10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Item Open Access Ersatz von (ausgewählten) Sozialleistungen und -abgaben in Deutschland durch ein bedingungsloses Grundeinkommen und ein reformiertes Einkommensteuersystem(2023) Englmann, Frank C.; Jessen, Robin; Bätz, Benjamin; Becker, Susanne; Calisse, Frank; Isaak, Niklas; Jäger, Philipp; Meier, Antonia-Sofie; Moch, Tiara; Ogbamicael, YonasIm Rahmen eines Drittmittelprojekts gingen Forschende des IVR der Frage nach, wie auf gesamtwirtschaftlicher Ebene ein BGE finanziert werden kann. In Kooperation mit dem RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung betrachteten die Forschenden verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten eines BGE und evaluierten verschiedene Szenarien zu seiner Finanzierung. Folgende Rahmenbedingungungen waren bei der Studie gesetzt: Es sollte ein Modell entwickelt werden, das darauf basiert, dass statt aller bisherigen Sozialleistungen, die nicht auf der Höhe des zuvor erzielten Einkommens basieren, wie Grundsicherung, Kindergeld, etc. nur noch ein BGE ausbezahlt wird. Dieses BGE wiederum sollte aus der Einkommensteuer aufgebracht werden, die damit auch die Sozialabgaben sowohl der Arbeitnehmer*innen als auch der Arbeitgeber*innen abdecken muss. Sonstige Steuern und Ausgaben des Staates sollten unverändert bleiben. Zudem sollte diese Sozialstaatsreform so ausgestaltet sein, dass sich möglichst geringe Auswirkungen auf die Einkommensverteilung in Deutschland ergeben. Außerdem wurde angenommen, dass durch das BGE keine Verhaltensänderungen in der Bevölkerung auftreten, d.h. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verändern ihre Arbeitszeit infolge der Einführung des BGE nicht. Wäre eine solche Ausgestaltung des BGE möglich, würde dies eine deutliche Vereinfachung des bisherigen Sozialstaats darstellen. In diesem Falle gäbe es neben dem BGE praktisch keine weiteren Sozialleistungen wie Bürgergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag. Die mit diesen Sozialleistungen verbundenen aufwendigen Anträge und Einzelfallprüfungen könnten künftig entfallen. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass eine Abschaffung aller Sozialleistungen inkl. der Sozialversicherungen verfassungsrechtlich nicht möglich ist. So kann beispielsweise die Gesetzliche Rentenversicherung nicht abgeschafft und die durch die Abschaffung frei werdenden Mittel für ein BGE eingesetzt werden, da in der Gesetzlichen Rentenversicherung individuelle Anwartschaften der Versicherten erworben werden. Dies steht etlichen Vorschlägen in der Literatur entgegen, die zur Finanzierung eines BGE das komplette Sozialbudget heranziehen wollen. Daher konnten im Rahmen dieser Studie nur begrenzte Einsparpotentiale aus den bisherigen Sozialleistungen identifiziert werden. Unter anderem wurden die Arbeitnehmer*innenbeiträge zur Gesetzlichen Arbeitslosenversicherung, das Kindergeld, die Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALG2) sowie das Elterngeld zur Finanzierung eines BGE herangezogen. Die restlichen Sozialversicherungen mit ihren Beitragssystemen blieben gegenüber dem Status quo unverändert. In der Studie wurden insgesamt 4 Ausgestaltungsformen eines BGE (Szenarien) in einer Basisvariante und einer Alternativvariante berechnet. (Siehe Tabelle 6.1 im Forschungsbericht.) Die Basisvariante stellt im Wesenltichen einen in der Literatur häufig diskutierten Vorschlag dar. Erwachsene erhalten ein BGE von 1000 Euro pro Monat und Kinder in Höhe von 500 Euro. Die Szenarien 1a-4a unterscheiden sich in unterschiedlichen Einkommensteuertarifen, die benötigt werden, um auf staatlicher Ebene das BGE zu finanzieren. Die Alternativvarianten betrachten jeweils ein BGE, welches vom Haushaltskontext (ein Mehrpersonenhaushalt erhält weniger BGE als die enstprechende Anzahl an Single-Haushalten) und vom Mietniveau des Wohnortes abhängt. Das BGE für einen Erwachsenen würde bei dieser Ausgestaltung 586-1222 Euro betragen, für Kinder 466-842 (abhängig von der Anzahl an Personen und des Wohnortes). Diese Szenarien 1b-4b verwenden dabei die gleichen Steuersätze wie die Szenarien 1a-4a. Wird bei der Höhe des BGE der Haushaltskontext nicht berücksichtigt, findet eine Umverteilung von kinderarmen Haushalten zu kinderreichen statt. Diese Umverteilungswirkungen können bei einer Berücksichtigung des Hauhaltskontextes deutlich reduziert werden. Die geringsten Auswirkungen treten im Szenario 3b auf, d.h. wenn sowohl der Haushaltskontext als auch das Mietniveau in die Höhe des BGE einfließen. Der zugehörige Einkommenssteuersatz beträgt in