10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Determinanten des Personenverkehrs : ein akteursbasierter Ansatz im internationalen Vergleich(2001) Allmendinger, Iris; Majer, Helge (Prof. Dr.)Zur Analyse der Determinanten des Personenverkehrs wird ein akteursbasierter Ansatz entwickelt. Das offene und dynamische System begründet sich auf dem methodologischen Individualismus. Es besteht aus Akteuren mit Zielen, die sie über den Austausch von Ressourcen anstreben, aus Handlungsrestriktionen und Lenkungsmechanismen (Wahl, Wettbewerb, Hierarchie und Netzwerk). Das allgemeine System wird konkretisiert um die Nutzung von Eisenbahn und Auto im Personenverkehr vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er Jahre in Deutschland und 15 weiteren OECD-Staaten zu untersuchen und zu vergleichen. Ein Ergebnis ist, dass die Förderung der Mobilität und die Beschleunigung des Verkehrs ein gemeinsames Ziel aller Akteure ist. Der umfassende Systemansatz erklärt, wie sich die insgesamt wachsende, wenn auch national unterschiedlich starke Dominanz des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) aus komplementären und interdependenten Entscheidungen der Akteure in Reaktion auf Restriktionen und Lenkungsmechanismen entwickelte. Hierbei zeigt sich als wichtiger externer Akteur, dessen Einfluss den MIV indirekt fördert, der Güterkraftverkehr. Ein wesentliches Hindernis für die Expansion des Straßenverkehrs ist die räumliche Restriktion. Sie führte zuerst in Japan und mittlerweile auch in den meisten anderen OECD-Staaten in und zwischen Ballungsgebieten zu einer Förderung des weniger flächenintensiven Eisenbahnverkehrs in Form von Hochgeschwindigkeitsverbindungen.Item Open Access Die Situation von Familienunternehmen in Österreich unter besonderer Berücksichtigung der Finanzierung und Unternehmensnachfolge(2000) Leyherr, Max; Hennerkes, Brun-Hagen (Prof. Dr.)Die vorliegende Untersuchung erhebt für das Land Österreich Strukturdaten über Familienunternehmen und wertet diese aus. Sie basiert auf einer schriftlichen Befragung von 122 Familienunternehmen, durchgeführt im ersten Quartal 1998. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei auf der Untersuchung der Bereiche Finanzierung und Unternehmensnachfolge, den zwei klassischen Problembereichen von Familienunternehmen.Item Open Access Industrielle Ökologie : theoretische Annäherung an ein Konzept nachhaltiger Produktionsweisen(2008) Bauer, Joa; Renn, Ortwin (Prof. Dr.)Diese Arbeit rezipiert den Begriff der "Industriellen Ökologie" (IÖ) von einer transdisziplinären Warte aus. Explizit geprägt und verwendet wird dieser Begriff seit gut einem Jahrzehnt vor allem im angloamerikanischen Sprachraum als "industrial ecology" (IE). Dahinter verbergen sich zwei Hauptströmungen, die im IÖ-Konzept ein gemeinsames Grundkonzept nachhaltiger Produktionsweisen ergeben. Der deskriptive Ansatz der IÖ versucht anhand beschreibender Methoden einen nahezu naturwissenschaftlichen Zugang zu den Stoff- und Energieströmen industrieller Produktionsweisen zu legen, der normative Ansatz geht vom Leitbild der "Nachhaltigen Entwicklung" aus präskriptiv an eine erwünschte industrielle Produktion heran und leitet Szenarien für nachhaltige Produktionssysteme ab, wobei auch die Perspektive nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt wird. Es wird anhand eines transdisziplinären Ansatzes eine theoretische Grundlegung des Begriffes der IÖ vorgenommen. Die angestrebte holistische Sichtweise erfordert dabei einen theoretischen Ansatz, der die Fragestellung in seiner gesamten Breite abzudecken vermag. Hierzu wird zuerst die Metapher "Natur als Vorbild" für industrielles Wirtschaften auf ihre Aussagefähigkeit überprüft und ein vielfältiges Naturbild entwickelt, aus dem sich Implikationen für diese Vorbildfunktion ableiten lassen, die zur Leitlinie für die vorliegende Arbeit werden. Daraus ergibt sich das weitere Vorgehen, anhand der Naturwissenschaft Ökologie grundlegende Prinzipien der Natur aufzufinden, die sich als Übertragungsmuster für eine anthropogene Industrielle Ökologie eignen. In der Ökologie lassen sich typische Muster und "Erfolgsfaktoren" ausmachen, die für die langfristige Entwicklung von Leben auf der Erde bestimmend sind. Daraus ergeben sich Kriterien wie Kreislaufführung von Stoffen, zunehmende Diversität in Ökosystemen, rekursive Wirkungen mit negativen Rückkopplungen, Nischenbildung mit zunehmender Effizienz der Ressourcennutzung, vollkommene Basierung auf Solarenergie, Symbiose und Resilienz, um eine Auswahl zu nennen. In der Gaia-Theorie zeigt sich darüber hinaus, wie komplex die Metabolismen verflochten sind und dass sich nur anhand einer holistischen Sichtweise die ökologischen Wirkungen industriellen Produzierens abschätzen lassen. Da sich zeigt, dass der vorwiegend industriell induzierte anthropogene Metabolismus neben seiner rekursiven Verflechtung mit den natürlichen Systemen stark kulturell determiniert ist, wird die Humanökologie als verbindendes wissenschaftliches Untersuchungsinstrument herangezogen. Nur vor diesem Hintergrundwissen kann eine IÖ zielführend entwickelt und gestaltet werden. Es zeigt sich, dass in den holarchischen Beziehungsgeflechten der