinstimmen. Das Marketing für solche Nachhaltigkeitsfonds i.S. von "Vertrauensgütern" muss dann mehr sein als plakative Werbung. Es erfordert begleitend eine glaubwürdige Reputation der Kapitalverwaltungsgesellschaft als erfahrener, verlässlicher Anbieter mit einer hohen eigenen Unternehmensnachhaltigkeit. Inwieweit Gütezeichen wie Labels hierbei weiterhelfen, kommt sehr auf deren konkrete Zielsetzung und Ausgestaltung an.Item Open Access Binär-logistische Regressionsanalyse : Grundlagen und Anwendung für Sozialwissenschaftler(2010) Mayerl, Jochen; Urban, DieterDas Skript beschreibt die Durchführung von binär-logistischen Regressionsanalysen in den Sozialwissenschaften unter Verwendung des Statistik-Programmpakets SPSS. Dabei wird erläutert, warum für bestimmte Untersuchungen und für bestimmte Datenanalysen in der sozialwissenschaftlichen Forschung nicht die klassische OLSRegressionsanalyse, sondern die logistische Regressionsanalyse (mit Maximum-Likelihood-Schätzverfahren) eingesetzt werden sollte. Es wird gezeigt, nach welcher internen Logik logistische Regressionsschätzungen verfahren, in welcher Weise diese Regressionsschätzungen mit SPSS durchgeführt werden können und wie die Ergebnisse von logistischen Regressionsanalysen zu interpretieren sind. Auch werden die häufigsten Probleme, die bei der Durchführung von logistischen Regressionsanalysen auftreten können, vorgestellt, und es werden Möglichkeiten zur Identifikation und Beseitigung dieser Probleme aufgezeigt.Item Open Access Biotechnology and multimedia : cluster dynamics in new industries(2004) Fuchs, Gerhard; Koch, AndreasThe analysis of structures and processes of spatial agglomeration of new firms in the innovative sectors of biotechnology and multimedia seems to be a promising field for listening to the “background noise” of the regional concentration of economic activities. This paper is analysing the differences in the agglomeration tendencies of two economic sectors. Whilst new biotechnology firms are essen-tially dependent on science and research infrastructure, linkages to the market matter for newly founded multimedia companies. It is argued that differences in the innovation processes bring about distinct requirements for networking and thence lead to diverse forms of firm formation processes. The characteristics of interaction and networking in the early stages of firm foundation and sector evolution have a fundamental influence on the different spatial patterns of eco-nomic activity in the two examined sectors.Item Open Access Der Bystander-Effekt in alltäglichen Hilfesituationen : ein nicht-reaktives Feldexperiment(2010) Alle, Katrin; Mayerl, JochenDer These der Verantwortungsdiffusion zufolge sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Hilfeleistung, wenn mehrere Zeugen eine Hilfesituation beobachten, da sich aufgrund der Anwesenheit mehrerer potentieller Helfer die individuell wahrgenommene Verantwortung reduziert (sog. Bystander-Effekt). Die vorliegende Arbeit stellt Ergebnisse eines nicht-reaktiven Feldexperiments mit verdeckter Beobachtung zur Untersuchung des Bystander-Effekts in einer ungefährlichen alltäglichen Hilfesituation mit 80 Versuchspersonen aus dem Jahr 2009 vor. Als Hilfesituation wurde dabei eine aufplatzende Einkaufskiste aus Karton vor einem Supermarkt fingiert. Als empirisches Ergebnis zeigt sich, dass der Bystander-Effekt nur bei weiblichen Versuchspersonen, nicht aber bei männlichen Versuchspersonen auftritt. Die Moderatorwirkung des Geschlechts der Versuchsperson wird durch geschlechtstypische Rollenbilder begründet.Item Open Access Communicating chemical risks : the role of risk perception and communication for characterizing and managing cumulative stressors(2008) Benighaus, Christina (Hrsg.); Renn, Ortwin (Hrsg.)This booklet is the summary report of the Open Workshop “Communicating chemical risks” which took place on 12-13 of April 2007 in the International Meeting Centre of the University (IBZ) in Stuttgart, Germany. This Workshop was one of a sequence of workshops which highlight the different issues of the EU-project NoMiracle. The integrated EU-project NoMiracle will develop novel methods and tools to better evaluate chemical risks. It will help increase knowledge on the transfer of pollutants between different environmental compartments, and on the impact of cumulative stressors, including chemical mixtures. Please have a look at the homepage of the project: http://nomiracle.jrc.it. Each Research Pillar of the NoMiracle-project will organize one Open Workshop to discuss their special issues of the Pillar and transfer them to a wider circle of experts. In Pillar 4 of the project DIALOGIK conducted an extra workshop especially focussing on “Communicating chemical risks“ which is one task of the workpackage 4.3. The integrated EU-Project NoMiracle is funded by the Commission within the 6th Framework Programme for Research and Development within the Thematic Priority “Global change and Ecosystems” under the Contract No. 003956, coordinated by Dr. Hans Løkke at NERI, DK-8600 Silkeborg, Denmark.Item Open Access Differentielle Technikakzeptanz, oder: Nicht immer führt die Ablehnung einer Technik auch zur Ablehnung ihrer Anwendungen : eine nutzentheoretische und modell-statistische Analyse(2001) Slaby, Martin; Urban, DieterDie Studie untersucht die Bedingungen, unter denen Risikowahrnehmungen, die mit einer allgemeinen Vorstellung von 'Gentechnik' verbunden werden, eine entscheidende Determinante für die Bewertung konkreter gentechnischer Anwendungen werden können. Die Analyse benutzt eine nutzentheoretische Modellierung, in der Risikoakzeptanz als Entscheidungshandeln gesehen wird, sowie kognitionspsychologische Konzepte zur Bestimmung des Zusammenhangs zwischen Kategorisierung und Bewertung bei der Technologiewahrnehmung. Als Ergebnis von statistischen Strukturgleichungsmodellierungen wird gefolgert, dass immer dann, wenn bei Technologieanwendungen die Nutzenerwartungen dominieren und keine engen traditionellen Technologiesubstitute bekannt sind, Risikozuschreibungen gegenüber der allgemeinen Technologie ihre Entscheidungsrelevanz für die Bewertung der technischen Anwendung verlieren. Zudem erscheint das Ausmaß von kognitiver Typizität und der Grad kognitiver Vernetzung zwischen allgemeinen und spezifischen Technik-Kategorisierungen für die Akzeptanz von neuen Technologieanwendungen von besonderer Bedeutung.