diesem Szenario 70% für ein zu versteuerndes Einkommen bis 22.480 Euro und 48% für höhere Einkommen. Der Grundfreibetrag wurde wie in allen Szenarien abgeschafft. Alle Szenarien zeigen, dass der Einkommensteuersatz stark steigen muss, um das BGE zu finanzieren.Item Open Access Selected macroeconomic models of secular stagnation, low interest rates, and asset bubbles(2024) Bätz, Benjamin; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Säkulare Stagnation beschreibt eine nicht notwendigerweise zeitlich begrenzte, durch strukturelle Faktoren getriebene Phase geringen Wirtschaftswachstums, deflationärer Tendenzen und hoher Arbeitslosigkeit. Obwohl der Begriff bereits 1939 von Alvin Hansen geprägt wurde, ist er besonders in den vergangenen Jahren immer häufiger in der Forschung zur trägen ökonomischen Erholung nach der Subprime-Krise anzutreffen. Basierend auf einem Argument, das Larry Summers bereits 2013 vorbrachte, assoziieren moderne Ansätze säkulare Stagnation oft mit einem negativen natürlichen Realzinssatz. Wird dieser theoretische Zinssatz zu gering, ist es wahrscheinlich, dass auch die nominale Zinsuntergrenze erreicht wird. An diesem Punkt angelangt, entfällt ein signifikanter Teil konventioneller Geldpolitikmaßnahmen und Zentralbanken können Investitionen nicht durch weitere Zinssenkungen stimulieren. Als Folge können sich nachhaltig geringe Produktion, Inflation und Beschäftigung einstellen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur existierenden Literatur, die sich mit säkularer Stagnation beschäftigt und befasst sich in diesem Kontext auch mit Erklärungsansätzen der schleppenden wirtschaftlichen Erholung nach der Subprime-Krise. Der Fokus liegt hierbei nicht auf kurzfristigen Faktoren wie temporären Schocks im Finanzsektor, sondern vielmehr auf langfristigen Entwicklungen. Dabei spielen insbesondere der demografische Wandel, Präferenzen und andere Sparanreize eine Rolle. Ein besonderer Fokus der Dissertation liegt auf der Zusammensetzung einer Volkswirtschaft mit Agenten heterogener Risikopräferenzen und den Mechanismen, die auftreten, wenn sich diese Akteure mit unversicherbaren Risiken konfrontiert sehen. Die zentralen Bestandteile des Ansatzes in Kapitel 4 sind zwei grundlegende Modifikationen eines gängigen Overlapping-Generation-Modells. Durch die Einbindung zweier Spezialformen der Epstein-Zin-Weil-Nutzenfunktion ist das Modell in der Lage, den Einfluss heterogener Präferenzen abzubilden. Diese Herangehensweise ermöglicht es nicht nur Risikopräferenzen und die intertemporale Substitutionselastizität getrennt zu betrachten, sondern auch die Analyse von Präferenzschocks. Die Struktur des Modells erlaubt es dabei zusätzlich, Kapitalflüsse zwischen Volkswirtschaften mit unterschiedlichen Populationsstrukturen und Risikoeinstellungen abzubilden. Die Implementierung einer Zufallsvariable, welche die Akteure im Modell mit dem Risiko hoher Altersausgaben konfrontiert, erlaubt es, mehrere Hypothesen zu testen. Einerseits lässt sich zeigen, dass kostspieligere Ruhestandsphasen, etwa bedingt durch demografischen Wandel und damit einhergehenden längeren Lebenserwartungen, die Nachfrage nach sicheren Anlagen signifikant steigern. An den Märkten für solche Anlagen stellen sich in der Folge geringere Zinssätze ein. Andererseits zeigt die Modellanalyse auch, dass eine wachsende Unsicherheit ähnliche Auswirkungen haben kann. Der Aufbau des Modells in Kapitel 4 erlaubt es nicht nur Primäreffekte auf Anleihemärkten zu identifizieren, sondern auch allgemeiner zu betrachten, welche Faktoren säkulare Stagnation begünstigen. Damit bietet es einen fundierten Einblick in die ernüchternde ökonomische Entwicklung nach der Subprime-Krise. Das Modell demonstriert, dass sowohl der demografische Wandel als auch Veränderungen der Risikopräferenzen signifikant und nachhaltig den natürlichen Zinssatz senken können. Die Modellanalyse zeigt dabei klar, dass sich eine alternde Bevölkerung nicht nur negativ auf Zinssätze, sondern vielmehr auch auf die Produktivität und den Arbeitsmarkt eines Landes niederschlägt. Zusätzlich lässt sich beobachten, dass diese Effekte deutlich verstärkt werden, wenn man empirische Ergebnisse berücksichtigt, die zeigen, dass die Risikoaversion im Alter üblicherweise zunimmt. Berücksichtigt man nicht nur das Altersprofil von Risikopräferenzen, sondern analysiert auch mögliche exogene Veränderungen, wie etwa durch gravierende Wirtschaftskrisen, finden sich weitere mögliche Gründe für die Stagnation der vergangenen Jahre. Unter der Annahme, dass besonders Finanzkrisen, die auch private