Gesellschaft-Umwelt-Interaktion, manifestiert im jeweiligen Metabolismus, selbstorganisatorische Prinzipien und Prozesse auftreten, die aufeinander abgestimmt werden müssen, wenn eine Nachhaltige Entwicklung (in Form der IÖ) angestoßen werden soll. Darüber hinaus wird nachgewiesen, dass sich diese Prozesse nicht auf das ökologische System beschränken, sondern sowohl das gesellschaftliche als auch das ökonomische System betreffen. Die ökonomische Theorie, insbesondere verkörpert in der Umwelt- und Ressourcenökonomik und in der Ökologischen Ökonomik, liefert dafür weitere Argumente. Die damit verbundenen Implikationen fügen zu den ökologischen Argumenten für eine IÖ die ökonomische Dimension hinzu. Produzieren ohne natürliche Ressourcen ist nur theoretisch möglich, reales Wirtschaften muss unter den Prämissen lebensweltlicher Phänomene wie bestands- oder stromknapper Ressourcen unter Berücksichtigung der Gesetze der Thermodynamik aufrecht erhalten werden können. Es wird gezeigt, dass dies in Form einer IÖ möglich ist, die eine wesentliche Prämisse akzeptiert: Die Stoff-Energie-Dualität. Darunter ist zu verstehen, dass jeglicher Metabolismus auf die Zuführung von Energie angewiesen ist. Diese Energie ist langfristig beschränkt auf die Flussgröße Solarenergie. Es kann nur eine begrenzte Menge an Stoffen und Materie langfristig in einer Ökonomie zirkulieren. Diesen Restriktionen versucht die normative IÖ gerecht zu werden, indem die Prinzipien der Natur auch für das Produktionssystem übernommen werden: solare Energieversorgung, Kreislaufführung, Symbiosen und Diversität der regionalen Ansätze. Die hierfür (theoretisch) entwickelten Konzepte der Industriellen Symbiosen, Eco-Industrial Parks, Zero-Emission, Kreislaufwirtschaft, produkt-integrierter Umweltschutz und die dafür entwickelten Management-Tools lassen sich zwar bereits zu einem bunten Strauß von Umsetzungsstrategien zusammenflechten, in der Lebenswelt sind diese Konzepte jedoch erst in rudimentären Ansätzen angekommen. Diese "strategische Lücke" zwischen theoretischem Anspruch der IÖ und der Wirklichkeit industrieller Produktion sollte durch weitere, sowohl theoretische als auch praktisch orientierte Forschungsanstrengungen geschlossen werden.Item Open Access Adoption and diffusion of electric trucks in urban freight transport(2019) Güldas, Yasar; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Item Open Access Financial intermediation in a new Keynesian DSGE model : a study on consequences of non-systemic bank failure for monetary policy(2017) Hülße, Konstanze; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)The recent financial crisis spurred the discussion about bank failures as a feature of reality both in popular and academic realms. Yet, not every defaulting bank is of systemic relevance and leads to a financial crisis. When a bank fails, the business is either dismantled or taken over by a different entity. In the sense that banks are private businesses, this may be considered an ordinary phenomenon. Yet, to the extent that banks play a special role in transmitting monetary policy impulses, the incidence of non-systemic bank failure can have extraordinary consequences for monetary policy. These consequences are the central concern of this thesis. The objective of this thesis is to provide an integrated, (comparatively) comprehensive yet focused assessment of the impact of non-systemic bank failures on monetary policy conduct. For this purpose, this thesis studies monetary policy transmission as well as the trade-off between different monetary policy objectives with and without non-systemic bank default. These two aspects of monetary policy are analysed in a benchmark case and when there are additional macroprudential policies in place to counter financial fragility. For analysing these topics, a standard New Keynesian dynamic stochastic general equilibrium (DSGE) model with financial accelerator is extended to incorporate non-systemic bank default. The banking model presented in this thesis features the endogenous determination of non-systemic bank default and bank leverage through workers’ portfolio choice problem. A financial accelerator model without the additional bank-specific friction is used as a reference to discern the effects of non-systemic bank failures. For the analysis, both the banking and the financial accelerator models are log-linearised around their respective deterministic steady states. These log-linear approximations are estimated on German data using Bayesian techniques. The next and final step consists in simulating the log-linear banking and financial accelerator models for monetary policy analysis purposes. In conclusion, this thesis corroborates and extends the existing literature in a variety of ways. On the theoretical side, this study proposes a model with a set of additions to a standard New Keynesian DSGE model with a loan market friction. Furthermore, the single focus on non-systemic bank default as the additional bank-specific distortion, abstracting from other influences such as tax advantages or capital requirements, and its explicit microfoundation provide a rigorous foundation for the analysis. On this count, this thesis contributes to the relevant literatures a comprehensive evaluation of the consequences of non-systemic bank failure for monetary policy, not only concerning transmission but also the central bank’s capabilities with respect to its objectives. On the empirical side this thesis highlights the importance of sensitivity and robustness analyses as well as providing estimates for a New Keynesian DSGE model based on data for Germany. Finally, this thesis contributes on the issues of macroprudential policies and their interactions with monetary policy. The discussion of macroprudential policies in this thesis highlights the need for a rigorous and transparent modelling approach as well as implementation of any additional policy so as to adequately gauge its impact and usefulness and to communicate any changes duly.Item Open Access Water benign process innovations and environmental regulations : a case study of German chemical firms during the 1990s(2002) Becker, Frank; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Insbesondere verfolgt diese Studie zwei Hauptziele. Erstens wird das Ausmaß an abwasservermindernden Verfahrensinnovationen bei chemischen Unternehmensstandorten aus dem früheren Bundesgebiet für die 1990er Jahre untersucht. Diese Verfahren können extern erworben oder mit Hilfe unternehmensinterner Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt sein. Hierbei untersuchen wir die Bedeutung von auf Ingenieurdienstleistungen spezialisierten Unternehmen als externe Informationsquelle. Hinsichtlich der unternehmensinternen Entwicklung von abwasservermindernden Technologien stellt sich die Frage, ob große Unternehmen diese dominieren. Das zweite Hauptziel besteht in der Untersuchung der Gründe, warum chemische Unternehmen abwasservermindernde Verfahrensinnovationen durchführen oder warum sie von deren Durchführung absehen. Empirsche Informationen wurden gewonnen über i) die Analyse von Patentanmeldungen ii) die Analyse von Umweltberichten chemischer Unternehmen, iii) eine schriftliche Fragebogenerhebung bei einer repräsentativen Auswahl chemischer Unternehmen und iv) Interviews mit Experten aus chemischen Unternehmen und des Umweltbundesamtes. Die wichtigsten Ergebnisse sehen folgendermaßen aus. Es konnte ein eindeutiger Zusammenhang zwischen FuE-Tätigkeit und der Größe chemischer Unternehmen ermittelt werden. Weiterhin resultierte, dass große, auf Ingenieurdienste spezialisierte Unternehmen ähnlich viele Patente im Bereich der End-of-pipe Verfahren anmeldeten wie die größten chemischen Unternehmen. Umweltregulierungen sind bei weitem der wichtigste Impuls sowohl für End-of-pipe als auch für integrierte Innovationen. Im Bereich der End-of-pipe Innovationen stellt die fehlende Verschärfung von Grenzwerten das wichtigste Innovationshemmnis für die Unternehmensstandorte dar. Bei integrierten Innovationen stellte die Kosteneffizienz schon bestehender Produktionsanlagen ein ebenso wichtiges Innovationshemmnis wie die fehlende Verschärfung von Grenzwerten dar.Item Open Access Bank credit, inside money, and debt deflation in a continuous-time macro finance model with heterogeneous agents(2019) Berkefeld, Markus Till; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Diese Dissertationsschrift entwickelt ein zeitstetiges Makro-Finance-Modell, in dem Banken durch die Vergabe von Krediten an eine Untergruppe von Produktionseinheiten, die als „Unternehmer“ bezeichnet werden, Innengeld erschaffen. Diese Agenten verwenden die erhaltenen Finanzierungsmittel, um physisches Kapital von weniger produktiven Produzenten zu erwerben, die als „Manager“ bezeichnet werden. Die Finanzierung über Schulden, die mit Geldeinheiten beglichen werden müssen, konzentriert endogene Preisrisiken auf den Bilanzen der Endkreditnehmer. Unternehmer halten Kapital auf der Aktivseite ihrer Bilanzen, während sie sowohl durch Bankkredite als auch durch über einbehaltene Gewinne akkumuliertes Eigenkapital finanziert sind. Divergierende Entwicklungen des Kapitalpreises und des Geldwertes verändern folglich das reale Vermögen dieser Agenten. Dagegen sind sowohl die Aktiva der Banken, in Form von Krediten, als auch deren Passiva, in Form von Sichteinlagen, in Geldeinheiten denominiert. Dies impliziert, dass in Phasen ohne Kreditausfälle das reale Eigenkapital der Banken nicht von Preisanpassungen abhängt. Wenn Banken Kredite abschreiben müssen, übernehmen und verwerten diese das physische Kapital von insolventen Schuldnern. Folglich absorbieren die Bankbilanzen in diesem Fall Anpassungen des Kapitalpreises. Darüber hinaus tragen Änderungen des Realwertes der Einlagen, die den ausfallenden Krediten gegenüberstehen, zu Schwankungen des realen Eigenkapitals der Banken bei. Dementsprechend ist der Anteil der Bankbilanzen, der Preisänderungsrisiken ausgesetzt ist, identisch mit dem Anteil der ausfallenden Schuldner in den Kreditportefeuilles der Banken. Gemäß den empirischen Daten zu Unternehmensinsolvenzen ist dieser Anteil in der modellierten Volkswirtschaft jedoch gering. Die Methodik der zeitstetigen Makro-Finance-Literatur ermöglicht es, die Gleichgewichtsdynamik über den gesamten Zustandsraum hinweg nachvollziehbar zu charakterisieren. Aufgrund von Heterogenität