Investorinnen betreffen, Verhaltens- und Präferenzanpassungen nach sich ziehen, erscheint es im Kontext des Modells in Kapitel 4 plausibel, dass auch die Subprime-Krise das Sparverhalten mehrerer Generationen nachhaltig beeinflusst hat. Verfestigt sich etwa ein von Vorsicht geprägtes Sparverhalten, schlägt sich dies im Modell für viele Jahre in einem geringen natürlichen Zinsniveau und folglich schwacher Wirtschaftsleistung nieder. Die Analyse heterogener Volkswirtschaften in Kapitel 4 ermöglicht es auch, Transmissionsmechanismen von Krisen und Stagnation über Ländergrenzen hinweg zu identifizieren. Im Modell zeigt sich, dass der Zinsmechanismus dabei eine zentrale Rolle spielt. Die Existenz dieses Mechanismus impliziert, dass auch Sparerinnen, die nicht in einem von einem Schock betroffenen Land ansässig sind, ihr Verhalten anpassen, wenn sich die Rendite ihrer Auslandsinvestitionen verändert. Die strukturellen Analysen in Kapitel 4 belegen, dass das Ausmaß der finanziellen Globalisierung dabei ausschlaggebend für die Größenordnung dieser Transmission ist. Sind Investitionen in beliebiger Höhe grenzüberschreitend möglich, stellt sich ein globaler nominaler Zinssatz ein und es ist möglich, dass sich säkulare Stagnation über mehrere Volkswirtschaften ausbreitet. Die Modellergebnisse decken sich in dieser Hinsicht auch mit der Hypothese der globalen Sparschwemme. Die letzten Abschnitte in Kapitel 4 dienen der Analyse von geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Sie demonstrieren, dass konventionelle Geldpolitik nicht geeignet ist, um säkulare Stagnation nachhaltig zu vermeiden. Modellsimulationen zeigen allerdings, dass Forward Guidance höchst effektiv sein kann, wenn Zentralbanken in der Lage sind, Inflationserwartungen zu verankern und damit das optimale Gleichgewicht zu selektieren. Expansive Fiskalpolitik ist in Zeiten säkularer Stagnation vor allem dann effektiv, wenn sie überschüssige Ersparnisse absorbiert und damit den Abwärtsdruck auf Zinssätze reduziert. In der Praxis kann dies etwa durch die Aufnahme zusätzlicher Staatsschulden geschehen. Bei der Analyse der Weltwirtschaft mit zwei heterogenen Volkswirtschaften zeigt sich, dass Politikmaßnahmen zumeist positive Spillover nach sich ziehen, dadurch aber auch an lokaler Effektivität verlieren. Um eine angemessene Dosierung politischer Maßnahmen zu gewährleisten, ist eine länderübergreifende Koordination daher unerlässlich. Kapitel 5 gibt den holistischen Ansatz des vorangegangenen Kapitels auf und fokussiert sich auf die Analyse eines isolierten Anleihemarktes. Ziel dieses Ansatzes ist es, das Zusammenspiel aus heterogenen Risikopräferenzen, dem demografischen Wandel und gleichgewichtigen Anlagepreisen zu analysieren. Der vorliegende Ansatz rückt dabei insbesondere die Bepreisung inhärent wertloser Anlageblasen in den Fokus. Fundamentale Anlageblasen existieren im Gleichgewicht, wenn der Zinssatz so gering ist, dass Sparerinnen bereit sind, unproduktive Anlagen zu halten, um Ersparnisse bis in den Ruhestand aufzubewahren. Die erste formale Analyse in Kapitel 5 demonstriert die hierbei ausschlaggebende Rolle des Zinsmechanismus, der dazu beiträgt, dass ein größerer Anteil risikoaverser Akteure und höhere erwartete Ausgaben im Alter die gleichgewichtige Anlageblase anwachsen lassen. Damit skizziert das Kapitel, dass risikoaverses Verhalten das aggregierte Risiko nicht notwendigerweise senkt, sondern häufig sogar steigert. Ist es der jungen Generation gestattet, die blasenbehaftete Anlage als Sicherheit bei der Kreditaufnahme zu hinterlegen, fragt sie diese verstärkt nach und verdrängt damit Sparerinnen vom Markt. Diese Verdrängung liegt darin begründet, dass die junge Generation die riskante Anlage ausschließlich als Leverage verwendet und damit nicht das Ausfallrisiko trägt, wenn hinterlegte Sicherheiten wertlos werden. Solange die übrigen Erlöse aus den sicheren Anleihen so verteilt werden, dass Pensionäre einen Anteil erhalten, der proportional zu ihren ursprünglichen Anleihekäufen ist, bleibt der ursprüngliche Zusammenhang zwischen Präferenzschocks, demografischem Wandel und Anlageblasen allerdings bestehen. Erst wenn diese Verteilung im Krisenfall zufällig erfolgt, scheiden risikoaverse Sparerinnen aus dem Markt für Anleihen aus und der Zinseffekt wirkt sich gegenläufig auf die Volkswirtschaft aus. In dieser Konfiguration führt eine risikoaversere Population schließlich dazu, dass die Anlageblase und damit das aggregierte Risiko im Gleichgewicht geringer ausfällt. Die Modellanalyse zeigt, dass Anlageblasen den natürlichen Zinssatz