und unvollständigen Märkten wird diese Dynamik durch endogene Veränderungen in der Vermögensverteilung zwischen Schuldnern und Gläubigern bestimmt. In ruhigen Phasen ohne exogene Schocks erzielen Unternehmer aufgrund ihrer überlegenen Produktionstechnologie Überschussrenditen relativ zu Agenten aus anderen Sektoren. Dadurch akkumulieren die risikoaversen Unternehmer relativ zu anderen Sektoren mehr und mehr Eigenkapital, wodurch erstere dazu bereit sind, zusätzliche Schulden aufzunehmen. Folglich vergrößert sich der Geldmengenmultiplikator, definiert als das Verhältnis von Innengeldmenge zu Außengeldmenge. Agenten halten aus zwei Gründen Geld. Erstens handelt es sich, im Gegensatz zu physischem Kapital, um einen Vermögenswert, der keinem idiosynkratischen Risiko ausgesetzt ist. Zweitens haben die Agenten ein Transaktionsmotiv. Sobald die Modellvolkswirtschaft einem exogenen Schock ausgesetzt ist, der die Produktivität eines Teils der Unternehmer verringert, sinkt die aggregierte Nachfrage nach Krediten und damit die Innengeldmenge. Bei unveränderter Außengeldmenge verringert sich folglich der Geldmengenmultiplikator. Der daraus resultierende deflationäre Druck erhöht den Realwert der Schulden der Endkreditnehmer, was zu einem weiteren Rückgang des Kreditvolumens und des Preisniveaus führt. Infolgedessen entsteht eine nachteilige Rückkopplung zwischen Preisanpassungen und realen Verlusten im Unternehmenssektor. Da die Unternehmer ihre Schulden durch den Verkauf von Kapital an weniger produktive Manager senken, kommt es zu einer zunehmenden Fehlallokation des Kapitals, wodurch sich die totale Faktorproduktivität und damit die aggregierte Produktionsmenge verringert. Gleichzeitig passen die Banken die Kreditzinsen an, was in Abhängigkeit von der aktuellen Wirtschaftslage zu einem weiteren Rückgang des Kreditvolumens führen kann. Die Reaktion makroökonomischer Aggregate auf exogene Schocks ist wesentlich stärker ausgeprägt wenn sich die Volkswirtschaft schon vor dem jeweiligen Schock unterhalb des stochastischen Steady States befunden hat. Der Hauptgrund für diese Eigenschaft ist die Antizyklizität der Verschuldungsquoten der Unternehmer. Konventionelle Zinspolitik der Zentralbank verhindert weder die nominellen noch die realen Folgen negativer Schocks in der betrachteten Volkswirtschaft, die durch perfekte Preisflexibilität und die Abwesenheit nominaler Anleihen gekennzeichnet ist. Dies gilt jedoch nicht für Maßnahmen, die sich über Anpassungen der Geldmenge auf die reale Rendite des Geldes auswirken. Im betrachteten Modell setzt die Notenbank dieses Ziel durch die Verteilung von „Helikoptergeld“ à la Friedman (1969) um. Diese Maßnahme schlägt jedoch fehl wenn sie von den Wirtschaftssubjekten antizipiert wird: Erwartete expansive Interventionen nach negativen Schocks verschärfen in diesem Fall die Auswirkungen von negativen Schocks auf das Preisniveau. Dieses „Paradoxon der monetären Expansion“ lässt sich auf die endogene Portfoliowahl der Wirtschaftssubjekte zurückzuführen: In Erwartung des monetären Impulses und der damit verbundenen Verringerung des Geldwerts nehmen die Unternehmer in Perioden ohne Schocks mehr Kredite auf. Sobald der Unternehmenssektor negativen Produktivitätsschocks ausgesetzt ist, verkehrt sich der der Krise vorausgehende Schuldenboom jedoch ins Gegenteil: In diesem Fall kommt es zu stärkeren Verringerungen des Bestands an Innengeld und des Preisniveaus, als ohne die Geldmengenausweitung. Dies wirkt sich aus mehreren Gründen nachteilig auf das Wohlfahrtsniveau der Agenten aus. Dazu gehört die verstärkte Exposition gegenüber endogenen Preisrisiken. Dagegen wirken Maßnahmen, die das Angebot an Basisgeldern reduzieren sobald ein Schock eintritt, der negativen Rückkopplungsschleife im Modell entgegen und führen zu Wohlfahrtsverbesserungen sowohl auf Seiten der Kreditgeber als auch der Kreditnehmer. Es wird ferner gezeigt, dass sich diese Ergebnisse umkehren, sofern die Akteure die Interventionen der Geldpolitik nicht antizipieren. In diesem Fall, der Parallelen zur geldpolitischen Analyse in linearisierten DSGE-Modellen aufweist, führt die Geldmengenausweitung bei einem Produktivitätsschock nicht zu Ex-ante-Portfolioanpassungen im privaten Sektor und mindert somit den deflationären Druck. Eine solche Politik führt jedoch zu Wohlfahrtseinbußen bei den Kreditgebern. Die Ergebnisse legen nahe, dass bei geldpolitischen Entscheidungen über Veränderungen der Geldmenge vor dem Hintergrund deflationärer Tendenzen berücksichtigt werden sollte, inwieweit diese Maßnahmen von den Wirtschaftssubjekten antizipiert werden.Item Open Access Management und Politik für technologische Innovationen : eine evolutorisch-kompetenzorientierte Betrachtung von Innovationssystemen(2004) Mitritzikis, Nikolaos; Schnabl, Hermann (Prof. Dr.)Das Hauptanliegen dieser Arbeit ist eine ganzheitliche (d. h. sowohl einzel- als auch gesamtwirtschaftliche) Auseinandersetzung mit dem Thema Innovation; konkret, die betriebswirtschaftliche Betrachtung der Entstehung von Innovationen, da Unternehmen diejenige Akteure sind, die Innovationen auf dem Markt bringen, in Verbindung mit denjenigen Aspekten der Politik, die Technologie und Innovationen unterstützt. Dieses Hauptanliegen gründet in den weitreichenden Interdependenzen zwischen Mikro- und Maktoökonomie in Bezug auf Innovation: die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt von der unternehmerischen Innovationsfähigkeit und –leistung ab, die einerseits in ihrer Gesamtheit die volkswirtschaftlichen Innovationsleistung und Wettbewerbsfähigkeit determiniert, und kann andererseits durch geeignete Innovations- und technologiepolitische Rahmenbedingungen bzw. politische Aktionen/Maßnahmen verstärkt werden. In dieser Schrift wird - der evolutorischen Richtung folgend - die Meinung vertreten, daß die Innovationsleistung von Unternehmen auf ihrem Kompetenz- und Kernkompetenzportfolio basiert. Davon ausgehend wurde der Focus auf die Steigerung der Attraktivität dieses Kompetenzportfolios gelegt, konkreter auf die Weiterentwicklung vorhandener und den Aufbau neuer Kernkompetenzen, die zukünftig unerläßlich sind. Um dieses zu erreichen, ist ein Technologiemanagement notwendig, welches auf die Stärkung der Fähigkeiten und Kernfähigkeiten des Unternehmens ausgerichtet ist und die unternehmerische Technologiekompetenz erhöht. Das Kompetenzorientierte Technologiemanagement (KOTEM), welches in dieser Arbeit vorgeschlagen wird, soll als eine Metakompetenz, eine dynamische Fähigkeit für Unternehmen fungieren, welche kompetenzbasierte Strategien un-terstützt und weiterentwickelt. Die wichtigsten Elemente dieser Metakompetenz sind ein technologieorientiertes Wissensmanagement, eine ausgeprägte absorptive Kapazität und somit die Einbeziehung des technologischen Systems in den Kompetenzweiterentwicklungs- und -aufbauprozeß (und somit in den Innovationsprozeß) sowie ein Netzwerk-Management. Die Initiierung und Institutionalisierung von Lernprozessen als unabdigbare Voraussetzung für den Aufbau von Wissen und Kompetenz erfordert auch die entsprechende Unternehmenskultur, welche das kompetenzorientierte Technologiemanagement beeinflußt, sich aber von diesem auch beeinflussen läßt. Basierend auf den Ausführungen des KOTEM, die Kompetenzen als den Ursprung von Innovationen postulieren, wird eine Politikstrategie des competence-building vorgestellt. Die Unterstützung von Unternehmen beim Aufbau von Kompetenzen beinhaltet eine Reihe von Politikaufgaben (Maßnahmen), welche - und das stellt ein wichtiges Ergebnis dar - die Auseinandersetzung mit dem gesamten Innovationssystem erfordern. Es steht außer Zweifel, daß der Faktor Wissen zum wichtigsten Wettbewerbs- und Produktionsfaktor avanciert ist und auch in der Zukunft die "treibende Kraft" der knowledge-based economies sein wird. Eine Voraussetzung für den langfristigen Erfolg einer wissensbasierten Wirtschaft ist erfüllt, wenn die Komponente Lernen (Lernbereitschaft, Lernfähigkeit) einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die learning economy ist die Basis für den Aufbau von Wissen, Kompetenzen und letztendlich auch Innovationen.Item Open Access Selected macroeconomic models of secular stagnation, low interest rates, and asset bubbles(2024) Bätz, Benjamin; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Säkulare Stagnation beschreibt eine nicht notwendigerweise zeitlich begrenzte, durch strukturelle Faktoren getriebene Phase geringen Wirtschaftswachstums, deflationärer Tendenzen und hoher Arbeitslosigkeit. Obwohl der Begriff bereits 1939 von Alvin Hansen geprägt wurde, ist er besonders in den vergangenen Jahren immer häufiger in der Forschung zur trägen ökonomischen Erholung nach der Subprime-Krise anzutreffen. Basierend auf einem Argument, das Larry Summers bereits 2013 vorbrachte, assoziieren moderne Ansätze säkulare Stagnation oft mit einem negativen natürlichen Realzinssatz. Wird dieser theoretische Zinssatz zu gering, ist es wahrscheinlich, dass auch die nominale Zinsuntergrenze erreicht wird. An diesem Punkt angelangt, entfällt ein signifikanter Teil konventioneller Geldpolitikmaßnahmen und Zentralbanken können Investitionen nicht durch weitere Zinssenkungen stimulieren. Als Folge können sich nachhaltig geringe Produktion, Inflation und Beschäftigung einstellen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur existierenden Literatur, die sich mit säkularer Stagnation beschäftigt und befasst sich in diesem Kontext auch mit Erklärungsansätzen der schleppenden wirtschaftlichen Erholung nach der Subprime-Krise. Der Fokus liegt hierbei nicht auf kurzfristigen Faktoren wie temporären Schocks im Finanzsektor, sondern vielmehr auf langfristigen Entwicklungen. Dabei spielen insbesondere der demografische Wandel, Präferenzen und andere Sparanreize eine Rolle. Ein besonderer Fokus der Dissertation liegt auf der Zusammensetzung einer Volkswirtschaft mit Agenten heterogener Risikopräferenzen und den Mechanismen, die auftreten, wenn sich diese Akteure mit unversicherbaren Risiken konfrontiert sehen. Die zentralen Bestandteile des Ansatzes in Kapitel 4 sind zwei grundlegende Modifikationen eines gängigen Overlapping-Generation-Modells. Durch die Einbindung zweier Spezialformen der Epstein-Zin-Weil-Nutzenfunktion ist das Modell in der Lage, den Einfluss heterogener Präferenzen abzubilden. Diese Herangehensweise ermöglicht es nicht nur Risikopräferenzen und die