erhöhen und damit einen positiven Wohlfahrtseffekt für die Generation im Ruhestand haben, solange sie entweder überschüssige Ersparnisse binden oder das Angebot an Anleihen durch ihre Funktion als Sicherheit erhöhen. Da Anlageblasen allerdings ein inhärentes Risiko bergen, besteht Handlungsspielraum für Pareto-Verbesserungen durch geeignete Fiskalpolitik. Wie auch in den Kapiteln 3 und 4 dargelegt wird, kann der Staat bei niedrigen Zinsen alternative und sichere Sparmöglichkeiten bereitstellen und etwa durch die Ausgabe von Staatsanleihen dafür sorgen, dass der Wohlfahrtsverlust kleiner ausfällt, wenn die Anlageblase platzt. Insgesamt demonstrieren beide Modelle der vorliegenden Arbeit, wie sensibel wichtige volkswirtschaftliche Kenngrößen wie Produktion, Beschäftigung und Inflation auf Präferenzschocks und den demografischen Wandel reagieren können. Zusätzlich sollte die Dissertation auch als Versuch verstanden werden, die traditionelle Verwendung homogener Präferenzen in theoretischen makroökonomischen Modellen zu lockern. Der gewählte Ansatz bietet dabei einige Vorteile gegenüber anderen Möglichkeiten, heterogene Präferenzen zu modellieren. Zu diesen Vorteilen gehört etwa die einfache Analyse von Änderungen in der Alters- und Präferenzstruktur verschiedener Akteure. Zusätzlich ist das Modell allgemein genug, um empirische Ergebnisse, wie etwa zu den ökonomischen Auswirkungen von medizinischen Ausgaben im Alter abzubilden.Item Open Access Long memory dynamics in a discrete-time real business cycle DSGE model and a continuous-time macro-financial model(2023) Calisse, Frank; Englmann, Frank C. (Prof. Dr.)Long memory refers to a property of a stationary stochastic process or a time series. More specifically, a stationary time series is called a long memory process if its autocorrelation function (ACF) decays very slowly to zero. Indeed, the convergence is so slow that the sum of the ACF’s absolute values diverges. In contrast, traditional time series models such as ARMA processes are so-called short memory processes as their ACF decays rapidly, such that these processes permit only a limited dependency structure. This dissertation is motivated by the following observation. In the 1960s, Mandelbrot initiated research on long memory processes. After the work of Hosking, Granger, and Joyeux in the early 1980s, who developed a class of long memory processes (the so-called ARFIMA processes), there is increasing empirical evidence that many macroeconomic time series can be well-described by long memory processes. Moreover, some theoretical explanations exist for the presence of long memory in (macro)economic time series. For instance, the aggregation of microdata can induce long memory in macro data. On the other hand, stochastic models build a cornerstone in modern macroeconomics to explain macroeconomic relationships, analyze counterfactual scenarios, or make forecasts. Two representative types of stochastic models are the discrete-time dynamic stochastic general equilibrium (DSGE) models and the continuous-time macro-financial models. Both types of these models use exogenous stochastic processes to describe the dynamics of the model’s variables. However, the exogenous stochastic processes often assumed for modeling are predominantly short memory processes. This becomes evident for DSGE models, in which technology shocks, monetary policy shocks, preference shocks, etc., are described by first-order autoregressive processes (AR(1) processes). However, since DSGE models are typically estimated with macro data, it may be appropriate to use a long memory process instead of a short memory process in a DSGE model.This dissertation aims to contribute to the integration of these two strands of the literature by introducing long memory dynamics in a DSGE and a macro-financial model. Before Chapter 4 and Chapter 5 introduce long memory into these two types of models, Chapter 2 introduces the mathematical framework and the discrete-time and continuous-time long memory processes that will later be used for modeling purposes. Chapter 3 gives an overview of long memory in economic and econometric research and underlines the relevance of long memory. Chapter 4 considers a real business cycle (RBC) model extended by long memory in the exogenous technology shock. In order to ensure that this is a true generalization of the existing model, the class of so-called ARFIMA processes is used. More precisely, the assumption of an exogenous AR(1) technology shock is replaced with an exogenous long memory ARFIMA(1, d, 0) process. Compared