intertemporale Substitutionselastizität getrennt zu betrachten, sondern auch die Analyse von Präferenzschocks. Die Struktur des Modells erlaubt es dabei zusätzlich, Kapitalflüsse zwischen Volkswirtschaften mit unterschiedlichen Populationsstrukturen und Risikoeinstellungen abzubilden. Die Implementierung einer Zufallsvariable, welche die Akteure im Modell mit dem Risiko hoher Altersausgaben konfrontiert, erlaubt es, mehrere Hypothesen zu testen. Einerseits lässt sich zeigen, dass kostspieligere Ruhestandsphasen, etwa bedingt durch demografischen Wandel und damit einhergehenden längeren Lebenserwartungen, die Nachfrage nach sicheren Anlagen signifikant steigern. An den Märkten für solche Anlagen stellen sich in der Folge geringere Zinssätze ein. Andererseits zeigt die Modellanalyse auch, dass eine wachsende Unsicherheit ähnliche Auswirkungen haben kann. Der Aufbau des Modells in Kapitel 4 erlaubt es nicht nur Primäreffekte auf Anleihemärkten zu identifizieren, sondern auch allgemeiner zu betrachten, welche Faktoren säkulare Stagnation begünstigen. Damit bietet es einen fundierten Einblick in die ernüchternde ökonomische Entwicklung nach der Subprime-Krise. Das Modell demonstriert, dass sowohl der demografische Wandel als auch Veränderungen der Risikopräferenzen signifikant und nachhaltig den natürlichen Zinssatz senken können. Die Modellanalyse zeigt dabei klar, dass sich eine alternde Bevölkerung nicht nur negativ auf Zinssätze, sondern vielmehr auch auf die Produktivität und den Arbeitsmarkt eines Landes niederschlägt. Zusätzlich lässt sich beobachten, dass diese Effekte deutlich verstärkt werden, wenn man empirische Ergebnisse berücksichtigt, die zeigen, dass die Risikoaversion im Alter üblicherweise zunimmt. Berücksichtigt man nicht nur das Altersprofil von Risikopräferenzen, sondern analysiert auch mögliche exogene Veränderungen, wie etwa durch gravierende Wirtschaftskrisen, finden sich weitere mögliche Gründe für die Stagnation der vergangenen Jahre. Unter der Annahme, dass besonders Finanzkrisen, die auch private Investorinnen betreffen, Verhaltens- und Präferenzanpassungen nach sich ziehen, erscheint es im Kontext des Modells in Kapitel 4 plausibel, dass auch die Subprime-Krise das Sparverhalten mehrerer Generationen nachhaltig beeinflusst hat. Verfestigt sich etwa ein von Vorsicht geprägtes Sparverhalten, schlägt sich dies im Modell für viele Jahre in einem geringen natürlichen Zinsniveau und folglich schwacher Wirtschaftsleistung nieder. Die Analyse heterogener Volkswirtschaften in Kapitel 4 ermöglicht es auch, Transmissionsmechanismen von Krisen und Stagnation über Ländergrenzen hinweg zu identifizieren. Im Modell zeigt sich, dass der Zinsmechanismus dabei eine zentrale Rolle spielt. Die Existenz dieses Mechanismus impliziert, dass auch Sparerinnen, die nicht in einem von einem Schock betroffenen Land ansässig sind, ihr Verhalten anpassen, wenn sich die Rendite ihrer Auslandsinvestitionen verändert. Die strukturellen Analysen in Kapitel 4 belegen, dass das Ausmaß der finanziellen Globalisierung dabei ausschlaggebend für die Größenordnung dieser Transmission ist. Sind Investitionen in beliebiger Höhe grenzüberschreitend möglich, stellt sich ein globaler nominaler Zinssatz ein und es ist möglich, dass sich säkulare Stagnation über mehrere Volkswirtschaften ausbreitet. Die Modellergebnisse decken sich in dieser Hinsicht auch mit der Hypothese der globalen Sparschwemme. Die letzten Abschnitte in Kapitel 4 dienen der Analyse von geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Sie demonstrieren, dass konventionelle Geldpolitik nicht geeignet ist, um säkulare Stagnation nachhaltig zu vermeiden. Modellsimulationen zeigen allerdings, dass Forward Guidance höchst effektiv sein kann, wenn Zentralbanken in der Lage sind, Inflationserwartungen zu verankern und damit das optimale Gleichgewicht zu selektieren. Expansive Fiskalpolitik ist in Zeiten säkularer Stagnation vor allem dann effektiv, wenn sie überschüssige Ersparnisse absorbiert und damit den Abwärtsdruck auf Zinssätze reduziert. In der Praxis kann dies etwa durch die Aufnahme zusätzlicher Staatsschulden geschehen. Bei der Analyse der Weltwirtschaft mit zwei heterogenen Volkswirtschaften zeigt sich, dass Politikmaßnahmen zumeist positive Spillover nach sich ziehen, dadurch aber auch an lokaler Effektivität verlieren. Um eine angemessene Dosierung politischer Maßnahmen zu gewährleisten, ist eine länderübergreifende Koordination daher unerlässlich. Kapitel 5 gibt den holistischen Ansatz des vorangegangenen Kapitels auf und fokussiert sich auf die Analyse eines isolierten Anleihemarktes. Ziel dieses Ansatzes ist es, das Zusammenspiel aus heterogenen Risikopräferenzen, dem demografischen Wandel und gleichgewichtigen Anlagepreisen zu analysieren. Der vorliegende Ansatz rückt dabei insbesondere die Bepreisung inhärent wertloser Anlageblasen in den Fokus. Fundamentale Anlageblasen existieren im Gleichgewicht, wenn der Zinssatz so gering ist, dass Sparerinnen bereit sind, unproduktive Anlagen zu halten, um Ersparnisse bis in den Ruhestand aufzubewahren. Die erste formale Analyse in Kapitel 5 demonstriert die hierbei ausschlaggebende Rolle des Zinsmechanismus, der dazu beiträgt, dass ein größerer Anteil risikoaverser Akteure und höhere erwartete Ausgaben im Alter die gleichgewichtige Anlageblase anwachsen lassen. Damit skizziert das Kapitel, dass risikoaverses Verhalten das aggregierte Risiko nicht notwendigerweise senkt, sondern häufig sogar steigert. Ist es der jungen Generation gestattet, die blasenbehaftete Anlage als Sicherheit bei der Kreditaufnahme zu hinterlegen, fragt sie diese verstärkt nach und verdrängt damit Sparerinnen vom Markt. Diese Verdrängung liegt darin begründet, dass die junge Generation die riskante Anlage ausschließlich als Leverage verwendet und damit nicht das Ausfallrisiko trägt, wenn hinterlegte Sicherheiten wertlos werden. Solange die übrigen Erlöse aus den sicheren Anleihen so verteilt werden, dass Pensionäre einen Anteil erhalten, der proportional zu ihren ursprünglichen Anleihekäufen ist, bleibt der ursprüngliche Zusammenhang zwischen Präferenzschocks, demografischem Wandel und Anlageblasen allerdings bestehen. Erst wenn diese Verteilung im Krisenfall zufällig erfolgt, scheiden risikoaverse Sparerinnen aus dem Markt für Anleihen aus und der Zinseffekt wirkt sich gegenläufig auf die Volkswirtschaft aus. In dieser Konfiguration führt eine risikoaversere Population schließlich dazu, dass die Anlageblase und damit das aggregierte Risiko im Gleichgewicht geringer ausfällt. Die Modellanalyse zeigt, dass Anlageblasen den natürlichen Zinssatz erhöhen und damit einen positiven Wohlfahrtseffekt für die Generation im Ruhestand haben, solange sie entweder überschüssige Ersparnisse binden oder das Angebot an Anleihen durch ihre Funktion als Sicherheit erhöhen. Da Anlageblasen allerdings ein inhärentes Risiko bergen, besteht Handlungsspielraum für Pareto-Verbesserungen durch geeignete Fiskalpolitik. Wie auch in den Kapiteln 3 und 4 dargelegt wird, kann der Staat bei niedrigen Zinsen alternative und sichere Sparmöglichkeiten bereitstellen und etwa durch die Ausgabe von Staatsanleihen dafür sorgen, dass der Wohlfahrtsverlust kleiner ausfällt, wenn die Anlageblase platzt. Insgesamt demonstrieren beide Modelle der vorliegenden Arbeit, wie sensibel wichtige volkswirtschaftliche Kenngrößen wie Produktion, Beschäftigung und Inflation auf Präferenzschocks und den demografischen Wandel reagieren können. Zusätzlich sollte die Dissertation auch als Versuch verstanden werden, die traditionelle Verwendung homogener Präferenzen in theoretischen makroökonomischen Modellen zu lockern. Der gewählte Ansatz bietet dabei einige Vorteile gegenüber anderen Möglichkeiten, heterogene Präferenzen zu modellieren. Zu diesen Vorteilen gehört etwa die einfache Analyse von Änderungen in der Alters- und Präferenzstruktur verschiedener Akteure. Zusätzlich ist das Modell allgemein genug, um empirische Ergebnisse, wie etwa zu den ökonomischen Auswirkungen von medizinischen Ausgaben im Alter abzubilden.Item Open Access Long memory dynamics in a discrete-time real business cycle DSGE model and a continuous-time macro-financial model(2023) Calisse, Frank; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Long memory refers to a property of a stationary stochastic process or a time series. More specifically, a stationary time series is called a long memory process if its autocorrelation function (ACF) decays very slowly to zero. Indeed, the convergence is so slow that the sum of the ACF’s absolute values diverges. In contrast, traditional time series models such as ARMA processes are so-called short memory processes as their ACF decays rapidly, such that these processes permit only a limited dependency structure. This dissertation is motivated by the following observation. In the 1960s, Mandelbrot initiated research on long memory processes. After the work of Hosking, Granger, and Joyeux in the early 1980s, who developed a class of long memory processes (the so-called ARFIMA processes), there is increasing empirical evidence that many macroeconomic time series can be well-described by long memory processes. Moreover, some theoretical explanations exist for the presence of long memory in (macro)economic time series. For instance, the aggregation of microdata can induce long memory in macro data. On the other hand, stochastic models build a cornerstone in modern macroeconomics to explain macroeconomic relationships, analyze counterfactual scenarios, or make forecasts. Two representative types of stochastic models are the discrete-time dynamic stochastic general equilibrium (DSGE) models and the continuous-time macro-financial models. Both types of these models use exogenous stochastic processes to describe the dynamics of the model’s variables. However, the exogenous stochastic processes often assumed for modeling are predominantly short memory processes. This becomes evident for DSGE models, in which technology shocks, monetary policy shocks, preference shocks, etc., are described by first-order autoregressive processes (AR(1) processes). However, since DSGE models are typically estimated with macro data, it may be appropriate to use a long memory process instead of a short memory process in a DSGE model.This dissertation aims to contribute to the integration of these two strands of the literature by