to the former, the latter has an additional parameter d that specifies the ACF’s decay rate and controls the strength of the long memory in the process. Setting this parameter to zero returns the well-known standard model (the AR(1) process) as a special case. However, the derivation of the solution of such a model is not trivial. If one considers a higher-order ARMA process instead of an AR(1) process, this can be done quite easily by expanding the model’s state space. For ARFIMA processes, this procedure does not work since they do not have such a finite-dimensional state space representation. Thus, Chapter 4 focuses on the solvability of such a long memory DSGE model. It turns out that the solution method of Klein (2000) can be extended to such models. This opens the possibility of analyzing the responses of the model’s variables to different specifications of the exogenous shocks using impulse-response functions (IRF). In addition, besides pure short and long memory processes, mixed processes, as well as so-called trend shocks with a permanent character, are considered and contrasted with each other. It turns out that the model’s responses to pure long memory shocks do not differ qualitatively from pure short memory AR(1) shocks. At first glance, this seems surprising from a model perspective. One might have expected an infinitely-lived representative agent with rational expectations to account for the long-lasting shock effects in his intertemporal consumption and labor supply decision. That this is not the case can be explained by the fact that the household in the model discounts its expected utility at an exponential rate. Thus, the shock effects in later periods have little impact on his consumption and labor supply decisions immediately after the time of shock occurrence. However, it is also shown that the model’s responses in the mixed short and long memory cases differ significantly from the responses in the corresponding pure cases. It is shown that the effect of the shock in the period after its occurrence is equal to the sum of the two memory parameters. Thus, long memory not only affects the model in the long term but can also affect model dynamics in the short term. Finally, the model responses are compared with those of a permanent growth shock. It is illustrated that the model’s responses to shocks with high short and long memory parameters are similar to those of a trend shock in the short run. In the long run, the economy reaches a new balanced growth path in response to the growth shock, whereas, in the mixed short and long memory case, it slowly returns to its old steady state. In Chapter 5, a continuous-time macro-financial model is extended to allow for long memory in the economy’s aggregate output growth rates. For modeling purposes, the Brownian motion assumed in the reference model is replaced with an approximation of a fractional Brownian motion. This replacement allows the exogenous shock to be split into a drift and volatility effect and the model to be solved using existing solution methods. It turns out that the evolution of the wealth distribution between the two agents in the model, which serves as a state variable, depends only on the volatility effect. In particular, the presence of long memory slows down the convergence of the state variable toward its steady state value. Moreover, the evolution of the aggregate wealth can be decoupled to some extent from the evolution of the wealth distribution and, thus, from the evolution of the state variable. While both models considered in this thesis can be solved given the more general long memory dynamics, the price for introducing long memory this way seems high. For example, estimating a long memory DSGE model is difficult because the associated DSGE model no longer has a finite-dimensional state space representation, which is typically used for estimating DSGE models. In the continuous-time model, the outlined decoupling of an economy’s total wealth from wealth distribution allows for more sophisticated modeling. However, this feature seems to contradict the general model structure of this kind of models. Generally, in this model category, all variables can be expressed as functions of the underlying state variables. This no longer holds true in the model under consideration, so generalizations to more complex models appear difficult.Item Open Access Vertical differentiation in two-sided markets : an analysis along German personal transport intermediation(2022) Baumann, Jonathan Ulrich; Woeckener, Bernd (Prof. Dr.)