introducing long memory dynamics in a DSGE and a macro-financial model. Before Chapter 4 and Chapter 5 introduce long memory into these two types of models, Chapter 2 introduces the mathematical framework and the discrete-time and continuous-time long memory processes that will later be used for modeling purposes. Chapter 3 gives an overview of long memory in economic and econometric research and underlines the relevance of long memory. Chapter 4 considers a real business cycle (RBC) model extended by long memory in the exogenous technology shock. In order to ensure that this is a true generalization of the existing model, the class of so-called ARFIMA processes is used. More precisely, the assumption of an exogenous AR(1) technology shock is replaced with an exogenous long memory ARFIMA(1, d, 0) process. Compared to the former, the latter has an additional parameter d that specifies the ACF’s decay rate and controls the strength of the long memory in the process. Setting this parameter to zero returns the well-known standard model (the AR(1) process) as a special case. However, the derivation of the solution of such a model is not trivial. If one considers a higher-order ARMA process instead of an AR(1) process, this can be done quite easily by expanding the model’s state space. For ARFIMA processes, this procedure does not work since they do not have such a finite-dimensional state space representation. Thus, Chapter 4 focuses on the solvability of such a long memory DSGE model. It turns out that the solution method of Klein (2000) can be extended to such models. This opens the possibility of analyzing the responses of the model’s variables to different specifications of the exogenous shocks using impulse-response functions (IRF). In addition, besides pure short and long memory processes, mixed processes, as well as so-called trend shocks with a permanent character, are considered and contrasted with each other. It turns out that the model’s responses to pure long memory shocks do not differ qualitatively from pure short memory AR(1) shocks. At first glance, this seems surprising from a model perspective. One might have expected an infinitely-lived representative agent with rational expectations to account for the long-lasting shock effects in his intertemporal consumption and labor supply decision. That this is not the case can be explained by the fact that the household in the model discounts its expected utility at an exponential rate. Thus, the shock effects in later periods have little impact on his consumption and labor supply decisions immediately after the time of shock occurrence. However, it is also shown that the model’s responses in the mixed short and long memory cases differ significantly from the responses in the corresponding pure cases. It is shown that the effect of the shock in the period after its occurrence is equal to the sum of the two memory parameters. Thus, long memory not only affects the model in the long term but can also affect model dynamics in the short term. Finally, the model responses are compared with those of a permanent growth shock. It is illustrated that the model’s responses to shocks with high short and long memory parameters are similar to those of a trend shock in the short run. In the long run, the economy reaches a new balanced growth path in response to the growth shock, whereas, in the mixed short and long memory case, it slowly returns to its old steady state. In Chapter 5, a continuous-time macro-financial model is extended to allow for long memory in the economy’s aggregate output growth rates. For modeling purposes, the Brownian motion assumed in the reference model is replaced with an approximation of a fractional Brownian motion. This replacement allows the exogenous shock to be split into a drift and volatility effect and the model to be solved using existing solution methods. It turns out that the evolution of the wealth distribution between the two agents in the model, which serves as a state variable, depends only on the volatility effect. In particular, the presence of long memory slows down the convergence of the state variable toward its steady state value. Moreover, the evolution of the aggregate wealth can be decoupled to some extent from the evolution of the wealth distribution and, thus, from the evolution of the state variable. While both models considered in this thesis can be solved given the more general long memory dynamics, the price for introducing long memory this way seems high. For example, estimating a long memory DSGE model is difficult because the associated DSGE model no longer has a finite-dimensional state space representation, which is typically used for estimating DSGE models. In the continuous-time model, the outlined decoupling of an economy’s total wealth from wealth distribution allows for more sophisticated modeling. However, this feature seems to contradict the general model structure of this kind of models. Generally, in this model category, all variables can be expressed as functions of the underlying state variables. This no longer holds true in the model under consideration, so generalizations to more complex models appear difficult.